Genre: Biographie, Autobiographie
Kurzbeschreibung:
Von früh auf erlebt die kleine Isabel, wie die Mutter, vom Ehemann sitzengelassen, sich tagein, tagaus um ihre Kinder kümmert, »ohne Mittel oder Stimme«. Aus Isabel wird ein wildes, aufsässiges Mädchen, fest entschlossen, für ein Leben zu kämpfen, das ihre Mutter nicht haben konnte.
In den späten Sechzigern ist Isabel in der Frauenbewegung aktiv. Umgeben von gleichgesinnten Journalistinnen schreibt sie »mit einem Messer zwischen den Zähnen« und fühlt sich erstmals wohl in ihrer Haut. In drei Ehen erlebt sie, wie sie als Frau in Beziehungen wachsen kann, wie man scheitert und wieder auf die Beine kommt und dass man sich der eigenen sexuellen Wünsche selbst annehmen muss.
Was wollen Frauen heute? Liebe und Respekt und vor allem auch Kontrolle über Leben und Körper und Unabhängigkeit. In diesen Hinsichten aber gibt es noch sehr viel zu tun, sagt Isabel Allende. Und dieses Buch, so ihre Hoffnung, soll dazu beitragen, »unsere Töchter und Enkeltöchter zu inspirieren. Sie müssen für uns leben, so wie wir für unsere Mütter gelebt haben, und mit der Arbeit weitermachen, die wir begonnen haben.«
Meine Einschätzung:
Herrlich! Was habe ich gegrinst, gelacht und mich gefreut.
Ich glaube, Frau Allendes Verlag hat ihr gesagt: „Schreiben Sie einfach, wozu Sie Lust haben! Wir brauchen ein neues Buch von Ihnen.“
Und so hat sich die Autorin hingesetzt und einfach aus ihrem Leben geplaudert und was ihr so zum Thema Frauen und Feminismus durch den Kopf gegangen ist.
Das Buch ist nicht wirklich strukturiert, nicht alle Statements zum Thema Feminismus würde ich so unterschreiben, aber grundsätzlich ist Frau Allende eine sympathische, pragmatische, lebensfrohe, selbstironische und kluge Frau und macht uns deutlich, dass auch Frauen in höherem Alter etwas zu sagen haben und wahrgenommen wollen.
Ihre humorvollen Beiträge zum Thema Online-Dating, Jugendlichkeitswahn und Alterserscheinungen sind herrlich unterhaltsam.
Mein Fazit:
Ich bin und bleibe ein Isabel Allende Fan der ersten Stunde. Ich mag sie, ihren Humor und ihre Selbstironie und hoffe, dass ich mir davon etwas aneignen darf/kann.