Schachinger, Tonio: Echtzeitalter

Echtzeitalter

Kurzbeschreibung:
Ein elitäres Wiener Internat, untergebracht in der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger, der Klassenlehrer ein antiquierter und despotischer Mann. Was lässt sich hier fürs Leben lernen? Till Kokorda kann weder mit dem Kanon noch mit dem snobistischen Umfeld viel anfangen. Seine Leidenschaft sind Computerspiele, konkret: das Echtzeit-Strategiespiel Age of Empires 2. Ohne dass jemand aus seiner Umgebung davon wüsste, ist er mit fünfzehn eine Online-Berühmtheit, der jüngste Top-10-Spieler der Welt. Nur: Wie real ist so ein Glück?
Tonio Schachinger erzählt von einer Jugend zwischen Gaming und Klassikerlektüre, von Freiheitslust, die sich bewähren muss gegen flammende Traditionalisten – und von dem unkalkulierbaren Rest, der nicht nur die Abschlussklasse 2020 vor ungesehene Herausforderungen stellt. Dabei sind die Wendungen so überraschend, sein Humor so uneitel und nahbar: Echtzeitalter ist Beispiel und Beweis für die zeitlose Kraft einer guten Geschichte. Und ein großer Gesellschaftsroman.

Meine Einschätzung:
Joah, ein Entwicklungsroman, der in einer Wiener Oberschule/Gymnasium angesiedelt ist. Was hat mir gefallen? Die Einblicke in die Wiener Schulkultur, die wienerischen Dialoge und die Einblicke in die Online-Gaming-Welt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich zwischendrin flott drüber gelesen habe, weil mich die Probleme pubertierender Jungs gerade nicht so wirklich interessieren.

Mein Fazit:
Es gibt sicher viele fundierte Rezis. Lest da nach ;-).

Poznanski, Ursula: Erebos 2

Genre: Jugendbuch, Thriller

Kurzbeschreibung:
EREBOS IST ZURÜCK …UND HAT DAZUGELERNT
Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden …
Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können …

Meine Einschätzung:
2012 ist Erebos erschienen und in der Zwischenzeit hat sich die Technik rasant weiterentwickelt.
Ich finde es großartig, dass die Autorin sich dieser Thematik angenommen hat und dem Leser vor Augen führt, was alles passieren kann, wenn eine KI außer Kontrolle gerät. Spannend und ich hoffe wirklich, dass sie sich dem Thema nochmals widmet.
Mich hatte sie jedenfalls ab der 1. Seite an der Angel. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Am ein oder anderen Detail könnte man vielleicht herumkritteln, aber das sollen andere tun.
Frau Poznanski schreibt tolle Geschichten, sprachlich herausragend, spannend bis zu letzten Seite und ideenreich.

Mein Fazit:
Lesen!

Musso, Guillaume: Die junge Frau und die Nacht

Genre: zeitgenössischer Roman

Kurzbeschreibung:
Nur auf Drängen seines besten Freundes Maxime kehrt der erfolgreiche Schriftsteller Thomas anlässlich einer Jubiläumsfeier ihrer alten Schule aus den USA in seine französische Heimatstadt Antibes zurück – an den Ort, an dem vor fünfundzwanzig Jahren Vinca, seine große Liebe, spurlos verschwand. Damals beging Thomas mit Maximes Hilfe aus Liebe und Verzweiflung ein grausames Verbrechen. Nun droht die Vergangenheit sie einzuholen, denn jemand ist hinter ihr Geheimnis gekommen und will nur eines: Rache. Um sich und ihre Familien zu schützen, müssen Thomas und Maxime herausfinden, warum Vinca damals das Internatsgelände verließ. Doch je näher sie der Wahrheit kommen, desto größer wird die Gefahr …

Meine Einschätzung:
Manchmal bin ich mit Herrn Mussos Romanen nicht glücklich (einfach in der Rubrik Autoren auf das M klicken und Ihr findet alle Besprechungen) und auch dieses Mal habe ich mehrfach genervt mit den Augen gerollt, wenn seine Hauptfigur, ein depressiver, aber erfolgreicher Autor mit seiner Vergangenheit und seinem Schicksal gehadert hat. Was für ein Weichei! SORRY. 😉
Deshalb habe ich den Roman immer mal wieder beiseite gelegt, aber es wäre kein Musso, wenn die Geschichte nicht ein paar, zugegebenermaßen spannende und überraschende Wendungen bereithielte.
Ich wünschte, der Autor würde mal so einen richtig knallharten Thriller schreiben mit starken Typen ohne Selbstzweifeln, tollen Heldinnen, die denen die Zähne zeigen, denn das könnte er bestimmt.

Mein Fazit:
Spannend und wendungsreich erzählt der Autor eine Internats-Geschichte, die es in sich hat.

Adler-Olsen, Jussi: Schändung

Genre: Krimi, Hörbuch

Hörspiel-Serie:

Hörspiel-Serie:
Teil 1: Erbarmen
Teil 2: Schändung
Teil 3: Erlösung
Teil 4: Schändung
Teil 5: Verachtung

Kurzbeschreibung:
Nach dem Bestseller „Erbarmen“ präsentiert Audible den zweiten Fall der Thriller-Hörspielserie „Sonderdezernat Q“ um Carl Mørck. Mørck, der sich mit seinem Sonderdezernat Q mit alten, ungelösten Fällen beschäftigt, bekommt eine Akte untergeschoben. Darin geht es um einen brutalen Mord an einem Geschwisterpaar vor 20 Jahren. Der Verdacht fiel auf eine Gruppe Schüler eines exklusiven Internats, die für ihre Gewaltorgien bekannt waren. Einer von ihnen gestand. Warum ist die Akte jetzt auf Mørcks Schreibtisch gelandet? Wer will, dass der Fall wieder aufgerollt wird? Und warum wird Mørck von oberster Stelle ausgebremst?

Die Spuren führen in die höchsten Kreise der Gesellschaft, ebenso wie in die tiefsten Abgründe, bis hin zu Kimmie. Sie lebt auf den Straßen Kopenhagens. Sie hat gelernt sich vor Menschen und vor allem vor der Polizei zu verbergen. Lange hat sie es geschafft unsichtbar zu bleiben. Aber jetzt wird sie gesucht. Sie wollen sie nicht nur finden, sie wollen sie aus dem Weg schaffen.

Meine Einschätzung:
Kurz zur Erinnerung ;-), ich liebe Hörspiele und die Hörspielfassung dieses Adler-Olsen-Krimis ist für mich KINO FÜR DIE OHREN.
Die gesamte Ausstattung des Hörspiels ist meisterlich, die Stimmen absolut passend gewählt und wenn es Kürzungen geben sollte, sind auch diese von mir unbemerkt geblieben

Mein Fazit:
Selbst wenn Ihr die Bücher schon kennt: dieses Hörspiel + Strickzeug auf dem Schoß = perfekter Abend.

Islington, James: Das Erbe der Seher (Die Licanius-Trilogie 1)


Genre: Fantasy, Hörbuch

Kurzbeschreibung:

Zwanzig Jahre sind seit dem Ende des Krieges vergangen. Die machthungrigen Auguren, die einst unbesiegbar schienen, wurden von einer Allianz rebellierender Länder hinweggefegt und vernichtet. Andere Magiekundige werden seitdem strengstens überwacht – sie überleben nur, weil sie sich den Vier Gesetzen unterworfen haben, die seit der Rebellion gelten.
Der junge Damian leidet unter dem Auswirkungen dieses Krieges, der noch vor seiner Geburt begann: Als Magiebegabter wächst er in der abgeschiedenen Festung Calenden auf, stets davon bedroht, als Ausgestoßener zu enden, sollte es ihm nicht gelingen, die Prüfungen der Administratoren zu bestehen. Und Davian verbirgt ein Geheimnis: Er verfügt über die seherischen Fähigkeiten der „früheren Herrscherkaste“- wird er entdeckt, bedeutet dies seinen Tod.
Doch dann trifft er auf den mysteriösen Talean, der glaubt, dass Davians Fähigkeiten an den nördlichen Grenzen dringend benötigt werden, denn dort erhebt sich eine uralte Bedrohung, der nur die Auguren entgegentreten konnten.

Meine Einschätzung:
29 Stunden lang habe ich mir dieses Hörbuch angehört, was auch dem ausgezeichneten Sprecher Josef Vossenkuhl zu verdanken ist. Im Grunde ist die Geschichte auch nicht schlecht. Der Autor erschafft eine detailreiche, eigenwillige Welt und vielen interessanten Charakteren.
Vielleicht war mir dieser komplexe Weltenaufbau und die Vielzahl an Figuren einfach zu anstrengend, denn ich mußte mich wirklich manchmal zwingen, weiter zuzuhören. Und dass, obwohl mir manche Figuren durchaus ans Herz gewachsen sind, aber der allerletzte Funke, der bei mir Begeisterung auslöst, der hat gefehlt.
Deshalb werde ich die folgenden Teile auch nicht mehr anhören. Dafür gibt es einfach zu viele tolle Hörbücher und Hörspiele und meine Hörzeit ist begrenzt.

Mein Fazit:
Komplexe, interessante Fantasy-Geschichte, die sicher viele Fans finden wird.

Vyleta, Dan: Smoke


Genre: Fantasy, Jugendbuch, Dystopie

Kurzbeschreibung:
Wie sähe eine Welt aus, in der jede Sünde, jeder dunkle Gedanke sichtbar wäre? Smoke entführt den Leser in ein England vor hundert Jahren, in dem jede Verfehlung mit Rauch bestraft wird, der dem Körper entweicht. Auch Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, werden immer wieder durch Rauch-Attacken gebrandmarkt, wenn sie den strengen Schulregeln nicht genügen. Doch dann finden sie – fast zufällig – heraus, dass die Gesetze des Rauchs längst nicht für alle gelten. Wieso gibt es böse Menschen, die nicht von Ruß befleckt sind? Und welche Rolle spielt der Rauch bei den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit? Auf der Suche nach der Wahrheit begeben sich die Freunde auf eine dramatische Reise voller riskanter Abenteuer und düsterer Intrigen und rufen damit schon bald mächtige Feinde auf den Plan …

Meine Einschätzung:
Die Grundidee dieser Geschichte fand ich beim Lesen des Klappentextes spannend und da mir das Buch letztes Jahr permanent auf allen Kanälen sozusagen vor die Füße fiel und meinem Beuteschema entspricht, kaufte ich es nach einige Zögern auch. Warum ich zögerte??? Bauchgefühl? Finde das Cover häßlich? Bin skeptisch, wenn eine Geschichte so gehypt wird? Keine Ahnung, jedenfalls lag es hier erst mal eine Weile herum ..
Jetzt habe ich es gelesen, stellenweise auch einfach quer, denn der Autor hat mich nicht überzeugt. Die Charaktere waren mir nur leidlich sympathisch, das ist leider kein gutes Zeichen. Dann muß eine Internats-Geschichte, die es ja nun wirklich zu Hauf gibt, schon ein paar Besonderheiten bieten und die habe ich nicht gefunden. Bösartige Schüler, die ihre Mitschüler drangsalieren und Lehrer, die weggucken oder selbst böse sind. Kenn ich schon. Aber mein Hauptproblem mit der Geschichte ist ein grundsätzliches Verständnisproblem. Die Erklärungen der rauchenden Menschen, wenn sie etwas „Böses“ denken, habe ich nicht immer verstanden und auch die Entwicklung des angeblichen Gegenmittels läßt mich jetzt noch die Stirn runzeln. Und viele spannende Fragen, die sich aus so einem Ansatz entwickeln lassen, werden in der Geschichte überhaupt nicht angesprochen. Neeee. Der Roman ist überhaupt nicht mein Fall.

Mein Fazit:
Eine düstere, dystopische Geschichte, die großes Potential hat, mich aber nicht fesseln konnte.

Gläser, Mechthild: Emma, der Faun und das vergessene Buch


Genre: Jugendbuch, Fantasy

Kurzbeschreibung:
Als Emma beim Aufräumen in der Bibliothek ihres Internats ein altes Notizbuch findet, denkt sie zunächst, es wäre eine Art Chronik der Schule. Aber es ist genau umgekehrt: Alles, was man in dieses Buch hineinschreibt, wird tatsächlich wahr.
Natürlich beginnt Emma sofort damit, den Schulalltag auf Schloss Stolzenburg ein wenig zu „korrigieren“. Doch nichts geschieht so, wie sie es sich gedacht hat. Zumal auch schon früher Chronisten das Buch genutzt haben. Zum Beispiel eine junge Engländerin, die Ende des 18. Jahrhunderts ein Märchen über einen Faun verfasst hat und später eine erfolgreiche Schriftstellerin wurde. Oder Gina, die vor vier Jahren plötzlich verschwand, nachdem sie ihre Geheimnisse der Chronik anvertraut hatte.
Als sich jetzt auch noch Ginas Bruder Darcy einmischt, ist das Chaos perfekt. Denn Emma und Darcy sind einander in herzlicher Abneigung zugetan – zumindest glauben das die beiden.

Meine Einschätzung:
Halleluja. Endlich mal ein abgeschlossener Jugendbuch-Band ohne weitere 7 Folgebände. Jaja, ich übertreibe natürlich, aber Einzelbände sind doch wirklich selten geworden oder nicht?
Mich hat diese klassische Internats-Geschichte mit fantastischen Elementen bestens unterhalten. Die Autorin versteht es gekonnt, bekannte Motive und liebenswerte Charaktere zu einer neuen, spannenden, humorvollen Geschichte zu verweben. Natürlich nutzt sie auch ein paar Klischees, aber das erwarte ich in einer solchen Geschichte auch und es hat mich nicht gestört.
er Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und kommt ohne vermeintlich unumgänglichen Jugendslang aus.

Mein Fazit:
Mir hat dieses Jugendbuch so gut gefallen, dass es mein Patenkind zu Weihnachten geschenkt bekommen wird :-).

Austen, Jane: Lady Susan


Genre: Liro, historisch

Kurzbeschreibung:
Die attraktive Lady Susan sorgt für Aufregung in der Gesellschaft: Frisch verwitwet, weiß sie ihre Reize nur zu gut einzusetzen und kokettiert bereits wieder mit ihren Verehrern. Gerüchte über angebliche Affären machen die Runde. Um den Gerede zu entgehen zieht sie sich auf das Anwesen ihres Bruders zurück. Dort kann sie ihren Plan in Ruhe weiterverfolgen: einen neuen wohlhabenden Ehemann zu finden. Objekt ihrer Begierde ist der adrette Reginald DeCourcy, der jüngere Bruder ihrer Schwägerin. Es werden fleißig Intrigen gesponnen, um unliebsame Konkurrentinnen aus dem Feld zu schlagen. Doch als eines Tages ihre Tochter Frederica auftaucht, geraten Lady Susans Pläne in Gefahr. Hatte sie für die Tochter doch den reichen, recht einfältigen Sir James Martin auserwählt, was der allerdings überhaupt nicht passt …
Lady Susan war Jane Austens erster Roman; er wurde erst posthum veröffentlicht. Nicht minder amüsant, doch viel scharfzüngiger als in ihren großen Romanen erzählt die beliebte Autorin von amourösen und gesellschaftlichen Verwicklungen.

Meine Einschätzung:
Nach diesem düsteren, brutalen Horror-Zombie-Kram konnte mich nur Jane Austen aus einer beginnenden Leseflaute retten :-). Dieser witzige, spitzzüngige Briefroman mit einer biestigen Lady in der Hauptrolle ist wirklich herrlich unterhaltsam und ich freue mich schon auf den Film, wenn er endlich als DVD erscheint.

Mein Fazit:
Jane Austens Geschichten sind auch nach 200!!! Jahren noch unterhaltsam und lehrreich und ich mag Briefromane sehr.

Clare, Cassandra; Black, Holly: Der Weg ins Labyrinth – Magisterium 1


Genre: Urban Fantasy, Jugendbuch, Hörbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Der Weg ins Labyrinth
Teil 2: Der kupferne Handschuh
Teil 3: Der Schlüssel aus Bronze

Kurzbeschreibung:
Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum Hunt nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium, der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen…

Meine Einschätzung:
Hm. Ich bin ohne großartige Erwartungen an dieses Jugendbuch herangegangen, das mir wegen seines schönen Covers schon auf der Buchmesse aufgefallen war und die Geschichte paßt ja auch grundsätzlich in mein Beuteschema. Außerdem kenne ich die Autorin schon von der City of Bones-Reihe, die mir eigentlich ganz gut gefallen hatte.
„Der Weg ins Labyrinth“ hat mich leider gelangweilt und zwar furchtbar gelangweilt, nicht nur ein wenig. Die Protagonisten haben in meinem Kopf einfach keine Gestalt angenommen, ebenso wenig wie das unterirdische Magisterium oder Elementarier. Die Geschichte schleppte sich so dahin und nur ganz zum Schluß wurde ich hellhörig, als Callums Herkunft offenbart wurde. Allerdings bleiben hier so viele Fragen offen, dass ich das sehr unbefriedigend fand. Dann muß ich leider auch feststellen, dass mir die Parallelen zu Joan K. Rowlings Harry-Potter-Universum doch zu aufdringlich waren.
Und mit der Interpretation von Oliver Rohrbeck, dessen Stimme ich eigentlich mag, kam ich auch nicht klar. Wenn er Erwachsene spricht, verstellt er die Stimme so blöd und salbungsvoll, dass ich jedes Mal zusammengezuckt bin vor Entsetzen ;-).

Mein Fazit:

Leider konnte mich der erste Teil dieser Jugendbuchserie überhaupt nicht überzeugen. Fade, blasse Charaktere, eine uninspirierte Geschichte und ein nerviger Sprecher – da lasse ich lieber die Ohren von den beiden anderen Teilen.

Rosen, Lev AC: Die Erfindung der Violet Adams

Genre: Fantasy, Steampunk, Jugendbuch

Kurzbeschreibung:
London, 1883: Im Zeitalter des Fortschritts halten Erfindungen wie Luftschiffe und Roboter die Welt in Atem. Violet ist selbst ein Ingenieursgenie. Schon immer war es ihr Traum, am berühmten Illyria-Institut zu studieren. Aber das ist den Männern vorbehalten, da von jungen Damen in erster Linie erwartet wird, ihr hübsches Aussehen zur Schau zu stellen anstatt sich den Kopf über mathematische Formeln zu zerbrechen. Kurzerhand schlüpft Violet in die Rolle ihres Zwillingsbruders und wird an der Eliteschule angenommen. Ihr falsches Spiel bringt bald schon seine Tücken mit sich, vor allem, als sie den charmanten Grafen Ernest kennenlernt. Dazu gesellen sich noch größere Gefahren für Violet: In Illyrias geheimen Laboren treiben vom Ehrgeiz zerfressende Wissenschaftler ihr Unwesen. Die Gier nach Macht lässt sie vor nichts zurückschrecken …

Meine Einschätzung:

Während ihr Bruder sich für Kunst und Kultur interessiert, ist Violet von Kind an wissenschaftlich und technisch interessiert und erfindet geniale Arbeitsgeräte. Allerdings ist ihr das Studium an der wichtigsten Schule des Landes für Erfinder verwehrt, weil sie ein Mädchen ist. Mit Unterstützung ihres Bruders schlüpft sie in dessen Rolle und wird an der Schule angenommen. Natürlich genießt sie das wissenschaftliche Arbeiten in den unterschiedlichsten Fachbereichen, aber im Alltag wird es für sie sehr anstrengend, die Männerrolle fehlerlos durchzuhalten und selbstverständlich kommt es zu komplizierten Mißverständnissen, die Violet ganz schön in Schwierigkeiten bringen.
Mir hat diese Geschichte richtig, richtig gut gefallen. Das liegt zum einen daran, dass ich Geschichten liebe, in denen sich Frauen/Mädchen verkleiden, um in einer Männerdomäne Fuß zu fasssen und ich bin auch ein Fan von Steampunk mit seinen aberwitzigen, technischen Spielereien.
Ein klein wenig fühlte ich mich auch an „Harry Potter“ erinnert, denn das Illyria-Internat birgt jede Menge Geheimnisse und fordert die neugierigen Genies geradezu heraus, diese auch zu erforschen. Die Lehrkräft sind ein Haufen genialer Wissenschaftler, die nahe am Wahnsinn gebaut haben, ebenso wie die Schüler, von denen einer verbissen an nichts geringerem, als der Übernahme des Instituts und später der Weltherrschaft arbeitet. Diese Parallelen haben mich aber überhaupt nicht gestört.
Zwei, nein, eigentlich drei niedliche Liebesgeschichten runden das Ganze ab und befriedigen mein romantisches Leserherz, so dass ich rundherum zufrieden mit diesem Buch war, das auch noch wunderschön gestaltet ist.

Mein Fazit:

Spannend, romantisch, witzig, bizarr, ein klassischer Steampunk-Roman, wie ich ihn mag.

Leon, Donna: Verschwiegene Kanäle (12)

Gerne: Krimi

Kurzbeschreibung:
Ein Fall, der Brunetti näher geht als jeder andere: der vermeintliche Selbstmord eines Jugendlichen, so alt wie sein eigener Sohn. Ein Fall auch, der in eine unheimliche Welt führt: hinter die verschlossenen Tore der Kadettenschule von San Martino.

Meine Einschätzung:
Die ersten Brunetti-Krimis habe ich damals (vor ca. 10 Jahren) verschlungen und sehnsüchtig auf die neuen gewartet. Aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr, Brunetti wurde so schwermütig und die Serie hatte für mich ihren Reiz verloren.
Nun ist durch Zufall ein Band dieser Reihe auf meinem SuB gelandet.
Und ich fand ihn gut und das unterstützt meine Theorie, dass jedes Buch seine Zeit hat. 🙂
Es war ein wenig, wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, die man gut kennt, aber lange nicht gesehen hat. Brunettis Frau Paola ist eine tolle Frau, die ihm geduldig zuhört und ihn erdet, wenn er in Traurigkeit oder Ratlosigkeit versinkt. Außerdem liebe ich ihre Kochkünste, die mich immer inspirieren, mal wieder italienisch zu kochen. Vianello, Brunettis Mitarbeiter, ist auch ein wunderbarer Charakter, den ich sehr gerne mag und über die Maßen unterhaltsam ist natürlich die geheimnisvolle Signorina Elettra.
In dem vorliegenden Fall geht es um den Tod des Sohnes eines Politikers und Donna Leon erlaubt den Lesern einen Blick die Welt der italienischen Politik. Die Fakten sind nicht überraschend, aber gerade wieder topaktuell, wie ich finde.
Sehr witzig fand ich auch die Szene, in der Paola mit ihrem 18jährigen Sohn darüber streitet, ob er ein Handy bekommt. Daran merkt man, dass der Krimi 10 Jahre auf dem Buckel hat. Heute sind italienische (und deutsche) Teenager ohne Handy undenkbar, oder? 🙂
Ich habe mich gut unterhalten und werde sicher so nach und nach die fehlenden Bände nachlesen. Schließlich ist Venedig immer eine Reise wert.

Mein Fazit:
Venedig und Brunetti – ich hatte dieses Gespann aus den Augen verloren, habe aber gerade wieder Freude daran gefunden.

Archer, Lili: Der Schneewittchen-Club

Genre: Mädchenbuch ab 12 Jahre

Kurzbeschreibung:
Auf den ersten Blick haben Alice, Reena und Molly nichts gemeinsam, als sie im berühmten McKinsey-Internat eintreffen. Bis sie herausfinden, dass etwas sie verbindet: Stiefmütter nämlich, die schuld daran sind, dass man sie überhaupt ins Internat gesteckt hat – davon sind die drei jedenfalls felsenfest überzeugt. Im eigens gegründeten Schneewittchen-Club planen sie ihren Rachefeldzug. Doch dabei sollten sie auf Überraschungen gefasst sein…

Mein Fazit:
Das ist ein ganz toller, witziger Mädchen-Internatsroman.

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