Koppelstätter, Jens: Das Leuchten über dem Gipfel (5)

Genre: Krimi

Kurzbeschreibung:
Kauzige Gustav-Mahler-Liebhaber, verrückte Fußballfans und misstrauische Dorfbewohner: In seinem fünften Fall ermittelt das beliebte Südtiroler Duo im Pustertal.
Ein Anruf stört die sommerliche Ruhe in der Bozner Questura. Ispettore Saltapepe, der gerade in Toblach Urlaub macht, bittet Commissario Grauner um Hilfe: In dem Ort, in dem im Juli immer der SSC Neapel trainiert, sei ein junger Spieler verschwunden. Nichts findet der Commissario langweiliger als Fußball. Er interessiert sich für Kühe. Und für klassische Musik – da passt es gut, dass im Pustertal gerade die alljährlichen Gustav-Mahler-Musikwochen stattfinden.
Dort angekommen, landet er unversehens auf einer feucht-fröhlichen Hotelzimmerparty der Napoli-Spieler, die nicht nur Gutes über den Vermissten zu erzählen haben. Als im Kofferraum eines abgestellten Wagens eine grausige Entdeckung gemacht wird und das gesamte Dorf einen Hirtenjungen sucht, ahnen die Ermittler: Hier spielt niemand nach den Regeln.

Meine Einschätzung:
Anlässlich einer kleinen Reise nach Südtirol, habe ich mir diesen Krimi, der zu einer Serie gehört, vom SuB geschnappt, wo er schon ein Weilchen rumgegammelt hatte.
Tatsächlich fand ich den Krimi ganz unterhaltsam, aber Grauner, die Hauptfigur ist irgendwie nicht ganz mein Typ und deshalb werde ich die Serie wahrscheinlich nicht weiter verfolgen.
Aber für Südtirolliebhaber ist die Serie bestimmt ein guter Lesetipp.

Mein Fazit:
Unterhaltsamer Krimi, der mich aber nicht vom Hocker gerissen hat.

Giordano, Mario: Tante Poldi und die Früchte des Herrn (2)

Genre: Hörbuch, Krimi

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Tante Poldi und der sizilianische Löwe
Teil 2: Tante Poldi und die die Früchte des Herrn
Teil 3: Tante Poldi und der schöne Antonio
Teil 4: Tante Poldi und die schwarze Madonna
Teil 5: Tante Poldi und der Gesang der Sirenen

Kurzbeschreibung:
Tante Poldi ist sauer: Zuerst wird ihr das Wasser abgestellt, dann auch noch der Hund ihrer Freundin um die Ecke gebracht. Kreizsacklzement! Erste Ermittlungen führen sie zum Winzer Avola. Und der ist auch noch so hammer-attraktiv, dass die Poldi nach einer heißen Nacht prompt ihre Ermittlungen vergisst. Bis am nächsten Morgen die Polizei vor Avolas Tür steht. Denn zwischen seinen Reben wurde eine Leiche gefunden, und Commissario Montana ist alles andere als erfreut, dass ausgerechnet Poldi Avola ein Alibi geben kann. Außerdem bleibt die Frage: Wer hat Giuliana getötet – und warum?

Meine Einschätzung:
https://leseratteffm.de/?p=4717

Mein Fazit:
Hinreißend! Witzig! Genau mein Geschmack!

Ventura, Luca: Mitten im August

Genre: Krimi

Kurzbeschreibung:
Der Inselpolizist Enrico Rizzi hat es auf Capri zumeist mit kleineren Delikten zu tun und daher genügend Zeit, seinem Vater in den Obst- und Gemüsegärten hoch über dem Golf von Neapel zu helfen. Bis mitten im August ein Toter in einem Ruderboot an den felsigen Strand getrieben wird: Jack Milani, Spross einer Industriellenfamilie und Student der Ozeanologie. Es ist der erste Mordfall für den jungen Rizzi, ein Fall, bei dem es neben der Aufklärung eines Verbrechens auch um die Zukunft der Weltmeere geht.

Meine Einschätzung:
In dieser seltsamen Corona-Isolations-Zeit hat es mir große Freude bereitet, mal kurz nach Capri zu reisen, mit Enrico Zucchini zu ernten und seinen Mordermittlungen zu folgen.
Das ist jetzt keine sensationelle Geschichte voller Spannung und Action, sondern ich würde es als einen gemächlichen Krimi mit viel italienischem Flair beschreiben, so eine Art „Cosy Krimi“ auf italienisch :-).

Mein Fazit:
Die ideale, unaufgeregte Urlaubslektüre für Balkonien und den Strand.

Dibdin, Michael: Schwarzer Trüffel – abgebrochen

Gerne: Krimi

Kurzbeschreibung:
Eine verwunschene Herbstidylle, eine verschworene Dorfgenleinschaft und ein grausamer Mord – der neue Fall für Aurelio Zen. Aldo Vincenzo war der größte und einflußreichste Weinbauer eines kleinen Dorfes im Piemont. Nun ist er tot, offenbar von seinem eigenen Sohn Manlio ermordet. Da somit die Herstellung des von Kennern geschätzten »Barbaresco« gefährdet ist, bittet man Aurelio Zen, den Fall rasch zu klären und allen Hinweisen nachzugehen, die Manlio entlasten könnten – zumal dieser die Tat hartnäckig bestreitet. Behindert durch das Mißtrauen der Dorfbewohner, krank und mit persönlichen Problemen belastet, sucht Zen nach Spuren. Er stochert in einem Nebel aus falschen Anschuldigungen, sorgsam gehüteten Geheimnissen und alten Feindschaften, während sich ihm die Wahrheit immer weiter zu entziehen scheint… Unter den britischen Krimiautoren kann es keiner mit Michael Dibdin aufnehmen. Keiner reicht an seinen grandiosen Stil, seine Imaginationskraft und seinen Umgang mir den Abgründen der menschlichen Seele heran.« The Times

Meine Einschätzung:
Anstrengend, irgendwie verschwurbelt geschrieben, ich bin jedenfalls nicht über Seite 49 hinaus gekommen.

Mein Fazit:
Möchte meine Leselebenszeit gerne mit Geschichten füllen, die mir gefallen, die mich interessieren und die ich im besten Fall liebe. Dieser Krimi gehört nicht dazu.

Giordano Mario: Tante Poldi und der Gesang der Sirenen (5)

Gerne: Hörbuch, Krimi

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Tante Poldi und der sizilianische Löwe
Teil 2: Tante Poldi und die die Früchte des Herrn
Teil 3: Tante Poldi und der schöne Antonio
Teil 4: Tante Poldi und die schwarze Madonna
Teil 5: Tante Poldi und der Gesang der Sirenen

Kurzbeschreibung:
Es ist so weit: Die Poldi heiratet Montana. So jedenfalls der Plan. Die Hochzeitsvorbereitungen laufen auf vollen Touren, bei manchen liegen die Nerven bereits blank. Aber – man kennt das – Sizilien ist kompliziert, immer kommt was dazwischen. Ein unbeliebter Unternehmer verschwindet. Fiel er etwa in die Hände der Mafia? Und auf der Isola Bella vor Taormina wird die Leiche einer jungen Frau angespült. Die schöne Slowakin ist an einer Überdosis Ketamin gestorben. War es Selbstmord? Ein Unfall? Für die Poldi steht bereits fest: Mord. Zwei gute Gründe, die strapaziösen Vorbereitungen einer sizilianischen Hochzeit erst mal ad acta zu legen und stattdessen dem Jagdinstinkt zu folgen …

Meine Einschätzung:
Meine Lieblingsheldin Poldi macht wieder Unsinn und ermittelt unter Lebensgefahr auf eigene Faust. Herrlich. Außerdem sind die Hochzeitsvorbereitungen in vollem Gange und stressen sowohl die Poldi, den Neffen, der die Tischordnung erstellen soll und den armen Montana.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich in Montana verliebt bin? 🙂
Großartig gelesen von Christian Baumann, habe ich gelacht, geschluchzt, gezittert und zum Schluß ungläubig die Augen aufgerissen.
Lieber Herr Autor!!!! Das wird doch wohl nicht der letzte Poldi-Band gewesen sein???
Bisher konnte ich keinen Hinweis finden, ob die Serie weitergeht.

Mein Fazit:
Tante Poldi ist eine Kultfigur, die Ihresgleichen sucht! Absolute Hörempfehlung!!

Meyer, Kai: Imperator – Staffel 1

Genre: Hörspiel, Urban Fantas

Reihenfolge der Serie:
Staffel 1
Staffel 2

Kurzbeschreibung:
Rom in den Sechzigerjahren – eine Stadt voller Exzesse, Korruption und schwelendem Widerstand gegen das Establishment.
Während die Londoner Studentin Anna in die ewige Stadt kommt, um den Mörder ihrer Mutter zu finden, wird der Privatdetektiv Gennaro Palladino von einer undurchsichtigen Contessa beauftragt, den Tod eines verarmten Künstlers aufzuklären. Was die beiden nicht wissen: Ihre Fälle hängen zusammen – und sind Teil einer weit größeren Bedrohung. Denn während die Reichen und Schönen auf den Prachtmeilen in Champagner baden und Regimegegner die Revolution planen, ziehen finstere Mächte im Verborgenen die Fäden. Niemand weiß, wer sie sind, aber sie wollen Rom wieder zu alter Glorie verhelfen – koste es, was es wolle…

Mein Einschätzung:
Ich liebe die Geschichten von Kai Meyer, weil er mich jedes Mal wieder überrascht.
Was für eine coole Idee, eine Geschichte in den 60iger Jahren in Rom spielen zu lassen. Augenblicklich hatte ich Italo-Hits aus den 60igern in den Ohren oder erinnerte mich an die uralten Spielfilme aus dieser Zeit. Herrlich! (diesen Wiedererkennungswert werden junge Hörer wohl nicht haben …).
Die Geschichte selbst nimmt erst langsam Fahrt auf und ehrlich gesagt, habe ich ein Stündchen gebraucht, bis ich mich „eingehört“ hatte. Aber dann hatte mich Kai Meyer am Wickel!
Was relativ harmlos beginnt, entwickelt sich zu einer schaurig-gruseligen Geschichte, die ich so nicht erwartet hatte.
Ein junger Kommunist adeliger Herrkunft und eine mutige, junge Fotografin auf der Suche nach der Wahrheit, eine Stiefmutter mit mörderischen Absichten, ein liebevoller Onkel mit düsterer Vergangenheit, ein Detektiv, der sich als Auftragsmörder entpuppt, ein ermordeter Maler, der sich für einen Gott hielt, ein Geheimbund, der die Weltherrschaft anstrebt, ein zwielichtiger Katzenliebhaber mit einem schaurigen Nebenjob, Figuren aus Albträumen, die es in die Realität schaffen …
Super, oder?
Iszeniert als Hörspiel mit ganz tollen Sprechern, sehr guter Regie und gelungenen Soundeffekten ist „Imperator“ wahres Kino für die Ohren!
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Mein Fazit:
Eine ungewöhnliche, schaurige, spannende Geschichte umgesetzt als grandioses Hörbuch! Unbedingte Hören!!!


Briggs, Patricia: Ruf des Sturms (11)

Genre: Urban Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Ruf des Mondes
Teil 2: Bann des Blutes
Teil 3: Spur der Nacht
Teil 4: Zeit der Jäger
Teil 5: Zeichen des Silbers
Teil 6: Siegel der Nacht
Teil 7: Tanz der Wölfe
Teil 8: Gefährtin der Dunkelheit
Teil 9: Spur des Feuers
Teil 10: Stille der Nacht
Teil 11: Ruf des Sturms
Teil 12: Feuerkuss
Teil 13: Seelendieb

Kurzbeschreibung:
Mein Name ist Mercedes Athena Thompson. Ich bin Automechanikerin, Gestaltwandlerin und die Gefährtin eines mächtigen Werwolf-Alphas. Nichts davon wäre ein Problem, hätte ich vor einigen Monaten nicht einen schrecklichen Fehler begangen. Einen Fehler, der die Grauen Lords der Fae auf den Plan gerufen hat. Mit einem Mal ist niemand in unserem Revier mehr sicher. Doch wir haben versprochen, alle, die sich unserer Obhut anvertraut haben – Menschen wie magische Wesen – zu beschützen. Und wir werden unser Wort halten. Selbst, wenn es uns das Leben kostet.

Meine Einschätzung:
Ich habe die Fortsetzung von der Mercy-Reihe heiß ersehnt :-). Sie Autorin könnte wirklich ein wenig zügiger schreiben! 😉
Auch wenn diese Folge nicht ganz so rasant und spannend, wie der vorletzte Band ist, so konnte ich ihn trotzdem kaum aus der Hand legen. Das anfänglich harmlose Problem von Zombie-Ziegen und Zombie-Kühen weitet sich dramatisch aus und Mercy und Adam bekommen es mit richtig fiesen, fiesen Hexen zu tun.
Sehr spannend.

Mein Fazit:
Spannend, blutig, schräg, bizarr, aber cool! Ein Muss für alles Fans.

Giordano, Mario: Tante Poldi und die schwarze Madonna (4)

Genre: Krimi, Hörbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Tante Poldi und der sizilianische Löwe
Teil 2: Tante Poldi und die die Früchte des Herrn
Teil 3: Tante Poldi und der schöne Antonio
Teil 4: Tante Poldi und die schwarze Madonna
Teil 5: Tante Poldi und der Gesang der Sirenen

Kurzbeschreibung:
Lecktsmiamarsch, Poldis Geburtstag steht vor der Tür!
Blöderweise sieht es nicht so aus, als ob sie den überleben würde. Denn als in Rom eine junge Ordensschwester vom Dach des Apostolischen Palastes stürzt, gerät die Poldi höchstpersönlich unter Verdacht. Einziger Hinweis auf den Täter: eine Schwarze Madonna. Und diesmal hat es die Poldi mit sehr gefährlichen Leuten zu tun. Als sich dann noch in Torre Archirafi auf einmal alle von ihr abwenden, reicht es ihr. Krachledern, mit Perücke und tüchtig Dings stürzt die Poldi sich in einen neuen Fall und gerät mit dem Commissario ihres Herzens voll ins Visier der Mörder…

Meine Einschätzung:
Tante Poldi ist zurück und ich wünschte, der Autor würde etwas flotter schreiben ;-).
Dieses Mal geht es der Poldi gar nicht gut. Ständig taucht der Tod bei ihr auf und kündigt verstörende Dinge an. Ihre besten Freunde und der ganze Ort verhalten sich seltsam, sogar abweisend und so ist es gut, dass der Neffe ihr zu Hilfe eilt.
Gelesen wird die Geschichte von Christian Baumann und der verleiht ihr den unvergleichlich unterhaltsamen Ton.
Die Geschichte ist sehr, sehr spannend, voller verblüffender Wendungen, aber natürlich auch gewohnt skurril und absurd.
Aber ich liebe Tante Poldi mit all ihren Schwächen und Fehlern und ihre Lebensweisheiten sollten in einem separaten Band zusammengefaßt werden ;-).
„Dezenz ist Schwäche“! Ein Motto, das ich gerne zitiere, wenn ich mich in meine bevorzugten, farbenfrohe Kleider werfe 🙂

Mein Fazit:
Tante Poldi ist eine Kultfigur, die Ihresgleichen sucht! Absolute Hörempfehlung!!



Henn, Carsten Sebastian: Der letzte Caffé

Genre: Krimi

Reihenfolge der Serie:
Teil 6: Der letzte Caffé

Kurzbeschreibung:
Triest – Stadt der Winde und des Kaffees. Hier soll es den besten Espresso von ganz Italien geben, der Capo Triestino ist eine stadteigene Spezialität. Eines Morgens wird auf der berühmten Piazza grande eine verkohlte Leiche gefunden. Der Tote war einer der besten Baristas der norditalienischen Hafenstadt, vier andere sind spurlos verschwunden. Doch wer hätte ein Motiv, den gefeierten Künstlern der Espressomaschinen Leid zuzufügen? Sofort wird Professor Adalbert Bietigheim zu Hilfe gerufen. Pikanterweise ist einer der verschwundenen Baristas der Mann seiner großen Jugendliebe – für den sie ihn damals verlassen hat. Dennoch bezieht er bei ihrer Familie in Schloss Duino mit Foxterrier Benno Quartier, um ein im wahrsten Sinne des Wortes dunkles Verbrechen aufzuklären …

Meine Einschätzung:
Bisher kannte ich weder den Autor noch diese witzige Krimiserie. Wie schön, wenn man solche Schätzchen geschenkt bekommt, gell? Die Hauptfigur dieser Krimiserie ist ein ganz schön arroganter Professor. Zusammen mit seinem Foxterrier Benno und seinem cleveren, muskelbepackten Assistenten löst er eine Mordserie an italienischen Baristas.
Herrlich schräg. Die Mordmethoden, die Mordmotive, der Professor. Und ganz nebenbei habe ich ganz viel über die richtige Zubereitung von Kaffee gelernt und es blieb auch nicht aus, dass ich während des Lesens ständig den Duft von frisch gerösteten Kaffeebohnen in der Nase hatte und natürlich Lust auf den perfekten italienischen Espresso.
Das war auf jeden Fall nicht der letzte Krimi aus dieser Serie, den ich gelesen habe. Wahrscheinlich sollte ich bei Band 1 anfangen, was meint Ihr?

Mein Fazit:
Witzig, schräg, spannend, unterhaltsam. Ein Muss für Kaffeetanten und Krimifans 🙂

Briggs, Patricia: Stille der Nacht (10)


Genre: Urban Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Ruf des Mondes
Teil 2: Bann des Blutes
Teil 3: Spur der Nacht
Teil 4: Zeit der Jäger
Teil 5: Zeichen des Silbers
Teil 6: Siegel der Nacht
Teil 7: Tanz der Wölfe
Teil 8: Gefährtin der Dunkelheit
Teil 9: Spur des Feuers
Teil 10: Stille der Nacht
Teil 11: Ruf des Sturms
Teil 12: Feuerkuss
Teil 13: Seelendieb

Kurzbeschreibung:

Mercy Thompson hat ihren Platz und ihre Stimme im Wolfsrudel der Tri-Cities gefunden. Doch eines nachts wird die Gestaltwandlerin von Vampiren entführt: Sie soll als Waffe gegen ihr Rudel und ihren Gefährten Adam eingesetzt werden. Mercy gelingt die Flucht. Und plötzlich findet sie sich allein, ohne Geld und ohne Kleidung mitten in Prag wieder. Sie muss neue Verbündete finden und alte Feinde abwehren, und vor allem muss Mercy Adam warnen. Denn im Herzen der uralten Stadt regt sich ein dunkler Geist. Mit dem Ziel, Krieg zwischen allen magischen Völkern zu stiften …

Meine Einschätzung:
Das Cover nehme ich erst jetzt bewußt wahr. Hallooooo??? Wie scheußlich ist das denn? Aber dem Himmel sei Dank ist die Geschichte wieder einmal grandios und hat mich einige Stunden kostbaren Schlafes gekostet, weil ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Mercy wird entführt. Skandalös! Und findet sich in Europa wieder. Großartig.
Adam und eine wirklich interessante Gruppe an Freunden/Unterstützern macht sich auf den Weg, um sie zu retten, wobei sich alle fragen, wer hier vor wem gerettet werden muß :-), denn die zerbrechlich erscheinende Mercy beweist mal wieder, wie zäh sie ist und dass sie voller Überraschungen steckt.
Ich habe mit Adam gelitten, herzlich gelacht, mich gewundert, mich gegruselt und nachdem ich fertig war, einige Stellen noch einmal gelesen, weil die Autorin raffinierte Hinweise eingebaut hat, die ich nochvollziehen wollte.

Mein Fazit:
Meine absolute Lieblings-Urban-Fantasy-Serie hat mich mit einem grandiosen 10. Band erfreut und ich beneide alle, die mit der Serie neu starten können.

Kobr, Michael & Klüpfl, Volker: In der erste Reihe sieht man Meer

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Teutonengrill trifft Dolce Vita
Mensch, war das schön:
Im Morgengrauen ging’s los, eingepfercht auf der Rückbank der vollbeladenen Familienkutsche.
Zehn Stunden Fahrt an die Adria, ohne Klimaanlage und Navi, dafür mit Modern Talking aus dem Kassettenradio.
Am Strand ein Duftgemisch aus Tiroler Nussöl und Kläranlage, und statt Cappuccino gab’s warme Limo.
Willkommen zurück im Urlaubsparadies der 80er Jahre.
Darin findet sich Familienvater Alexander Klein wieder, als er über einem Fotoalbum einnickt und als pickliger Fünfzehnjähriger erwacht – dazu verdammt, die Italien-Premiere seiner Jugend noch einmal zu erleben. Und zwischen Kohlrouladen und Coccobellomann die beste Zeit seines Lebens hat.

Meine Einschätzung:
Dieser Urlaubsroman der beiden Allgäuer Krimiautoren ist jetzt nicht brüllend komisch, originell oder spannend, aber durchaus unterhaltsam.
Allerdings würde ich mal behaupten, dass nur die Generation, die diese Zeit selbst miterlebt hat, Spaß an diesen Schilderungen hat.
Ich hatte jedenfalls ständig Déjà-vus und ich weiß jetzt gar nicht, ob ich nicht eher über meine eigenen Erinnerungen gegickelt habe.
Wir sind 1600 km zu viert im Auto bis nach Ischia gefahren (bekloppt). Oma und Opa im zweiten Auto hinterher. Unser Corleone hieß Antonio und er hatte exakt den gleichen Akzent wie das literarische Vorbild und lebte auf Ischia. Meine Mama war mit den hygienischen Zuständen unserer Unterkunft sehr unglücklich (hysterisch) und zwang Papa komplett neues Geschirr zu kaufen, weil sie von dem vorhandenen Geschirr nicht essen wollte. Auf keinen Fall! 🙂
Ich habe geheult, als mein Papa mir das erste Spagetti-Eis meines Lebens kaufen wollte, denn kalte Nudeln mit Schlagsahne konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen…
Der Roman lebt also von den eigenen Erinnerungen und Erfahrungen. Ob meine Kinder was damit anfangen könnten, wage ich zu bezweifeln.

Mein Fazit:
Nette, stellenweise witzige Lektüre, aber der Pfiff hat mir irgendwie gefehlt.

Arnim, Matthias von: Piagnolia

Genre: Roman, historisch

Klappentext:
Frühjahr 1934: Mussolinis Italien steht vor der Fußballweltmeisterschaft, und der „Duce“ setzt alles daran, dass es keinen anderen Sieger als eben Italien geben wird. Bestechungsgelder werden in Cafes übergeben, Dopingmittel in die Trinkflaschen der Spieler gekippt, Schiedsrichter werden ausgetauscht, bestochen oder gleich um die Ecke gebracht.
Oberst Briccone soll als Handlanger Mussolinis die Geschicke der WM lenken. Seine Gegenspieler sind der Ex-Soldat Guido Ventura aus Piagnolia, einem Dorf nahe Florenz, und der Sportreporter Nick Soriano aus New York. Gemeinsam mit Piagnolias kommunistischem Bürgermeister, dem Dorfpfarrer, einem etwas trotteligen Bauern und einer gewitzten jungen Frau versuchen die beiden, die Pläne der Faschisten zu durchkreuzen.
Der rasante Fußballkrimi nimmt die vielen Ungereimtheiten der WM 1934 als historischen Hintergrund auf und verknüpft sie – immer mit einem Augenzwinkern – mit dem fiktiven Geschehen rund um die liebenswerten Bewohner Piagnolias.

Meine Einschätzung:
Wer meinen Blog schon ein Weilchen verfolgt, hat ja schon gelesen, dass ich mir vorgenommen habe, auch mal zu unbekannten Autoren zu greifen und/oder mir nicht vertraute Themen vorzunehmen.
Und mit diesem Roman habe ich sozusagen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen :-).
Wirklich lustig daran ist, dass ich mich eigentlich „Null Komma Null“ für Fußball interessiere und ob der Begeisterung meines fußballverrückten Freundeskreises nur irritiert den Kopf schütteln kann.
In diesem Roman werden aber keine langweiligen Fußballspiele geschildert, sondern Ereignisse, fiktive und reale, rund um die WM im faschistischen Italien. Kurzweilig und unterhaltsam erzählt der Autor, wie es sich zugetragen haben könnte, daß einige Mannschaften überhaupt nicht antreten konnten, während Außenseiter plötzlich im Halbfinale standen, wie es zu irritierenden Schiedsgerichtsentscheidungen gekommen sein könnte und warum die favorisierten Österreicher verloren. Großartig! Keine Minute langweilig.
Besonders gut haben mir die Szenen gefallen, wenn der Autor schildert, wie die Bewohner Piagnolias vor den Radios sitzen und sich die Übertragung der Spiele anhören. Das können wir uns heute kaum noch vorstellen, oder?
Interessant und liebenswert sind auch die Protagonisten Guido, der Bürgermeister, der Pfarrer und natürlich Nick, der Journalist, aber auch die Gegner und Nebenfiguren werden sehr lebendig geschildert.
Die Geschichte ist gut durchdacht und hat aus meiner Sicht keinerlei Schwächen und außerdem hat mir der Stil des Autors ungemein gut gefallen. Der Mann kann schreiben! Da kann sich so mancher Bestsellerautor aber mal ’ne Scheibe abschneiden.

Wenn diese endlos langen 90-minütigen Fußballspiele dieser WM mit diesen, zu wehleidigen Modells und/oder Bodybuildern mutierten Fußballern (boah, das war jetzt fies …) nur ein Viertel so unterhaltsam, witzig und spannend wären, wie dieser Roman von Matthias von Arnim, dann könnte ich mich glatt zum Gucken überreden lassen.

Mit „Piagnolia“ hat mich der Autor an die schlauen, gewitzten beiden Italiener Don Camillo und Peppone erinnert (nur die etwas Älteren werden sich an dieses geniale Duo noch erinnern ;-)). Die Verfilmung dieser Geschichten habe ich geliebt. Noch eine andere Filmgeschichte schoß mir sofort durch den Kopf, als die Bürger von Piagnolia zur Selbsthilfe greifen und einen Wettbetrug gegen die Betrüger planen: „Der Clou“ mit Robert Redfort (1973) ist einer meiner ewigen Lieblingsfilme.

„Piagnolia“ ist im Verlag „Die Werkstatt“ erschienen, der viele Fußballrelevante Bücher verlegt. (Wir haben natürlich das große Eintracht-Buch dieses Verlages zu Hause ;-), was sonst?). Das Cover ist sehr schlicht. Mir gefällt es richtig gut, aber ob es „bestsellertauglich“ ist???

Mein Fazit:
Ich möchte Euch „Piagnolia“ ans Herz legen, wenn Ihr mal eine ganz andere, charmante, witzige, unterhaltsame, gut recherchierte, wunderbar geschriebene Geschichte aus dem Italien der 30iger Jahr lesen wollt. Dass Fußball eine große Rolle spielt, stört nicht weiter ;-).

Leon, Donna: Verschwiegene Kanäle (12)

Gerne: Krimi

Kurzbeschreibung:
Ein Fall, der Brunetti näher geht als jeder andere: der vermeintliche Selbstmord eines Jugendlichen, so alt wie sein eigener Sohn. Ein Fall auch, der in eine unheimliche Welt führt: hinter die verschlossenen Tore der Kadettenschule von San Martino.

Meine Einschätzung:
Die ersten Brunetti-Krimis habe ich damals (vor ca. 10 Jahren) verschlungen und sehnsüchtig auf die neuen gewartet. Aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr, Brunetti wurde so schwermütig und die Serie hatte für mich ihren Reiz verloren.
Nun ist durch Zufall ein Band dieser Reihe auf meinem SuB gelandet.
Und ich fand ihn gut und das unterstützt meine Theorie, dass jedes Buch seine Zeit hat. 🙂
Es war ein wenig, wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, die man gut kennt, aber lange nicht gesehen hat. Brunettis Frau Paola ist eine tolle Frau, die ihm geduldig zuhört und ihn erdet, wenn er in Traurigkeit oder Ratlosigkeit versinkt. Außerdem liebe ich ihre Kochkünste, die mich immer inspirieren, mal wieder italienisch zu kochen. Vianello, Brunettis Mitarbeiter, ist auch ein wunderbarer Charakter, den ich sehr gerne mag und über die Maßen unterhaltsam ist natürlich die geheimnisvolle Signorina Elettra.
In dem vorliegenden Fall geht es um den Tod des Sohnes eines Politikers und Donna Leon erlaubt den Lesern einen Blick die Welt der italienischen Politik. Die Fakten sind nicht überraschend, aber gerade wieder topaktuell, wie ich finde.
Sehr witzig fand ich auch die Szene, in der Paola mit ihrem 18jährigen Sohn darüber streitet, ob er ein Handy bekommt. Daran merkt man, dass der Krimi 10 Jahre auf dem Buckel hat. Heute sind italienische (und deutsche) Teenager ohne Handy undenkbar, oder? 🙂
Ich habe mich gut unterhalten und werde sicher so nach und nach die fehlenden Bände nachlesen. Schließlich ist Venedig immer eine Reise wert.

Mein Fazit:
Venedig und Brunetti – ich hatte dieses Gespann aus den Augen verloren, habe aber gerade wieder Freude daran gefunden.

Gilbert, Elizabeth: Eat – Pray – Love

Genre: Autobiographie

Klappentext:
Elizabeth beschließt, ganz von vorne zu beginnen. Sie lässt New York hinter sich und tritt die Reise ihres Lebens an: Dolce Vita in Italien, Medidationslehre in einem indischen Ashram und schließlich die glückliche Balance zwischen innerem und äußerem Glück auf Bali. Der ehrliche und bewegende Erfahrungsbericht von Elizabeth Gilbert ist ein preisgekrönter, internationaler Bestseller.

Meine Einschätzung:
Ich hätte nicht gedacht, dass mir dieses Buch gefallen könnte, denn normalerweise gehen mir Frauen auf Selbsterfahrungstripps nur auf die Nerven. Elizabeth ist mir allerdings grundsympathisch und ihr gewählter Weg, um mit sich selbst ins Reine zu kommen, ist für mich schon nachvollziehbar.
Sie entschließt sich, endlich italienisch zu lernen und verbringt einige Monate in Italien. Sie lernt zu genießen und zu leben und einfach zu sein.
Da ich selbst Yoga praktiziere, fand ich den nächsten Abschnitt, nämlich die Zeit in einem indischen Ashram sehr aufschlußreich. Ähm, das wäre definitiv nichts für mich und auch Elizabeth kämpft schwer mit der stundenlangen Meditation. Der letzte Teil der Reise führt sie nach Bali und dieser Teil hat mir eindeutig am besten gefallen. Der balinesische Medizinmann mit seinen einfachen Weisheiten ist wunderbar und nicht zuletzt das schöne Happy End für Elizabeth ist wunderbar.

Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch, wenn man sich für die Frage interessiert, wie finde ich zu mir selbst …

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