Münzer, Hanni: Honigtod


Genre: Hörspiel, historischer Roman

Kurzbeschreibung:
Wie weit geht eine Mutter, um ihre Kinder zu retten? Wie weit geht eine Tochter, um ihren Vater zu rächen? Wie kann eine persönliche Tragödie Generationen überdauern? Und kann man diese alte Wunde heilen?
Als sich die junge Felicity auf die Suche nach ihrer Mutter macht, stößt sie dabei auf ein lang verborgenes Geheimnis ihrer Familiengeschichte. Ihre Nachforschungen führen sie zurück in das dunkelste Kapitel unserer Vergangenheit und zum dramatischen Schicksal ihrer Urgroßmutter Elisabeth und deren Tochter Deborah. Ein Netz aus Liebe, Schuld und Sühne umfing beide Frauen und wirft bis in die Gegenwart seine Schatten…

Meine Einschätzung:
Über die Geschichte will ich nicht viel verraten. Die Großmutter stirbt und die Tochter findet im Nachlass etwas äußerst Verstörendes, dass sie ihre Familie wortlos verlässt. Die Tochter reist ihr nach und gemeinsam erfahren sie, was der Familie und besonders den Frauen der vorangegangenen Generationen im Nazireich widerfuhr.
Ich habe schon einige Romane, die sich mit Familien-Schicksalen in der Nazi-Zeit beschäftigen, gelesen und immer wieder berühren mich diese Geschichten sehr. Bei „Honigtod“ war das nicht anders. Die Geschichte hat mich förmlich eingesaugt …
Nicht zuletzt die grandios gelungene Umsetzung als Hörspiel hat dazu geführt, dass ich mehrfach lachend, aber auch ungläubig stöhnend und schiefend und heulend gebügelt habe und Auto gefahren bin.
DAS IST WAHRLICH KINO FÜR DIE OHREN GEWESEN!!!!!!
Die Regie der Dialoge, die Sprecherinnen und Sprecher, die Geräusche, die Musik … Besser geht es meiner Meinung nach kaum!

Mein Fazit:
Ich kann Euch dieses Hörspiel nur allerwärmstens ans Herz legen. Hört Euch das an, hört Euch diese berührende Geschichte an, die von Frauen erzählt, die keine Superheldinnen waren, sondern ganz normale Frauen, die Fehler machten, dafür büßsten, sich opferten, unendlich leiden mußten und doch irgendwie weiter machten.
ABSOLUT GROSSARTIG!

Heitz, Markus: Doors! – Kolonie


Genre: Hörbuch, Thriller

Die Serie, die nicht in einer bestimmeten Reihenfolge gelesen werden muß:
Doors – Der Beginn (damit sollte man schon beginnen ;-))
Doors – Blutfeld
Doors – Kolonie
Doors – Dämmerung

Kurzbeschreibung:
Der schwerreiche Vater der vermissten Anna-Lena van Dam schickt den Ex-Soldaten Viktor mit einem fünfköpfigen Geo-Expertenteam los, um seine Tochter zu suchen. In einem gigantischen Höhlensystem entdeckt die Gruppe mehrere Türen mit mysteriösen Zeichen. Um Anna-Lena zu retten, müssen sie sich auf Pfade jenseits von Wissenschaft und Vernunft einlassen – Eine der Türen führt die Gruppe mitten in die 40er Jahre. Doch hier hat Nazi-Deutschland früh kapituliert, die USA haben kolonialgleiche Kontrolle über Europa übernommen und drohen dem Widerstand, angeführt von Russland, mit einem Atomschlag.

Meine Einschätzung:
Holla! In diesem Teil von Doors! nimmt sich der Autor die Geschichte rund um den zweiten Weltkrieg und die Nazizeit vor und gibt ihr eine ganz neue Wendung. Großartig und unglaublich spannend. Er verwischt die Grenzen zwischen Gut und Böse, wieder werden brutal Menschen ermordet, gefoltert, … Das muß man als Leser aushalten können. Aber wie sich die mir inzwischen vertrauten Protagonisten in dieser Variante verhalten … interessant, überraschend und spannend. Und auch in der Gegenwart entwickelt sich eine ganz andere Geschichte …

Mein Fazit:
Überraschend, spannend, brutal und kein bisschen langweilig.

Montero, Carla: Das Mädchen mit den Smaragdaugen


Genre: historischer Roman

Kurzbeschreibung:
Als der Kunsthistorikerin Ana García Brest ein alter Brief in die Hände fällt, ahnt sie nicht, dass er sie auf die Spur eines sensationellen Kunstfundes führen wird – und der Geschichte einer unglaublichen Liebe. Frankreich, 1942. Die junge Sarah Bauer entkommt als Einzige der Deportation ihrer Familie. Auf ihrer Flucht trägt sie einen Mantel, unter dem sie ein geheimnisvolles Bild verbirgt. Doch SS-Sturmbannführer Georg von Bergheim soll das Gemälde in seinen Besitz bringen und wird nicht ruhen, bis er es gefunden hat. Er ist Sarahs größter Feind – und bald ihre einzige Rettung …

Meine Einschätzung:
Schade, dass dieser Roman so wenige Leser gefunden hat, denn mir hat er sehr gut gefallen. Ich mag Romane, die in unterschiedlichen Zeitebenen spielen und die Thematik „Kunstraub der Nazis“ hat mich wirklich gefesselt. Immer noch unglaublich für mich, mit welcher Skrupellosigkeit in dieser Zeit vorgegangen wurde.
Die Figuren sind sehr gut charakterisiert, nur der Liebhaber von Ana ist ein wenig überzogen dargestellt und ich hätte mir Ana etwas selbstbewußter gewünscht. Aber ein Roman ist schließlich kein Wunschkonzert ;-).

Mein Fazit:
Ein historischer Roman, der mich einerseits gut unterhalten hat, aber mir auch weitere Informationen zur Geschichte des zweiten Weltkrieges vermittelt hat.

Calsow, Martin: Quercher und die Thomasnacht (1)


Genre: Regional-Krimi, Hörbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Quercher und die Thomasnacht
Teil 2: Quercher und der Volkszorn
Teil 3: Quercher und der Totwald

Kurzbeschreibung:
Ein entspanntes Leben in Italien fernab des kalten deutschen Winters – nur noch wenige Tage trennen den LKA-Beamten Max Quercher von der Erfüllung seines Traumes. Der letzte Auftrag vor seiner Frühpensionierung ist keine große Sache: Unter einem Baum in der Nähe des Tegernsees wurde eine Wachsleiche gefunden, die Identität des Toten ist bekannt. Quercher soll nun die Enkelin des Verstorbenen – eine reiche Amerikanerin – zum Fundort begleiten und dafür sorgen, dass der Leichnam in die USA überführt wird.
Doch vor Ort entwickelt sich die scheinbar einfache Angelegenheit zu einer Geschichte mit ungewissem Ausgang. Denn ausgerechnet der Mann, der die Wachsleiche gefunden hat, kommt bei einem vermeintlichen Arbeitsunfall ums Leben. Der Schreiner soll sich selbst mit seiner Säge enthauptet haben. Quercher zweifelt an dieser Version des Geschehens und beginnt zum Unmut der einflussreichen lokalen Politprominenz, die Vergangenheit der Dorfgemeinschaft zu durchleuchten. Als er Indizien für einen gigantischen Immobilienskandal findet, haben sich seine Gegner längst formiert. In der Thomasnacht geht es für Quercher nur noch ums nackte Überleben…

Meine Einschätzung:
Dieser Krimi von Herrn Calsow ist ganz zufällig und ohne jede Erwartung auf meinen Ohren gelandet und hat mich begeistert.
Quercher, der in der Vergangenheit eigenmächtig und eigenwillig einen spektakulären Fall beim LKA löste, machte sich damit keine Freunde und wurde auf’s Abstellgleis geschoben. Sein Ziel klar vor Augen, nämlich in die vorzeitigen Ruhestand zu gehen, übernimmt er einen vermeintlich simplen Auftrag in seiner Heimat am Tegernsee …
Der Autor beschreibt sehr schön die Verflechtungen von Politik und Wirtschaft in der bayrischen Provinz, die bis in die Nachkriegszeit zurückreichen. Das hat mir richtig gut gefallen. Auch Querchers schwierige Beziehung zu seinem Heimatort und seiner Familie werden nachvollziehbar und gut erläutert, so dass er mir richtig an Herz gewachsen ist :-). Genauso wie seine Partnerin, eine junge Türkin mit ausgezeichneten IT-Kenntnissen, die hoffentlich in den weiteren Bänden auch noch vorkommt, denn mich interessiert schon, wie sie sich entwickelt.
Die Geschichte selbst ist ganz schön rasant und kein bisschen betulich. Es mangelt nicht an Leichen, Mordversuchen und Morden, eine gewaltige Lawine rauscht durch’s Tal und mehrfach läßt der Autor den gespannten Leser mit einem Szenenwechsel weitere Minuten zittern, ob das für die Beteiligten gut ausgehen wird.
Ich fand das sehr, sehr spannend. Auch die Atmosphäre, die der Autor erschafft, fand ich sehr gut gelungen. Vom Dauerschneefall geplagte Menschen, die kurz vor Weihnachten mit einigen äußerst unerfreulichen Ereignissen konfrontiert werden ;-).
Gelesen wird der Krimi von Wolfgang Wagner, den ich bisher noch nicht kannte. Seine Stimme und Modulation hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere von ihm gelesene Hörbücher.
Ich weiß jetzt gar nicht, mit welcher Krimireihe ich die Quercher-Serie am besten vergleichen sollte. Herr Föhr und Herr Maurer gehören für mich eher in die satirisch-komische Krimi-Ecke, ebenso wie Klüpf und Kobr und da gehört Calsow definitiv nicht hin. Wenn mir noch jemand einfällt, dann trage ich das nach.

Mein Fazit:
Wer Lust auf einen sehr, sehr spannenden Krimi hat, der rund um den Tegernsee spielt, der sollte mal nach der Quercher-Reihe greifen.

Kerr, Philip: Das Janusprojekt


Genre: Krimi, historischer Roman

Reihenfolge der Serie: Ein Fall für Bernhard Gunther
Teil 1: Feuer in Berlin
Teil 2: Im Sog dunkler Mächte
Teil 3: Alte Freunde, neue Feinde
Teil 4: Das Janus-Projekt
Teil 5: Das letzte Experiment
Teil 6: Die Adlon-Verschwörung
Teil 7: Mission Walhalla
Teil 8: Böhmisches Blut
Teil 9: Wolfshunger

Kurzbeschreibung:
München 1949: Von der Doppelmoral der Nachkriegszeit desillusioniert versucht sich Privatdetektiv Bernie Gunther als Gastwirt. Doch dann bittet ihn eine schöne Fremde um Hilfe. Der Auftrag führt Bernie auf die Spur eines gesuchten Naziverbrechers. Viel zu spät erkennt er, dass die alten Machthaber noch immer aktiv sind – und gefährlicher denn je.

Meine Einschätzung:
Kerr bleibt seinem Helden treu, der von einer Katastrophe in die nächste schliddert, Betrügern, Mördern und Lügnern aufsitzt und nur knapp mit dem Leben davon kommt. Ich finde dieses Nachkriegsszenario ganz schön bedrückend, aber der Autor erzählt es so spannend, dass ich nicht aufhören kann, zu lesen. Wenn ich dann diese Woche in der Zeitung lese, dass ein über 90jähriger ehemaliger KZ-Aufseher „bestraft“ wurde, dann frage ich mich schon, was mit den ganzen Kerlen passiert ist, die unter falschem Namen untergetaucht sind oder sich nach Südamerika abgesetzt haben.

Mein Fazit:

Auch der vierte Teil der Serie ist spannend, wenn man sich mit dem sarkastischen und fatalistischen Protagonisten anfreunden kann.

Kerr, Philip: Alte Freunde, neue Feinde

Genre: Krimi

Reihenfolge der Serie: Ein Fall für Bernhard Gunther
Teil 1: Feuer in Berlin
Teil 2: Im Sog dunkler Mächte
Teil 3: Alte Freunde, neue Feinde
Teil 4: Das Janus-Projekt
Teil 5: Das letzte Experiment
Teil 6: Die Adlon-Verschwörung
Teil 7: Mission Walhalla
Teil 8: Böhmisches Blut
Teil 9: Wolfshunger

Kurzbeschreibung:

Im bitterkalten Winter 1947 blühen die Schwarzmarktgeschäfte. Gern verläßt Gunther die Stadt, um in Wien im Fall eines ermordeten Nazijägers zu recherchieren.

Meine Einschätzung:

Berhard Gunther hat es irgendwie geschafft, den zweiten Weltkrieg zu überleben. Was ihm während dieser Zeit zugestoßen ist und wie er überleben konnte, wird immer nur kurz angerissen, aber nie ausführlich erzählt. Dafür schildert der Autor das Leben des Protagonisten im zerstörten Berlin. Dann erhält er den Auftrag, die Unschuld eines ehemaligen Polizei-Kollegen, der inzwischen Schwarzmarktgeschäfte in Wien betreibt, zu beweisen und gerät zwischen die Fronten der alliierten Geheimdienste.
Obwohl ich die Geschichte sehr spannend und auch die Schilderungen der Aufklärung der Naziverbrechen sehr interessant fand, hat mich der „Fall“ an sich total verwirrt und etwas überfordert. Zuviele Geheimdienste, zuviele verschiedene Interessen, zuviele Lügen und zuviele Namen ;-).
Aber insgesamt finde ich die Art und Weise, wie Kerr die Geschichte aufbereitet, interessant und mittlerweile habe ich mich auch an den ruppigen Stil gewöhnt und lese einfach darüber hinweg, weil ich unbedingt wissen will, wie es weiter geht.

Mein Fazit:
Philip Kerr erzählt von zerbombten Städten, marodierenden Soldaten, rivalisierender Militärpolizei und Geheimdiensten, untergetauchten Nazi-Verbrechern, Schwarzmarkthändlern, Prostituierten im gewohnt rauen Stil. Etwas verwirrend, aber spannend.

Die ersten drei Bände der Serie gibt es übrigens auch als Sammelband: Die Berlin-Trilogie: Feuer in Berlin. Im Sog der dunklen Mächte. Alte Freunde – neue Feinde„>

Kerr, Philip: Im Sog dunkler Mächte


Genre: Krimi

Reihenfolge der Serie: Ein Fall für Bernhard Gunther
Teil 1: Feuer in Berlin
Teil 2: Im Sog dunkler Mächte
Teil 3: Alte Freunde, neue Feinde
Teil 4: Das Janus-Projekt
Teil 5: Das letzte Experiment
Teil 6: Die Adlon-Verschwörung
Teil 7: Mission Walhalla
Teil 8: Böhmisches Blut
Teil 9: Wolfshunger

Kurzbeschreibung:

Berlin, heißer Sommer 1938. Ein Wahnsinniger hat fünf junge Mädchen auf die gleiche bestialische Weise umgebracht. Von SS-Standartenführer Heydrich ins Prinz-Albrecht-Palais zitiert, hat Gunther keine andere Wahl: er geht auf Mördersuche.

Meine Einschätzung:

Eine Serie brutaler Mädchenmorde bringt die Verantwortlichen der Berliner Polizei dazu, den Privatermittler Gunther wieder in den Polizeidienst zu zwingen. Wie schon im ersten Band macht sich Gunther auf unkonventionelle Weise auf die Suche nach einem Serienkiller und gerät dabei immer wieder mit seiner schnodderigen Art in die Gefahr ermordert, eingesperrt oder schlimmeres zu werden …
Kerr bleibt seinem Stil und seinem Ermittler treu. Mir persönlich hat diese Geschichte besser gefallen, als der erste Teil. Obwohl relativ schnell klar wird, in welche Richtung die Ergebnisse der Ermittlungen zeigen, bleibt es spannend.
Diese mörderische Geschichte erzählt vom Wahnsinn der Nazi-Zeit, im übertragenen und wörtlichen Sinn und mir scheint, dass solche Geschichten noch immer nicht genug erzählt wurden!

Mein Fazit:
Brutale Mädchenmorde, der Wahnsinn der Nazi-Zeit, der aufziehende Schatten eines Weltkrieges, ein zynischer Ermittler, eine sehr ruppiger Erzählstil, das muß der Leser aushalten können.

Die ersten drei Bände der Serie gibt es übrigens auch als Sammelband: Die Berlin-Trilogie: Feuer in Berlin. Im Sog der dunklen Mächte. Alte Freunde – neue Feinde„>

Kerr, Philip: Feuer in Berlin

Genre: Krimi

Reihenfolge der Serie: Ein Fall für Bernhard Gunther
Teil 1: Feuer in Berlin
Teil 2: Im Sog dunkler Mächte
Teil 3: Alte Freunde, neue Feinde
Teil 4: Das Janus-Projekt
Teil 5: Das letzte Experiment
Teil 6: Die Adlon-Verschwörung
Teil 7: Mission Walhalla
Teil 8: Böhmisches Blut
Teil 9: Wolfshunger

Kurzbeschreibung:
n seiner Berlin-Trilogie um den Privatdetektiv Bernhard Gunther schafft es Philipp Kerr, in der Form des spannenden Kriminalromans die schmutzig-düstere Atmosphäre der Nazi- und Post-Nazi-Zeit in Berlin zu beschwören. Geschickt verwebt er die historischen Ereignisse und ihre Protagonisten mit seinen Kriminalgeschichten – eine atemberaubende Mischung.

Meine Einschätzung:

Naja, der Klappentext ist ja nicht gerade aussagekräftig. Hmpf. Dann muß ich mir wohl Mühe mit einer kurzen Beschreibung geben…

Der Berliner Ex-Polizist Berhard Gunther schlägt sich im Berlin der 30iger Jahre mit einer Privatdetektei mehr schlecht als recht durch. Der Autrag eines reichen Industriellen mit einer großzügigen Bezahlung kommt ihm ganz Recht. Dessen Tochter und Schwiegersohn wurden bei einem Raubmord getötet und ein kostbares Edelstein-Collier wurde entwendet und nun möchte der Vater das Collier zurück.
Gunther stößt auf einige Ungereimtheiten bei seinen Ermittlungen und gerät selbst in große Gefahr.

Philip Kerr ist für mich kein unbekannter Autor. In den 90igern habe ich einige seiner Thriller gelesen (z.B. Das Wittgensteinprogramm oder Game over) und kann mich dunkel daran erinnern, dass die Bücher sehr spannend waren und besonders der Göga* hat sie damals verschlungen.
„Die Feuer von Berlin“ sind eher zufällig auf meiner Leseliste gelandet und ich bin nahezu ohne Erwartungen gestartet, was wahrscheinlich ganz gut war …

Der Schreibstil des Autors in diesem Roman (und sicher auch in den folgenden Büchern der Serie) ist nicht gerade feinsinnig und geschliffen, sondern ganz schön deftig mit einigen irritierenden Vergleichen.
Die Geschichte wird in der ICH-Form von Gunther erzählt und diesem verleiht der Autor eine sehr zynische, derbe Stimme. Das muß man wirklich mögen und ich habe mich mehrfach beim Lesen geschüttelt. Vielleicht ist dieser Roman einfach ein „Männer“-Buch, denn mein Göga hat sich kein bisschen an diesem Stil gestört???
Außerdem geht es sehr brutal zu und die Schilderungen des KZ-Aufenthaltes des Protagonisten waren für mich nur schwer zu ertragen, aber ich glaube nicht, dass der Autor übertrieben hat.
Die Schilderung Berlins und seiner Bevölkerung in dieser turbulenten Zeit hat mir wiederum sehr gut gefallen, die Ermittlungen von Gunther sind unglaublich spannend, wenn mir seine Begegnungen mit einigen Nazi-Größen auch etwas übertrieben vorkamen und so habe ich Seite für Seite verschlungen.
Außerdem mochte ich diesen schnodderigen, zynischen Typen, der ständig eins auf die Nase bekommt.

Die ersten drei Bände der Serie gibt es übrigens auch als Sammelband: Die Berlin-Trilogie: Feuer in Berlin. Im Sog der dunklen Mächte. Alte Freunde – neue Feinde„>

Mein Fazit:
Die Berlin-Serie mit dem Privatermittler Berhand Gunther ist brutal, zynisch, spannend, aber ganz sicher nichts für zartbesaitete Leser, die Wert auf eine angenehme Sprache legen.

*Göga = Göttergatte 😉

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst Du dem zu.

Datenschutzerklärung