Kerkeling, Hape: Pfoten vom Tisch! Meine Katzen, andere Katzen und ich

Genre: Autobiographie, Sachbuch

Kurzbeschreibung:
Mit seiner wundervollen Liebeserklärung an die Mieze etabliert sich Bestseller-Autor Hape Kerkeling nun als persönlicher Ratgeber für Katzenliebhaber.
Ob er mal weg ist, an die frische Luft muss oder einfach auf sein Leben blickt: Hape Kerkeling ist ein Meister der vielschichtigen Autobiografie, in der es nie nur um seinen Lebensweg geht. Wenn er über sich erzählt, können seine Millionen Leserinnen und Leser immer etwas lernen – selbst wenn sie das gar nicht vorhatten.
Darum ist „Pfoten vom Tisch!: Meine Katzen, andere Katzen und ich“ mehr als eine Hommage an seine lebenslange Katzenliebe. Der SPIEGEL-Bestseller gilt bereits jetzt als der amüsanteste Ratgeber für neue und alte Katzenfans!
In schönster Tradition von „Ich bin dann mal weg“ und „Der Junge muss an die frische Luft“ zoomt Kerkeling nah an seine persönlichen Erfahrungen heran und vermittelt im gewohnt leichtfüßig-selbstironischen Stil tiefgründiges Wissen über die richtigen Katzennamen, den Umgang mit Katzenkrankheiten oder die Frage, warum Katzen schnurren.

Meine Einschätzung:
Da ich Hape Kerkling, seinen Humor und seine Lebenseinstellung mag, war sein Buch über Katzen natürlich sofort auf meinem Nachttisch!
Wer, so wie ich, selbst Katzenliebhaberin und Katzenbesitzerin, wird sich bestens mit seinen Schilderungen aus dem Zusammenleben mit seinen kleinen Diven unterhalten.
Als Katzenratgeber ist das Buch aber eher nicht geeignet oder vielleicht doch? Ich weiß es nicht. Ich glaube, wenn man selbst noch nie eine Katze gekannt hat, dann ist man vielleicht irritiert und will das ein oder andere nicht glauben ;-).
Hape Kerkeling streut aber hin und wieder ein paar interessante Fakten über Katzen ein, z.B. die Eigenarten verschiedener Katzenrassen, was es vielleicht doch zu einem Ratgeber macht :-).

Mein Fazit:
Ein rundherum gelungenes Buch für Fans von Hape Kerling und Katzenfreunde :-).

Allende, Isabel: Was wir Frauen wollen

Genre: Biographie, Autobiographie

Kurzbeschreibung:
Von früh auf erlebt die kleine Isabel, wie die Mutter, vom Ehemann sitzengelassen, sich tagein, tagaus um ihre Kinder kümmert, »ohne Mittel oder Stimme«. Aus Isabel wird ein wildes, aufsässiges Mädchen, fest entschlossen, für ein Leben zu kämpfen, das ihre Mutter nicht haben konnte.
In den späten Sechzigern ist Isabel in der Frauenbewegung aktiv. Umgeben von gleichgesinnten Journalistinnen schreibt sie »mit einem Messer zwischen den Zähnen« und fühlt sich erstmals wohl in ihrer Haut. In drei Ehen erlebt sie, wie sie als Frau in Beziehungen wachsen kann, wie man scheitert und wieder auf die Beine kommt und dass man sich der eigenen sexuellen Wünsche selbst annehmen muss.
Was wollen Frauen heute? Liebe und Respekt und vor allem auch Kontrolle über Leben und Körper und Unabhängigkeit. In diesen Hinsichten aber gibt es noch sehr viel zu tun, sagt Isabel Allende. Und dieses Buch, so ihre Hoffnung, soll dazu beitragen, »unsere Töchter und Enkeltöchter zu inspirieren. Sie müssen für uns leben, so wie wir für unsere Mütter gelebt haben, und mit der Arbeit weitermachen, die wir begonnen haben.«

Meine Einschätzung:
Herrlich! Was habe ich gegrinst, gelacht und mich gefreut.
Ich glaube, Frau Allendes Verlag hat ihr gesagt: „Schreiben Sie einfach, wozu Sie Lust haben! Wir brauchen ein neues Buch von Ihnen.“
Und so hat sich die Autorin hingesetzt und einfach aus ihrem Leben geplaudert und was ihr so zum Thema Frauen und Feminismus durch den Kopf gegangen ist.
Das Buch ist nicht wirklich strukturiert, nicht alle Statements zum Thema Feminismus würde ich so unterschreiben, aber grundsätzlich ist Frau Allende eine sympathische, pragmatische, lebensfrohe, selbstironische und kluge Frau und macht uns deutlich, dass auch Frauen in höherem Alter etwas zu sagen haben und wahrgenommen wollen.
Ihre humorvollen Beiträge zum Thema Online-Dating, Jugendlichkeitswahn und Alterserscheinungen sind herrlich unterhaltsam.

Mein Fazit:
Ich bin und bleibe ein Isabel Allende Fan der ersten Stunde. Ich mag sie, ihren Humor und ihre Selbstironie und hoffe, dass ich mir davon etwas aneignen darf/kann.

Mayer, Susanne: Die Kunst, stilvoll älter zu werden


Genre: Sachbuch, Biographie

Kurzbeschreibung:
Vintage-Jahre! Das ist ein Stoßseufzer der Erleichterung und hat im Ausgang eine Note – der Verblüffung. Vintage? Wie: von gestern? Dieser Schock ist Ausgangspunkt des Buches. Susanne Mayer begibt sich auf Spurensuche danach, was Altern heute bedeutet. Sie erzählt von der ersten Altersbashing-Erfahrung – hat dieser Typ an der Kreuzung »Alte Fotze« gekreischt? -, von Erlebnissen in der Familie – »Du in deinem Alter, Mama?« – oder am Arbeitsplatz: Hat der Kollege impliziert, den Job mache ein Jüngerer besser? Nämlich er? Neben persönlichen Erfahrungen werden gesellschaftliche Entwicklungen seziert wie die Phantasien von der Optimierung nun auch dieser Lebensphase, die Rentenerwartung der deutschen Mutter oder Erfahrungen von Fremdheit in einer sich beschleunigenden Welt. Fazit: Vintage verlangt Gelassenheit, gegenüber den ehemals heißumkämpften politischen Zielen, den verlorenen Hoffnungen, alten Vorsätzen – Haltung auch gegenüber dem, was kommen mag.

Meine Einschätzung:

Als ich den Titel dieses Buches las, war ich gleich interessiert. Einer meiner Lieblingsblogs zu diesem Thema ist:
http://www.advanced.style/ von Ari Seth Cohen, dem ich schon seit einigen Jahren folge, weil er voller Begeisterung Damen und Herren in hohem Alter fotografiert, die ihren eigenen, unverwechselbaren Stil gefunden haben. Das sind unglaublich lebensfrohe, heitere und wunderschöne Fotos, die mir immer gute Laune machen. Guckt mal bei ihm rein :-). Rentnerbeige und unsichtbare Seniorinnen findet man dort nicht.
Auch die Autorin kennt den Fotografen und bewundert viele seiner Fotomodelle und ihre Lebensfreude und in ihrem Abschnitt „Begegnungen“ gefällt ihr der Gedanke, den „Grand-old-Schachteln“ beizutreten. Und dieser Gedanke gefällt mir persönlich auch sehr gut. 🙂
In einen anderem Abschnitt beschäftigt sie sich mit dem Thema Emanzipation der Frau, mit den Fortschritten, für die sie als jüngere Frau gekämpft hat. Ich hatte den Eindruck, dass sie resigniert hat und fast schon ein wenig verbittert ist, wie wenig in ihren Augen die Gleichberechtigung der Frauen voran gekommen ist und dass gerade jüngere Frauen das nicht realisieren oder den Kampf ihrer Mütter und Großmütter nicht zu schätzen wissen. Den Eindruck habe ich auch manchmal, aber ich denke dann immer: weiterkämpfen! Es lohnt sich!
Sie beleuchtet das Thema „Altern & Vergänglichkeit & Verlust “ auch noch aus anderen Richtungen, z.B. wie einen die anderen Menschen wahrnehmen und charakterisieren, was nicht immer mit der eigenen Selbstwahrnehmung übereinstimmt oder von den älteren Herren, die ihre Ehefrauen gegen jüngere Modelle austauschen etc. und dabei habe ich oft gedacht: Ja, stimmt genau.
An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir etwas mehr Selbstironie und Humor gewünscht, denn damit kann man auch sehr stilvoll altern, oder?

Mein Fazit:
„Die Kunst, stilvoll älter zu werden“ hat mich sehr gut unterhalten und auch zum Nachdenken gebracht, wie ich selbst das Älter werden gestalten möchte. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich nicht dem Jugendwahn hingeben möchten.

Brandt, Matthias: Raumpatrouille


Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Die Geschichten in Matthias Brandts erstem Buch sind literarische Reisen in einen Kosmos, den jeder kennt, der aber hier mit einem ganz besonderen Blick untersucht wird: der Kosmos der eigenen Kindheit. In diesem Fall einer Kindheit in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts in einer kleinen Stadt am Rhein, die damals Bundeshauptstadt war. Einer Kindheit, die bevölkert ist von einem manchmal bissigen Hund namens Gabor, von Herrn Vianden, dem mysteriösen Postboten, verschreckten Nonnen, kriegsbeschädigten Religionslehrern, einem netten Herrn Lübke von nebenan, bei dem es Kakao gibt und dem langsam die Worte ausgehen. Es gibt einen kauzigen Arbeitskollegen des Vaters, Herrn Wehner, einen Hausmeister und sogar einen Chauffeur, da der Vater gerade Bundeskanzler ist.

Meine Einschätzung:
Ich frage mich wirklich, warum dieses Büchlein in den Bestsellerlisten erscheint. Wie der Kurzbeschreibung zu entnehmen ist, reiht der Autor diverse Szenen seiner Kindheit bzw. Kindheitserinnerungen aneinander. Und das war es dann auch.
Seine vermeintlich (kann man das als Erwachsener überhaupt nachvollziehen?) kindliche Sicht auf das Leben ist egozentrisch, recht banal und stellenweise richtig langweilig und zeigt, dass er ein einsames, unglückliches Kind gewesen sein muß.
Um zu erfahren, dass Brandts Vater in seiner politisch aktivsten Zeit nur wenig bis gar keine Zeit mit seinem Sohn verbrachte, hätte ich kein Buch gebraucht. Das war mir schon vorher klar, aber ich hätte mir eine tiefere Einsicht in das Familienleben oder eben Nicht-Familien-Leben gewünscht.
Wenn seine Schilderungen wenigstens ein kleines bisschen witzig oder selbstironisch wären, dann hätte ich vielleicht darüber schmunzeln können und gedacht: ja, genauso war das damals …, aber so???
Ich denke, ich habe das Anliegen des Buches einfach nicht so recht verstanden.

Mein Fazit:
Kindheitserinnerungen eines Mannes – finde nur ich das unaufregend?

Hirata, Andrea: Die Regenbogentruppe

Genre: Auto-Biographie

Kurzbeschreibung:
Wenn der Morgen auf der Insel östlich von Sumatra graut, kann weder Hitze noch Krokodile sie aufhalten: Die Schüler der »Regenbogentruppe«, Söhne und Töchter von einfachen Fischern und Minenarbeitern. Keiner von ihnen will auch nur eine einzige Unterrichtsstunde verpassen. Da ist zum Beispiel Lintang, das Mathe-Genie, oder Mahar, der Künstler. Und Ikal, der seinen Weg gegen alle Widerstände macht: von der Armenschule über das Studium in Paris und London zum gefeierten Schriftsteller.
In seinem autobiographischen Roman eröffnet uns Andrea Hirata tiefe Einsichten in ein zerrissenes Land – seine Heimat Indonesien

Meine Einschätzung:

Indonesische Literatur stand dieses Jahr im Mittelpunkt der Frankfurter Buchmesse. Allerdings gibt es nicht allzu viele indonesische Autoren, die bei uns veröffentlicht werden und wenn ich das richtig verstanden habe, ist in der indonesische Kultur auch eher die mündliche Überlieferung Tradition.
„Die Regenbogentruppe“ war aber auch in Indonesien ein sehr erfolgreiches Buch und jetzt auch in Europa.
Die Geschichte einer kleinen, vollkommen armen Schule auf einer kleinen indonesischen Insel, in der zwei engagierte Lehrer darum kämpfen, den Kindern der ärmensten Bewohner eine gute Ausbildung zu ermöglichen, ist sehr berührend und beeindruckend. Was wird bei uns rumgejammert, wenn es um die Ausstattung der Schulen geht, die Anzahl der Stunden und Lehrer, aber dass man auch mit den geringsten Mitteln Kinder mit Begeisterung etwas beibringen kann, das zeigt diese Autobiographie. Und ganz nebenbei erzählt uns der Autor von der erfolgreichen Inklusion eines lernschwachen Mitschülers.

Mein Fazit:
„Die Regenbogentruppe“ ist ein interessantes Buch, dass ich allen ans Herz lege, die sich für Indonesien interessieren und außerdem allen, die glauben, dass unserem Schulsystem der Untergang droht, weil dieses oder jenes nicht möglich gemacht wird …

Kretschmer, Guido Maria: Eine Bluse macht noch keinen Sommer

Genre: Sachbuch, Autobiographie

Kurzbeschreibung:
Die Mode schreibt ihre ganz eigenen Geschichten. Und wer könnte sie besser erzählen als Guido Maria Kretschmer. Freuen Sie sich auf verschwundene Mäntel, sprechende Leggings, Dirndl im Exil, ein Kostüm mit Pferdeschweif, fliegende Röcke und angetrunkene Cocktailkleider. Dazu außerdem wichtige Mode-Basics: Erfahren Sie, welches Kleidungsstück Sie wie und wann am besten tragen und welcher Schnitt zu welcher Figur passt. Mit Originalzeichnungen!

Meine Einschätzung:
Ich habe das Buch gekauft, weil es natürlich so wunderbar zu dem ersten Teil paßt und weil ich den Titel so herrlich finde.
Wieder erzählt der Autor ein paar unterhaltsame Geschichte aus seinem Designerleben und bespricht kapitelweise die weibliche Garderobe vom Rock über die Leggins bis zum Brautkleid. Das sind jetzt keine sensationellen neuen Erkenntnisse, die er da beschreibt und wenn man sich etwas mit Mode und seiner Geschichte beschäftigt hat, kennt man auch die Geschichte des „Kleinen Schwarzen“, aber weil er das alles auf so unterhaltsame, unaufgeregte Weise erzählt, gefällt es mir trotzdem gut.
Natürlich muß man den Autor mögen, sonst findet man wahrscheinlich alles blöd ;-).
Wenn ich ihn mit dem Bild, das ich z.B. von den großen Modezaren Karl Lagerfeld oder Wolfgang Joop habe, vergleiche, kommen die beiden alten Herren des Modezirkus schlecht weg, oder? Deren Frauenbild ist mir zu knochig, langbeinig, großäugig, langhaarig und schlichtweg unrealistisch :-).

Mein Fazit:
Guido Maria Kretschmer ist ein wunderbarer Entertainer und ein Philogyn (habe ich auch eben erst nachgeschlagen = Frauenfreund ;-)) und das macht sein Buch so lesenswert.

Kretschmer, Guido Maria: Anziehungskraft – Stil kennt keine Größe

Genre: Sachbuch, Autobiographie

Kurzbeschreibung:

Guido Maria Kretschmer, bekannt für seine pointierten Bemerkungen in der TV-Sendung »Shopping Queen«, ruft mit diesem Buch alle Frauen zur modischen Selbsterkenntnis und vor allem zur Selbstliebe auf – denn jede Frau kann toll aussehen, wenn sie weiß, wie es geht! Finden Sie heraus, welche Schnitte, Formen und Stoffe am besten zu Ihrer Figur passen – oder lassen Sie sich einfach von Guido Maria Kretschmers Geschichten und Anekdoten ganz herrlich unterhalten. Denn Mode kann so viel Spaß machen! »Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder von uns gut angezogen sein kann und den Look findet,der zu ihm passt.« Guido Maria Kretschmer Als Modedesigner hat Guido Maria Kretschmer schon unzählige Stars und Models mit Traummaßen eingekleidet. Doch das war nicht immer so. Gerade in den Anfängen seines eigenen Modelabels nahm er Privataufträge von Damen entgegen, die zwar gut betucht, aber ansonsten mit den gleichen Problemzönchen ausgestattet waren wie andere Frauen auch. »Stil kennt keine Konfektionsgröße«, sagt Guido Maria Kretschmer, der in diesem Buch 10 typische Figurformen beschreibt. Jeder Figurtyp hat seine kleinen Schwächen, aber immer auch Stärken – und die gilt es zu betonen! Wie, das verrät er in diesem Buch und erzählt von seinen Erlebnissen mit Elfen, Erdmädchen und Walküre

Meine Einschätzung:
Meine Teenie-Töchter sind große Fans der Fernseh-Doku-Soap „Shopping Queen“ und auch wenn mir die Geduld und Zeit fehlt, mir die Sendung anzusehen, so gucke ich doch ab und an ein paar Minuten mit und so habe ich verblüfft zu Kenntnis genommen, dass Guido Maria Kretschmer ein sehr unterhaltsamer, liebenswürdiger Mann ist.
In seinem Buch „Anziehungkraft“ gibt er den vielen unterschiedlichen, weiblichen Figurtypen reizende Namen, wie Elfe, Walküre, Buddha-Girl oder Himmelsmädchen und macht Vorschläge, welche Kleidungsstücke diese Figuren vorteilhaft hervorheben. Und das macht er wirklich liebevoll, mit Witz und Charme und nicht nach dem Motto „Wer dicke Beine hat, sollte keine Röcke tragen“. Das sind zwar keine sensationellen neuen Modeideen, aber die Art und Weise, wie er spricht/schreibt, ist einfach schön zu lesen.
Eingestreut in diese Kategorisierung sind Geschichten aus seinem Berufsleben als Modedesigner. Die finde ich auch unglaublich unterhaltsam :-).
Sehr hübsch ist auch die Aufmachung des Buches. Jedem Kapitel gehen, in meinen Augen, sehr schöne Modezeichnungen des Designers voran und da die Kapitel farblich abgesetzt sind, ist der Buchschnitt ebenfalls farbig.
Es gibt wirklich jede Menge wundervoller, sehr künstlerischer Modebücher, aber da findet man sich als Normalo-Frau in der Regel nicht wieder, sondern bewundert ätherische Fotomodelle in atemberaubenden, manchmal unmenschlichen Roben. In Guido Maria Kretschmers „Anziehungskraft“ findet sich aber jede Frau wieder :-).

Mein Fazit:
Ob Kugelfisch, Elfe oder Walküre. Guido Maria Kretschmer findet für uns alle liebevolle Worte und erzählt obendrei nette Geschichten aus dem Modebusiness.

Bego, Marc: Elton John – Die Story

Genre: Biographie

Kurzbeschreibung:
Seit fast vierzig Jahren zählt er zu den schillerndsten Entertainern der Popgeschichte: Elton John machte sich Ende der Sechziger einen Namen als Songwriter und Sänger, und in den folgenden Jahren bewies er mit Bravour, dass er alle damals beliebten Richtungen der Popmusik – Soul, Hardrock, Pop, Folk und Disco – gleichermaßen beherrschte. Aus seiner Feder stammen romantische Balladen, niveauvolle Rocksongs und zeitlose Pop-Perlen. Durch sein extravagantes Auftreten und sein musikalisches Genie wurde er zu einem der größten Popstars jener Ära. Er ist es bis heute geblieben. In einer Zeit, in der kurzlebige Pop-Phänomene den Markt beherrschen, gilt er immer noch als einer der ganz Großen, der sich meisterhaft auf perfekten Pop mit Tiefgang versteht. Hits wie „Crocodile Rock“, „Sorry Seems To Be The Hardest Word“, „Nikita“ oder „I’m Still Standing“ sind längst als Klassiker in die Popgeschichte eingegangen. Seine Ballade „Candle In The Wind“, die er anlässlich der Trauerfeier für seine Freundin Prinzessin Diana als „Goodbye England’s Rose“ noch einmal einspielte, wurde beinahe über Nacht zur meistverkauften Single aller Zeiten. Über die Jahre gelang ihm nicht nur, seine Beliebtheit zu erhalten, sondern auch Neuland zu erobern: Er komponierte die Musik zum Erfolgsmusical „Der König der Löwen“ und präsentierte mit großem Erfolg eine eigene Show in Las Vegas. So schillernd wie seine Musik ist auch sein Privatleben …

Meine Einschätzung:

Ich mach’s kurz. Wenn man sich nicht für die Pop-Musik-Geschichte der 70iger, 80iger und 90iger Jahre interessiert, wird man sich – so wie ich – sehr, sehr langweilen. Elton Johns glitzerndes und skandalöses Leben kommt jedenfalls nur so nebenbei zu Sprache. Schade.
Sprachlich fand ich die Biographie auch seltsam. Wie das Referat eines Neuntklässlers zum Thema „Elton John“ im Musikunterricht.

Mein Fazit:
Wer sich für Musikgeschichte und sämtliche Hits des Musikers und deren Entstehung interessiert, dem mag diese Biographie gefallen. Mir nicht.

Yousafzai, Malala: Ich bin Malala

Genre: Jugendbuch, Auto-Biographie

Kurzbeschreibung:

Am 9. Oktober 2012 wird die junge Pakistanerin Malala Yousafzai auf ihrem Schulweg überfallen und niedergeschossen. Die Fünfzehnjährige hatte sich den Taliban widersetzt, die Mädchen verbieten, zur Schule zu gehen. Wie durch ein Wunder kommt Malala mit dem Leben davon. Als im Herbst 2013 ihr Buch „Ich bin Malala“ erscheint, ist die Resonanz enorm: Weltweit wird über ihr Schicksal berichtet. Im Juli 2013 hält sie eine beeindruckende Rede vor den Vereinten Nationen. Barack Obama empfängt sie im Weißen Haus, und im Dezember erhält sie den Sacharow-Preis für geistige Freiheit, verliehen vom Europäischen Parlament. Malala Yousafzai lebt heute mit ihrer Familie in England, wo sie wieder zur Schule geht.
Malala Yousafzai wird mit dem Friedensnobelpreis 2014 ausgezeichnet.
»Dieses Memoir unterstreicht ihre besten Eigenschaften. Ihren Mut und ihre Entschlossenheit kann man nur bewundern. Ihr Hunger nach Bildung und Neugestaltung ist authentisch. Sie wirkt so unschuldig, und da ist diese unverwüstliche Zuversicht. Sie spricht mit einem solchen Gewicht, dass man vergisst, dass Malala erst 16 ist.« The Times

Meine Einschätzung:
Sicher haben schon viele das Buch gelesen und es ist auch sicher genug und kompetent und klug darüber geschrieben und gesprochen worden.
Ich habe eine Menge über Pakistan gelernt und habe eine Idee davon, wie das Leben dort aussieht und welchen Gefahren die Menschen ausgesetzt sind.
Und ich fühle mich absolut bestätigt in meiner Meinung, dass sich die Situation von Frauen, egal in welchen Land, verbessern wird, sobald ihnen die Möglichkeit gegeben wird, sich zu bilden. Wer lesen kann, wer seine Gedanken und Argumente formulieren kann, ordnet sich nicht mehr fraglos einer männlichen Autorität unter.

Mein Fazit:
Lesen! Jeder, der in der aktuellen Debatte über den Islam mitdenken/mitreden will, sollte auch die Stimme dieser jungen Frau hören. Die ist nämlich mittendrin.

Kerkeling, Hape: Der Junge muß an die frische Luft

Genre: Biographie, zeitgenössisch

Produktbeschreibung:
Mit »Ich bin dann mal weg« hat er Millionen Leser inspiriert, persönliche Grenzen zu überschreiten. Jetzt spricht Hape Kerkeling über seine Kindheit; entwaffnend ehrlich, mit großem Humor und Ernsthaftigkeit. Über die frühen Jahre im Ruhrgebiet, Bonanza-Spiele, Gurkenschnittchen und den ersten Farbfernseher; das Auf und Ab einer dreißigjährigen, turbulenten Karriere – und darüber, warum es manchmal ein Glück ist, sich hinter Schnauzbart und Herrenhandtasche verstecken zu können. Über berührende Begegnungen und Verluste, Lebensmut und die Energie, immer wieder aufzustehen. »Was, um Himmels willen, hat mich bloß ins gleißende Scheinwerferlicht getrieben, mitten unter die Showwölfe? Eigentlich bin ich doch mehr der gemütliche, tapsige Typ und überhaupt keine Rampensau. Warum wollte ich also bereits im zarten Kindesalter mit aller Macht „berühmt werden“? Und wieso hat das dann tatsächlich geklappt? Nun, vielleicht einfach deshalb, weil ich es meiner Oma als sechsjähriger Knirps genau so versprechen musste …« Hape Kerkeling, der mit seinem Pilgerbericht »Ich bin dann mal weg« seine Fans überraschte und Leser jeden Alters begeisterte, lädt auf die Reise durch seine Memoiren ein. Sie führt nach Düsseldorf, Mosambik und in den heiligen Garten von Gethsemane; vor allem aber an die Orte von »Peterhansels« Kindheit: in Recklinghausens ländliche Vorstadtidylle und in die alte Bergarbeitersiedlung Herten-Scherlebeck. Eindringlich erzählt er von den Erfahrungen, die ihn prägen, und warum es in fünfzig Lebensjahren mehr als einmal eine schützende Hand brauchte.

Meine Einschätzung:
Ganz sicher muß man Hape Kerkeling mögen, wenn man seine Biographie liest, oder? Also, ich mag den Mann und Entertainer und ich mochte auch „Ich bin dann mal weg“ sehr. Hape Kerkeling ist ein interessanter, vielschichtiger Mann mit einem großartigen Erzähltalent. Wenn er seine Familie schildert, dann sieht man die Mitglieder vor sich. Die exzentrische Tante, die beiden so unterschiedlichen Großmütter, seine Kindheitsfreunde, … Die Geschichten, die er erzählt sind rührend, bewegend, tragisch, aber auch witzig, schräg und unterhaltsam.
Meine absolute Lieblingsgeschichte ist die vom heiligsten Festtag seiner Großmutter, dem Rosenmontag, an dem die gesamte Großfamilie in ausgefallenen Kostümen teilzunehmen hatte. Herrlich!!!

Mein Fazit:
Wer Hape Kerkeling mag, wird seine Biographie verschlingen. Er schreibt, wie er spricht und das ist wunderbar so.

Bogdan, Isabel: Sachen machen – Was ich schon immer tun wollte

Genre: Sachbuch???

Kurzbeschreibung:
Was wollten Sie schon immer mal tun? Wer macht denn so was? Isabel Bogdan macht so was. Sie blamiert sich im Rhönrad, wohnt der Schlachtung eines Schweins bei, staunt auf ­einer Esoterikmesse, spielt Pingpong mit Punks, besichtigt einen Darm, schlüpft in eine Fett-weg-Hose und schüttelt ihr Haar beim Heavy- Metal-Festival in Wacken. Klingt nach einem großen Spaß? Ist es auch. 43-mal. Und wenn Sie das alles gelesen haben, wollen Sie plötzlich selbst Sachen machen. Wetten?

Meine Einschätzung:

In diesem Buch faßt die Autorin ihre Beiträge für ein Onlinemagazin zusammen und die sind wirklich witzig, informativ, unterhaltsam und schräg. Sie schreibt in einem lockeren, manchmal schon schnodderigen Tonfall, mit einer großen Prise Selbstironie, immer offen dafür, die eigene, eventuelle vorgefaßte Meinung nach dem Erlebnis zu revidieren.
Mir jedenfalls ist die Autorin ungeheuer sympathisch und ich habe Tränen gelacht, als sie Tischtennis mit den Punks gespielt hat oder sich unter die Wacken-Freaks gemischt hat. Großartig. Inspirierend. Unterhaltsam.

Mein Fazit:
Aus dem Alltag ausbrechen, sich Sachen trauen, die man noch nie gemacht hat, Abenteuer erleben, ungewöhnliche Menschen kennenlernen? Isabel Bogdan hat dazu eine wunderbare Anleitung/Erfahrungsbericht geschrieben.

Jenny Lawson: Das ist nicht wahr, oder? (abgebrochen)

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Als Kind wollte Jenny Lawson nur eines: sein wie alle anderen. Ihr großherziger, aber atemberaubend unausgeglichener Vater – ein Mann im Tierpräparatoren-Business, der seine Erziehungsmethoden mit selbst erlegten Tierhandpuppen vermittelt – wusste dies zu verhindern. Wer als Kind in selbstgemachten Kartoffelsack-Winterschuhen herumläuft und zum Geburtstag eine Wanne voller Grauhörnchen bekommt, kann nicht sein wie alle anderen.

Meine Einschätzung:
Nach 150 Seiten habe ich jetzt einfach keine Lust mehr, auf diese irre Amerikanerin! Zu Beginn fand ich ihre Episoden noch ganz witzig und eigentlich mag ich ja auch skurrile Geschichten, aber Jenny Lawsons Humor ist nicht unbedingt meiner und irgendwann wurde mir ihre Erzählungen zu langatmig, vulgär und langweilig.
Der Hauptgrund, warum ich nicht weiterlesen mag ist: Die Autorin ist mir einfach nicht sympathisch.
Dieses Buch ist doch, soweit ich weiß, aus ihrem Blog entstanden. Deshalb wundere ich mich ein wenig über die Länge der einzelnen Kapitel. Das ist doch eher bloguntypisch?

Mein Fazit:

Eine moderne, schräge, komische, bizarre, skurrile, amerikanische, aber irgendwann langweilige Frauen-Biographie, die ich nicht zu Ende lesen wollte.

Richter, Anke: Was scheren mich die Schafe: Unter Neuseeländern. Eine Verwandlung

Genre: Sachbuch, Autobiographie

Kurzbeschreibung:

Auslandskorrespondentin am Ende der Welt. Und obendrein deutsch. Urkomisch. Als Anke Richter auf eine Kostümparty mit dem Motto „Luftschlacht um England“ eingeladen wird, ahnt sie: Kiwis und Kölner – dazwischen liegen Welten. Willkommen in Neuseeland – dem Land der Schafe, Hobbits und Verkleidungsfanatiker. Auch das Deutschlandbild der Einheimischen ist gewöhnungsbedürftig. Eigentlich wollte Anke Richter mal Kriegsreporterin werden. Jetzt führt sie einen humoristischen Kampf gegen Goretex-Germanen und unausrottbare Klischees. Wie deutsch darf man als gute Deutsche sein? Anke Richter sucht selbstironisch nach Antworten bei Surfern, Veganern, Vogelfreunden und Maori. Dort verordnet man ihr als Therapie: zurück zu den Wurzeln. Und sie gibt ihr Bestes, selbst bei einem Oktoberfest mit Engländern in Pickelhaube und auf der südlichsten Karnevalssitzung der Welt. Fettnäpfchen und Verständigungspannen pflastern ihren Weg. Als deutsche Serienstars zwischen Südsee und Antarktis einfallen, tun sich ungeahnte Dimensionen des Fremdschämens auf. Schließlich knickt sie ein – und wird vom Kraut zur Kiwi. Die kuriosen wie kritischen Streiflichter der Assimilation aus einem kleinen Land, das manchmal große Fragen aufwirft, werden nicht nur Neuseelandfans und Deutschlandflüchtlinge begeistern. Denn wo all die Dokusoaps aufhören, legt Anke Richter erst richtig los – schamlos wie charmant, erbarmungslos bissig und zum Brüllen komisch.

Meine Einschätzung:
Hm. Eigenartig, ich konnte über dieses Buch nicht wirklich lachen. Mir liegt der Stil von Anke Richter nicht, obwohl sie durchaus witzige und skurrile Szenen beschreibt. Außerdem habe ich mich am Aufbau der Kapitel gestört, die aus meiner Sicht wahllos aneinander gereiht wurden. Na gut, vielleicht gab es eine zeitliche Abfolge, aber ich hätte mir eher eine thematische Aufbereitung gewünscht.
Natürlich hat die Autorin einige interessante Eigenheiten der Neuseeländer beschrieben und auch die Probleme, mit denen man als Einwanderer konfrontiert wird, aber mich hat es genervt, wie wenig selbstbewußt die Autorin mit ihren deutschen Wurzeln umgeht und ich will einfach nicht glauben, dass nach so vielen Jahren die Deutschen in Neuseeland immer noch mit Nazis gleichgesetzt werden. Oft hört man, dass sei auch in England, in den Niederlanden oder in Frankreich so und ich kann diese Behauptungen einfach nicht bestätigen.

Mein Fazit:
Ein aktueller Auswanderungsbericht nach Neuseeland, den ich kein bisschen witzig, aber halbwegs informativ fand.

Tennenbaum, Silvia: Die Straßen von gestern

Genre: Roman

Kurzbeschreibung:
Dort, wo heute in Frankfurt die Doppeltürme der Deutschen Bank aufragen, kommt 1903 Lene Wertheim zur Welt. Die Wertheims sind eine alteingesessene jüdische Familie im feinen Westend, mit festen Grundsätzen und Regeln. Man feiert Weihnachten als prunkvolles Familienfest – zum Entsetzen der orthodoxen Verwandtschaft. »Die Juden sind wie alle anderen, und wenn sie es nicht sind, sollten sie es sein«, erklärt Eduard Wertheim, Bankier, Kunstsammler und Mäzen, seinen Nichten und Neffen. Jacob, der Intellektuelle in der Familie, gründet eine Buchhandlung am Römer. Und Elias Süßkind, Eduards Freund und Schwager, wird Direktor des Städel – bis zur Schließung der Galerie zeitgenössischer Malerei 1933. Lene erhält 1938 in Paris für sich, ihren zweiten Mann und ihre beiden Kinder Ausreisevisa für die USA. Aber nicht alle Wertheims haben das Glück, sich rechtzeitig vor den Nazis in Sicherheit bringen zu können.

Meine Einschätzung:
Ich habe diese jüdische Familiensaga im Rahmen der Aktion „Frankfurt liest ein Buch“ gelesen. Fundierte Rezis gibt es zu diesem Roman sicher genug.
Die Geschichte der jüdischen Familie Wertheim, die in Frankfurt lebte, ist sehr bewegend. Im Rahmen dieser Leseaktion habe ich eine Ausstellung mit zeitgenössischem Fotos, Briefen und Dokumenten besucht, die mir wieder vor Augen geführt hat, dass es sich bei diesem Buch nicht um eine erfundene Geschichte handelt, sondern um die Schicksale wirklicher Personen. Es gibt auch Stadtführungen an die Orte, die in diesem Roman erwähnt werden, aber als Frankfurterin kenne ich natürlich die meisten Straßen und Plätze, was irgendwie eine besondere Verbindung zu dem Buch herstellt. Aber vielleicht schaffe ich es ja noch, eine Veranstaltung zu besuchen, bei der die hochbetagte Autorin selbst anwesend sein wird.

Mein Fazit:
Eine bewegende Familiensaga, die es sich zu lesen lohnt und die nicht eine Minute langweilig war.

Klüpfel, Volker; Kobr, Michael: Zwei Einzelzimmer, bitte!

Genre: Autobiographie???

Kurzbeschreibung:
Kommissar Kluftinger reist nicht gern – seine geistigen Väter sind wegen ihm jedoch in ganz Deutschland unterwegs. Dieses Nomadenleben zwingt den beiden Allgäuern bisher ungeahnte Herausforderungen auf, denen sie sich mutig stellen: Wie verhält man sich auf einem roten Teppich, wenn einen kein Fotograf knipsen will, welche Allüren sollte man sich zulegen, um in der literarischen Welt ernst genommen zu werden? Und, allen voran, wie macht man den Veranstaltern klar, dass auch für ein Autorenduo ein Doppelzimmer keinesfalls in Frage kommt?

Meine Einschätzung:
Naja, manche Geschichtchen sind ja ganz lustig, aber im Großen und Ganzen habe ich mich eher gelangweilt. Ich hätte sicher Spaß gehabt, diese Beiträge in einem (kostenlosen) Blog zu lesen, aber sie dann in ein Buch zu packen??? Dafür sind sie doch ein wenig flach???
Highlight waren aber die Kluft-Kurzgeschichten. Typisch Kluftinger eben.

Mein Fazit:
Kann man als Fan von Klüpfel und Kobr gelesen haben, muß man aber nicht ….

Grawe, Christian: Darling Jane – Jane Austen – eine Biographie

Genre: Biographie, Sachbuch

Klappentext:
Jane Austen ist inzwischen auch in den deutschsprachigen Ländern eine Klassikerin. keinen gringen Anteil daran haben die Übersetzungen ihrer Romane von Christian und Ursula Grawe, die ab 1980 bei Reclam erschienen. Christian Grawe legt hier eine überarbeitete, erweiterte und mit neuem Bildmaterial versehene Fassung seiner Biographie der Autorin vor. Er entwirft darin auch ein Gesamtbild des sozialen, plolitischen und literarischen umfelds um 1800, das den Hintergrund der Romane bildet.

Meine Einschätzung:
Auch wenn der Titel etwas anderes verspricht, „Darling Jane“ ist eine nüchterne, sachliche, wissenschaftliche Biographie von Jane Austen. Christian Grawe beschäftigt sich ausführlich mit allen Familienmitgliedern Jane Austens, analysiert ihre Briefe und besonders ihre jugendlichen Werke, beleuchtet die gesellschaftlichen Hintergründe und vermeidet jegliche Art von Romantisierung. Ich war sehr überrascht, wie wenig eigentlich über die Gedankenwelt von Jane Austen bekannt ist und habe interessante Dinge aus ihrem Leben erfahren. Sehr schön sind auch die zahlreichen Abbildungen, die dem Leser einen Eindruck vom Schönheitsideal der Zeit vermitteln.
Wenn meine Töchter jemals ein Referat über einen Autor/Autorin halten müssen, dann würde ich ihnen diese Biographie an die Hand geben, die sich vor einem Germanisten Bestand haben würde ;-).

Mein Fazit:
Interessante, absolut sachliche Biographie über Jane Austen.

Gilbert, Elizabeth: Eat – Pray – Love

Genre: Autobiographie

Klappentext:
Elizabeth beschließt, ganz von vorne zu beginnen. Sie lässt New York hinter sich und tritt die Reise ihres Lebens an: Dolce Vita in Italien, Medidationslehre in einem indischen Ashram und schließlich die glückliche Balance zwischen innerem und äußerem Glück auf Bali. Der ehrliche und bewegende Erfahrungsbericht von Elizabeth Gilbert ist ein preisgekrönter, internationaler Bestseller.

Meine Einschätzung:
Ich hätte nicht gedacht, dass mir dieses Buch gefallen könnte, denn normalerweise gehen mir Frauen auf Selbsterfahrungstripps nur auf die Nerven. Elizabeth ist mir allerdings grundsympathisch und ihr gewählter Weg, um mit sich selbst ins Reine zu kommen, ist für mich schon nachvollziehbar.
Sie entschließt sich, endlich italienisch zu lernen und verbringt einige Monate in Italien. Sie lernt zu genießen und zu leben und einfach zu sein.
Da ich selbst Yoga praktiziere, fand ich den nächsten Abschnitt, nämlich die Zeit in einem indischen Ashram sehr aufschlußreich. Ähm, das wäre definitiv nichts für mich und auch Elizabeth kämpft schwer mit der stundenlangen Meditation. Der letzte Teil der Reise führt sie nach Bali und dieser Teil hat mir eindeutig am besten gefallen. Der balinesische Medizinmann mit seinen einfachen Weisheiten ist wunderbar und nicht zuletzt das schöne Happy End für Elizabeth ist wunderbar.

Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch, wenn man sich für die Frage interessiert, wie finde ich zu mir selbst …

Oelker, Petra: Ich küsse Sie tausendmal – Das Leben der Eva Lessing

Genre: Biographie

Klappentext:
Fünf Jahre wartete Lessing darauf, sie endlich heiraten zu können: Eva König war die Liebe seines Lebens und auch sonst eine ungewöhnliche Frau. Petra Oelker erzählt ihre bewegende Geschichte und gibt zugleich eine kluge und spannende Einführung ins kulturelle Leben des 18. Jahrhunderts.

Meine Einschätzung:
Die Autorin erzählt das Leben einer ungewöhnlichen, mutigen Frau und vermittelt gleichzeitig einen interessanten Einblick in die damalige Zeit und Gesellschaft. Allerdings mag ich persönlich keine (sachlichen) Biographien …

Mein Fazit:
Eine Biographie mehr, die ich nicht lesen wollte 😉

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