Schneider, Anna: Blut ist im Schuh

Genre: Jugendbuch, Jugendthriller

Kurzbeschreibung:
Die Frau hatte zwei Töchter ins Haus gebracht, die schön und weiß von Angesicht waren, aber garstig und schwarz von Herzen. Gespenstische Stille liegt über dem Friedhof Amelies einzigem Zufluchtsort vor den Bosheiten ihrer Stiefschwester. Sarah hatte sie bestohlen, gedemütigt, verletzt … Wie weit würde sie noch gehen? Schon spürt Amelie wieder das Stechen im Nacken, wie von eiskalten Augen, die ihr überallhin folgen. Ihr einziger Hoffnungsschimmer ist der Abschlussball mit Ben: Wird er sie wach küssen aus diesem Albtraum?

Meine Einschätzung:
Aber hallo! Das war ja mal ein richtig spannender Thriller für Mädchen. An manchen Stellen hat es mich richtig gegruselt und auch wenn ich recht früh eine Person in Verdacht hatte, hat mich die Autorin das ein oder andere Mal doch fast auf eine falsche Fährte gelockt. 😉
Die 15jährige Amelie, die ihre Mutter an Krebs verlor, zieht mit ihrem ständig berufsbedingt abwesenden Vater in eine neue Stadt. Sie gönnt zwar ihrem Vater die neue Liebe, die er dort gefunden hat, aber die Frau und deren ebenfalls 15jährige Tochter Sara treten als eingeschworenes Team auf und Amelie fühlt sich ausgeschlossen. Ihre Bemühungen, wenigstens in der Schule Fuß zu fassen und Freunde zu gewinnen, werden von Sara bombardiert, der jedes Mittel recht ist, um Amelie bloß zu stellen.
Richtig gut gefallen hat mir, dass die Autorin auch Sara Raum einräumt, um ihre Gefühle zu schildern. Bei aller Bosheit und Gewalttätigkeit, die Sara an den Tag legt, konnte ich doch Verständnis für dieses unglückliche junge Mädchen aufbringen.
Die Situation der beiden eskaliert natürlich irgendwann und dann ist da ja noch der unbekannte Beobachter, der den Mädchen auflauert …

Was meiner Tochter und mir als alten „Märchentanten“ beim Lesen gleich aufgefallen ist: Der Bezug zum Märchen „Aschenputtel“ ist nicht wirklich prägent für diese Geschichte, die auch ohne den Märchenbezug prima funktionieren würde. Es gibt ja durchaus Leser, die (warum auch immer) Märchen nicht mögen und deshalb Märchenadaptionen meiden und denen würde ich ohne Bedenken „Blut ist im Schuh“ ans Herz legen.

Mein Fazit:
„Blut im Schuh“ ist ein spannender Thriller für weibliche Leseratten ab 12 Jahren!

7 Gedanken zu „Schneider, Anna: Blut ist im Schuh“

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