Buchmesse-Samstag – meine ganz persönlichen Eindrücke

Hui!
Da sitze ich nach 9 Stunden Buchmesse mit wahrlich qualmenden Socken vor dem Rechner. Meine linke Schulter ist gefühlt 6 cm tiefer gesackt, als die rechte. Die Bücher/Prospekttasche war einfach zu schwer und meine Handtasche mit Bücherkladde, Trinkflasche, Foto, Handy, etc. hat ja auch noch ein gewisses Gewicht, was getragen werden mußte. (Obwohl ich dieses Jahr kaum Programmhefte gesammelt haben, sondern nur ein paar Postkarten, Leseproben, Programme, Broschüren, … 😉 Außerdem mußte ich noch den neuesten Skulduggery für meine Tochter schleppen – ächz.)

Gefreut
habe ich mich über ein Treffen mit der Autorin Anna Schneider, mit der ich bei einem Kaffee über Gott und die Welt und Bücher geplaudert habe.

Gewundert
habe ich mich über einen Leipziger Buchblogger, der behauptete, die Frankfurter Buchmesse sei furchtbar. Leipzig sei ja sooooooooooooooo viel cooler und toller. Er störte sich tatsächlich an den schlendernden Buchmessebesuchern, die die Gänge verstopfen und sich demnach Zeit für die Bücher und/oder Autoren nehmen. Hä???? Und überhaupt, in Leipzig gäbe es so viele tolle Veranstaltungen. Ich hatte keine Lust auf einen Grundsatzdiskussion, aber ich habe noch keinen Frankfurter sagen hören, dass die Frankfurter Buchmesse toller sei, als die Leipziger. Wieso auch??? Beide haben ihre Daseinsberechtigung. Und wer behauptet, es gäbe keine tollen Veranstaltungen rund um die Buchmesse in Frankfurt, hat schlichtweg keine Ahnung. Sorry. (Huch, habe ich mich etwa darüber nicht nur gewundert, sondern gar geärgert??? Naja, bin halt eine überzeugte Frankfurter Leseratte :-))

Erkannt
habe ich, dass 95 % aller Buchblogger offenbar junge Frauen bis Mitte 20 sind, mit denen ich nicht viel gemeinsam habe.

Gekauft
habe ich mir einen hübschen Kalender für 2015.

Gehört
habe ich – das hat schon Tradition – mit meiner Tocher die Lesung des neuesten Buches von Derek Landy – vorgetragen von Rainer Strecker, der dabei einfach unglaublichen Spaß hat. Irgendwann gönne ich mir die gesamte Reihe als Hörbuch. Vielleicht gibt es ja nächstes Jahr, wenn der letzte Band erscheint, eine Sammelbox?

Überrascht
hat mich die Lesung von Gina Mayer und Frank M. Reifenberg, die aus ihrer Kinderbuchserie „Die Schattenbande“ vorgelesen haben. Erstens können die beiden supergut lesen und zweitens finde ich diese Serie, die in den 20iger Jahren in Berlin spielt, sehr interessant.

Genervt
war ich eigentlich nur von den Trolleys, die durch die Gänge gezogen wurden. Gut, die Trolley-Nutzer haben das Schiefe-Schultern-Problem heute abend nicht, aber der erste Heini hat mich gleich am S-Bahn-Eingang umgenietet, weil er rücksichtlos die Spur gewechselt hat. Grmpf.

Gesehen und erkannt
habe ich Bodo Kirchhoff, Gaby Hauptmann, die supercoole Schuhe trug, Iny Lorentz nebst schreibendem Gatten und Sebastian Fitzek, dessen Bücher ich nicht lesen mag, der aber supernett und witzig ist.

Und morgen gibt es an dieser Stelle noch eine kleine Collage meiner Fotos …

Eure leseratteffm, die ein klein wenig erschöpft ist, aber wieder Lust’s auf Lesen hat.

2 Gedanken zu „Buchmesse-Samstag – meine ganz persönlichen Eindrücke“

  1. Schöner, mal etwas anderer Buchmessenbericht 🙂 Ich freu mich auf deine Fotos!

    Die Trolley-Zieher stell ich mir bei so einem vollen Event auch anstrengend vor. In Leipzig habe ich davon bislang kaum welche gesehen bzw. waren es stets Fachbesucher, bei denen ich aber zum Teil verstehen kann, dass sie lieber einen Trolley nutzen. Etwas Rucksicht nehmen sollten die Trolley-Nutzer aber (wie eigentlich jeder – furchtbar sind nämlich auch die Leute mit langen Regenschirmen, die sie oftmals waagerecht tragen und damit die Leute hinter sich beinahe aufspießen, sobald sie abrupt stehen bleiben).

    Den Besucher aus Leipzig kann ich auch nicht verstehen. Ich war zwar noch nie auf der Frankfurter Buchmesse, bin aber jedes Mal neidisch auf die Veranstaltungen – in Frankfurt gibt es viel mehr Lesungen und Signierstunden internationaler Autoren. Jodi Picoult war zum Beispiel schon in Frankfurt, aber noch nie in Leipzig 🙁
    Was das Schlendern betrifft: Da müsste der Besucher ja auch Leipzig nicht mögen, denn an den Samstagen ist es dort auch so voll, dass man kaum durch kommt.
    Schade, dass manche Leute immer irgendwas zum Nörgeln brauchen – es zwingt ihn doch niemand zum Messebesuch (zumindest nicht, wenn er als Privatperson hingeht).

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst Du dem zu.

Datenschutzerklärung