Brett, Lily: Lola Bensky

Genre: Roman

Kurzbeschreibung:
Lola Bensky ist neunzehn, als Keith Moon von The Who vor ihren Augen die Hosen runterlässt und Cher sich ihre falschen Wimpern borgt. Es sind die Sixties, und Lola ist als Reporterin in London und New York unterwegs, um Interviews mit Musikern zu führen. Sie unterhält sich mit Mick Jagger über Sex und Diäten, mit Jimi Hendrix über Mütter, Gott – und Lockenwickler. Ihre Leser sind vermutlich eher an Tratsch interessiert, aber Lola war schon immer etwas unkonventionell. Zum Glück ahnen ihre Eltern nichts davon, dass sie mit Menschen zu tun hat, die mit freier Liebe und Drogen experimentieren. Sie haben das Konzentrationslager überlebt, aber das würde sie ins Grab bringen. Und Lola fühlt sich schon schuldig genug, dass sie Übergewicht hat und keine Anwältin geworden ist. Doch sie ist fest entschlossen, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. »Lola Bensky« ist ein hinreißend komischer und herzzerreißend menschlicher Roman über Neurosen und die Last der Vergangenheit. Und eine fulminante Hommage an die großen, verrückten Heldinnen und Helden der Sixties.

Meine Einschätzung:
Vor einigen Jahre habe ich schon begeistert „Chuzpe“ von Lily Brett gelesen und auch „Lola Benksy“ hat mir richtig gut gefallen.
Lola ist Jüdin und das Kind zweier Holocaust-Überlebender, die nach Australien auswanderten. Die Eltern sind vollkommen traumatisiert, aber psychologische Hilfe wurde der Familie nie zuteil. Und so kämpft auch Lola nicht nur gegen ihr Übergewicht, sondern auch mit Ängsten und Selbstvorwürfen. Diese traurige und dramatische Geschichte wird von der Autorin aber nicht wirklich erzählt, sondern allenfalls angedeutet oder kurz eingeblendet. Im Vordergrund steht Lolas Leben in den 60igern als Reporterin für ein Musikmagazin. Sie interviewt DIE Musikgrößen ihrer Zeit und die Autorin beschreibt die Begegnungen mit Mick Jagger, Jimi Hendrix, Cher und vielen anderen so amüsant, dass ich gerne glauben möchte, dass ein Fünkchen Wahrheit dahinter steckt. :-). Da ich im Grunde nicht besonders für Musik oder Musikgeschichte interessiere, kann ich das nicht beurteilen.
Lily Brett hat einen wunderbaren, lockeren, witzigen Schreibstil, der mir sehr gut gefällt und die Art, wie sie Geschichten erzählt, ist originell und unterhaltsam und mit Tiefgang.

Mein Fazit:

Lily Bretts Roman „Lola Bensky“ ist eine absolute Leseempfehlung von mir und nicht nur für Musikfans.

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