Poznanski, Ursula; Strobel, Arno: Fremd


Genre: Thriller

Kurzbeschreibung:

Vertrau oder stirb
Stell dir vor, du bist allein zu Haus. Plötzlich steht ein Mann vor dir. Er behauptet, dein Lebensgefährte zu sein. Aber du hast keine Ahnung, wer er ist. Und nichts in deinem Zuhause deutet darauf hin, dass jemand bei dir wohnt. Er redet auf dich ein, dass du doch bitte zur Vernunft kommen sollst. Du hast Angst. Und du verspürst diesen unwiderstehlichen Drang, dich zu wehren. Ein Messer zu nehmen. Bist du verrückt geworden?
Stell dir vor, du kommst nach Hause, und deine Frau erkennt dich nicht. Sie hält dich für einen Einbrecher. Schlimmer noch, für einen Vergewaltiger. Dabei willst du sie doch nur beschützen. Aber sie wehrt sich, sie verbarrikadiert sich. Behauptet, dich niemals zuvor gesehen zu haben. Sie hält dich offensichtlich für verrückt. Bist du es womöglich?
Eine Frau. Ein Mann. Je mehr sie die Situation zu verstehen versuchen, desto verwirrender wird sie. Bald müssen sie erkennen, dass sie in Gefahr sind. In tödlicher Gefahr. Und es gibt nur eine Rettung: Sie müssen einander vertrauen…

Meine Einschätzung:
Ich haben von beiden Autoren schon Bücher gelesen und sie auch beide schon in Lesungen erlebt und war deshalb sehr gespannt, wie sich zwei so starke Charaktere mit doch sehr unterschiedlichen Schreibstilen „zusammenraufen“ und was für eine Geschichte dabei heraus kommt.
Auf der Lesung erzählten sie dann auch, wie es zu der Idee kam und wie aus der Idee dann tatsächlich ein Buch wurde. Das ist eine sehr unterhaltsame Geschichte und die beiden amüsierten uns auch mit Auszügen aus ihrer Email-Korrespondenz, die den Schreibprozess begleitete.
Die Geschichte wird kapitelweise aus der Sicht von Joanna und Eric erzählt (Joannas Part wurde von Frau Poznanski verfaßt und Erics Part von Herrn Strobel). Meine anfängliche Befürchtung, dass sich dadurch viele Wiederholungen ergeben, hat sich nicht bestätigt.
Über den Inhalt will ich hier überhaupt nichts verraten :-), aber ich kann versprechen, dass die Geschichte sehr, sehr spannend ist und mit überraschenden Wendungen aufwartet. Die beiden Autoren kleckern auch nicht rum, sondern hauen so richtig schön auf den Putz. Da treffen keine Durchschnittstypen aufeinander und die Bösewichte sind auch keine mittelmäßig erfolgreiche Diebesbande ;-). Bei der Tuchvilla hatte ich ja den fehlenden Glamour bemängelt und deshalb kann ich mich hier eigentlich nicht beschweren, wenn australische Milliardärstöchter von finsteren Geheimorganisationen gejagt werden, oder?
Die Auflösung der Geschichte ist jedenfalls überraschend und ich habe mir von kompetenter Psychologenseite versichern lassen, dass das von den beiden gut recherchiert wurde.
Stilistisch haben sich meiner Ansicht nach die beiden Autoren aneinander angepaßt. Man hat beim Lesen nicht den Eindruck, dass hier zwei verschiedene Autoren am Werk waren. Das finde ich wirklich bemerkenswert, denn ihre Bücher und ihr Stil unterscheiden sich doch sehr. Das spricht für eine gute Zusammenarbeit und vielleicht ein gutes Lektorat?

Mein Fazit:
„Fremd“ ist ein spannender Psychothriller, den ich mir auch sehr gut verfilmt vorstellen kann.

1 Gedanke zu „Poznanski, Ursula; Strobel, Arno: Fremd“

  1. Auf dieser Lesung, auf der von der gemeinsamen Zusammenarbeit berichtet wurde, wäre ich auch sehr gern gewesen!
    Da mir das Buch sehr gut gefallen hat, freue ich mich schon auf weitere geimeinsame Projekte der beiden Autoren. Ich glaube, für September ist die Veröffentlichung des nächsten Buches geplant.
    LG Gabi

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst Du dem zu.

Datenschutzerklärung