Green, Hank: Ein wirklich erstaunliches Ding

Genre: Sci-Fi, Jugendbuch

Kurzbeschreibung:
#shitstorm
Stell dir vor, Außerirdische kommen auf die Erde – und du postest das allererste Video davon.
Genau so verläuft »Tag X« für die 23-jährige April. Ihr Clip von »Carl«, einer mysteriösen, aber beeindruckenden Roboter-Skulptur, geht über Nacht viral und katapultiert sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Überall auf der Welt sind Carls aufgetaucht – und niemand weiß, woher oder warum.
Die Ungewissheit lässt eine mediale Hysterie ausbrechen – Schock, Neugier und Angst treffen auf Sensationslust und apokalyptische Fantasien.
Immer mehr Verschwörungstheoretiker, die sogenannten Defender, sehen in der außerirdischen Intelligenz eine Bedrohung, gegen die es zu kämpfen gilt – und dazu gehört auch deren Entdeckerin April …

Meine Einschätzung:
Ich bin ganz zufällig in meiner Lieblingsbuchhandlung über dieses Buch gestolpert und kann kaum glauben, dass es mir nicht schon viel häufiger in der Lesewelt/Buchbloggerwelt begegnet ist. Denn selten habe eine Geschichte gelesen, die so aktuell die Themen unserer Zeit aufgreift und auf die Probleme unserer digitalen Gesellschaft hinweist, ohne den mahnenden Zeigefinger zu erheben und in einer Sprache, die auch junge Leute mögen werden.
Eine junge Vloggerin stolpert zufällig über eine Sensation und lädt das allererste Video dazu hoch. Ihre Followerzahlen schnellen in galaktische Höhen und sie löst auf den sozialen Netzwerken einen nicht aufhaltbaren Tsunami aus, der sie verschlingt.
Der Autor schildert auf spannende, mitreißende Weise, wie Social Media funktioniert, wie schnell man als Akteur in diesen Strudel gerät, sein wahres Ich verliert und nur noch nach Likes und Klicks strebt. Er erzählt, wie wankelmütig die Gesellschaft reagieren kann, wie schnell man einem Shitstorm ausgesetzt werden kann, wie angreifbar man sich macht und was es bedeutet, wenn einen die digitale Welt in die reale Welt folgt.
Großartig!
Dieser Roman sollte Pflichtlektüre für alle werden, die sich den sozialen Netzwerken und der digitalen Welt bisher verschlossen haben und glauben, dass das irgendwie von alleine vorbei gehen wird.
Wird es nicht!
Wir brauchen uns nur die aktuellen Ereignisse in der deutschen Politik und Medienwelt anzugucken…
Der Roman sollte auch Pflichtlektüre in unseren Schulen werden, denn dort wird immer noch viel zu wenig für die Medienkompetenz der Schüler getan. Wir alle müssen lernen, mit der digitalen Informationsflut umzugehen, sie zu bewerten und einzuordnen!
Uiuiiuiui, sorry, jetzt gehen hier die Pferde mit mir durch.

Mein Fazit:
Ein brandaktuelles Buch, verpackt in ein spannendes Jugendbuch, garniert mit Aliens, aber ungemein lehrreich in Bezug auf unsere moderne digitale Gesellschaft. Lesen!





2 Gedanken zu „Green, Hank: Ein wirklich erstaunliches Ding“

  1. Ich habe das Buch auch gelesen, wenn auch ein wenig kritisiert, es ebenfalls gern zuende gebracht. Manchmal zieht es sich etwas, aber es war faszinierend, wie analysierend der modernen Zeit der Autor herangegangen ist.

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    • Da guck ich doch gleich mal bei Dir nach. 🙂
      Ich habe auch einige kritische Gedanken gehabt, fand aber die Idee und Umsetzung so außergewöhnlich gut, dass sie mir nicht so wichtig erschienen.

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