Anholt, Laurence: Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank (1)

Genre: Krimi

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank
Teil 2: Der achtsame Mr. Cain und das allerletzte Lied

Kurzbeschreibung:
Die berühmt-berüchtigte Künstlerin Kristal Havfruen wird tot aufgefunden – in einem Tank mit Formaldehyd treibend. In Laurence Anholts Krimi müssen der Zen-Ermittler Vincent Caine und seine ironische Partnerin Shanti Joyce sich zusammenraufen, um den spektakulären Mord aufzuklären. Ein charmanter Krimi und Auftakt der neuen Serie um den achtsamen Buddhisten Mr. Caine.

Meine Einschätzung:
Wie schön, dass ich mal wieder einen Krimi entdeckt habe, der so ganz nach meinem Geschmack war :-). Ein bizarrer Mordfall an einer genialen, aber auch merkwürdigen Künstlerin stellt für die Ermittlerin Shanti eine große Herausforderung dar. Da ihr letzter Fall ihre eine Strafversetzung nach Südwestengland nach sich zog, ist sie umso mehr um Erfolg bemüht. Als ihr Chef dringend nahelegt, den krank geschriebenen Ermittler Cain in diesem Fall hinzu zuziehen, ist nicht sehr begeistert.
Und tatsächlich, unterschiedlicher könnten zwei Polizisten kaum an einen Fall herangehen. 🙂
Shanti ist eine interessante Figur, auf deren Schultern so einiges lastet. Sie ist eine alleinerziehende Mutter mit Schuldgefühlen, weil sie ihren Sohn so oft in der Obhut ihrer Mutter lassen muss, ihre Kollegen hegen die üblichen Vorurteile gegen sie als Frau und wegen ihrer Herkunft, sie will sich unbedingt beweisen und ist oft ruppig, unhöflich und genervt. Ich gebe zu, dass ich sie anfangs nicht besonders sympathisch fand.
Dafür hat Caine sofort mein Leserinnenherz erobert :-). Nach einem Burnout nahm er sich eine Auszeit in einem buddistischen Kloster und lebt nun asketisch in einer Hütte im Wald und hat eigentlich überhaupt keine Ambitionen, sich wieder in den Polizeidienst knechten zu lassen.
Mehr will ich nicht verraten.
Ich mag diese beiden Figuren sehr und ich mag es, wie ihre Weltsichten aufeinander prallen. Außerdem erzählt der Autor die gesamte Geschichte sehr detailreich und auch die anderen Beteiligten Charaktere sind schön beschrieben.

Mein Fazit:
Ein unterhaltsamer Krimi, unaufgeregt, spannend, bizarr, witzig und ein klein wenig esoterisch. Sehr schön! Mehr davon, bitte.

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