Stern, Anne: Fräulein Gold – Scheunenkinder (2)

Genre: Krimi, historisch

Reihenfolge der Serie „Die Hebamme von Berlin“:
Teil 1: Schatten und Licht
Teil 2: Scheunenkinder
Teil 3: Der Himmel über der Stadt
Teil 4: Die rote Insel

Kurzbeschreibung:
1923: Die Berliner Hebamme Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel nach Mitte gerufen. Obwohl die jüdische Familie dort nach ihren ganz eigenen, strengen Regeln lebt, gewinnt Hulda das Vertrauen der jungen Mutter. Und als das Neugeborene nach wenigen Tagen verschwindet, wird sie unvermittelt in die rätselhafte Suche nach ihm verstrickt. Wie kann ein Kind in dieser engen Gemeinschaft einfach so verlorengehen? Je hartnäckiger Hulda den Spuren folgt, desto stärker stößt sie auf Widerstand, denn die Bewohner des Viertels haben ihre gut gehüteten Geheimnisse.
Bald zeigt sich, dass die Berliner Polizei zur gleichen Zeit nach Kinderhändlern fahndet, und Hulda ahnt einen Zusammenhang. Kann Kommissar Karl North ihr helfen, das Neugeborene zu finden? Doch dann entlädt sich im Scheunenviertel der Judenhass in einem Pogrom, und Hulda selbst gerät in höchste Gefahr.

Meine Einschätzung:
Berlin in den 20iger Jahren, eine junge Frau, die auf eigenen Beinen steht und in ihrem Beruf als Hebamme mit Frauen aus den ärmeren Gesellschaftsschichten zu tun hat. Dieses Mal wird sie ins Scheunenviertel gerufen, in dem überwiegend jüdische Einwanderer unter elendsten Bedingungen hausen. Das beschreibt die Autorin sehr eindrücklich. Auch die ersten Übergriffe von Nazis auf die jüdische Gemeinschaft werden 1923 spürbar und verursachen bei mir echte Gänsehaut. Genauso, wie die Aufklärung des Kinderhandels. Erschreckend und grausam.
Aber Hulda ist so ein starke Persönlichkeit, dass ich schon gespannt bin, wie ihr Leben weitergehen wird.

Mein Fazit:
Ein großartiger Roman! Spannend, berührend und verstörend.

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