Andersen, Hans Christian; Benjamin Lacombe: Die kleine Meerjungfrau

Genre: Märchen, illustriert

Kurzbeschreibung:
Fast jeder an Literatur interessierte Erwachsene auf der Welt kennt Andersens herzzerreißende Geschichte von der kleinen Meerjungfrau, die sich in einen Prinzen verliebt, sich unter Qualen zu einem Menschen verwandeln lässt, zusehen muss, wie ihr Prinz eine andere heiratet und sich am Ende in Meeresschaum auflöst. Das erste, hier ebenfalls abgedruckte, Ende der Geschichte war aber noch hoffnungsvoller: Darin werden die Meerjungfrau und ihr Prinz im Jenseits doch noch vereint. Die Briefe Andersens an den von ihm geliebten Freund Edvard Collin, die in diesem prächtigen Band abgedruckt sind, bezeugen, warum Andersen dieses Märchen als das von allen seinen Werken ansah, das ihm selbst am nächsten war: als Geschichte seiner eigenen unerfüllten großen Liebe. Mit der »Kleinen Meerjungfrau« setzt Benjamin Lacombe die Reihe der von ihm illustrierten klassischen Texte fort, zu denen er jeweils einen Fachmann für eine literaturwissenschaftliche Analyse herangezogen hat, wie zuletzt bei Lafcadio Hearns Geistergeschichten aus Japan oder Felix Saltens »Bambi«.

Meine Einschätzung:
Märchenbüchern kann ich einfach nicht widerstehen und dann noch illustriert von Benjamin Lacombe – hach! Die Märchen von Hans Christian Anders habe ich als Mädchen sehr gemocht, wenn sie auch zum Teil sehr traurig und verstörend sind. Mein altes Märchenbuch, das schon meinem Vater gehörte, habe ich extra neu binden lassen, weil es auseinanderzufallen drohte. Wie gesagt, bin ein klein wenig märchenverrückt …
Mir gefallen die Illustrationen des französischen Künstlers auch in diesem Fall wieder sehr, sehr gut. Sie sind sehr stimmungsvoll, detailreich und die Unterwasserwelt wird mit neonpinken Elementen hervorgehoben. Sehr cool.
Neben dem klassischen Märchen werden in diesem Buch auch Briefe von Hans Christian Andersen veröffentlicht, sowie literaturwissenschaftliche Textinterpretationen. Nun ja, denen konnte ich nicht in allen Punkte folgen. Arielle als „queeres“ Meereswesen zu interpretieren, das auf der Suche nach seiner Identität ist? Der Gedanke ist mir noch nie gekommen …

Mein Fazit:
Für Fans des Illustratoren ein Muss, wie ich finde.

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