Habel, Lia: Dark love


Genre: Jugendbuch, Steampunk, Dystopie

Kurzbeschreibung:
Ein Wettlauf mit der Zeit und eine große Liebe, die keine Grenzen kennt: Flackernde Gaslampen, dampfbetriebene Kutschen und digitale Tagebücher – das ist die Welt der Nora Dearly im Jahr 2195. Die 17-jährige Vollwaise lebt im Internat, bis sie eines Tages entführt wird. Denn ein Virus greift um sich, das Menschen in lebende Tote verwandelt. Und Nora trägt als Einzige die Antikörper in ihrem Blut. Bald muss sie feststellen, dass es auch wandelnde Untote gibt, die sich ihre Menschlichkeit dank eines Antiserums erhalten können. Und Bram, ihr Entführer, ist einer von ihnen. Nora verliebt sich in den jungen Mann, aber die Endlichkeit seiner Existenz bedroht ihre Liebe. Nur Noras längst tot geglaubter Vater, ein hochrangiger Wissenschaftler, könnte ein Gegenmittel entwickeln, doch er ist selbst infiziert und droht zu sterben. Ist Noras Welt dem Untergang geweiht?

Meine Einschätzung:

Was für ein schönes Buch-Cover, oder? Ich finde das Design mit den verspielten Steampunk-Elementen in silber außergewöhlich hübsch, wenn auch diese Optik die Buchkäuferin etwas in die Irre führt. Meine Tochter jedenfalls sah das Cover und meinte: Mama, auf so eine blöde Liebesgeschichte habe ich aber keine Lust.
Naja, eine Liebesgeschichte (wenn man sie überhaupt so nennen kann) kommt auch vor…
Die Geschichte hat verschiedene Aspekte und ich versuche mal, diese auszudröseln ;-).
Steampunk – deshalb hatte ich das Buch überhaupt gekauft – und ja, es kommen jede Menge Steampunk-Elemente vor. Die technischen Geräte sind auch interessant beschrieben, wobei die Autorin nicht besonders ins Details geht, was die Funktion und Wirkung betrifft. Sie legt viel mehr Wert auf die Kleidung der Progatogisten und die Architektur der Bauwerke und die Innenausstattung. Ein Stil, den sie „neuviktorianisch“ nennt und das paßt meines Erachtens perfekt zur Geschichte.
„Dark Love“ ist aber nicht nur ein Steampunk-Roman, sondern auch eine Dystopie. Nach einer nicht näher erläuterten Katastrophe ziehen die überlebenden Menschen nach Mittelamerika, das die besten Überlebensaussichten bietet. Nach Jahrzehnten des Chaos und des Bürgerkrieges einigt man sich auf eine Gesellschaftsform mit Regeln und Gesetzen, wie man sie aus dem viktorianischen England kennt. Das beinhaltet auch eine streng reglementierte Klassengesellschaft mit einer Ober- und Unterschicht und Frauen werden wieder in die Rolle der hübschen, Korsett tragenden Kleiderständer gedrängt, wobei die Autorin nicht auf das Thema Emanzipation eingeht. Das läßt sie außen vor, was ich sehr schade finde. Würde sich eine menschliche Gesellschaft wirklich in diese Richtung entwickeln wollen??? Keine Ahnung, eher nicht, aber dafür sind dystopische Romane da, um mit möglichen Wirklichkeiten zu spielen. Die Autorin bastelt sich jedenfalls eine solche Welt zurecht und das macht sie nicht schlecht.
Dann ist das Buch auch noch ein Zombie-Roman! Herrschaftszeiten!!! Das habe ich natürlich nicht geahnt (Klappentexte ordentlich lesen, Frau Leseratteffm und nicht nur die Cover anschmachten!), denn ich finde Zombies blöd. Richtig blöd. Und das hat mir auch ein wenig die Geschichte verleidet. Ich mache grundsätzlich einen Bogen um Zombie-Gedöns. Von „The walking dead“ habe ich eine Folge gesehen und fand es bescheuert (sorry, liebe Fans) und auch andere Zombie-Geschichten vermeide ich tunlichst. Die Faszination, die dahinter steckt und so viele Fans findet, kann ich mir nicht mal ansatzweise erklären.
Ich will hier nicht zu viel verraten, aber ehrlich gesagt, finde ich den Gedanken, mit Zombies zusammenzuleben, äußerst ekelig *schüttel*. Die Autorin beschönigt das Thema auch nicht und die Tragik dahinter wird schon klar, aber trotzdem. Hätte sie nicht irgendeine Krankheit ersinnen können, die reversibel ist????
Und die Liebesgeschichte??? Nun, das ist ein Jugendbuch und bleibt deshalb mehr als harmlos ;-).
Apropos harmlos! Auf Gemetzel jeglicher Art verzichtet die Autorin keineswegs. Sehr bildhaft, fast schon kinogeeignet, erzählt sie von Zombie-Überfällen etc. Gruselig. Ekelig. *schüttel*
Wahrscheinlich hätte ich das Buch beim Anblick des Wortes Zombie sofort in die Ecke geknallt, wenn mich die Protagonisten nicht interessiert hätten. Die Geschichte wird aus Sicht verschiedener Personen/Zombies erzählt und ich fand diese Erzählperspektive reizvoll und spannend. Ich könnte hier auch einige Kritik anbringen, dass z.B. die beiden Mädels aus dem Mädchen-Pensionat so beherzt zu den Waffen greifen im Angesicht einer Bedrohung ist mehr als unglaubwürdig, aber weil sie dabei doch irgendwie liebenswert sind und ich wissen wollte, ob und wie sie sich in diesem irren Setting schlagen, habe ich weiter gelesen. Außerdem ist die Geschichte spannend und gut geschrieben und ich mußte einfach wissen, wie sie ausgeht.
Wundert mich übrigens, dass das kein Mehrteiler geworden ist …

Mein Fazit:
„Dark Love“ ist eine irrwitzige, schräge Steampunk-Dystopie-Zombie-Jugendbuchliebesgeschichte über die man eigentlich nur den Kopf schütteln und diskutieren könnte, aber ich war fasziniert von den Ideen der Autorin.

Bray, Libba: Diviners – Aller Anfang ist böse


Genre: Jugendbuch, Mystery, Horror???

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: The Diviners – Aller Anfang ist böse
Teil 2: The Diviners – Die dunklen Schatten der Träume
Teil 3: The Diviners – ??? noch nicht erschienen

Kurzbeschreibung:
New York, 1926: Wegen eines kleinen „Zwischenfalls“ wurde Evie O‘Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert – und Evie über ihren Onkel, den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiß sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe, von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Doch sie hat keine Ahnung, mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt …

Meine Einschätzung:
Hm, ich bin hin- und hergerissen. Grundsätzlich hat mir die Idee, eine solche Geschichte in den goldenen 20igern in New York spielen zu lassen, gut gefallen und die Idee spiegelt sich auch in dem ungewöhnlichen und meiner Meinung nach hübschen Cover wieder.
Allerdings schafft es die Autorin in meinen Augen nicht wirklich, mir die damalige Zeit und die Atmosphäre der „wilden“ Zwanziger zu vermitteln und das ist auch das Problem, das ich mit dem gesamten Roman hatte. Er ist mir zu oberflächlich und hat mich nicht wirklich mitgerissen. Die gruseligen Szenen, die man durchaus dem Horror-Genre zuordnen könnte, haben mich absolut kalt gelassen und auch die Hauptfiguren bleiben irgendwie blass und/oder sind nervig. Evie ist in meinen Augen ein verwöhntes, selbstsüchtiges Gör und ihr Onkel ein Trottel. Sorry. Die jungen, männlichen Hauptdarsteller hingegen sind ganz interessant gezeichnet, aber ob das ausreicht, dass ich auch den zweiten Band lese??? Eher nicht, dafür habe ich mich über weite Strecken zu sehr gelangweilt.

Mein Fazit:
Eine vielversprechende Idee für eine Geschichte mit paranormalen Elementen, die mich aber nicht überzeugen konnte.

Hasse, Stefanie: BookElements – Die Magie zwischen den Zeilen (1)


Genre: Jugendbuch, Fantasy, Urban Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Magie zwischen den Zeilen
Teil 2: Die Welt hinter den Buchstaben
Teil 3: Das Geheimnis unter der Tinte

Kurzbeschreibung:
**Verliebe dich niemals in eine Romanfigur, denn sie könnte dich suchen kommen…** Wenn die Menschen nur wüssten, wie gefährlich das Bücherlesen ist, wäre Lins Job um einiges leichter. Aber leider verlieben sich tagtäglich junge Frauen in Romanfiguren und ahnen dabei nicht, dass sie ihnen mit jedem schwärmerischen Seufzer ein wenig mehr Leben einhauchen – bis die Protagonisten aus den Büchern heraustreten, die Stadt unsicher machen und Lin sie wieder einfangen muss. Die unwiderstehlichen Vampire, die muskulösen Außerirdischen, die Gitarre spielenden Bad Boys … Als Wächterin der Bibliotheca Elementara kennt Lin sie alle persönlich. Alle außer Zacharias, den Protagonisten ihres Lieblingsbuchs »Otherside«, das sie entgegen aller Wächterregeln heimlich liest. Dabei ist er der einzige Romanheld, den sie gerne einmal kennenlernen würde…

Meine Einschätzung:
Ohweia!
Ich mach das ja wirklich nicht gerne und wer mir folgt, der weiß, dass Verrisse bei mir eher selten sind und auch das soll kein wirklicher Verriss werden, sondern eher konstruktive Kritik. Ich gebe nämlich gerne zu, dass ich bei deutschsprachigen Autorinnen und Autoren immer befürchte, dass diese durch einen Zufall mal auf meiner Seite landen und sich durch meine Anmerkungen gekränkt fühlen. Ich kann mir ungefähr vorstellen, wieviel Herzblut, Mut und Geduld dazugehören, um ein Buch zu veröffentlichen und dafür bewundere ich alle Autorinnen und Autoren sehr.
Aber trotzdem möchte ich meine subjektive Meinung mit meinen Bloglesern teilen und leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Leseratten, wie ich es eine bin, mögen gerne Bücher, in den es wiederum um Bücher, Bibliotheken, Buchhandlungen, das Lesen oder auch Romanfiguren geht. Die Idee ist nicht bahnbrechend neu, oder? Mir fällt sofort die Tintenherz-Trilogie von Cornelia Funke und die Seiten-der-Welt-Trilogie von Kai Meyer ein und wenn ich länger darüber nachdenke, fallen mir sicher noch weitere Bücher zum Thema ein.
Das Herauslesen von Romanfiguren ist jedenfalls ein mir bekanntes Motiv und auch die Wächter, die herausgelesene Figuren jagen und wieder in die Bücher verbannen – unbemerkt von uns Normalos, die die Autorin erdacht hat, sind mir in der ein oder anderen Form auch schon begegnet. Ähnlichkeiten mit der Edelsteintrilogie von Kerstin Gier oder der City-of-Bones-Reihe werden nicht nur mir aufgefallen sein. Ich kann solche Parallelen durchaus verzeihen, wenn der Rest der Geschichte stimmt und ich beispielsweise von den Protagonisten überzeugt werde.
Aber sämtliche Figuren in diesem Roman bleiben blass. Der sich in einen Drachen wandelnde Ric hat zwar wundervolle Augen und einen supertollen Oberkörper, aber wie seine Drachengestalt im Detail aussieht??? Wird nicht beschrieben. Lin ist total in ihn verliebt, arbeitet seit Jahren mit ihm zusammen, aber weiß nicht, dass er eine verschwundene Schwester hat? Auch die beiden anderen Mitglieder des Teams werden nicht näher beschrieben, bis auf ihre besonderen Elementar-Fähigkeiten.

Und nicht nur die Figuren werden unzureichend charakterisiert, auch Einzelheiten zur Organisation der Wächter bleiben im Dunklen und leider neigt die Autorin auch dazu, spannende Situationen in wenigen Sätzen aufzulösen. Das ist aber schwierig bei einer Story, die so komplex angelegt wurde und meiner Ansicht nach kann eine solche Geschichte nicht auf 200 Seiten erzählt werden, so dass ich zufrieden bin. 😉 Außerdem ist die Geschichte ziemlich vorhersehbar und ohne wirkliche Überraschungen.

Außerdem erschien mir der Schreibstil holprig und wenig geschliffen. Aber ich bin ja keine Germanistin und hätte mit der einfachen sprachlichen Gestaltung gut leben können, wenn es nicht diese 3 Aufreger gegeben hätte, die zugegebenermaßen mein ganz privates Problem sind ;-):
Der röhrende Lamborghini von Ric hat mich unglaublich genervt. Woher hat er eigentlich das Geld für so ein Monsterauto??? Ähnlich häufig, wie das Auto erwähnt wird, trinken die Protas Kaffee. Nach dem 3. Mal war das aber langweilig …
Durch das Gestaltwandeln sind die Protagonisten permanent damit beschäftigt Klamotten einzusammeln, zu suchen oder sich überzuwerfen. Nervig. Dafür gibt es doch sicher elegantere Lösungen … Aber die Augen habe ich verdreht, als beschrieben wurde, dass Lin in ihrer Tinkerbell-Gestalt zwar nackt ist, man aber nix sehen könne, weil sie verschwommen sei. Echt jetzt??? Gestern Abend musste ich mich schon bei dieser dämlichen Model-Show GNTM aufregen, weil dort ein „Nackt-Shooting“ anberaumt wurde, aber die Mädels sich hautfarbene Dinger auf die entscheidenden Stellen kleben sollten. Diese Prüderie geht mir auf die Nerven! Entweder bin ich nackt oder nicht, aber verschwommen. Pfft. (Frau leseratteffm: sie sollten vielleicht keine Jugendbücher mehr lesen???)
Die Autorin lässt ein paar Romanfiguren aus anderen Büchern mitspielen und das finde ich grundsätzlich schwierig. Dass Bella oder Edward aus ihren Büchern herausgelesen werden und zurückgeschickt werden müssen, geht ja gerade noch so, aber sie lässt Cress aus Marissa Meyers Luna-Chroniken aktiv in die Geschichte eingreifen und das geht meiner Ansicht nach überhaupt nicht! Ich mag die Luna-Chroniken wirklich gerne und ich mag alle Figuren sehr und deshalb will ich sie auf gar keinen Fall woanders erleben als in ihrer ureigenen Geschichte!!!!

Vielleicht hätte ich mir die Geschichte besser gefallen, wenn sie sich nicht so ernst genommen hätte. Ab und an klingt mal ein witziger, ironischer Ton an, aber die Autorin zieht das nicht konsequent genug durch.
Ich hatte bei diesem Erstlingswerk ein ähnliches Lesegefühl wie bei „Aethergeboren“. In der Geschichte steckt durchaus Potential, aber ich hatte das Gefühl, ich lese ein Exposé, das später noch mit der Atmosphäre und detaillierten Charakteren ergänzt wird.

Mein Fazit:
200-seitige Fantasy-Jugendbücher machen die Frau leseratteffm nicht glücklich.

Harrison, Kate: Soul Beach – Frostiges Paradies (1)

Genre: Jugendbuch, Mystery Thriller

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Soul Beach – Frostiges Paradies (1)
Teil 2: Soul Beach – Schwarzer Sand (2)
Teil 3: Soul Beach – Salziger Tod (3)

Kurzbeschreibung:
Meine Schwester ist tot.
Seit vier Monaten und fünf Tagen.
Ermordet.
Heute habe ich eine E-Mail erhalten.
Von ihr.

Als Alice eine E-Mail von ihrer toten Schwester bekommt, hält sie das zunächst für einen schlechten Scherz. Dann folgt jedoch eine Einladung in die virtuelle Welt von Soul Beach, einem idyllischen Strandparadies, wo ihre Schwester Megan seit ihrer Ermordung festsitzt.
Unter www.soulbeach.org entdeckt Alice eine völlig neue Welt abseits der Realität, die sie mehr und mehr in ihren Bann zieht.
Doch wer steckt hinter Soul Beach und warum herrschen hier solch strenge Regeln?
Warum wird der Strand nur von Jungen und Schönen bewohnt?
Und warum sind sie alle tot?
Wer hat Megan umgebracht?

Meine Einschätzung:
Der Auftakt dieser Jugendbuchtrilogie lungerte schon eine ganze Weile auf meinem SuB, unter anderem weil meine Tochter nicht besonders begeistert von diesem Buch gewesen ist und nicht nach den Fortsetzungen verlangt hat. Wir haben zwar nicht den gleichen, aber einen ähnlichen Lesegeschmack. Außerdem ist „Soul Beach“ ein gutes Beispiel von: wurde in vielen Blogs wie gehypt und ich hatte dann keine Lust mehr ;-).
Hm, warum hat mich dieser Mystery-Thriller nun nicht besonders begeistert?
Am meisten hat mich gestört, dass es ein typisches Teenie-Buch ist und Alice ist ein typisches Exemplar von egozentrischem, sämtlichen Weltschmerz in sich tragenden Mädels mit allen Komplexen, die man als Mädels so haben kann. Damit ist sie mir gehörig auf die Nerven gegangen. Hach und die tote Schwester war außerdem ein absolutes Prachtexemplar: Star einer Fernsehsendung, hübsch, singend und tanzend und beliebt und vereehrt. Die Mutter der Familie verehrt dafür ihren Therapeuten, während der Vater sich zurückzieht und allen Konflikten aus dem Weg geht. Langweilig und vorhersehbar.
Die Idee, nämlich dass es eine Art Warte-Paradies für ermorderte Teenies gibt, ist zwar ganz interessant, aber ich hatte immer den Eindruck, dass Alice die falschen Fragen stellt, die sie sowieso nicht beantwortet bekommt. In diesem Teil bleibt im Prinzip alles offen und ungeklärt.
Interesserieren würde mich nur, ob der junge IT-Crack Alice bei der Klärung dieser vielen Fragen und letztlich der Morde helfen kann. Er war für mich der einzige Lichtblick ;-).
Die Aufmachung der Trilogie finde ich ganz gelungen, schön düster mit dem schwarzen Buchschnitt und dem matten, auf alt gemachten Cover. Sprachlich ist mir das Buch weder positiv noch negativ aufgefallen. Es läßt sich ganz flott lesen.

Mein Fazit:
Ich werde diese Jugendbuch-Trilogie nicht weiter lesen, weil mir die Protagonisten ein wenig auf die Nerven gehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich junge Leser für diese Reihe begeistern können.

Rowling, Joanne, K.: Harry Potter und der Stein der Weisen

Genre: Jugenbuch, Fantasy

Kurzbeschreibung:

Lassen Sie sich von dieser wunderschönen Neuausgabe verzaubern! Harry Potters Geschichte ist inzwischen weltbekannt, doch nun ist eine einzigartige, vierfarbig illustrierte Ausgabe des Klassikers erschienen. Jim Kay, Illustrator des preisgekrönten „Sieben Minuten nach Mitternacht“ von Patrick Ness, hat die Welt von Harry Potter und ihre unvergleichlichen Figuren in ein neues Gewand gehüllt. Seine fantasievollen Zeichnungen werden nicht nur Fans, sondern auch neue Leser in ihren Bann ziehen. „Das schönste und begehrenswerteste Geschenkbuch des Jahres.“ (Fiona Noble, The Bookseller)

Meine Einschätzung:

Einfach nur wunder-wunderschön! Nach so vielen Jahren nochmal den ersten Harry Potter Band zu lesen war einfach klasse. Wieder habe ich mich die fantasievolle Welt der Autorin verliebt. Ihre Einfälle sind und bleiben genial und die Charaktere werden mich mein Leben lang begleiten (ganz schön pathetisch ;-)).
Die Illustrationen zur Geschichte sind auch richtig, richtig schön geworden. Witzig und fantasievoll, so dass jede Seite ein Spaß für die Augen ist.

Mein Fazit:

Ich bin begeistert von der illustrierten Ausgabe und hoffe, dass auch die anderen Bände illustriert herauskommen werden.

Herrmann, Elisabeth: Seefeuer

Genre: Jugendbuch, Thriller

Kurzbeschreibung:

Marie Vosskamp kann nicht fassen, welchen Freund sich ihre Mutter nach dem Tod ihres Vaters zugelegt hat! Kein Stück traut sie Magnus, der in Windeseile das Kommando über das Vosskamp´sche Familienunternehmen übernimmt – und ihre Mutter auch noch heiraten will! Marie haut ab, um endlich ihre Träume zu verwirklichen, nach Friedrichskoog an die Nordsee, wo sie mit einem begehrten Praktikum ihrem Wunsch, Meeresbiologin zu werden, ein bisschen näher kommt. Dort lernt sie auch den attraktiven Vince kennen, der sich als Schatzsucher für das alte Schiffswrack der Trinity interessiert, das vor der Küste aufgetaucht ist. Mit der Trinity, die in den 50er Jahren in einem schrecklichen Unglück gesunken ist, heben sich dunkle Geheimnisse, die viel mehr mit Marie zu tun haben, als sie sich je hätte vorstellen können. Geheimnisse, die manche lüften und andere um jeden Preis verbergen wollen …

Meine Einschätzung:
Ist eigentlich schon irgendjemandem außer mir aufgefallen, dass Jugendbücher über eine angenehme Schriftgröße mit einem sehr übersichtlichen Zeilenabstand verfügen? Ich bin ja nun langsam in dem Alter, wo das Thema Lesebrille durchaus Bedeutung erlangt (ich brauche noch keine laut meines Augenarztes) und da fällt mir das natürlich sofort auf. 😉 Warum (Klufti würde sagen: Priml nochamal) nutzen das Verlage nicht für Bücher, die meine Altersklasse bwz. Lesebrillenträger als Zielgruppe haben???
Ich habe diesen Thriller bestellt, ohne zu wissen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Elisabeth Herrmann ist mir wohlbekannt (guckst du hier) und ich habe auch diesen Thriller gerne gelesen, zumal ich ein großer Nordsee-Fan bin und auch schon auf einer Seehundaufzuchtstation war.
Ich habe mich immer gefragt, was wohl der Unterschied zwischen einem Erwachsenen-Thriller und einem Jugendthriller sein wird und anhand von „Seefeuer“ ist mir das jetzt auch klar geworden. (Ist sicher einen schönes Thema für einen Deutsch-Leistungskurs oder Germanistik-Studenten?). Aus Sicht einer Erwachsenen, abgebrühten Leserin ist die Geschichte doch recht harmlos und durchschaubar. Was aber nicht heißen soll, dass ich die Geschichte langweilig fand. Die Protagonisten sind natürlich Jugendliche, in die ich mich als Mutter von Teenagern aber ganz gut hineinversetzen konnte.

Mein Fazit:

Ich fand diese Geschichte stimmig und spannend, aber auch liebevoll harmlos und nett. Mal gucken, ob meine Töchter Interesse daran finden.

Stroud, Jonathan: Lockwool & Co – Der wispernde Schädel (2)

Genre: Fantasy, Dystopie, Jugendbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Lockwood & Co – Die seufzende Wendeltreppe
Teil 2: Lockwood & Co – Der wispernde Schädel
Teil 3: Lockwood & Co – Die raunende Maske

Kurzbeschreibung:
Dank des spektakulären Erfolgs im Fall der seufzenden Wendeltreppe ist Lockwood & Co. nun eine der angesagtesten Geisteragenturen Londons. Doch inzwischen wird die Metropole bereits von einer Reihe neuer grausiger Ereignisse erschüttert: In einer beispiellosen Diebstahlserie werden mächtige magische Artefakte entwendet und deren Hüter grausam ermordet. Als dann auch noch auf einem Friedhof ein schauerlich eiserner Sarg geborgen wird, dessen Inhalt unter mysteriösen Umständen verschwindet, steht fest: Ein klarer Fall für Lockwood & Co.! Nur wenn das Team um Anthony Lockwood, Lucy und George ihre ganze Genialität im Umgang mit übernatürlichen Ereignissen in die Wagschale wirft, kann es ihnen gelingen, die Verschwörung, die hinter all dem steckt, aufzudecken.

Meine Einschätzung:
Die Geschichte ist ja eigentlich eine Dystopie, oder? Egal.
Ich finde auch den zweiten Teil der Serie großartig. Ich mag die Protagonisten, ich mag die unaufgelösten Fragen (was ist denn nun in dem verschlossenen Zimmer ;-)) und ich mag Jonathan Strouds Erzählweise. Kein bisschen holprig oder sperrig ;-), sondern flüssig, witzig, bildhaft, ironisch, bissig einfach gut.

Mein Fazit:

Band 3 ist schon vorbestellt!

Meyer, Kai: Die Seiten der Welt (1)


Genre: Fantasy, Jugendbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Seiten der Welt
Teil 2: Die Seiten der Welt – Nachtland
Teil 3: Die Seiten der Welt – Blutbuch


Kurzbeschreibung:

Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln.
Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.

Meine Einschätzung:

Kai Meyer hat einfach fabelhafte Idee! Fliegende Schimmelrochen, die wertvolle Buchbestände bedrohen, wehrhafte Buchstaben, die aus Büchern fallen, Origami-Vogelschwärme oder flirrende Wälder aus Lesebändchen … Das finde ich großartig und das macht mir unglaublichen Spaß beim Lesen. Auch seine Figuren sind facettenreich, dreidimensional, unperfekt und liebens- oder hassenswert und beim Umblättern frage ich mich manchmal, welche Überraschung auf der nächsten Seite auf mich wartet.
Wer schon mal einen Roman von Kai Meyer gelesen hat, der weiß, dass der Autor keine zuckersüßen Fantasy-Geschichten schreibt, mit netten Feen oder guten Hexen und einem hübschen Happy-End in Sicht. Ne, ne, auch diese Geschichte ist ganz schön düster, komplex und stellenweise wirklich dramatisch und traurig, aber auch das mag ich.
Es gibt eine Parallele zur Tintenherztrilogie von Cornelia Funke (die ich nicht mochte …), an der ich mich anfangs etwas gestört habe, aber Kai Meyer hat seinen eigenen Stil, der mich das hat vergessen lassen und so freue ich mich schon auf den nächsten Teil und seine fabelhaften Ideen …

Mein Fazit:
„Die Seiten der Welt“ ist ein tolles, spannendes Buch für alle bücherverrückten Fantasy-Leser und junge Leser ab 14 werden auch begeistert sein.

Westerfeld, Scott: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht (1)

Genre: Jugendbuch, Dystopie

Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht
Teil 2: Pretty – Erkenne dein Gesicht
Teil 3: Special – Zeig dein wahres Gesicht
Teil 4: Extra – Wer kennt dein Gesicht


Kurzbeschreibung:

Tally kann ihren 16. Geburtstag kaum erwarten, denn dann steht die für alle vorgesehene Schönheitsoperation an. Sie wird von einer Ugly zur Pretty werden, in New Pretty Town leben und keine Sorgen mehr haben. Tallys Freundin Shay dagegen sträubt sich gegen die Operation. Sie will nicht, dass andere über sie bestimmen. Als Shay flüchtet, lernt auch Tally die hässliche Seite der Pretty-Welt kennen. Denn die Behörden stellen sie vor eine furchtbare Wahl …

Meine Einschätzung:
Als mir meine Tochter „Ugly“ hinlegte, war mir nicht klar, dass es sich wieder mal um einen Jugendbuch-Dystopie-Serie handelt, denn sonst hätte ich noch etwas mit dem Lesen gewartet. An dieser Stelle sei aber erwähnt, dass das Buch schon 2007 erschienen ist. Es handelt sich also um einen Vorreiter der dystophischen Jugendbücher.
Im Gegensatz zu den Maze-Runner-Bänden konnte mich diese Geschichte allerdings nicht wirklich fesseln, obwohl ich die Welt, die der Autor für die Zeit nach der großen Katastrophe entwickelt hat, ganz interessant fand.
Für meinen Geschmack hatten die Figuren nicht genug Tiefe und Persönlichkeit und die Handlung war doch arg vorhersehbar. Außerdem wedelt der Autor ganz schön deutlich mit der Moralfahne und das war mir zu platt, besonders an der Stelle, als es um Essstörungen bei jungen Mädchen geht.
Ich bin aber auch hier wieder nicht die Zielgruppe und meine 14jährige Tochter verlangt schon nach den Folgebänden.

Mein Fazit:
Ugly reiht sich in die dystopische Jugendbücher-Szene ein, wird mir aber nicht nachhaltig im Gedächtnis bleiben.

Yousafzai, Malala: Ich bin Malala

Genre: Jugendbuch, Auto-Biographie

Kurzbeschreibung:

Am 9. Oktober 2012 wird die junge Pakistanerin Malala Yousafzai auf ihrem Schulweg überfallen und niedergeschossen. Die Fünfzehnjährige hatte sich den Taliban widersetzt, die Mädchen verbieten, zur Schule zu gehen. Wie durch ein Wunder kommt Malala mit dem Leben davon. Als im Herbst 2013 ihr Buch „Ich bin Malala“ erscheint, ist die Resonanz enorm: Weltweit wird über ihr Schicksal berichtet. Im Juli 2013 hält sie eine beeindruckende Rede vor den Vereinten Nationen. Barack Obama empfängt sie im Weißen Haus, und im Dezember erhält sie den Sacharow-Preis für geistige Freiheit, verliehen vom Europäischen Parlament. Malala Yousafzai lebt heute mit ihrer Familie in England, wo sie wieder zur Schule geht.
Malala Yousafzai wird mit dem Friedensnobelpreis 2014 ausgezeichnet.
»Dieses Memoir unterstreicht ihre besten Eigenschaften. Ihren Mut und ihre Entschlossenheit kann man nur bewundern. Ihr Hunger nach Bildung und Neugestaltung ist authentisch. Sie wirkt so unschuldig, und da ist diese unverwüstliche Zuversicht. Sie spricht mit einem solchen Gewicht, dass man vergisst, dass Malala erst 16 ist.« The Times

Meine Einschätzung:
Sicher haben schon viele das Buch gelesen und es ist auch sicher genug und kompetent und klug darüber geschrieben und gesprochen worden.
Ich habe eine Menge über Pakistan gelernt und habe eine Idee davon, wie das Leben dort aussieht und welchen Gefahren die Menschen ausgesetzt sind.
Und ich fühle mich absolut bestätigt in meiner Meinung, dass sich die Situation von Frauen, egal in welchen Land, verbessern wird, sobald ihnen die Möglichkeit gegeben wird, sich zu bilden. Wer lesen kann, wer seine Gedanken und Argumente formulieren kann, ordnet sich nicht mehr fraglos einer männlichen Autorität unter.

Mein Fazit:
Lesen! Jeder, der in der aktuellen Debatte über den Islam mitdenken/mitreden will, sollte auch die Stimme dieser jungen Frau hören. Die ist nämlich mittendrin.

Dashner, James: Maze Runner-Trilogie – Die Auserwählten 1 bis 3

Genre: Jugendbuch, Dystopie

Kurzbeschreibungen:
Im Labyrinth
Sein Name ist Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Fest steht, dass er irgendwie auf einer Lichtung gelandet ist, umgeben von einem bizarren Labyrinth. Doch er ist nicht alleine. Zusammen mit fünfzig anderen Jungen sucht er einen Weg in die Freiheit. Mörderische Kreaturen erwarten sie – und gewaltige Mauern, die sich ständig verschieben. Ist das Ganze eine Prüfung? Und wer hat sich dieses grauenvolle Szenario ausgedacht? Den Jungen bleibt nicht viel Zeit, um das herauszufinden.
In der Brandwüste
Sie haben einen Ausweg aus dem tödlichen Labyrinth gefunden und geglaubt, damit wäre alles vorbei. Dass sie frei sein werden und nie mehr um ihr Leben rennen müssen. Doch auf Thomas und seine Freunde wartet das Grauen: sengende Hitze, verbranntes Land und Menschen, die von einem tödlichen Virus befallen sind. Und die undurchsichtigen Schöpfer halten noch immer die Fäden in der Hand. Damit steht den Jungen die nächste Prüfung bevor. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren, sonst sind sie verloren. Und dabei wird ihnen alles abverlangt, sogar ihre Menschlichkeit – doch dazu ist Thomas nicht bereit!
In der Todeszone
Thomas wird sich auf keinen Fall den Kopf aufschneiden lassen! Auch wenn er durch diese Operation sein Gedächtnis zurückbekommen soll. Denn den Wissenschaftlern von ANGST darf man nicht trauen. Nicht nach all den grausamen Prüfungen, die Thomas und seine Freunde durchstehen mussten. Nicht nach all den Versprechen, die gebrochen worden sind. Thomas muss endlich dafür sorgen, dass ANGST ihn nie wieder kontrollieren und manipulieren kann. Die Zeit der Abrechnung ist gekommen – Spannung pur! Band 3 der Erfolgstrilogie

Meine Einschätzung:
Da ich die drei Bände direkt hintereinander weg gelesen habe, fasse ich meine Einschätzung auch in einem Beitrag zusammen. (Hatte ich schon erwähnt, wie froh ich bin, wenn ich eine Trilogie in einem Rutsch lesen kann??? 🙂 )
Im Grunde finde ich die Dystopie-Welle, die durch den Jugendbuchbereich schwappt, langsam langweilig. Nach dem Motto: Kennst Du eine, kennst Du alle.
Auch die Maze-Runner-Reihe glänzt jetzt nicht gerade durch sensationelle, neue Einfälle. Nach einer Katastrophe (Sonneneruption) werden große Teile der Erde unbewohnbar. Die Menschheit muß sich neu organisieren und macht dabei einen grandiosen/katastrophalen Fehler, der die Menschheit ausrotten wird, wenn nicht ein paar Auserwählte Menschen die Rettung bringen. Die Menschen leben in abgeschotteten Städten, die verlorenen Seelen (so nenn ich sie mal, um nix zu verraten), bleiben draußen.
Warum habe ich also diese Trilogie so gerne gelesen, ne: eigentlich verschlungen? Weil die Geschichte so unglaublich spannend geschrieben ist. Immer wieder geraten die Jungs in furchtbare Situationen, die auch nicht immer gut für alle Beteiligten ausgesehen. Der Leser tappt, ebenso wie die Hauptfigur Thomas und seine Freunde, im Dunklen, warum sie diesen Gefahren ausgesetzt sind und bekommt nur Häppchenweise Informationen zugespielt. Das hat der Autor richtig gut gemacht und mich um ein paar kostbare Stunden Schlaf gebracht. Besonders gelungen finde ich in diesem Zusammenhang den Anhang am Ende Der Trilogie, der einige offene Fragen abschließend klärt. Damit war ich sehr zufrieden.
Außerdem hat sich der Autor sehr viel Mühe mit den Hauptfiguren gegeben, die wunderbar charakterisiert sind, einzigartig und vor allem glaubwürdig. Thomas wird beispielsweise immer wieder von Zweifeln geplagt, ist deprimiert, wütend, rachsüchtig, aber natürlich auch unglaublich mutig :-). Ebenso einzigartig sind auch die anderen Figuren, die auftreten. Ich habe den Kinofilm noch nicht gesehen und ich weiß auch gar nicht, ob ich das möchte, denn ich habe ein recht lebendiges Bild aller Personen im Kopf. Allerdings interessiert es mich, wie die Filmemacher die abgefahrenen Monster umgesetzt haben und das Labyrinth … Mal sehen …
Gut gefallen hat mir außerdem, wie der Autor die Gruppe von Jungs in Extremsituationen handeln läßt. Ich bin keine Psychologin und habe keine Ahnung, ob das realistisch ist, aber ich finde seine Theorie interessant, dass sich so eine geordnete Struktur mit Anführern, Abteilungen und Arbeitseinsätzen bildet.

Mein Fazit:
Meine 14jährige Tochter und ich haben diese dystopische Trilogie in wenigen Tagen verschlungen. Spannend – düster – gewalttätig, das muß man aushalten können.

Levithan, David: Letztendlich sind wir dem Universum egal

Genre: Jugendbuch

Kurzbeschreibung:
Die Geschichte einer ungewöhnlichen ersten großen Liebe – und ein phantastischer Roman, wie er realistischer nicht sein könnte
Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß er vorher, wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren.
Doch dann verliebt A sich unsterblich in Rhiannon. Mit ihr will er sein Leben verbringen, für sie ist er bereit, alles zu riskieren – aber kann sie jemanden lieben, dessen Schicksal es ist, jeden Tag ein anderer zu sein?
Wie wäre das, nur man selbst zu sein, ohne einem bestimmten Geschlecht oder einer bestimmten Familie anzugehören, ohne sich an irgendetwas orientieren zu können? Und wäre es möglich, sich in einen Menschen zu verlieben, der jeden Tag ein anderer ist? Könnte man tatsächlich jemanden lieben, der körperlich so gestaltlos, in seinem Innersten aber zugleich so beständig ist?

Meine Einschätzung:
Und noch ein gutes Jugendbuch. Erfreulich, oder?
Die Kurzbeschreibung fasst das Buch schon ganz gut zusammen :-).
Die Geschichte bietet jede Menge Stoff zum Nachdenken, Philosophieren, Diskutieren und Streiten 🙂 und wird sicher Jungs und Mädchen gleichermaßen interessieren. Liebe Deutschlehrer, das wäre doch mal was, oder?

Mein Fazit:

Mit diesem Buch werde ich meine Patenkinder zu Weihnachten beschenken. Das dürfte auch die Lesemuffel begeistern.

Simukka, Salla: So rot wie Blut

Genre: Jugendbuch, Thriller, Jugendthriller

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: So rot wie Blut
Teil 2: noch nicht erschienen
Teil 3: noch nicht erschienen

Kurzbeschreibung:
Als Einzelgängerin hält sie sich aus allem raus – bis Lumikki die tropfnassen Geldscheine auf einer Wäscheleine entdeckt und in eine gefährliche Geschichte hineingezogen wird. Was für ihre Mitschüler als dummer Streich begann, entwickelt sich schnell zu einer Hetzjagd auf Leben und Tod. Die 17-Jährige muss sich im gnadenlosen Drogengeschäft zurechtfinden, in dem nur eine Währung zählt: Blut. Wem kann sie noch trauen?

Meine Einschätzung:

Wow, was für eine gute Geschichte! Lumikki (finnländisch: Schneewittchen) ist eine ganz besondere, interessante Hauptfigur, die mich ein klein wenig an Lisbeth Salander aus der Trilogie von Stieg Larsson erinnerte.
Mobbing, Drogenmissbrauch, Alkoholismus, zerrüttete Ehen, korrupte Polizisten, Teenager, denen es an Zielen und Vorbildern mangelt – das ist kein leichter Stoff …
Die Geschichte ist spannend, teilweise brutal, düster und voller kleiner Hinweise auf die tragische Vergangenheit von Lumikki, die hoffentlich in den nächsten Bänden weitergeführt werden.
Ich hatte das große Vergnügen die Autorin auf der Buchmesse bei einer Lesung zu erleben. Sie ist unglaublich sympathisch und es hat großen Spaß gemacht, ihrer Lesung auf finnisch zu lauschen. Man versteht kein einziges Wort :-).


Mein Fazit:

Wir brauchen noch viele weitere starke Mädchen- und Frauenfiguren ohne Prinzessinnen- und Barbie-Allüren im Jugendbuchbereich, die hoffentlich auch unsere Töchter und Söhne begeistern!

Poznanski, Ursula: Die Vernichteten (3)


Genre: Jugendbuch, Dystopie, Sci-Fi


Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Die Verratenen
Teil 2: Die Verschworenen
Teil 3: Die Vernichteten

Kurzbeschreibung:
Nun kennt Ria das schreckliche Geheimnis, den Grund dafür, dass der Sphärenbund sie töten wollte. Trotz widriger Umstände macht sie sich auf den Weg, um die drohende Katastrophe zu verhindern und das Leben von Clans und Sphärenbewohnern zu schützen. Doch dann offenbart sich ihr etwas, womit sie nicht gerechnet hat. Etwas von solcher Grausamkeit, dass es fast unvorstellbar scheint. Etwas, das alles, was sie bisher an Verschwörungen aufgedeckt hat, bei Weitem übertrifft.

Meine Einschätzung:
Ich leide ja schon etwas, wenn ich Bücher, die zu Trilogien gehören und bei denen ich mir sicher bin, dass sie mir gefallen werden, hinten an stelle, bis auch der letzte Band veröffentlicht wurde. Da muß ich mich häufig ein paar Jahre gedulden, aber es LOHNT sich :-). Wirklich!!!
Ursula Poznanskis Trilogie habe ich in einem, wunderbaren Rutsch lesen können und es fühlt sich für mich an, als wäre es ein einziges, dickes, spannendes, cooles Buch gewesen. Ich kann zwar die einzelnen Teile nicht mehr genau voneinander abgrenzen, aber das ist auch überhaupt nicht wichtig, da die Bände nahtlos aneinander gehören.
Und ich bin die ganze Zeit ganz tief in der Geschichte drin, kein Grübeln mehr: „Worauf mag sich diese Anspielung nochmal beziehen? Wie waren die nochmal miteinander verwandt, verbandelt? Wo soll das sein? …“ Herrlich!!!
Ihr konntet es ja schon aus meinem Fazit zu Band 1 und Band 2 lesen: mir hat die Serie sehr, sehr, sehr gut gefallen.
Dazu trägt natürlich in hohem Maße der niveauvolle und stimmungsvolle Schreibstil der Autorin bei. Der Weltenaufbau, die Beschreibung der unterschiedlichen, menschlichen Gruppen und ihre Verhaltensweisen, die Neben- und die Hauptfiguren, alles ist gut durchdacht, überzeugend und detailreich. Die Geschichte ist spannend, erschütternd, traurig, brutal, menschlich und überraschend.
Und ich LIEBE es, überrascht zu werden :-).
Auch wenn das politisch nicht ganz korrekt ist, ich habe es sehr genossen, eine Dystopie zu lesen, die nicht in den Ruinen von New York oder LA spielt ;-).
Mir fällt beim besten Willen kein Kritikpunkt ein …

Mein Fazit:
Hoffentlich schreibt die Autorin noch viele, viele Bücher! Ich werde sie alle lesen …

Poznanski, Ursula: Die Verschworenen (2)

Genre: Jugendbuch, Dystopie, Sci-Fi

Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Die Verratenen
Teil 2: Die Verschworenen
Teil 3: Die Vernichteten


Kurzbeschreibung:

In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann. Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet. Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen.
Meine Einschätzung:
erfolgt, wenn ich Band 3 fertig gelesen habe 🙂

Mein Fazit:
(von mir selbst geklaut ;-))
Für mich ist die dystopische Trilogie von Ursula Poznanski schon jetzt ein absolutes Lese-Highlight. Sie besticht durch eine tolle Sprache, einer dichten Atmosphäre, großartige Charaktere und einer durchweg spannenden, überraschenden, verblüffenden, tragischen, grausamen Geschichte.

Poznanski, Ursula: Die Verratenen (1)

Genre: Jugendbuch, Dystopie, Sci-Fi

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Verratenen
Teil 2: Die Verschworenen
Teil 3: Die Vernichteten

Kurzbeschreibung:
Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich – Rias Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.

Meine Einschätzung:
erfolgt, wenn ich Band 3 fertig gelesen habe 🙂

Mein Fazit:
Für mich ist die dystopische Trilogie von Ursula Poznanski schon jetzt ein absolutes Lese-Highlight. Sie besticht durch eine tolle Sprache, einer dichten Atmosphäre, großartige Charaktere und einer durchweg spannenden, überraschenden, verblüffenden, tragischen, grausamen Geschichte.

Elkeles, Simone: Nur ein kleiner Sommerflirt (1)

Genre: Jugendbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Nur ein kleiner Sommerflirt
Teil 2: Zwischen uns die halbe Welt
Teil 3: Kann das auch für immer sein?

Kurzbeschreibung:

Es ist so was von unfair! Amy kann nicht fassen, dass sie die Sommerferien mit ihrem biologischen Erzeuger am anderen Ende der Welt verbringen soll, um eine Großmutter kennenzulernen, von der sie noch nie was gehört hat. Dazu eine nervige Cousine und Schafe rund ums Haus. Was Amy aber wirklich zur Weißglut treibt, ist dieser Avi: Wie kann ein Junge so dermaßen unverschämt sein – und dabei so sexy!

Meine Einschätzung:
Super! Ich habe die ersten Seiten dieses Buches gelesen und ich hab‘ mich schlapp gelacht.
Man könnte ja meine, dass ich als Mutter zweier Teenager genug von pubertierenden Mädchen haben könnte, die sich selbst im Zentrum der Welt sehen und sich verwundert die Augen reiben, wenn sie entdecken, dass es tatsächlich eine vielschichtige, spannende Welt um sie herum gibt, bevölkert mit Lebewesen der gleichen Spezies, die auch Gefühle, Bedürfnisse und Meinungen haben ;-).
Amy ist der Prototyp eines Teenie-Mädels, vielleicht mit ein paar amerikanischen Spezialeigenheiten, aber genau so sind sie. Wirklich :-).
Die Autorin erzählt uns diese Geschichte des Erwachsenwerdens aus der Sicht des Mädchens und trifft dabei genau den richtigen Ton. Flapsig, überschwenglich, albern, verwirrt, irritiert, wütend, bockig, zornig – eben das ganze Gefühlschaos, das es in einem Teenagerleben so gibt.
Sehr gut hat mir auch gefallen, wie die Autorin die israelische Familie von Amy und das Leben der jungen israelischen Leute schildert. (Unbeabsichtigt scheine ich dieses Jahr Israel zum Thema des Lesejahrs gemacht zu haben…)
Mich würde mal interessieren, welchen Bezug die Autorin zu Israel hat.

Mein Fazit:
„Nur ein kleiner Sommerflirt“ ist ein überraschendes, frisches, witziges Jugendbuch, das ich meinen Töchtern hingelegt habe, in der Hoffnung, dass es ihnen so gut gefällt, wie mir.

Roth, Veronica: Die Bestimmung – Letzte Entscheidung (3)

Genre: Jugendbuch, Dystopie

Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Die Bestimmung
Teil 2: Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit
Teil 3: Die Bestimmung – Letzte Entscheidung

Kurzbeschreibung:

Die Lüge hinter dem Zaun holt Tris und Four ein.
Die Fraktionen haben sich aufgelöst und Tris und Four erfahren, dass ihr ganzes Leben eine Lüge ist: Es gibt eine Welt außerhalb ihrer Stadt, außerhalb des Zauns. Für Tris und Four steht fest, dass sie diese neue Welt erkunden wollen. Gemeinsam. Doch sie müssen erkennen, dass die Lüge hinter dem Zaun größer ist, als alles, was sie sich vorstellen konnten, und die Wahrheit stellt ihr Leben völlig auf den Kopf. Als Tris dann auch noch die letzte Entscheidung treffen muss, kommt alles ganz anders als gedacht … Der atemberaubende Abschluss der Trilogie.

Meine Einschätzung:

Och, jooooo… Ich war schon vorgewarnt, meine ältere Tochter hat den letzten Teil nicht mehr fertig gelesen und die jüngere Tochter hat mir das Buch auf den Nachttisch geknallt: „Mama, das Buch und besonders das Ende ist blöd!“ Huch???
Aus meiner ganz persönlichen Sicht hat der letzte Teil dieser Trilogie einfach schwerwiegende logische Schwächen, die ich nicht übersehen konnte. Außerdem bleibt die Autorin dem Leser meiner Meinung nach wichtige Hintergrunderklärungen schuldig. (Ich will das jetzt hier nicht genau diskutieren, um nichts zu verraten, aber auch in diesem Band stellen die Protagonisten einfach nicht die richtigen Fragen!) Extrem gestört und verwirrt hat mich außerdem, dass die Autorin in diesem Teil jeweils Tris und Tobias abwechselnd aus der Ich-Perspektive erzählen läßt. Das steht zwar vor jedem Kapitel davor, aber aus den ersten beiden Teilen war ich eben nur an Tris gewöhnt und Tobias Stimme ist nicht einzigartig und prägnant genug, um sie von Tris zu unterscheiden.

Mein Fazit:
Ich fand den Abschluß der Trilogie schwach, streckenweise langweilig, langatmig und leider unlogisch. Schade.

Roth, Veronica: Die Bestimmung (1)

Genre: Jugendbuch, Dystopie

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Bestimmung
Teil 2: Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit
Teil 3: Die Bestimmung – Letzte Entscheidung

Kurzbeschreibung:

Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…

Meine Einschätzung:
Meine beiden Töchter haben den ersten Teil dieser Jugendbuch-Dystopie verschlungen: „Mama, das MUSST du lesen!“ Naja, und da bin ich natürlich schon neugierig geworden, denn so einig sind die beiden sich selten :-).
Ich könnte ja von Dystopien, wie sie gerade im Jugendbuchbereich im Trend liegen (ich bin ja schon gespannt, was danach kommt, erst Vampire, jetzt Endzeit-Szenarien und dann???) gelangweilt und/oder genervt sein, aber wenn ich mich gut unterhalten fühle, die Geschichte spannend und plausibel daher kommt, die Protagonisten interessant und liebenswert sind, dann lasse ich mich gerne trendgemäß begeistern. Ich kann mir die Welt, wie Veronica Roth sie erdacht hat, sehr gut vorstellen und die Geschichte ist wie ein Film vor meinem Inneren Auge abgelaufen.
Das ist auch der Grund, warum ich den Kinofilm nicht gucken werde, bevor ich alle 3 Teile gelesen habe. Ich will mir meine Vorstellung nicht zerstören.
Die Geschichte ist übrigens nicht für sanftmütige Gemüter geeignet, denn es geht schon sehr gewalttätig in dieser Welt zu.

Mein Fazit:

Drei begeisterte Leseratten dieser Familie haben „Die Bestimmung“ verschlungen und streiten sich um den zweiten Band.

Oliver, Lauren: Pandemonium

Genre: Jugendbuch, Dystopie, Hörbuch

Reihenfolge der Amor-Trilogie:
Teil 1: Delirium
Teil 2: Pandemonium
Teil 3: Requiem

Kurzbeschreibung:
Die Lena von früher gibt es nicht mehr – die glaubte, was man ihr sagte, und sich gegen die Liebe heilen lassen wollte. Ihr altes Ich hat Lena zurückgelassen auf der anderen Seite des Zauns, über den sie mit Alex geflohen ist. Hier, in der Wildnis, schließt sie sich dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt. Und tief in ihrem Innern gibt sie die Hoffnung nicht auf, dass Alex doch noch am Leben ist. Annina Braunmiller liest mit Spannung und Melancholie.

Meine Einschätzung:

Grmpf! Und wieder endet ein Band mit einem gemeinen Cliffhänger, was dazu führt, dass ich den dritten Teil natürlich auch irgendwann noch hören werde.
Im zweiten Teil der Serie hat sich die ich-Erzählerin Lena weiterentwickelt. Das war auch wichtig!
Die Geschichte wird in zwei Zeit-Strängen erzählt, nämlich einmal, was alles direkt nach Lenas Flucht geschah und im anderen Strang die aktuellen Ereignisse. Lena hat sich dem Widerstand angeschlossen und wurde in New York eingeschleust, um einen Jungen zu überwachen, dessen Vater einer der Verantwortlichen für den „Eingriff“ ist.
Mehr sei hier nicht verraten, spoilern will ich auf keinen Fall!
Dieser Teil ist deutlich spannender, actionreicher und brutaler als der erste Teil.
Ganz glücklich bin ich mit der ganzen Serie nicht, weil die Autorin dem Leser kaum einen Einblick in den Hintergrund der Welt gewährt und ich wundere mich noch immer darüber, dass die jungen Leute im Widerstand keine Fragen stellen, sondern Befehle einfach ausführen. Nun gut, das ist vielleicht von der Autorin so gewollt.

Mein Fazit:
Der zweite der Teil der Amor-Trilogie ist deutlich rasanter, brutaler, überraschender und auch spannender als der erste Teil dieser Jugendbuchdystopie.

Williams, Tad; Beale, Deborah: Die Drachen der Tinkerfarm

Genre: Jugendbuch, Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Drachen der Tinkerfarm
Teil 2: Die Geheimnisse der Tinkerfarm

Kurzbeschreibung (Quelle: Klett-Cotta):
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Ferienaufenthalt auf dem Land werden, aber was die Geschwister Tyler und Lucinda auf der geheimnisvollen Tierfarm ihres Onkels erleben, übersteigt jede Vorstellungskraft.

Meine Einschätzung:

Eine entlegene Farm, die einer weit entfernten Verwandtschaft gehört, ein Geschwisterpaar wird dorthin zu Besuch geschickt und stolpert über jede Menge geheimnisvoller Gestalten, hört merkwürdige Geräusche und erlebt die unglaublichsten Ferien ihres Lebens.
DIESE Grundstory kommt mir doch irgendwie bekannt vor: FabelheimDie Grimm-Akten
Aber das ist ja nun wirklich mein Problem, dass ich in diesem Genre offensichtlich schon einiges abgegrast habe.
Ich schätze Tad Williams als Autor sehr, den Drachenbeinthron-Zyklus, den Blumenkrieg und natürlich auch die Otherland-Saga werden auf meiner ewigen Bestenliste der Fantasy-Bücher bleiben und ich mag seine ausführlichen, detailreichen Beschreibungen wahnsinnig gerne.
Das ist auch der Grund, warum ich an der Tinkerfarm dranbleiben werde, obwohl mir die Figuren der Geschichte, bis auf wenige Ausnahmen nicht wirklich sympathisch sind. Die Handlung, die am Anfang etwas vor sich hin dümpelt, nimmt dann auch Fahrt auf, ein Bösewicht taucht auf, ein Verräter spinnt einen gemeinen Plan und der gruseligen Hausdame möchte ICH nicht im Dunkeln begegnen :-). Herrlich sind die fantastischen Tiere und fast-menschlichen Protas, die die Autoren ersonnen haben. Da sind die titelgebenden Drachen fast die harmloseste Spezies und nachdem ich dieses Buch gelesen habe, werde ich mich nur gaaaaannnnnz vorsichtig auch dem hübschesten Einhorn nähern ;-).
Die Grundstimmung der Geschichte ist ganz schön düster, bedrohlich und spannend und deshalb nur für mutige junge Leser geeignet.
Das Buch aus dem Klett-Cotta-Verlag ist wunderschön gestaltet, ich mag das dramatische Cover 🙂 und auch die Kapitelanfänge sind mit sehr schönen Grafiken versehen.

Mein Fazit:
„Die Drachen der Tinkerfarm“ ist nicht mein Lieblingsbuch von Tad Williams, aber irgendwie hat es mich dann doch gefesselt und Einhörnern, Drachen, Satyren und Basilisken kann ich einfach nicht widerstehen ;-).

Noël, Alyson: Evermore – Die Unsterblichen

Genre: Urban Fantasy, Jugendbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Evermore – Die Unsterblichen
Teil 2: Evermore – Der blaue Mond
Teil 3: Evermore – Das Schattenland
Teil 4: Evermore – Das dunkle Feuer
Teil 5: Evermore – Der Stern der Nacht
Teil 6: Evermore – Für immer und ewig

Meine Einschätzung:
*seufz*
Wahrscheinlich bin ich zu alt und obendrein noch übersättigt für diese Art von Geschichte.
Weiblicher Teenager, natürlich eine Außenseiterin, mit übersinnlichen Fähigkeiten lernt einen Jungen kennen, der so ganz anders ist. Es geht eine große Faszination von ihm aus, denn auch er ist ein Außenseiter, wunderschön, gebildet, charmant und wen überrascht das? (mich jedenfalls nicht) Irgendetwas stimmt aber mit dem Kerl nicht. Er veschwindet urplötzlich, bewegt sich äußerst schnell und wohnt in einem gruseligen Haus???
Natürlich gibt es auch ein paar interessante neue Aspekte in der Geschichte, die die Autorin ersonnen hat, aber die Grundstruktur kommt mir so bekannt vor, dass ich die Geschichte sogar ab und an mit „Delirium“ (das höre ich gerade parallel) durcheinander werfe, das übrigens auch wieder ähnlich aufgebaut ist. Das liegt vielleicht auch daran, dass diese Geschichten oft aus der Sicht der Mädchen erzählt werden?
Gut gefallen hat mir der Stil der Autorin, den ich sehr poetisch finde, ohne dass es überladen wirkt. Richtig hübsch finde ich auch das Cover.
Den zweiten Teil habe ich zwar schon hier liegen, aber ob ich den noch lese? Ich weiß es nicht.
Meine Tochter, für die ich die Bücher eigentlich gekauft hatte, ist auch nicht dran geblieben …

Mein Fazit:
„Evermore – Die Unsterblichen“ ist der Auftaktband zu einer romantischen Urban-Fantasy-Serie für junge Mädchen. Da sie aber mit bekannten Motiven spielt und recht harmlos ist, hat sie mich als „Vielleserin“ und Erwachsene gelangweilt.

Card, Orson Scott: Ender’s Game – Das große Spiel

Genre: Sci-Fi, Jugendbuch, Hörspiel

Kurzbeschreibung:
Der Science-Fiction-Klassiker als ungekürztes Hörspiel. Von Orson Scott Card selbst bearbeitet und von Oliver Rohrbecks Lauscherlounge-Team im Hörspielstudio Xberg mit einem fast 100köpfigen Figurenensemble produziert. Das Hörspiel besticht durch außergewöhnliche Charaktere, aufwendige Geräuschkulissen und eine beeindruckende Geschichte.
In der nahen Zukunft wird die Erde von einer feindlichen Alien-Rasse attackiert. In Vorbereitung auf den nächsten Angriff trainieren der hochangesehene Colonel Graff (Udo Schenk) und das Militär die besten Kinder, um den zukünftigen Flotten-Kommandanten unter ihnen zu finden. Ein schüchterner, aber strategisch brillanter Junge namens Ender Wiggin (Arne Kapfer) wird aus der Schule genommen, um der Elite beizutreten. Auf der Kampfschule meistert er unglaublich schwierige Kriegsspiele und gewinnt so den Respekt seiner Mitstreiter. Ender wird von Graff als die neue große Hoffnung des Militärs erkoren. Auf der Kommandanten-Schule wird er ausgebildet, um seine Soldaten in eine epische Schlacht zu führen, die das Schicksal der Erde und der menschlichen Rasse bestimmen wird.
Regie: Balthasar von Weymarn
In weiteren Rollen: Vera Teltz, Erich Räuker, Wanja Gerick, Uve Teschner, Tanja Fornaro, Friedel Morgenstern, Timmo Niesner, Michael Baral, Nana Spier, Helmut Krauss, Reinhard Scheunemann, Michael Hansonis und viele andere…

Meine Einschätzung:

Ich werde meine „Einschätzung“ dieses Mal in zwei Teile aufsplitten.
Der Sci-Fi-Roman von Mr. Card wurde bereits 1985 veröffentlicht und ist wieder ein Beweis, wie zeitlos dieses Genre ist, oder?
Die überbevölkerte Erde ist in kriegerische Konflikte verwickelt, aber nach zwei, fast vernichtenden Angriffen durch eine außerirdische Rasse auf die Erde, wird zwischen den Völkern eine gemeinsame, militärische Allianz gebildet. Aus allen Völkern der Erde werden die brilliantesten Kinder ausgewählt, um an einer militärischen Ausbildung teilzunehmen, um als Erwachsene den Kampf mit den Aliens aufzunehmen.
Zu Beginn jedes Kapitels erfährt der Leser/Hörer durch den Dialog zwischen den Ausbildern, in welcher Art und Weise die Kinder kontrolliert und manipuliert werden. Den Rest des Kapitels begleitet man Ender Wiggin, einen klugen, liebenswürdigen Jungen, der aus seiner Familie gerissen wird und in der isolierten, künstlichen Umgebung der „Kampfschule“ zum Offizier ausgebildet werden soll. Die Jungs und Mädchen der Schule werden in Kampfgruppen eingeteilt, bekommen verschiedene, zum Teil unlösbare Aufgaben gestellt, immer mit dem Ziel den Kampf gegen die gegnerische Mannschaft zu gewinnen. Ein erbarmungsloser Wettkampf.
Ich fand das hochinteressant, wie der Autor die Gruppendynamik in der Kampfschule schildert. Es bilden sich immer Gruppen von Gleichgesinnten, Feindschaften und Allianzen, es gibt Einzelgänger und Mitläufer. Vollkommen realistisch und auf jede Gruppe von Menschen auch heute anwendbar.
Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen und ich bin mir sicher, dass sie trotz ihres Alters kein bisschen an Aktualität eigebüßt hat. Ich denke da auch an die beiden Geschwister von Ender, die mittels eines politischen Blogs die Meinungsbildung in der Bevölkerung manipulieren. Noch aktueller geht es wohl kaum, oder?

Das Hörspiel ist bisher leider nur bei audible als download erschienen und deshalb kann ich es hier nicht gescheit verlinken. Obwohl ich natürlich die günstigen download-Bedingungen zu schätzen weiß, gehört „Ender’s game“ zu den Hörspielen, die ich am liebsten als „Hardcover“ besitzen würde, mit CDs, einer ordentlichen Hülle, einem Cover, einer Beschreibung, etc.. Der virtuelle Besitz allein macht mich einfach nicht glücklich, deshalb bin ich wohl auch keine ebook-Besitzerin.
Die vielen, vielen Sprecher sind richtig klasse und die Rollen ausgezeichnet besetzt. Es gibt bei diesem Hörspiel keinen Erzähler, sondern alles wird in Dialogen erzählt. Cool. Ich kann mir ungefähr vorstellen, wie aufwendig die Regie gewesen sein muß.
Ein wenig enttäuscht war ich von der Begleitmusik und der Geräuschkulisse. Musik kann in einem Hörspiel eine herausragende Rolle haben und maßgeblich dazu beitragen, Stimmungen zu erzeugen. In diesem Fall wird sie nur sehr spärlich eingesetzt, obendrein hat sie mir überhaupt nicht gefallen und sie war auch nicht eingängig genug. Auch die Begleitgeräusche konnten mich nicht ganz überzeugen. Manchmal, besonders wenn ich mit Kopfhörern gehört habe, habe ich mich irritiert umgeguckt, weil ich nach einem merkwürdigen Summton gesucht habe, der im Hintergrund lief, aber nix mit der Geschichte zu tun hatte und mich gestört hat. Dafür habe ich andere Geräuscheffekte vermißt, die ebenfalls zur Vermittlung der Grundstimmung in einer Raumstation hätten beitragen können.

Alles in allem ist es aber ein Hörerlebnis der besonderen Art und ich hoffe, dass ich noch weitere Hörschätze entdecken werde.

Mein Fazit:
„Ender’s Game“ ist ein faszinierender Sci-Fi-Jugendroman und als Hörspiel grandios umgesetzt.

Erlenbach, Stefanie: Alpenblues & Hüttenflirt

Genre: Jugendbuch

Kurzbeschreibung:
Die 15-jährige Sara träumt von der großen Liebe, aber leider ist diese weit und breit nicht in Sicht. Und zu allem Überfluss nervt ihre Familie auch noch tierisch. Da kommt das Schulprojekt „Alpenüberquerung“ genau richtig. Endlich raus aus dem Alltagstrott! Sara und ihre besten Freundinnen Theresa und Nele fiebern zehn Tagen voller romantischer Alpen- und Wiesnfeststimmung entgegen Doch Pustekuchen! Schon bald fliegen bei den Mädchen die Fetzen und ein heißer Wettstreit um den attraktiven Bergführersohn Toni entbrennt. Und Sara muss allmählich erkennen, dass man Mr Right manchmal direkt vor der Nase hat

Meine Einschätzung:
Als Mutter von zwei Teenagern kann ich mir die Truppe von 16jährigen Schülern, die mit einer Lehrerin und einem Bergführer ein Alpenüberquerung als Schulprojekt angehen, bildlich vorstellen ;-). Die Autorin beschreibt wirklich sehr treffend, wie die Mädels und Jungs eher mit ihrem Outfit und der Frisur beschäftigt sind, als auf den Weg zu achten. Auch den Knatsch in der Mädchenclique, die Konflikte und die „Paarbildungsprobleme“ der Gruppe kommen mir irgendwie bekannt vor.
Stefanie Erlenbach alias Stefanie Dörr schreibt gewohnt witzig, spritzig und realistisch.
Meine 12-jährigen Tochter hat das Buch an einem Nachmittag durchgelesen und hatte ihren Spaß dabei.

Etwas nachdenklich macht mich aber die Altersangabe des Verlages: 12 bis 16 Jahre. Meine fast 16-jährige Tochter würde nicht auf die Idee kommen, ein Buch aus der Rebella-Reihe zu lesen, die einfach viel zu brav, harmlos und mädchenhaft ist. Zumindest die Mädchen in dieser Altersklasse, die ich kenne, sind aus anderem Holz geschnitzt ;-), lieben Bücher und Serien in epischer Länge und da darf es auch gerne mal gewalttätig zugehen und die Beschreibung eines „ersten Kusses“ lockt die Mädels nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Deshalb frage ich mich, ob diese Reihe beim Verlag mit dieser Zielgruppendefinition gut läuft???

Mein Fazit:
Wer fantasy- und gewaltfreies Lesefutter für seine 12jährige Tochter sucht, der liegt mit „Alpenblues & Hüttenflirt“ goldrichtig.

Meyer, Marissa: Die Luna-Chroniken – Wie Monde so silbern (1)


Gerne: Jugendbuch, Sci-Fi, Hörbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Wie Monde so silbern
Teil 2: Wie Blut so rot
Teil 3: Wie Sterne so golden
Teil 4: Wie Schnee so weiß

Kurzbeschreibung:
Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die Prinz Kai unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie in dem großen Ball, auf dem Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …

Meine Einschätzung:
Vielleicht kennt Ihr das ja auch? Ich hörte die ersten Sätze dieses Hörbuches und war gebannt.
Die Welt, die die Autorin beschreibt, liegt in einer (hoffentlich) fernen Zukunft. Zwei weitere Weltkriege haben unserem Planeten und den Bewohnern zugesetzt, eine schreckliche Seuche wütet, Nahrungsmittel und Ressourcen sind knapp.
Ganz nach dem Vorbild Aschenputtels lebt Cinder als ungeliebtes Adoptivkind mit ihrer Stiefmutter und zwei Stiefschwestern zusammen. Die Damen des Hauses fiebern dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem großen Ball des Kaisers, zu dem alle Bewohner des Landes eingeladen sind. Soweit kennen wir Märchenliebhaber die Geschichte, oder?
Die Autorin schafft mit Cinder eine vielschichtige, tragische, mutige, lebensfrohe, interessante, liebenswerte Figur, deren Charakter und Ziele nichts mehr mit einem schüchternen Aschenputtel gemein haben. Ich habe mit großer Begeisterung verfolgt, wie sie in ihrer kleinen Werkstattbude zusammen mit ihrer Droidin an den verschiedensten Teilen herumbastelt und welche Auswirkungen die künstlichen Körperteile und Implantate auf ihr Leben haben. Leider darf ich hier nicht mehr verraten :-).
Natürlich gibt es auch einen Prinzen für Cinder, auch ein sehr interessanter Charakter, der schlimme Schicksalschläge erleben muß und vor schwerwiegenden Entscheidungen steht.
Mir hat die Kombination aus klassischen Märchenelementen in einem futuristischem Setting ausnehmend gut gefallen. Das habe ich so noch nirgendwo gelesen.
Die Geschichte nimmt ein paar traurige und überraschende Wendungen und ich kann es kaum abwarten, den nächsten Teil zu hören, denn auf ein: „Und sie lebten friedlich bis ans Ende ihrer Tage.“ habe ich vergeblich gewartet …
Die Lesung von Vanida Karun mit ihrer mädchenhaften Stimme hat mir auch richtig gut gefallen, besonders ihre Interpretation des genial-gruseligen Doktors ;-).

Mein Fazit:
Das Märchen von Aschenputtel/Cinderella gibt es in vielen Varianten, aber an ein cooles Cyborg-Aschenputtel, das mit Droiden statt mit Täubchen spricht, haben die Gebrüder Grimm sicher nicht gedacht :-).

Stroud, Jonathan: Lockwood & Co. – Die seufzende Wendeltreppe

Genre: Fantasy, Jugendbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Lockwood & Co – Die seufzende Wendeltreppe
Teil 2: Lockwood & Co – Der wispernde Schädel
Teil 3: Lockwood & Co – Die raunende Maske

Kurzbeschreibung:
LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren.
So auch die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, müssen die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag annehmen. Dieser führt sie in eines der verrufensten Herrenhäuser des Landes und stellt sie auf eine Probe, bei der es um nichts weniger als Leben oder Tod geht …

Meine Einschätzung:
Grandioser Start einer neuen Serie von Jonathan Stroud!
Ich war ja damals schon begeistert von der „Bartimäus-Serie“, die Ironie, die pointierte Sprache, die witzigen Ideen, die eigenwilligen Charaktere sind wirklich großartig.
In der Welt von Lucy, Anthony und George geht es allerdings überhaupt nicht lustig zu, denn bei Einbruch der Dunkelheit erheben sich unzählige Arten von Geistern (die wunderbar im Anhang beschrieben werden – gruselig), die in den meisten Fällen nichts Gutes im Schilde führen und im schlimmsten Fall einen Menschen töten können. Nur Kinder und Jugendliche mit einer speziellen Gabe können diese Geister sehen und dann auch bekämpfen. Erwachsene sind ihnen machtlos ausgeliefert. Gruseliger Gedanke, oder?
Aber der Author hat diesen düsteren Weltenentwurf gut und konsequent durchdacht.
Lucy, die Ich-Erzählerin ist ein mutiges Mädchen, aber keine perfekte Heldin. Sie wird auch von Ängsten geplagt und macht verhängnisvolle Fehler. All das macht sie sehr sympathisch.
Der smarte und clevere Anthony Lockwood bleibt noch ein wenig blass und geheimnisvoll. Viele Fragen zu seiner Person bleiben zumindest in diesem Teil unbeantwortet, aber das macht mich natürlich neugierig auf den nächsten Teil. Er gleicht ein wenig dem genialen, aber unmöglichen Sherlock Holmes aus der neuen BBC-Serie, wenn Ihr wißt, wen ich meine ;-).
Und George ist der dritte im Bunde, der sich um die Recherche und die häuslichen Dinge kümmert und auf den im entscheidenden Moment Verlaß ist.
Mir hat es großen Spaß gemacht zu lesen, wie sich dieses Trio unheimlichen und gefährlichen Aufträgen stellt, bei denen mir fast das Blut in Adern gefroren ist ;-).
Mich erinnert „Lockwood & Co.“ an die legendäre TKK-Serie von Stephan Wolf oder die „5 Freunde“ von Enid Blyton, allerdings in einer deutlich gefährlicheren Welt, rasanter, spannender und gruseliger.

Mein Fazit:
„Die seufzende Wendeltreppe“ ist ein spannendes, richtig gruseliges, tolles Jugendbuch für unerschrockene Leseratten ab 11 Jahren.

Cass, Kiera: Selection (1)

Genre: Jugendbuch, Dystopie

Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Selection
Teil 2: Selection – Die Elite

Kurzbeschreibung:
Die Chance deines Lebens?
35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?

Meine Einschätzung:
Das Titelbild und der Klappentext haben mich zunächst etwas in die Irre geführt, so dass ich mit einer Version von „Plötzlich Prinzessin“ gerechnet habe.
Es handelt sich aber bei „Selection“ um eine weitere Dystopie, die seit den „Tributen von Panem“ bei den Jugendbüchern in Mode gekommen sind.
Nach zwei verheerenden Weltkriegen hat sich die überlebende Menschheit in einem streng reglementierten Kastensystem unter einer feudalistischen Regierung organisiert. Besonders in den unteren Kasten herrscht Armut und vor allem Hunger, wobei leider nicht so ganz klar ist, wieso, denn Nahrungsmittel gibt es offensichtlich ausreichend.
Traditionsgemäß wird dem zukünftigen Monarchen des Landes eine passende Ehefrau aus dem Volk gesucht und alle Mädchen im heiratsfähigen Alter können sich bewerben, unabhängig von der Herkunft. Alle Bewerberinnen winken Vergünstigungen, die besonders für die unteren Kasten ein großer Ansporn sind.
America, die Ich-Erzählerin bewirbt sich nur widerstrebend, da sie in einen Jungen verliebt ist, um ihrer Familie zu helfen.
(Sehe nur ich hier die Parallelen zu den Tributen??))
Weiter will ich hier gar nicht auf den Inhalt eingehen. Die Motive sind bekannt, junge Frau, die große Verantwortung für ihre Familie trägt, muß sich zwischen zwei Männern entscheiden, die unterschiedlicher nicht sein können. Ihr Konkurrentinnen sind schön, lieb oder skrupellos, während sie abwechselnd bockig, unterhaltsam, unkonventionell und liebenswert ist ;-).
Mir ganz persönlich war die Story zu süßlich mit dem gesamten Prinzessinenkleidzeugs und Prinzenverehrung, mir hat Spannung und Action gefehlt und sprachlich könnte das Buch auch für 10jährige geschrieben sein.
Meine Tochter hingegen war total begeistert, aber mit 13 darf man ja auch noch davon träumen, einen Prinzen abzubekommen, oder?

Mein Fazit:
Der erste Teil einer eher harmlosen, unblutigen Dystopie für Mädchen, die sich auch gerne in eine mutige Prinzessinnen verwandeln würden.

Herrndorf, Wolfgang: tschick

Genre: Jugendbuch

Kurzbeschreibung:
«Ein klappriges Auto kam die Straße runtergefahren. Es fuhr langsam auf unser Haus zu und bog in die Garagenauffahrt ein. Eine Minute stand der hellblaue Lada Niva mit laufendem Motor vor unserer Garage, dann wurde der Motor abgestellt. Die Fahrertür ging auf, Tschick stieg aus. Er legte beide Ellenbogen aufs Autodach und sah zu, wie ich den Rasen sprengte. ‹Ah›, sagte er, und dann sagte er lange nichts mehr. ‹Macht das Spaß?›» Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn.

Meine Einschätzung:
Über dieses Buch wurde sicher genug geschrieben :-). Es ist toll!
Und ich bin sehr traurig, dass dieser wunderbare Autor so jung sterben mußte.

Mein Fazit:
Lesen!

Rosen, Lev AC: Die Erfindung der Violet Adams

Genre: Fantasy, Steampunk, Jugendbuch

Kurzbeschreibung:
London, 1883: Im Zeitalter des Fortschritts halten Erfindungen wie Luftschiffe und Roboter die Welt in Atem. Violet ist selbst ein Ingenieursgenie. Schon immer war es ihr Traum, am berühmten Illyria-Institut zu studieren. Aber das ist den Männern vorbehalten, da von jungen Damen in erster Linie erwartet wird, ihr hübsches Aussehen zur Schau zu stellen anstatt sich den Kopf über mathematische Formeln zu zerbrechen. Kurzerhand schlüpft Violet in die Rolle ihres Zwillingsbruders und wird an der Eliteschule angenommen. Ihr falsches Spiel bringt bald schon seine Tücken mit sich, vor allem, als sie den charmanten Grafen Ernest kennenlernt. Dazu gesellen sich noch größere Gefahren für Violet: In Illyrias geheimen Laboren treiben vom Ehrgeiz zerfressende Wissenschaftler ihr Unwesen. Die Gier nach Macht lässt sie vor nichts zurückschrecken …

Meine Einschätzung:

Während ihr Bruder sich für Kunst und Kultur interessiert, ist Violet von Kind an wissenschaftlich und technisch interessiert und erfindet geniale Arbeitsgeräte. Allerdings ist ihr das Studium an der wichtigsten Schule des Landes für Erfinder verwehrt, weil sie ein Mädchen ist. Mit Unterstützung ihres Bruders schlüpft sie in dessen Rolle und wird an der Schule angenommen. Natürlich genießt sie das wissenschaftliche Arbeiten in den unterschiedlichsten Fachbereichen, aber im Alltag wird es für sie sehr anstrengend, die Männerrolle fehlerlos durchzuhalten und selbstverständlich kommt es zu komplizierten Mißverständnissen, die Violet ganz schön in Schwierigkeiten bringen.
Mir hat diese Geschichte richtig, richtig gut gefallen. Das liegt zum einen daran, dass ich Geschichten liebe, in denen sich Frauen/Mädchen verkleiden, um in einer Männerdomäne Fuß zu fasssen und ich bin auch ein Fan von Steampunk mit seinen aberwitzigen, technischen Spielereien.
Ein klein wenig fühlte ich mich auch an „Harry Potter“ erinnert, denn das Illyria-Internat birgt jede Menge Geheimnisse und fordert die neugierigen Genies geradezu heraus, diese auch zu erforschen. Die Lehrkräft sind ein Haufen genialer Wissenschaftler, die nahe am Wahnsinn gebaut haben, ebenso wie die Schüler, von denen einer verbissen an nichts geringerem, als der Übernahme des Instituts und später der Weltherrschaft arbeitet. Diese Parallelen haben mich aber überhaupt nicht gestört.
Zwei, nein, eigentlich drei niedliche Liebesgeschichten runden das Ganze ab und befriedigen mein romantisches Leserherz, so dass ich rundherum zufrieden mit diesem Buch war, das auch noch wunderschön gestaltet ist.

Mein Fazit:

Spannend, romantisch, witzig, bizarr, ein klassischer Steampunk-Roman, wie ich ihn mag.

Angelini, Josephine: Göttlich verliebt (3)

Genre: Jugendbuch, Urban Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Göttlich verdammt
Teil 2: Göttlich verloren
Teil 3: Göttlich verliebt

Kurzbeschreibung:
Um zu verhindern, dass die sterbliche Welt in die Hände der 12 unsterblichen Götter fällt, brauchen Helen, Lucas und Orion neue Verbündete. Zugleich wächst Helens Macht und mit ihr das Misstrauen ihrer Freunde. Wie kann Helen deren Vertrauen zurückgewinnen? Womit lassen sich die Götter besiegen? Und was wird aus ihrem Kampf um die Liebe zu Lucas?

Meine Einschätzung:
Und wo ich schon mal bei den „übersinnlichen“ Jugendbüchern bin …
Im dritten Teil kommt es nun zur alles entscheidenden Schlacht zwischen den Zions und den Göttern. Und wie in der griechischen Mythologie wird da mit allerei Wortklaubereien und Tricks gearbeitet ;-).
Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass sich die Geschichte ein wenig zieht, aber da ich die Interpretation der griechischen Mythologie der Autorin mag, konnte ich gelassen über die Längen hinweghören ;-).

Mein Fazit:
Aus dem Angebot an Jugendbuchserien mit paranormalen Inhalten ragt diese Serie in meinen Augen positiv hervor. Mir hat die „Göttlich“-Trilogie wirklich gut gefallen.

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