Meyer, Kai: Imperator – Staffel 1

Genre: Hörspiel, Urban Fantas

Reihenfolge der Serie:
Staffel 1
Staffel 2

Kurzbeschreibung:
Rom in den Sechzigerjahren – eine Stadt voller Exzesse, Korruption und schwelendem Widerstand gegen das Establishment.
Während die Londoner Studentin Anna in die ewige Stadt kommt, um den Mörder ihrer Mutter zu finden, wird der Privatdetektiv Gennaro Palladino von einer undurchsichtigen Contessa beauftragt, den Tod eines verarmten Künstlers aufzuklären. Was die beiden nicht wissen: Ihre Fälle hängen zusammen – und sind Teil einer weit größeren Bedrohung. Denn während die Reichen und Schönen auf den Prachtmeilen in Champagner baden und Regimegegner die Revolution planen, ziehen finstere Mächte im Verborgenen die Fäden. Niemand weiß, wer sie sind, aber sie wollen Rom wieder zu alter Glorie verhelfen – koste es, was es wolle…

Mein Einschätzung:
Ich liebe die Geschichten von Kai Meyer, weil er mich jedes Mal wieder überrascht.
Was für eine coole Idee, eine Geschichte in den 60iger Jahren in Rom spielen zu lassen. Augenblicklich hatte ich Italo-Hits aus den 60igern in den Ohren oder erinnerte mich an die uralten Spielfilme aus dieser Zeit. Herrlich! (diesen Wiedererkennungswert werden junge Hörer wohl nicht haben …).
Die Geschichte selbst nimmt erst langsam Fahrt auf und ehrlich gesagt, habe ich ein Stündchen gebraucht, bis ich mich „eingehört“ hatte. Aber dann hatte mich Kai Meyer am Wickel!
Was relativ harmlos beginnt, entwickelt sich zu einer schaurig-gruseligen Geschichte, die ich so nicht erwartet hatte.
Ein junger Kommunist adeliger Herrkunft und eine mutige, junge Fotografin auf der Suche nach der Wahrheit, eine Stiefmutter mit mörderischen Absichten, ein liebevoller Onkel mit düsterer Vergangenheit, ein Detektiv, der sich als Auftragsmörder entpuppt, ein ermordeter Maler, der sich für einen Gott hielt, ein Geheimbund, der die Weltherrschaft anstrebt, ein zwielichtiger Katzenliebhaber mit einem schaurigen Nebenjob, Figuren aus Albträumen, die es in die Realität schaffen …
Super, oder?
Iszeniert als Hörspiel mit ganz tollen Sprechern, sehr guter Regie und gelungenen Soundeffekten ist „Imperator“ wahres Kino für die Ohren!
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Mein Fazit:
Eine ungewöhnliche, schaurige, spannende Geschichte umgesetzt als grandioses Hörbuch! Unbedingte Hören!!!


Beer, Anika: Als die schwarzen Feen kamen

Genre: Jugendbuch, Fantasy

Kurzbeschreibung:

Völlig unerwartet wird die fünfzehnjährige Marie von Gabriel, dem Schwarm ihrer Mitschülerinnen, angesprochen. Gabriel vermag die Wesen zu sehen, die sich im Schatten der Menschen verbergen, und in Maries Schatten bemerkt er etwas Beunruhigendes: einen Schwarm gefährlich anmutender schwarzer Feen. Gabriels Angebot, ihr zu helfen, lehnt Marie zunächst ab, doch als es den Feen gelingt, in die Realität einzubrechen, geht sie erneut auf ihn zu. Gemeinsam versuchen sie, das Wesen der schwarzen Feen zu ergründen. Dabei stoßen sie auf eine düstere Stadt aus Obsidian, die Marie einst in ihrer Phantasie erschuf, die jetzt aber von den schwarzen Feen beherrscht wird. Mit Gabriels Hilfe will Marie es wagen, die Obsidianstadt zu betreten, um sich den Feen zu stellen …

Meine Einschätzung:

Was für ein interessantes Jugendbuch! Endlich ist mein Wunsch nach einer neuen, frischen Idee für ein Jugendbuch von Anika Beer erfüllt worden. Natürlich hat die Hauptfigur Marie ganz typische Teenie-Probleme, wie z.B. verliebte Freundinnen, die sich unmöglich benehmen, aber das erzählt die Autorin so authentisch, dass es mir richtig gut gefallen hat (und vor allem muß ich keine hysterischen High-School-Girls ertragen, denn die Geschichte spielt in Hamburg :-)).
Beim fantastischen Anteil der Geschichte schlägt die Autorin einen Weg ein, der mich begeistert, aber auch ganz schön mitgenommen hat, denn sie verknüpft die fantastische Parallelwelt mit den psychischen Problemen der Protagonistin. Das klingt jetzt kompliziert, ist es auch. Auf die Details will ich hier nicht eingehen, um zukünftigen Lesern nicht die Spannung zu nehmen, aber es ist unglaublich spannend, düster und unheimlich zu lesen, wie Marie mit Hilfe von Gabriel ihre Ängste besiegt (und ganz nebenbei die Welt rettet *grins*).


Mein Fazit:

„Als die schwarzen Feen kamen“ ist kein Buch für Fans von romantischen Fantasy-Geschichten, sondern für Leser ab 14 Jahren, die sich auch auf traurige, düstere Geschichten einlassen möchten.

Belitz, Bettina: Splitterherz

Genre: Urban Fantasy, Jugendroman

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Splitterherz
Teil 2: Scherbenmond
Teil 3: Dornenkuss

Kurzbeschreibung:
Es gibt genau einen Grund, warum Elisabeth Sturm nicht mit fliegenden Fahnen vom platten Land zurück nach Köln geht, und dieser Grund heißt Colin. Der arrogante, unnahbare, aber leider auch äußerst faszinierende Colin gibt Ellie ein Rätsel nach dem anderen auf, und obwohl sie sich mit aller Macht dagegen wehrt, kann sie sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen. Bald muss Ellie einsehen, dass Colin viel mehr mit ihrer Familie verbindet, als sie sich je vorstellen könnte. Ihr Vater Leo verbirgt ein Geheimnis, das ihn und Colin zu erbitterten Gegnern macht – und das Ellie in tödliche Gefahr bringt. Dass sie mit ihren seltsamen nächtlichen Träumen den Schlüssel zu dem Rätsel in der Hand hält, begreift Ellie erst, als ihre Gefühle für Colin alles zu zerstören drohen, was sie liebt.

Meine Einschätzung:
Die Grundstory, unangepaßter Teenager-Mädel wird von den Eltern in die unwirtliche Pampa verschleppt, ist dort total unglücklich bis ein geheimnisvoller Junge auftaucht und sie verliebt sich trotz aller Warnungen und Probleme in den Einzelgänger, ist wahrlich kein neuer Einfall.
Ganz lange passiert auch nicht wirklich viel in dem Buch (was der Grund ist, warum meine Töchter keine Lust hatten weiterzulesen…) und aus meiner Sicht ist Colin nicht gerade ein Sympathie-Träger. Und Elisabeth ist auch nicht gerade eine Bilderbuchheldin, ich hätte ihr gerne das ein oder andere Mal zugerufen: Werd‘ doch mal selbst aktiv! Schon mal etwas von Recherche und Internetrecherche gehört? Sprich mit Deinen Eltern und renn nicht immer bockig weg!!!!
Obwohl ich also offensichtlich unzufrieden mit verschiedenen Sachen bin, hat mich das Buch total in seinen Bann gezogen, so dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist einfach fantastisch, ich hatte den Eindruck, ich werde richtig in dieses Buch hineingesogen. Die Beschreibungen der Umgebung, Ellies Gedankenwelt, die Traumsequenzen, die unwirkliche, düstere Grundstimmung, das ist schon richtig gut macht.
Ins Herz geschlossen habe ich den eigenwilligen Kater Mr. X, während Pferdenarren sicher von Luis begeistert sein werden.
Ich werde also sicher die nächsten beiden Teile lesen, schließlich will schon genauer wissen, welche Ziele Leo verfolgt und was mit Tillmann wird.
Sehr schön ist übringens auch das Cover und für knapp 20,00 € hat man wirklich ein tolles Buch erworben.

Mein Fazit:
Der Auftakt zu einer stimmungsvollen, eher ruhigen Fantasy-Jugendbuchreihe, der mich etwas zwiespältig zurückläßt.

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