Spencer, Kristy; Spencer, Tabita Lee: Dark Angels‘ Summer: Das Versprechen (1)

Genre: Jugendbuch, Urban Fantasy

Kurzbeschreibung:
Es ist der Sommer, in dem Dawna und Indie beide 17 Jahre alt sind – vertraute, verrückte, beunruhigende 33 Tage lang. Gemeinsam mit ihrer Mutter kehren sie zur Oase ihrer Kindheit zurück: Whistling Wing, voll mit Erinnerungen an die geliebte Granny. Aber diese ist seit einem Jahr tot und Whistling Wing hat sich verändert. Nicht jeder hier spielt mit offenen Karten, Freund und Feind lassen sich immer schwerer voneinander unterscheiden und ein Schwarm unheimlicher Vögel sorgt für Unruhe und Angst unter den Einwohnern. Fast ist es zu spät, als Indie und Dawna beginnen, zu verstehen, was geschieht. Und erkennen, welches unglaubliche Opfer sie bringen müssen, um das aufzuhalten, was sich über ihnen zusammenbraut.

Meine Einschätzung:
Was gibt es Gutes über dieses Hörbuch/Buch zu sagen? Mir hat die Erzählperspektive gefallen, die Geschichte wird nämlich abwechseln aus Sicht von Dawna und Indie erzählt und das kommt besonders durch die beiden guten Sprecherinnen zur Geltung. Auch die Grundstimmung des Buches wird von den beiden Autorinnen sehr schön vermittelt: ein heißer Sommer, von der Mutter genervte Teenager, unheimliche Nachbarinnen, gruselige Vögel, verrückte New-Age-Anhänger, …
ABER:
Mir hat es viel zu lange gedauert, bis wenigstens ein (kleiner) Teil der aufkommenden Fragen im Show-Down beantwortet wurde. In meinen Augen zog sich die Geschichte dadurch wie Kaugummi in die Länge und läßt mich obendrein unbefriedigt zurück, weil ich natürlich den 2. Teil lesen/hören müßte, um weitere Erklärungen zu erhalten. Grmpf.
Natürlich hätte mir bei diesem Titel klar sein müssen, dass es in irgendeiner Form um Engel gehen wird – Ich weiß, aber ich habe da einfach nicht geschaltet und auch dieses Mal konnte mich die Engel-Thematik nicht überzeugen. Ich mag einfach keine Engel-Bücher. Punkt.

Was aber in meinen Augen ganz, ganz furchtbar war und mich ganz sicher davon abhalten wird, die Serie weiter zu verfolgen, ist der Umgang mit Schußwaffen, den die Autorinnen beschreiben.
Ich weiß auch nicht, die Amerikaner haben da doch wirklich einen Knall!
Da wird kleinen Mädchen beigebracht, mit Gewehren auf Kaninchen zu schießen, damit sie später mal eine unheimliche Bedrohung vom Himmel schießen können??? Äääähhh, die beiden haben übersinnliche Fähigkeiten, die hätte man ja eventuell auch benutzen können?????
Denkt sich denn da niemand etwas dabei, wenn zwei 17jährige die Pumpgun einer Nachbarin (ebenfalls minderjährig und beim Schießtraining mit dem Vater nicht besonders erfolgreich) klauen und sie auch benutzen????? Da kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Ich stelle mir meine Töchter vor, wie sie unseren Nachbarn drohen, wenn deren Hund nochmal die Nase auf unser Grundstück steckt, erschießen sie ihn.
HALLO!!!! Gehen so zivilisierte Menschen miteinander um???
Natürlich werden auch in anderen Urban-Fantasy-Jugendbüchern Waffen eingesetzt, um den Bösewichten den Garaus zu machen und natürlich sind Schwerter, Dolche etc. auch gefährlich Waffen.
Aber mir geht es darum, wie die beiden Spencer-Damen das in diesem Fall beschrieben haben. Die Geschichte spielt ja in einer hundsnormalen amerikanischen Kleinstadt und der paranormale Aspekt ist ja anfangs kaum erkennbar. Schon die bewaffnete Nachbarin ist mir übel aufgestoßen, schließlich laufen in den USA ja keine gefährlichen Tiger auf dem Land herum, oder????
*räusper* Darüber rege ich mich wirklich auf und damit sind die beiden Autorinnen und deren gesammelte Werke auf alle Zeit aus unserem Haus verbannt.

Mein Fazit:
Amerikaner halten es für ihr verbrieftes Grundrecht, großkalibrige Waffen zu besitzen. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln und wenn diese Auffassung in Jugendbüchern vertreten wird, finde ich das doch sehr bedenklich!

PS: Hach, da habe ich ja einen schönen Klops gebracht. Die beiden Autorinnen sind überhaupt keine Amerikanerinnen, sondern Deutsche. Aber so ganz schlau bin ich beim Surfen nicht geworden, denn es wird nirgendwo erwähnt, wo sie leben und wo sie aufgewachsen sind. Da hätte ich wahrscheinlich mehr Zeit in die Recherche investieren müssen.
Jetzt habe ich kurz gezuckt, ob ich die Rezi mit dieser neuen Erkenntnis relativieren soll/muß. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Autorinnen keineswegs die Waffenlobby in den USA unterstützen, sondern dass die Waffenwahl der Geschichte geschuldet ist (Schwerter wäre sicher albern?). Mir hat die Geschichte trotzdem nicht gefallen.

Bellem, Stephan R.: Die Wächter Edens

Genre: Urban Fantasy

Kurzbeschreibung:
Die junge Journalistin Arienne stößt auf eine grauenerregende Mordserie an Obdachlosen. Die Opfer sind immer bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Doch die Polizei will der Sache nicht nachgehen. Je mehr Nachforschungen Arienne anstellt, desto mehr wird ihr bewusst, dass die Morde Teil einer uralten Fehde sind. Und plötzlich gerät sie zwischen die Fronten eines Krieges, der schon seit Ewigkeiten tobt. Als der Schweizergardist Antonio plötzlich in eine kleine Kirche mitten in Deutschland geschickt wird, ahnt er nicht, dass sich dahinter das größte Abenteuer seines Lebens verbirgt. Doch schon bald nagt die Frage an ihm, ob er dem charismatischen Vincent wirklich vertrauen kann, oder ob der Mann nicht einer eigenen, dunklen Agenda folgt.

Meine Einschätzung:
Wie ist nur diese Engel-Geschichte auf meinem Wunschzettel gelandet? Gut, dass der Roman nur knapp 300 Seiten hat, denn mehr hätte ich davon nicht lesen mögen.
Ich will das Buch nicht komplett verreißen, denn so schlecht ist es nun auch nicht, aber der Autor hat einfach keine neuen, frischen Ideen. Übermächtiger Engel jagt mit menschlicher Unterstützung Dämonen und junge, einsame Frau hat unerklärliche Halluzinationen und entpuppt sich als lang ersehnte Auserwählte. Kommt Euch bekannt vor? Mir auch, denn wenn man viel Urban Fantasy liest, dann braucht es schon mehr, um mich vom Hocker zu reißen. Es fehlt jegliche Romantik ;-), spannend ist es auch nicht wirklich, die Charaktere werden nicht fertig ausgearbeitet und bleiben blass und das Ende finde ich blöd.

Mein Fazit:
Deutscher Urban-Fantasy-Roman mit dem angesagten Engel-Thema, der mich aber kalt gelassen hat.

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