Pala, Ivo: Gift – Der Tod kommt lautlos


Genre: Thriller

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: H2O – Das Sterben beginnt
Teil 2: Gift – Der Tod kommt lautlos

Kurzbeschreibung:
Ein NATO-Stützpunkt an der deutschpolnischen Grenze wird Ziel eines Giftanschlags. Patrizia Hardt und Gernot Löw von der nationalen Terrorabwehr machen Jagd auf die Terroristen und stoßen auf einen furchtbaren Skandal: Aus der Zeit des kalten Krieges schlummern auf ostdeutschem Boden versteckte Depots mit Kampfgiften und biologischen Waffen – darunter eine tödliche Seuche. Hardt und Löw folgen der Spur der Terroristen bis nach Leipzig. Da wird der erste Todesfall bekannt. Diagnose: PEST!

Meine Einschätzung:
Oha! Was das Thema Grausamkeit angeht, hat der Autor noch eins drauf gesetzt zum Vorgängerband. Ich gestehe, über diese Szenen habe ich schnell hinweggelesen. Das Szenario ist ein anderes, aber denkbar und wieder rast der Autor mit uns in einem atemberaubenden Tempo durch die Geschichte, kinoreif. In diesem Band haben mir die Figuren einen Ticken besser gefallen, aber ich kann nicht sagen, woran ich das im Detail festmache. Der Autor bedient sich auch dieses Mal gängiger Klischees und haut ordentlich auf den Putz. Russische Oligarchen, der russische Geheimdienst, der mörderische Bukarester Untergrund, gesichtslose Söldnertruppen und ein allwissender CIA, …

Mein Fazit:
Deutsche Thriller dieser Klasse gibt es meiner Meinung nach nicht genug, deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung für Fans des Genres, die genug von den US-Importen haben ;-). Ängstliche Naturen seien allerdings gewarnt. Das Szenario könnte einem dem Schlaf rauben …

Kerr, Philip: Das Janusprojekt


Genre: Krimi, historischer Roman

Reihenfolge der Serie: Ein Fall für Bernhard Gunther
Teil 1: Feuer in Berlin
Teil 2: Im Sog dunkler Mächte
Teil 3: Alte Freunde, neue Feinde
Teil 4: Das Janus-Projekt
Teil 5: Das letzte Experiment
Teil 6: Die Adlon-Verschwörung
Teil 7: Mission Walhalla
Teil 8: Böhmisches Blut
Teil 9: Wolfshunger

Kurzbeschreibung:
München 1949: Von der Doppelmoral der Nachkriegszeit desillusioniert versucht sich Privatdetektiv Bernie Gunther als Gastwirt. Doch dann bittet ihn eine schöne Fremde um Hilfe. Der Auftrag führt Bernie auf die Spur eines gesuchten Naziverbrechers. Viel zu spät erkennt er, dass die alten Machthaber noch immer aktiv sind – und gefährlicher denn je.

Meine Einschätzung:
Kerr bleibt seinem Helden treu, der von einer Katastrophe in die nächste schliddert, Betrügern, Mördern und Lügnern aufsitzt und nur knapp mit dem Leben davon kommt. Ich finde dieses Nachkriegsszenario ganz schön bedrückend, aber der Autor erzählt es so spannend, dass ich nicht aufhören kann, zu lesen. Wenn ich dann diese Woche in der Zeitung lese, dass ein über 90jähriger ehemaliger KZ-Aufseher „bestraft“ wurde, dann frage ich mich schon, was mit den ganzen Kerlen passiert ist, die unter falschem Namen untergetaucht sind oder sich nach Südamerika abgesetzt haben.

Mein Fazit:

Auch der vierte Teil der Serie ist spannend, wenn man sich mit dem sarkastischen und fatalistischen Protagonisten anfreunden kann.

Kerr, Philip: Alte Freunde, neue Feinde

Genre: Krimi

Reihenfolge der Serie: Ein Fall für Bernhard Gunther
Teil 1: Feuer in Berlin
Teil 2: Im Sog dunkler Mächte
Teil 3: Alte Freunde, neue Feinde
Teil 4: Das Janus-Projekt
Teil 5: Das letzte Experiment
Teil 6: Die Adlon-Verschwörung
Teil 7: Mission Walhalla
Teil 8: Böhmisches Blut
Teil 9: Wolfshunger

Kurzbeschreibung:

Im bitterkalten Winter 1947 blühen die Schwarzmarktgeschäfte. Gern verläßt Gunther die Stadt, um in Wien im Fall eines ermordeten Nazijägers zu recherchieren.

Meine Einschätzung:

Berhard Gunther hat es irgendwie geschafft, den zweiten Weltkrieg zu überleben. Was ihm während dieser Zeit zugestoßen ist und wie er überleben konnte, wird immer nur kurz angerissen, aber nie ausführlich erzählt. Dafür schildert der Autor das Leben des Protagonisten im zerstörten Berlin. Dann erhält er den Auftrag, die Unschuld eines ehemaligen Polizei-Kollegen, der inzwischen Schwarzmarktgeschäfte in Wien betreibt, zu beweisen und gerät zwischen die Fronten der alliierten Geheimdienste.
Obwohl ich die Geschichte sehr spannend und auch die Schilderungen der Aufklärung der Naziverbrechen sehr interessant fand, hat mich der „Fall“ an sich total verwirrt und etwas überfordert. Zuviele Geheimdienste, zuviele verschiedene Interessen, zuviele Lügen und zuviele Namen ;-).
Aber insgesamt finde ich die Art und Weise, wie Kerr die Geschichte aufbereitet, interessant und mittlerweile habe ich mich auch an den ruppigen Stil gewöhnt und lese einfach darüber hinweg, weil ich unbedingt wissen will, wie es weiter geht.

Mein Fazit:
Philip Kerr erzählt von zerbombten Städten, marodierenden Soldaten, rivalisierender Militärpolizei und Geheimdiensten, untergetauchten Nazi-Verbrechern, Schwarzmarkthändlern, Prostituierten im gewohnt rauen Stil. Etwas verwirrend, aber spannend.

Die ersten drei Bände der Serie gibt es übrigens auch als Sammelband: Die Berlin-Trilogie: Feuer in Berlin. Im Sog der dunklen Mächte. Alte Freunde – neue Feinde„>

Andrews, Ilona: Land der Schatten – Schicksalsrad (3)

Genre: Urban Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Land der Schatten – Magische Begegnung
Teil 2: Land der Schatten – Spiegeljagd
Teil 3: Land der Schatten – Schicksalsrad
Teil 4: Land der Schatten – Seelenträume

Kurzbeschreibung:
Die ehemalige Hochstaplerin Audrey Callahan hat ihrem kriminellen Dasein abgeschworen. Doch als ihr Bruder in Schwierigkeiten gerät, erklärt sie sich bereit, einen letzten Diebstahl zu begehen. Dabei begegnet ihr der mit allen Wassern gewaschene Kaldar, der ihr Herz schon bald höher schlagen lässt.

Meine Einschätzung:
Auch dieser Teil der Serie hat mich wieder voll und ganz überzeugt. Land der Schatten ist eine actionreiche, wenig romantische Urban Fantasy Serie, wie ich sie mag.
Audrey, die sich von ihrer diebischen Familie endgültig losgesagt hat und ein beschauliches Leben in unserer Welt führen möchte, gerät schuldlos in die Auseinandersetzung zweier gegnerischer Staaten der parallelen Welt Weird. Deren beide Geheimdienste, der „Spiegel“ und die „Hand“ liefern sich ein blutiges Rennen um ein magisches Artefakt, das Audreys Familie mit Audreys Hilfe geklaut hat.
Das ist eine wirklich spannende Geschichte, deren guter Ausgang für Audrey und ihre Gefährten mehr als einmal am seidenen Faden hängt.
Es gibt ein Wiedersehen mit Figuren aus den ersten beiden Teilen, was mir großen Spaß gemacht hat. Audrey und Kaldar sind ein witziges, interessantes Paar und natürlich habe ich die beiden Jungen Jack und George ins Herz geschlossen.
Auch wenn das Cover ganz hübsch ist, gibt es nicht so recht die düstere Grundstimmung der Serie wieder. Das hat mich schon beim letzten Teil gestört.
Lustigerweise spielt ein Flugdrache in diesem Buch mit ;-), passend zu meinem unbewußt ausgerufenen „Drachenjahr“ :-).

Mein Fazit:
Ilona Andrews (bzw. das Ehepaar Andrews, das sich hinter diesem Psydonym verbirgt) schreibt großartige Urban Fantasy mit einer Vielzahl an magischen Wesen, interessanten, liebenswerten Protagonisten und spannenden Geschichten.

Robotham, Michael: Der Insider

Genre: Thriller
Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Adrenalin
Teil 2: Amnesie
Teil 3: Dein Wille geschehe
Teil 4: Todeswunsch
Teil 5: Todeskampf
Teil 6: Der Insider
Teil 7: Bis Du stirbst
Teil 8: Sag, es tut dir leid
Teil 9: Erlöse mich

Kurzbeschreibung:
Als der ehemalige Polizist Vincent Ruiz eines Abends in einer Londoner Bar beobachtet, wie eine junge Frau von ihrem gewalttätigen Freund bedroht wird, muss er eingreifen. Doch obwohl er Holly Knight für die Nacht Unterschlupf bietet, ist sie am nächsten Morgen verschwunden – und mit ihr einige wertvolle Gegenstände. Bei dem Versuch, sie aufzuspüren, stößt er nur auf Hollys Freund, der brutal ermordet wurde. Ruiz steht vor einem Rätsel: In welche Machenschaften ist Holly Knight verstrickt? Zur gleichen Zeit spürt der berühmte Journalist Luca Terracini einer Serie von Banküberfällen in Bagdad nach. Dass zudem immer wieder große Summen an wichtiger Wiederaufbauhilfe verloren gehen, könnte damit in direktem Zusammenhang stehen. Luca macht sich auf die Suche nach der Wahrheit – ein gefährliches Unterfangen, das ihn bis nach London zu Vincent Ruiz führt.

Meine Einschätzung:
Und wieder ein toller Thriller, den Robotham da geschrieben hat und der mich vollkommen gefesselt hat. Dieses Mal gibt es zwei Handlungsstränge. Der Kriegsreporter Terracini arbeitet und lebensgefährlichen Bedingungen in Bagdad und spürt einer Serie von Banküberfällen nach. Robotham beschreibt die Lebensbedingungen in dieser umkämpften, gefährlichen Stadt sehr anschaulich und glaubhaft. Terracini ist eine interessante Figur und ich bin gespannt, ob er in späteren Büchern nochmals auftauchen wird.
Wie diese beiden Handlungsstränge zusammenpassen, kann ich natürlich hier nicht erklären und die Details sind auch ein klein wenig verwirrend für mich gewesen, aber es wird richtig, richtig spannend. Vincent, in seiner unnachahmlich knorrigen Art, nimmt auf jeden Fall den Kampf mit ganz üblen Schurken auf und gerät noch ganz nebenbei mit dem ein oder anderen Geheimdienstler aneinander. Großartig.
Jo, der Psychologe hat dieses Mal nur einen kurzen Auftritt, der mich natürlich gefreut hat.
Dieser Stoff würde ganz sicher einen super Kinofilm abgeben ;-).

Mein Fazit:
Der Australier Michael Robotham schreibt sensationell spannende Thriller und „Der Insider“ hat mich wieder total gebannt. Am besten liest man die Serie natürlich in der richtigen Reihenfolge …

Herrmann, Elisabeth: Zeugin der Toten

Genre: Krimi

Kurzbeschreibung:
Spuren eines quälend langsamen Todes, Blutlachen wie Seen, Hände, die verzweifelt Halt suchen. Judith Kepler hat viel gesehen. Sie wird gerufen, wenn die Spurensicherung geht. Sie macht aus Tatorten wieder bewohnbare Räume. Sie ist ein Cleaner. In der Wohnung einer grausam ermordeten Frau begegnet sie ihrer eigenen Vergangenheit. Die Tote kannte Judiths Geheimnis. Unter mysteriösen Umständen war Judith als Kind in ein Heim gebracht worden. Herkunft unbekannt. Immer im Schatten dabei, die Staatssicherheit. Als Judith Fragen zu stellen beginnt, gerät sie in das Visier mächtiger Gegner.

Meine Einschätzung:
Wenn man den Titel und den Klappentext liest, könnte man meinen, es dreht sich in diesem Krimi hauptsächlich um den Beruf von Judith Kepler. Es geht aber vielmehr um die Lebensgeschichte dieser jungen Frau, die noch zu DDR-Zeiten in einem staatlichen Kinderheim aufwuchs und deren Akten in den chaotischen Wendetagen unter mysteriösen Umständen verschwanden.
Die Geschichte ist kompliziert und die Vielzahl an beteiligten Personen, Agenten und Geheimdiensten hat mich etwas verwirrt.
Außerdem hat mir ein wenig der Witz gefehlt, der die Vernau-Krimis der Autorin auszeichnet und die beiden Protagonisten Judith und Quirin waren mir nicht wirklich symphatisch. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, denn spannend ist das Buch auf jeden Fall.
Wer interessiert ist an der jüngeren deutsch-deutschen Vergangenheit und Spionage-Romane mit deutscher Beteiligung mag, der wird mit diesem Buch gut unterhalten.

Mein Fazit:
Elisabeth Herrmann hat einen komplexen, spannenden deutsch-deutschen Spionage-Roman geschrieben.

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