Roumiguière, Cécile; Benjamin Lacombe: Hexen – Enzyklopädie des Wunderbaren

Genre: Bilderbuch

Kurzbeschreibung:
Schlagt das Buch auf, öffnet die Pforte in ihr Reich … Folgt Lana, dem Mädchen, dem nichts entgeht, und entdeckt erstaunliche Frauen: die Hexen. Sie sind mächtig wie Lilith, verführerisch wie Circe, Rebellinnen wie Cécile Fatiman. Sie sind faszinierend und beunruhigend zugleich. Dieses prächtig illustrierte Buch stellt eine ganze Reihe von Hexen aus der Folklore der Völker vor, aber auch rebellische Frauen, die als Hexen erfolgt wurden: Heilerinnen, Kräuterkennerinnen, die vielleicht auch Liebestränke zubereitet haben. Entdeckt ihre Geheimnisse, lernt fliegen

Meine Einschätzung:
Interessant. In diesem opulenten Bildband werden verschiedene Hexen der Geschichte vorgestellt, über die Hexenverfolgung und verschiedene Mythen berichtet. Mich konnten die Texte nicht wirklich überzeugen. Sie wirkten auf mich oberflächlich und nicht sonderlich gut recherchiert.
Die Bilder von Lacombe hingegen sind wieder absolut hinreißend und eindrucksvoll. Das Cover ist wunderschön, farbenreich und ausdrucksstark. Ich wünschte nur, die Texte wären es ebenso …

Mein Fazit:
Grandiose Bilder von Benjamin Lacombe, aber leider nur mittelmäßige, oberflächliche Texte zum Thema Hexen.

Fry, Lizzie: Der Zirkel

Genre: Urban Fantasy

Kurzbeschreibung:
Magie ist real. Seit Jahrhunderten vererben Hexen ihre Kräfte an ihre Töchter weiter. Kräfte, die sie einsetzen, um anderen zu helfen, um ihre Mitmenschen zu heilen. Doch als in den USA ein neuer Präsident gewählt wird, ist von einem Tag auf den anderen nichts mehr wie es vorher war. Magie ist gefährlich, sagt er. Hexen müssen ins Gefängnis, sagt er. Es ist zu ihrem eigenen Schutz, sagt er. Frauen auf der ganzen Welt stehen mit einem Mal unter Generalverdacht, und die Sentinels, eine Spezialeinheit des Geheimdienstes, eröffnen eine neue Hexenjagd rund um den Globus. Gleichzeitig entdeckt eine junge Frau in England ihre Macht und führt alle Frauen – ob nun Hexe oder nicht – zu einer neuen Freiheit …

Meine Einschätzung:
Hui! Dieser Roman ist ungewöhnlich und vielschichtig!
Gekauft hatte ich ihn als Urban Fantasy Roman, in dem es um magisch begabte Frauen geht, auf die weltweit Jagd gemacht wird, weil ihre Kräfte den magisch unbegabten Angst einflößen. Das ist grundsätzlich für Fantasy-Fans spannend, aber auch nix Neues …
Aber dann bemerkte ich die gesellschaftliche und politische Brisanz der Geschichte. Ein amerikanischer Präsident, der von einem Tag auf den anderen beschließt, dass er keine Hexenkräfte mehr in seinem Land dulden will. Seine öffentlichen Reden bekommen im Roman ein eigenes Format. Und irgendwie sieht man das gleich einen Mann mit roter Krawatte und merkwürdiger Frisur vor sich. Er hetzt sein Volk auf, ruft zu Denuntiation auf, Familienväter liefern ihre Frauen und Töchter an die sogenannten Sentinells aus und schließlich verlangt der mächtige Präsident, dass alle verbündeten Nationen diesem Beispiel zu folgen hätten.
Urgs. Ich fand das unglaublich beklemmend und so real. Irgendjemand in einer machtvollen Position sucht sich eine Gruppe von Menschen aus (Religion, Alter, Volk, Haarfarbe, Geschlecht …) und eröffnet die Jagd auf diese. Das geschah in unserer Geschichte vielfach, geschieht heute in Teilen der Erde und wenn wir nicht aufpassen, wird es auch bei uns wieder passieren. Gruselig.
Was in diesem Buch auch immer wieder durchscheint, ist der tiefsitzende Frauenhass in Teilen der männlichen Bevölkerung. Der Präsident propagiert dann auch in voller Lautstärke, dass die guten Frauen doch wieder schön gemütlich am Herd stehen könnten und die Kinderchen versorgen. Für die Hexenjäger finden sich dann auch genug Männer, die ihren Hass auf Frauen im Allgemeinen perfekt ausleben können.
Die Fantasy-Story bietet im Grunde alles, was man in diesem Genre erwartet: starke Hexen, die ihre Kräfte aus unterschiedliche Quellen beziehen, Hexenzirkel, die sich zum Schutz zusammenschließen. geheime Verbündete, Bösewichte, die vor keiner Grausamkeit zurückschrecken, zwei junge Hexen, die besondere Kräfte in sich tragen, von denen sie aber nicht wissen, …
Allerdings hat die Story auch einige Schwächen. Als LeserIn wird man ohne Erklärung der Welt in die Geschehnisse hineingeworfen, was viele Fragen aufwirft. Zwischendurch war mir nicht so ganz klar, wohin die Reise der Geschichte geht und das Ende ist … naja weit hergeholt.
Trotzdem habe ich mich gut unterhaltengefühlt, weil die Geschichte Themen und Fragen aufwirft, die mich beschäftigen.

Mein Fazit:
In diesem Fantasy-Roman steckt soviel mehr drin! Ich fand ihn spannend, aufrüttelnd und bemerkenswert tiefgründig. Schon lange habe ich mich nicht mehr so gegruselt! Mädels, Mütter, Töchter, lest diesen Roman und lasst uns wachsam sein, damit niemandem einfällt, eine neue Hexenjagd zu eröffnen. Magie hin oder her!

Feuerbach, Sam: Der Totengräbersohn (1)


Genre: Fantasy, Hörbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Der Totengräbersohn 1
Teil 2: Der Totengräbersohn 2
Teil 3: Der Totengräbersohn 3
Teil 4: Der Totengräbersohn 4

Kurzbeschreibung:
Er ist der Letzte, der sie berührt.
Sie wäscht. Sie schminkt.
Ein Grund, warum sie ihn verachten.
Sein Geheimnis behält er für sich – es würde ohnehin niemand glauben.
Rätselhafte Fremde tauchen im Dorf auf. Morde geschehen.
Niemand erwartet, dass er die Hütte der Hexe aufsucht.
Niemand verlangt, dass er ihrem Vermächtnis die Stirn bietet.
Niemand ahnt, dass die Finsternis näher rückt.

Meine Einschätzung:
Ein junger Mann mit dem miesesten, aller Jobs und einem Säufer als Vater, der aber das Herz am rechten Fleck hat.
Ein Waisenmädchen, kurz vor dem Verhungern, geschlagen und geschunden, entdeckt wundersame Fähigkeiten und gerät ins Visir eines Hexenjägers.
Ein untadeliger Ritter, der gegen das Böse kämpft.
Ein undurchsichtiger Dämon, der dein Leben retten oder zerstören kann, der sich geschickt versteckt und von allen gesucht wird.
DAS sind doch super Zutaten für eine absolut spannende Geschichte, oder? Mir hat ja die Krosann-Saga schon so ausnehmend gut gefallen und deshalb bin ich froh, dass der Autor sich wieder so eine wundervolle, spannende Geschichte ausgedacht hat. Ich mag diese herrlichen Anti-Helden, ich mag die düstere Stimmung und ganz besonders mag ich die ironischen Kommentare des Dämonen.
Der Totengräbersohn wird wieder von Robert Frank gelesen. Ganz großes Kino für die Ohren! Großartig!

Mein Fazit:
Bin überzeugter Feuerbach-Fan. Auch seine zweite Serie startet mitreißend und spannend und wird genial gelesen. Unbedingt hören!!!!

Franklin, Ariana: Der Fluch der Totenleserin (4)


Genre: Historischer Roman

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Totenleserin
Teil 2: Die Teufelshaube
Teil 3: Der König und die Totenleserin
Teil 4: Der Fluch der Totenleserin

Kurzbeschreibung:
Außer sich vor Wut nimmt Adelia den Befehl Heinrichs II. entgegen, seine Tochter nach Sizilien zu begleiten. Die Reise ist lang und gefährlich. Doch mehr als Kriege und Pest beunruhigen Adelia die heimtückischen Morde, die in dem riesigen Tross passieren. Trachtet man der Prinzessin nach dem Leben? Weiß einer von dem geheimnisvollen, magischen Schwert, das die Prinzessin mit sich führt? Und warum versucht jemand, Adelia als die Mordverdächtige aussehen zu lassen? Die gewitzte Pathologin spürt, wie eine unsichtbare Gefahr ihr immer näher kommt, doch sie kann den wahren Mörder nicht enttarnen. Als Adelia aufgrund ihrer Arbeit in Frankreich von einem Bischof als Ketzerin bezeichnet und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wird, sieht sich ihr größter Feind in der Gefolgschaft der Prinzessin endlich am Ziel. Er wird sie leiden und sterben sehen ..

Meine Einschätzung:
Der vierte Teil der Serie um die Ärztin und Totenleserin Adelia ist wieder ein spannender, prachtvoller mittelalterlicher Schmöker.
Die beherzte Adelia und ihre Gefährten, der wortkarge Maure Mansur, der kampferprobte Bischof und Liebhaber Rowley und ein stinkender Hundewelpe erleben eine abenteuerliche Reise durch das mittelalterliche Europa. Sie werden verehrt, verfolgt, gefangen genommen und fast hingerichtet, gerettet und verlieren sich wieder, so dass ich teilweise hektisch die Seiten umgeblättern mußte, weil es so spannend war ;-).
Ariana Franklin alias Diana Norman verstand es in einzigartiger Weise, ihre Leser zu unterhalten. Humorvoll und unter Bezugnahme auf tatsächliche historische Ereignisse schrieb sie eine tolle Geschichte.
Leider verstarb die Autorin 2011, so dass diese Serie unvollendet blieb (was auch der Grund ist, warum der Teil so lange auf meinem SuB geschlummert hat …).
Aber ich habe jetzt einfach selbst in Gedanken die Geschichte weitergesponnen :-).
Und weil mir das Lesen dieses historischen Romans so viel Freude gemacht hat, werde ich mir demnächst den 3. Teil von Martina Andrés Ritter-Saga schnappen :-).

Mein Fazit:
Die vierteilige Roman-Serie von Ariana Franklin ist ein wunderbarer Lesespaß für Freunde historischer Romane. Unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen.

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