

Genre: Roman
Kurzbeschreibung:
Trüffel oder Tandoori? Dieser charmante kulinarische Roman über die Fehde zwischen einem französischen Gourmetrestaurant und einem quirligen indischen Lokal steckt voller Düfte und Gewürze und ist eine Liebeserklärung an die Heimat, die Familie und den einfachen, unverfälschten Geschmack. Seine früheste Erinnerung ist der Duft von scharfem Curry. Als Hassan Haji über einem turbulenten Imbissladen in Bombay das Licht der Welt erblickt, ahnt niemand, welch großes Talent in ihm schlummert. Erst Tausende Kilometer entfernt, in einem verschlafenen französischen Dorf, entdeckt der Junge seine Leidenschaft für die hohe Kunst des Kochens – und gerät mitten hinein in eine handfeste Restaurantfehde: Seiner indischen Großfamilie und ihrem lebhaften Lokal schlägt die offene Verachtung der alteingesessenen Madame Mallory entgegen, die genau gegenüber einen sternedekorierten Gourmettempel führt. Bis sie Hassans Gabe erkennt und anbietet, ihn in die Geheimnisse der gehobenen Küche einzuführen. Doch nur wenn der Lehrling die Straßenseite wechselt und bei ihr einzieht – in die Höhle der Löwin …
Meine Einschätzung:
Hmpf. Zum zweiten Mal bin ich auf einen Klappentext hereingefallen, der einen Roman mit der unvergleichlich hinreißenden Geschichte von Joan Harris „Chocolat“ vergleicht. (hier der andere „Fall“)
Dieser Roman hat mich enttäuscht, obwohl die Idee der Geschichte, dass ein indischer Junge mit einer besonderen Gabe die französichen Weihen der haute cuisine empfängt, sehr reizvoll ist.
Der Beginn des Romans, nämlich die Kindheit des Protagonisten in Indien und die Auswanderung der ganzen Sippe nach Europa hat mir noch ganz gut gefallen, aber auch dabei habe ich schon Details vermißt.
Dem Autor gelingt es aus meiner Sicht überhaupt nicht, Atmosphäre zu schaffen. Die Schilderungen bleiben oberflächlich und wo ich gerne die Düfte aus der indischen oder französischen Küche gerochen hätte, roch ich nichts. Es gibt natürlich auch ein paar sehr schöne Szenen, die ich gerne gelesen habe, sonst hätte ich das Buch sicher weggelegt, aber hingerissen und begeistert bin ich nicht.
Ganz besonders gestört hat mich, dass nach dem tragischen Unfall von Hassan kein weiteres Wort über die ganze Angelegenheit verloren wird. Hä??? Der Junge hatte so schwere Verbrennungen, dass er eine Hauttransplantation brauchte und das soll keine Auswirkung auf sein weiteres Leben gehabt haben?
Und auch sonst rennt der Autor durch die Lebensgeschichte von Hassan …
Mein Fazit:
Ganz nette Geschichte über einen jungen Inder, der in Frankreich ein bekannter „Sterne“-Koch wird, aber einem Vergleich mit „Chocolat“ hält sie nicht stand.