Genre: Kinderbuch, ab 10 Jahre
Klappentext:
Nichts wünscht Maja sich sehnlicher, als endlich ihr durchschnittliches Teenager-Leben wiederzubekommen. Ein Leben ohne Mitu, die sich in alles einmischt und Majas Alltag völlig auf den Kopf stellt. Mitu, die einfach nie das macht, was Maja will, die eines Tages einfach aufgetaucht ist und nicht mehr verschwinden will.
Mitu, Majas zum Leben erwachtes Spiegelbild.
Meine Einschätzung:
Ein 13-jähriger Teenager zu sein, ist kein Zuckerschlecken. Das wird dem Leser schnell klar, wenn er in Majas Leben hineinstolpert. Auch wenn man nicht mit einem unmöglichen Spiegelzwilling zu kämpfen hat, muß man sich mit begriffsstutzigen Eltern, nervigen Lehrern und zickigen Freundinnen herumschlagen. Aber die für (fast) alle anderen unsichtbare Mitu ist eine Katastophe. Sie ist neugierig, frech, rücksichtlos und fies. Sie zieht mal eben im Sportunterricht das Sprunggerät zur Seite, so daß Maja mit verstauchtem Knöchel auf dem Sofa landet, während Mitu mit Begeisterung das Haus nach links dreht. Wie soll man seinen Erziehungsberechtigten die verrücktspielende Designerkaffeemaschine und die Katzenstreu in der Badewanne erklären? Nach den anfänglichen Schwierigkeiten lernen sich Mitu und Maja näher kennen und Maja erfährt von einer Spiegelwelt, die den meisten Menschen verborgen bleibt.
Mit jeder Menge Wortwitz und Situationskomik erzählt die Autorin aus dem nicht ganz alltäglichen Leben eines Teenagers. Wie jedes Mädchen schlägt sich Maja mit ihrem sich ständig verändernden Körper herum, vermißt ihre Mutter, die sich vom Vater getrennt hat, möchte in der Schule von der angesagten Clique akzeptiert werden und muß sich gegen Übergriffe einer fiesen Mädchenbande wehren. Voller Interesse verfolgt man mal lachend, mal nachdenklich, aber immer voller Sympathie den Kurs, den Maja einschlägt und freut sich mit ihr über die Erkenntnis, welche unentdeckten Talente in ihr schlummern.
Meine 10-jährige Tochter hat dieses Buch im Nu verschlungen, sicher auch, weil sie sich sehr, sehr gut mit Maja identifizieren konnte und in ihr auch eine kleine Mitu steckt. Und ich als Mutter hatte auch großen Spaß und vielleicht habe ich jetzt wieder ein klitzekleines Bisschen mehr Verständnis für merkwürdige Teenager 😉
10 von 10 Kinderbuchpunkten