Bright, Rachel: Streithörnchen


Genre: Kinderbuch, Bilderbuch

Kurzbeschreibung:
Ganz oben am Baum hängt der letzte Tannenzapfen des Jahres – den muss Eichhörnchen Lenni unbedingt haben! Denn leider hat er versäumt, einen Vorrat für den Winter anzulegen, und nun ist sein Lager ganz und gar leer. Allerdings hat auch Eichhörnchen Finn es auf den allerletzten Zapfen abgesehen. Und schon stecken die beiden in einem wahnwitzigen Wettstreit. Denn der Tannenzapfen kann nur einem von ihnen gehören – oder?

Meine Einschätzung:
Hach, leider sind meine Töchter mittlerweile erwachsen, so dass ich nicht hemmungslos Bilderbücher kaufen darf (was ich früher durchaus gemacht habe ;-)), aber die „Streithörnchen“ haben mich einfach so herrlich in der Buchhandlung angelacht. Das Buch ist wundervoll illustriert, die Geschichte niedlich und lehrreich und irgendwann werde ich sie hoffentlich einem Kind vorlesen dürfen. Solange blättere ich einfach selbst ab und an darin herum.

Mein Fazit:
Wunderschön illustriertes Kinderbuch mit einer niedlichen Geschichte!

Erlenbach, Stefanie: Alpenblues & Hüttenflirt

Genre: Jugendbuch

Kurzbeschreibung:
Die 15-jährige Sara träumt von der großen Liebe, aber leider ist diese weit und breit nicht in Sicht. Und zu allem Überfluss nervt ihre Familie auch noch tierisch. Da kommt das Schulprojekt „Alpenüberquerung“ genau richtig. Endlich raus aus dem Alltagstrott! Sara und ihre besten Freundinnen Theresa und Nele fiebern zehn Tagen voller romantischer Alpen- und Wiesnfeststimmung entgegen Doch Pustekuchen! Schon bald fliegen bei den Mädchen die Fetzen und ein heißer Wettstreit um den attraktiven Bergführersohn Toni entbrennt. Und Sara muss allmählich erkennen, dass man Mr Right manchmal direkt vor der Nase hat

Meine Einschätzung:
Als Mutter von zwei Teenagern kann ich mir die Truppe von 16jährigen Schülern, die mit einer Lehrerin und einem Bergführer ein Alpenüberquerung als Schulprojekt angehen, bildlich vorstellen ;-). Die Autorin beschreibt wirklich sehr treffend, wie die Mädels und Jungs eher mit ihrem Outfit und der Frisur beschäftigt sind, als auf den Weg zu achten. Auch den Knatsch in der Mädchenclique, die Konflikte und die „Paarbildungsprobleme“ der Gruppe kommen mir irgendwie bekannt vor.
Stefanie Erlenbach alias Stefanie Dörr schreibt gewohnt witzig, spritzig und realistisch.
Meine 12-jährigen Tochter hat das Buch an einem Nachmittag durchgelesen und hatte ihren Spaß dabei.

Etwas nachdenklich macht mich aber die Altersangabe des Verlages: 12 bis 16 Jahre. Meine fast 16-jährige Tochter würde nicht auf die Idee kommen, ein Buch aus der Rebella-Reihe zu lesen, die einfach viel zu brav, harmlos und mädchenhaft ist. Zumindest die Mädchen in dieser Altersklasse, die ich kenne, sind aus anderem Holz geschnitzt ;-), lieben Bücher und Serien in epischer Länge und da darf es auch gerne mal gewalttätig zugehen und die Beschreibung eines „ersten Kusses“ lockt die Mädels nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Deshalb frage ich mich, ob diese Reihe beim Verlag mit dieser Zielgruppendefinition gut läuft???

Mein Fazit:
Wer fantasy- und gewaltfreies Lesefutter für seine 12jährige Tochter sucht, der liegt mit „Alpenblues & Hüttenflirt“ goldrichtig.

Ibbotson, Eva: Das Geheimnis des wandernden Schlosses

Genre: Kinderbuch

Kurzbeschreibung:

Der Waisenjunge Alex erbt ein altes Schloss im schottischen Hochland, kann aber die Ausgaben für den Unterhalt nicht bezahlen. Bald findet sich ein Käufer, der darauf besteht, dass alles gespensterfrei ist. Das ist allerdings ein Problem, denn auf Carra sind diverse Geister zu Hause wie Miss Spinks, die ertrunkene Gouvernante…

Meine Einschätzung:
Ich kenne und liebe die Autorin Eva Ibbotson durch ihre Romane „Die Morgengabe“ und „Sommerglanz“, die ich vor vielen Jahren schon gelesen habe und als mir beim Aufräumen des Bücherregals dieses (ungelesene) Kinderbuch in die Hände fiel, habe ich mich richtig gefreut.
Ein amerikanischer Millionär kauft sich zum Vergnügen ein schottisches Schloß, läßt es abbauen und in seiner Heimat wieder aufbauen. Obwohl der junge Schloßbesitzer Alex mit seinen geisterhaften Freunden einen Umzug zur Verwandschaft vereinbart hatte, geraten die Geister aus Versehen in die Schiffsladung mit dem Schloß und geistern so auf einmal in einem Kino in Amerika.
Eine sehr witzige Idee, denn dort treffen sie auf eine Geisterhand, die ihre Botschaften mit Lippenstift auf die Leinwand schreiben muß, um sich zu verständigen und selbstverständlich hält Amerika auch ein paar Bösewichte bereit, die mit Hilfe der Geister besiegt werden müssen :-).
Das ist ein ganz süßes Kinderbuch, nicht zu gruselig, ein wenig spannend, witzig und die Hauptfiguren sind alle liebenswert.
Mädchen und Jungs ab 10 Jahren werden sicher ihren Spaß damit haben und ich hatte ihn auch ;-).

Mein Fazit:

Dieses Kinderbuch von Eva Ibbotson ist auf wundervolle Weise altmodisch und liebenswert und geeignet für Leseratten ab 10 Jahren.

Scheunemann, Frauke: Winston – Ein Kater in geheimer Mission

Genre: Kinderbuch ab 10 Jahre

Kurzbeschreibung:
„Fassen wir mal zusammen: Ich kann sprechen. Ich kann lesen. Und ich kann auch schreiben haben wir gerade getestet. Ich kann Englisch, das große und das kleine Einmaleins. Und, jetzt kommt der Knaller: Ich kann sogar Russisch. Zumindest verstehe ich es. Um es kurz zu machen. Ich bin Super-Winston! Ich bin die schlauste Katze des Universums! Ich bin Weltklasse!“
So ein Katerleben ist herrlich!, findet Winston. Man kann den ganzen Tag gemütlich auf dem Sofa herumliegen und Geflügelleber mit Petersilie futtern. Lecker!
Doch als Winstons Herrchen eine neue Haushälterin einstellt, die mit ihrer Tochter in die Wohnung einzieht, ist es aus mit der Ruhe: Kira und ihre Mutter haben nämlich jede Menge Probleme im Gepäck, und bevor sich Winston versieht, steckt er mitten in einem echten Kriminalfall und kurz darauf ach du heilige Ölsardine auch noch im Körper eines Mädchens! Hilfe!!!

Meine Einschätzung:
Ich habe ja eine Schwäche für Katzenbücher 😉 und Frauke Scheunemann hat mit Winston ein ganz goldiges Kerlchen erdacht, das mit seiner neuen Freundin Kira große Abenteuer erlebt. Am besten hat mir der Schulbesuch aus Katersicht gefallen:-).
Aus meiner Sicht wird allerdings der Identitätentausch Kater – Teenager nicht überzeugend dargestellt. Bei aller Fantasie und Magie, aber das kann nicht funktionieren. Als Mutter von zwei Teenagern muß ich das doch wissen ;-), oder?
Das Buch läßt sich leicht und flott lesen und kaputt gelacht habe ich mich über die katermäßigen Flüche: heilige Ölsardine :-).

Mein Fazit:
Ein witziges, spannendes Buch für Mädchen und Jungs, die Katzen mögen.

Dörr, Stefanie: Melli – Einmal blinzeln und von vorn

Genre: Kinderbuch ab 10 Jahre

Kurzbeschreibung:

Melli will eigentlich nur die Hochzeit ihrer Mutter verhindern. Doch als sie ausgerechnet im Standesamt ihre magischen Fähigkeiten entdeckt, hat sie alle Hände voll zu tun. Sie muss die Premiere des Schulmusicals retten, ihre Cousine vor der blöden Ziege Adine warnen und nebenbei noch herausfinden, was Oma Doro mit ihren Zeitsprüngen zu tun hat. Die schaut nämlich immer so geheimnisvoll und Melli ist sich sicher, dass sie mehr weiß, als sie zugibt.

Meine Einschätzung:
Tschuk! Da habe ich doch schon ein Nikolausgeschenkbuch für meine 10-jährige Nichte gefunden :-).
Melli, die sich nicht damit abfinden möchte, dass ihre Mutter, die sie doch immer für sich allein gehabt hat, heiraten möchte, erlebt merkwürdige Momente, in denen ihre Mitmenschen erstarren und nur sie allein sich bewegen kann. Was bei einem unangekündigten Vokabeltest noch ganz nützlich sein kann, bringt Melli aber in beängstigende Situationen, besonders weil sie keine Kontrolle über dieses Phänomen hat.
Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam Mellis Gefühlschaos und auch Frau Dörrs Blick auf das Leben und die Freundschaften einer Zwölfjährigen ist bei aller Magie doch realistisch. Ab und an mußte ich aber grinsen, wenn ich die Dialoge zwischen den Mädchen gelesen habe. Ähm, meine Töchter drücken sich keineswegs so gepflegt aus und einen Tag als „mistigen Misttag“ zu bezeichnen, käme denen auch nicht in den Sinn. Deshalb wirkt die Geschichte doch ein wenig betulich auf mich, aber das ist sicher vom Verlag so gewollt.
Zuckersüß und niedlich finde ich das Cover und ich bin sicher, das es meiner Nichte auch gefallen wird.

Mein Fazit:
Ein niedliches, witziges Mädchenbuch mit einem kleinen Schuß Magie, das ganz sicher viele Mädchen begeistern wird.

Ludwig, Sabine: Die schrecklichsten Mütter der Welt

Genre: Kinderbuch ab 9 Jahre

Kurzbeschreibung:
Tanten-Alarm! Das Rätsel um die verschwundenen Mütter. Ganz eindeutig: Emily, Bruno und Sofia haben die schrecklichsten Mütter der Welt. Emily muss ihrer chaotischen Mama ständig aus der Patsche helfen, Bruno soll gegen seinen Willen Klavier spielen, und Sofia kann ihrer Mutter nie etwas recht machen. Nachdem sie auf www.schreckliche-muetter.de an einem Wettbewerb teilgenommen haben, geschieht ein Wunder: Ihre Mütter verschwinden und es tauchen nette Tanten auf, die den Kindern jeden Wunsch von den Augen ablesen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit den Ersatzmüttern…

Mein Fazit:
Ganz unterhaltsames Buch für Kinder ab 9 Jahre, nicht zu gruselig, nicht zu spannend.

Dörr, Stefanie: Lenas geheimes Wunschbuch

Genre: Kinder/Mädchenbuch ab 10 Jahre

Klappentext:
Zauberei? Hokuspokus? Magie? Lena kann es kaum glauben – ihr glitzerndes Notizbuch ist nicht nur wunderschön, sondern kann tatsächlich Wünsche erfüllen! Begeistert beginnt sie, alles gerade zu biegen, was in ihrem Leben momentan schiefläuft: Stress in der Schule, zickige Freundinnen, freche Fieslinge und Eltern auf Trennungskurs. doch irgendwie ist danach alles nur noch verzwickter als vorher. Wo ist bloß die Bedienungsanleitung für dieses verflixte Wunschbuch?!

Meine Einschätzung:
Während Lena ihren zotteligen, ungestümen Lieblingshund Goethe ausführt, findet sie einen wunderschönen Glitzerstift, der perfekt zu ihrem fast vergessenen, himmelblauen Notizbuch passt. Und dieses Büchlein eignet sich perfekt, um ihm geheime Mädchenträume anzuvertrauen und wer hat noch nicht davon geträumt, einer grässlichen Englischstunde zu entgehen, weil die Lehrerin durch einen Niesanfall außer Gefecht gesetzt wird? Lena traut ihren Augen kaum, als sie das Ergebnis ihrer Träumereien am nächsten Tag in der Schule erleben darf. So ein Wunschbuch muss natürlich ausprobiert werden: funktioniert es nur zusammen mit dem Glitzerstift, kann man sich eine Eins in Mathe und eine Beste Freundin herbeiwünschen? Lena stellt schnell fest, dass selbst ein gut gemeinter Wunsch unerwartete und verhängnisvolle Folgen haben kann. Als dem schulbekannten Oberfiesling Lenas Wunschbuch in die Hände fällt, scheint die Katastrophe vorprogrammiert oder bekommt Lena von unerwarteter Seite Hilfe bei der Suche nach ihrem Buch?
Wie schon in ihrem Erstlingswerk „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ erzählt die Autorin Lenas Geschichte in einem locker, leichten und kindgerechten Ton. Mit ihrem Wortwitz und dem Gespür für lustige Situationen, bringt sie den Leser zum Lachen ohne in alberne Plattheiten abzugleiten. Aber Lena wird auch mit ernsten Themen konfrontiert. Hannah, das vermeintlich zickige Nachbarsmädchen muss den Tod ihres Vaters und Bruders verarbeiten, während ihre Mutter vor Trauer erstarrt ist. Außerdem erkennt Lena im Laufe der Geschichte, wie groß ihre Verantwortung beim Wünschen ist und dass manche Wünsche besser nicht in Erfüllung gehen.
Meiner 10jährigen Tochter hat dieses Buch ausnehmend gut gefallen. Sie hat sich voll und ganz mit der sympathischen Lena identifiziert und mir jedes Abenteuer von Lena wortreich geschildert. Besonders gelobt hat sie übrigens das schöne Cover. 😉

Unser Fazit:
Wir können dieses originelle, witzige Buch allen abenteuerlustigen Mädchen ab 10 Jahren ans Leserherz legen und unterhaltsame Lesestunden versprechen.

Dörr, Stefanie: Ich sehe was, was Du nicht siehst

Genre: Kinderbuch, ab 10 Jahre

Klappentext:
Nichts wünscht Maja sich sehnlicher, als endlich ihr durchschnittliches Teenager-Leben wiederzubekommen. Ein Leben ohne Mitu, die sich in alles einmischt und Majas Alltag völlig auf den Kopf stellt. Mitu, die einfach nie das macht, was Maja will, die eines Tages einfach aufgetaucht ist und nicht mehr verschwinden will.
Mitu, Majas zum Leben erwachtes Spiegelbild.

Meine Einschätzung:
Ein 13-jähriger Teenager zu sein, ist kein Zuckerschlecken. Das wird dem Leser schnell klar, wenn er in Majas Leben hineinstolpert. Auch wenn man nicht mit einem unmöglichen Spiegelzwilling zu kämpfen hat, muß man sich mit begriffsstutzigen Eltern, nervigen Lehrern und zickigen Freundinnen herumschlagen. Aber die für (fast) alle anderen unsichtbare Mitu ist eine Katastophe. Sie ist neugierig, frech, rücksichtlos und fies. Sie zieht mal eben im Sportunterricht das Sprunggerät zur Seite, so daß Maja mit verstauchtem Knöchel auf dem Sofa landet, während Mitu mit Begeisterung das Haus nach links dreht. Wie soll man seinen Erziehungsberechtigten die verrücktspielende Designerkaffeemaschine und die Katzenstreu in der Badewanne erklären? Nach den anfänglichen Schwierigkeiten lernen sich Mitu und Maja näher kennen und Maja erfährt von einer Spiegelwelt, die den meisten Menschen verborgen bleibt.
Mit jeder Menge Wortwitz und Situationskomik erzählt die Autorin aus dem nicht ganz alltäglichen Leben eines Teenagers. Wie jedes Mädchen schlägt sich Maja mit ihrem sich ständig verändernden Körper herum, vermißt ihre Mutter, die sich vom Vater getrennt hat, möchte in der Schule von der angesagten Clique akzeptiert werden und muß sich gegen Übergriffe einer fiesen Mädchenbande wehren. Voller Interesse verfolgt man mal lachend, mal nachdenklich, aber immer voller Sympathie den Kurs, den Maja einschlägt und freut sich mit ihr über die Erkenntnis, welche unentdeckten Talente in ihr schlummern.
Meine 10-jährige Tochter hat dieses Buch im Nu verschlungen, sicher auch, weil sie sich sehr, sehr gut mit Maja identifizieren konnte und in ihr auch eine kleine Mitu steckt. Und ich als Mutter hatte auch großen Spaß und vielleicht habe ich jetzt wieder ein klitzekleines Bisschen mehr Verständnis für merkwürdige Teenager 😉

10 von 10 Kinderbuchpunkten

Bosch, Pseudonymus: Der Name dieses Buches ist ein Geheimnis

Genre: Kinderkrimi

Kass ist an ihrer Schule weder bei den Lehrern noch bei den Mitschülern besonders beliebt. Sie hat allerdings gar keine Zeit, darüber besonders traurig zu sein, denn sie ist den unterschiedlichsten Katastrophen auf der Spur, vor denen sie ihre Mitmenschen bewahren möchte. Die tote Maus auf dem Schulhof könnte doch ein Hinweis auf eine mögliche Giftmülldeponie unter der Schule sein??? Eines Tages stößt sie in einem Antiquitätenladen auf eine geheimnisvolle Kiste und einen noch viel geheimnisvolleren Brief. Zufällig läuft ihr in dieser Zeit Max-Ernest über den Weg, der zwar grauenvoll schlechte Witze erzählt, sich aber als intelligenter Partner für die Lösung der Rätsel entpuppt. Während sie dem Rätsel auf der Spur sind, wird auch noch ein Schulkamerad am hellen Tag aus der Schule entführt und aus dem Rätsel wird ein großes Abenteuer.
Dieser unterhaltsame Kinderkrimi besticht durch seine ungewöhnliche Aufmachung und ebenso ungewöhnliche Erzählperspektive. Der Autor erzählt die Geschichte nur äußerst widerwillig und warnt den Leser immer wieder davor, weiterzulesen, weil das so gefährlich sei. Außerdem fügt er häufig witzige, ironische oder belehrende Kommentare als Fußnote ein, die äußerst unterhaltsam sind.
Die Geschichte ist auch ein klein wenig gruselig, immer spannend und unterhaltsam. Die Charaktere von Kass und Max-Ernest sind sehr liebenswert gezeichnet.
Ein nett aufgemachter Kinderkrimi mit einer ungewöhnlichen Geschichte für mutige Kinder ab 10 Jahren.

Johansen, Hanna: Ich bin hier bloß die Katze

Genre: Kinderbuch

Sehr süß. Die Katze Ilsebill beschreibt aus ihrer Sicht das Leben in einer Zweibeiner-Familie. Da gibt es viele merkwürdige Verhaltensweisen, die eine Katze so beobachten kann. Beispielsweise setzen sich die Zweibeiner alle gemeinsam zum Fressen an einen Tisch, anstatt sich mit dem Futter alleine und in aller Stille zurückzuziehen. Außerdem hegt Ilsebill den Verdacht, daß ihr Essen schon lange tot sein muß. Auch hält sie das Verhalten der Mutter für sehr leichtsinnig, weil sie das Fressen nicht ständig bewacht, sondern beim Zubereiten die Zeitung liest.
Aber auch die weihnachtlichen Rituale, der Einzug eines Babyhundes, der Familienzuwachs oder der Urlaub werden mit Kopfschütteln kommentiert.
Das alles geschieht in einem knappen, sachlichen Tonfall, wobei der Leser oft auch direkt angesprochen wird und das liest sich auch für Kinder sehr, sehr gut. Die Geschichten werden mit kleinen Katzenzeichnungen ergänzt, die kein bißchen kitschig, sondern sehr lustig und zur jeweiligen Situation passen.

Fazit: Das ist ein tolles Buch für alle Katzenbesitzer oder solche, die es werden wollen. Das Buch ist sicher schon für Kinder ab 9 Jahren geeignet.

Giesener, Corinna: Das Geheimnis des Bücherhüters

Genre: Kinderbuch ab 8 Jahre

Momme traut seinen Augen kaum: In der Bücherei läuft ihm ein kleines, wieselartiges Tier über den Weg, das sich als Bücherhüter herausstellt. Er bewacht und findet Bücher und kann sie sogar zum Sprechen zu bringen. Der Wesen sucht verzweifelt nach seinem Freund, von dem er bei der Auflösung einer Bibliothek getrennt wurde. Für Momme und seine Freunde Tobias und Finja von der Agentur für unlösbare Rätsel des Alltags ist klar, dass sie ihm helfen. Aber das wird aufregender als gedacht: Die Desperados , die Bande des ungehobelten Big Mäx, ein undurchsichtiger Antiquar sowie ein richtiger Bösewicht mit Killerhunden setzen alles daran, ihnen das Leben schwer zu machen.
Ein wunderbarer Kinderkrimi für alle Kinder die spannende Bücher mögen. Meine Tochter hat dieses Buch geliebt.
Am besten haben mir die Szenen gefallen, in denen die Bücher zu sprechen beginnen. Je nach Titel haben sie einen eigenen Charakter, das näselnde Lexikon, das draufgängerische Piratenbuch oder der schnodderige Comic. Toll.

Meyer, Kai: Die fließende Königin

Genre: Fantasy für Kinder/Jugendliche

Brennende Schatten (Vorgeschichte)
Die fließende Königin
Das steinerne Licht
Das gläserne Wort

Heute habe ich die letzte Minute von Kai Meyers Trilogie beim Bügeln gehört. Die Mädels und ich haben die Hörbücher auf langen Autofahrten gehört. Um sie alleine zu Hause zu hören, war die Geschichte für die Mädchen doch etwas zu gruselig und traurig.
Die Geschichte spielt in Venedig, das von einem grausamen Krieg bedroht wird. Ein wiederauferstandener ägyptischer Pharao will die Weltherrschaft an sich reißen und steht nun vor den Brücken Venedigs.Dort leistet ihm eine kleine Gruppe von Waisenkindern Widerstand, die sich aufmachen, die Welt zu retten. Merle und ihre Freunde retten die Fließende Königin, eine mystische Gestalt, die bisher die Stadt beschützt hat und suchen Hilfe bei fliegenden Steinlöwen und Meerjungfrauen. Sie werden bedroht von dämonische Kreaturen, von seelenlosen Mumienkriegern, gewissenlosen Horus-Priestern und brutalen Sphinxen und, um es vorweg zu nehmen: Es gibt kein richtiges Happy-End.
Also, das ist keine leichte Lektüre (bzw. Horchtüre), aber spannend. Kai Meyer entwirft eine ausgefeilte, brutale, gruselige, groteske Parallelwelt, in der alles möglich scheint. Die Hauptfiguren geraten oft in ausweglose Situationen und können sich häufig nur unter tragischen Verlusten daraus befreien. Sie kämpfen für ihre Freiheit, für die Freiheit der Menschheit und für die Freundschaft.
Den Kindern und mir haben besonders die fantasievollen Figuren gefallen, Meerjungfrauen mit wunderschönen Augen, aber mit häßliche Haifischmündern, die z.B. auf den Namen Unke hören. Oder Sphinx-Frauen, die ihre Gestalt wandeln können und Lalapeia heißen. Auch der tapfere, fliegende Steinlöwe Vermitrax, dessen Volk niedergemetzelt wurde, wächst dem Hörer ans Herz.

Fazit: Wer fantasievolle, spannende, tragische und ungewöhnliche Geschichten mag, der sollte es mal mit Kai Meyer probieren.

8 von 10 Punkten

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