Witte, Tania: Die Stille zwischen den Sekunden – abgebrochen

Genre: Roman, zeitgenössisch, Hörbuch

Kurzbeschreibung:
Nur knapp ist Mara einem Bombenattentat in der U-Bahn entgangen. Ihre Mitschüler nennen sie seither „Das Mädchen, das überlebt hat“ und erwarten Betroffenheit von ihr. Aber Mara hat ganz andere Sorgen. Ihre Freundin Sirîn meldet sich immer seltener und scheint plötzlich komplett unerreichbar. Je mehr Mara ihr zu helfen versucht, desto mehr Unverständnis und Ablehnung erntet sie. Was verheimlichen alle vor ihr? Erst als sich ihr Schwarm Chriso in die Suche einschaltet, kommt die erschütternde Wahrheit ans Licht.

Meine Einschätzung:
Ich hatte Lust auf einen Thriller, aber das hier ist ein Roman für junge Erwachsene mit den entsprechenden Problemen. Darauf habe ich gerade keine Lust

Mein Fazit:
Falsches Hörbuch zur falschen Zeit.

Andrey, Sally: Tannie Marias Rezepte für Liebe und Mord

Genre: Krimi

Kurzbeschreibung:
Südafrika, in der beschaulichen Klein Karoo: Hier lebt Tannie Maria, eine lebensfrohe Witwe, in einem Haus unter einem Eukalyptusbaum. Tannie ist eine begnadete Köchin, die ihre Gemeinde zuverlässig mit beglückenden Rezepten verzückt. Als jedoch in der Nachbarschaft eine junge Frau tot aufgefunden wird, gibt es nichts mehr, was Tannie noch in ihrer Küche hält. Noch nicht einmal der attraktive und akkurate Detective Kannemeyer kann die Hobby-Detektivin stoppen. Schon bald findet Tannie eine heiße Spur und bringt sich dabei selbst in höchste Gefahr …

Meine Einschätzung:
Diesen Roman zu lesen, während man vielleicht eine Diät macht, ist eine ganz schlechte Idee ;-). Ich hatte permament Lust, das, was die Hauptfigur kocht, zu essen. Nachkochen kann man die Rezepte auch, denn sie sind am Ende des Buches abgedruckt.
Tannie Maria arbeitet bei einer Zeitung und ist für die täglichen Rezepte zuständig. Da der Verleger aber unbedingt die Auflage erhöhen will, wird sie sozusagen die Kummerkastentante (oder Dr. Sommer, er kennt den nicht? :-)) und muss auf Leserbriefe antworten. Sie bleibt sich aber treu und würzt ihre lebensklugen Ratschläge mit den passenden Rezepten. Das fand ich sehr unterhaltsam.
Kompliziert wird Marias Leben, als eine junge Frau ermordet wird, die ihr vorher einen Leserbrief schrieb, in dem sie ihre Angst vor dem brutalen Ehemann schilderte. Maria und ihre Kolleginnen beginnen zu recherchieren und geraten dabei selbst in Gefahr.
Mir hat dieser Krimi ausnehmend gut gefallen. Die Charaktere sind liebenswert und tiefgründig, die Geschichte hat eine Menge Überraschungen parat und ich mag die schnörkellose Sprache der Autorin.

Mein Fazit:
Eine interessanter, liebenswerter Krime, witzig, spannend und mit tollen Rezepten gewürzt. Eine Leseempfehlung von mir.

Walker, Martin: Femme fatale

Genre: Krimi

Kurzbeschreibung:
Das Périgord ist ein Paradies für Schlemmer, Kanufahrer und Liebhaber des gemächlichen süßen Lebens. Doch im April, kurz vor Beginn der Touristensaison, stören ein höchst profitables Touristikprojekt, Satanisten und eine nackte Frauenleiche in einem Kahn die beschaulichen Ufer der Vézère. Und Bruno, den örtlichen Chef de police, stören zusätzlich höchst verwirrende Frühlingsgefühle.

Meine Einschätzung:
Diesen tollen Krimi ist ein Bücherschrank-Fund (kennt Ihr öffentliche Bücherschränke???) und ich bin sehr glücklich, dass ich danach gegriffen habe.
Bruno ist ein toller, sympathischer Charakter, der im ländlichen Frankreich ein beschauliches Leben führt. Die Ermittlungen in Sachen ermorderter Frau führen ihn in ein altes Chateau, in eine unterirdische Höhle, auf alte Wege der Resistance, gleich drei Frauen komplizieren sein Privatleben und trotzdem kocht er täglich die leckersten, einfachen Gerichte, die mir das Wasser im Mund haben zusammenlaufen lassen.
Der Autor beschreibt Land und Leute so bildhaft und schön, dass ich sofort Lust bekommen habe, ins Périgord zu fahren.

Mein Fazit:
Wer unaufgeregte Krimis mit interessanten, liebenswerten Charakteren bevorzugt, wird diese Serie sicher mögen.

Danz, Ella: Schatz, schmeckt’s dir nicht?

Genre: Roman, Krimi

Klappentext:
Helene, Anfang 40, ist überaus zufrieden mit ihrem perfekt eingerichteten Leben im beschaulichen Berlin-Charlottenburg: Auch nach zwanzig Jahren führt sie eine glückliche Ehe mit Architekt Jan und frönt mit Hingabe ihrer großen Leidenschaft – dem Kochen. Ihre kulinarischen Kreationen sind berühmt und ihre Tischgesellschaften legendär.
Unliebsame Nebenbuhlerinnen hat sie in der Vergangenheit mit Kreativität und Fantasie aus dem Weg geräumt. Bis eine neue Kollegin in Jans Büro auftaucht: Diane Blume. ökologisch engagiert, der Esoterik verschrieben, voll Energie und positiver Ausstrahlung. Und – was das Schlimmste ist – Vegetarierin! Helene ist entsetzt und holt zum Gegenschlag aus …

Meine Einschätzung:
Endlich mal ein Klappentext, der den Inhalt eine Buches perfekt zusammenfaßt! Danke an die verantwortliche Redaktion ;-).
Dieser Roman besticht durch die detaillierten, liebevolle Beschreibungen von Helenes Menükreationen, angefangen bei der Recherche, über die verwendeten Lebensmittel, die Zubereitung und die Dekoration der Tafel. Ich habe die Gerichte förmlich vor mir gesehen und gerochen ;-). Helene ist aber auch eine großartige Beobachterin und kommentiert das Aussehen, Verhalten und vor allem die Essgewohnheiten ihrer Gäste mit spitzer, manchmal boshafter Zunge. Das und vor allem ihre fast schon krankhafte Eifersucht machen sie aber nicht gerade zu einer Sympathieträgerin. Zudem hält sich ihr schlechtes Gewissen gegenüber den zufälligen Opfern ihrer mörderischen Kochkünste sehr in Grenzen.
Abgesehen von der mir unsympathischen Protagonisten war mir die Geschichte ein wenig zu langweilig, mir fehlte Spannung, denn die Handlung war doch sehr vorhersehbar. Außerdem wirkte die sprachliche Gestaltung des Romans und hier besonders die Formulierungen der Dialoge auf mich an manchen Stellen etwas zu bemüht und aufgesetzt. Zumindest in meinem Sprachgebrauch kommen Verben wie tafeln, laben, speisen, gemahnen doch eher selten vor.
Trotz aller Kritik konnte ich den Roman nicht zur Seite legen, solch ein tiefschwarzer Humor ist doch sehr unterhaltsam.

Mein Fazit:
Ein Roman für Freunde des schwarzen Humors und des Kochens, die allzu spannende Szenen nicht vermissen.

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