

Genre: Roman, Krimi
Klappentext:
Helene, Anfang 40, ist überaus zufrieden mit ihrem perfekt eingerichteten Leben im beschaulichen Berlin-Charlottenburg: Auch nach zwanzig Jahren führt sie eine glückliche Ehe mit Architekt Jan und frönt mit Hingabe ihrer großen Leidenschaft – dem Kochen. Ihre kulinarischen Kreationen sind berühmt und ihre Tischgesellschaften legendär.
Unliebsame Nebenbuhlerinnen hat sie in der Vergangenheit mit Kreativität und Fantasie aus dem Weg geräumt. Bis eine neue Kollegin in Jans Büro auftaucht: Diane Blume. ökologisch engagiert, der Esoterik verschrieben, voll Energie und positiver Ausstrahlung. Und – was das Schlimmste ist – Vegetarierin! Helene ist entsetzt und holt zum Gegenschlag aus …
Meine Einschätzung:
Endlich mal ein Klappentext, der den Inhalt eine Buches perfekt zusammenfaßt! Danke an die verantwortliche Redaktion ;-).
Dieser Roman besticht durch die detaillierten, liebevolle Beschreibungen von Helenes Menükreationen, angefangen bei der Recherche, über die verwendeten Lebensmittel, die Zubereitung und die Dekoration der Tafel. Ich habe die Gerichte förmlich vor mir gesehen und gerochen ;-). Helene ist aber auch eine großartige Beobachterin und kommentiert das Aussehen, Verhalten und vor allem die Essgewohnheiten ihrer Gäste mit spitzer, manchmal boshafter Zunge. Das und vor allem ihre fast schon krankhafte Eifersucht machen sie aber nicht gerade zu einer Sympathieträgerin. Zudem hält sich ihr schlechtes Gewissen gegenüber den zufälligen Opfern ihrer mörderischen Kochkünste sehr in Grenzen.
Abgesehen von der mir unsympathischen Protagonisten war mir die Geschichte ein wenig zu langweilig, mir fehlte Spannung, denn die Handlung war doch sehr vorhersehbar. Außerdem wirkte die sprachliche Gestaltung des Romans und hier besonders die Formulierungen der Dialoge auf mich an manchen Stellen etwas zu bemüht und aufgesetzt. Zumindest in meinem Sprachgebrauch kommen Verben wie tafeln, laben, speisen, gemahnen doch eher selten vor.
Trotz aller Kritik konnte ich den Roman nicht zur Seite legen, solch ein tiefschwarzer Humor ist doch sehr unterhaltsam.
Mein Fazit:
Ein Roman für Freunde des schwarzen Humors und des Kochens, die allzu spannende Szenen nicht vermissen.