May, Elizabeth: Die Feenjägerin (1)

Genre: Fantasy, Steampunk

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Feenjägerin
Teil 2: Das verbotene Königreich
Teil 3: The fallen Kingdom (nicht übersetzt)

Kurzbeschreibung:
Ballsaison im Edinburgh des Jahres 1844: Jeden Abend verschwindet die junge und bildschöne Aileana Kameron für ein paar Stunden vom Tanzparkett. Die bessere Gesellschaft zerreißt sich natürlich das Maul über sie, aber niemand ahnt, was die Tochter eines reichen Marquis während ihrer Abwesenheit wirklich tut: Nacht für Nacht jagt sie mithilfe des mysteriösen Kiaran die Kreaturen, die vor einem Jahr ihre Mutter getötet haben – die Feen. Doch deren Welt ist dunkel und tückisch, und schon bald gerät Aileana selbst in tödliche Gefahr …

Meine Einschätzung:
Eine junge, adlige Feenjägerin in Schottland und das Ganze noch in einer coolen Steampunk-Kulisse – sozusagen drei Lieblingsthemen der Frau Leseratteffm in einem Buch ;-). Auf die Idee muss man erst mal kommen, oder?
Mir hat jedenfalls dieser Plot richtig gut gefallen, auch wenn ich anfangs etwas irritiert von der weiblichen Hauptfigur war. Ihre beiden so gegensätzlichen Seiten erschienen mir erst mal nicht schlüssig, aber das konnte mir die Autorin im Fortgang der Geschichte gut erklären.
In ihrem Weltententwurf bröckelt (mal wieder) die Mauer zum Feenreich und immer wieder gelangen bösartige, menschfressende Feen in die Menschenwelt. Und jetzt ratet mal, wer dazu ausersehen ist, die Mauer zu stabilisieren ;-).
Die Geschichte ist ganz schön blutrünstig und brutal, zahlreiche Monster kommen darin vor und sie endet mit einem ganz fiesen Cliffhanger.
Leider wurde nur noch der zweite Teil übersetzt, aber ich glaube, den muss ich mir auch noch schnappen.

Mein Fazit:
Feen, Schottland und Steampunk – eine wilde Mischung, die mich sehr gut unterhalten hat.

Cogman, Genevieve: Die unsichtbare Bibliothek (1)

Gerne: Fantas

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die unsichtbare Bibliothek
Teil 2: Die maskierte Stadt
Teil 3: Die flammende Welt
Teil 4: Das dunkle Archiv
Teil 5: Das tödliche Wort
Teil 6: Die verborgene Geschichte

Kurzbeschreibung:
Die unsichtbare Bibliothek – ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bücher gesammelt und erforscht, nachdem Bibliothekare im Außendienst sie beschafft haben. Irene Winters ist eine von ihnen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in eine dem viktorianischen London ähnelnde Welt, wo eine seltene Version der Grimm’schen Märchen aufgetaucht ist. Doch was als einfacher Einsatz beginnt, wird allzu schnell ein tödliches Abenteuer …

Meine Einschätzung:
Hm, wie gut mir dieser Auftaktband gefallen hat? Ganz gut, aber nicht grandios gut.
Grundsätzlich mag ich Bibliotheksgeschichten gerne und ähnlich wie Märchenadaptionen, landen sie ganz automatisch auf meiner Wunschliste.
Irene arbeitet in einer geheimen Bibliothek, die außerhalb von Zeit und Raum liegt und ihre Aufgabe ist es, ganz bestimmte Bücher aus den Bibliotheken in Parallelwelten zu klauen. Dieser Ansatz ruft schon ein Stirnrunzeln bei mir hervor, besonders weil Irene diese Aufträge nicht hinterfragt, bzw. den Sinn der geheimen Bibliothek. Aber das wird vielleicht in einem der nächsten Bände geklärt. Bin vielleicht zu ungeduldig ;-). Irene ist jedenfalls ein liebenswerte Figur, vielleicht ein bisschen naiv, aber mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, mutig, pfiffig, unerschrocken und auch die anderen Figuren sind interessant und voller Geheimnisse. Der Weltenaufbau ist offenbar an den Steampunk angelehnt und das mag ich ja schon gerne. Es gibt einen ausgemacht bösen Bösewicht, undurchsichtige Vampire, mechanische Monster, etc. und das alles beschreibt die Autorin sehr bildhaft, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen kann.

Mein Fazit:
Ich habe ein paar Kritikpunkte, aber grundsätzlich ist der Auftaktband spannend, witzig und überraschend und Irene ist eine sympathische Hauptfigur.

Schwindt, Peter: Morland – Das Vermächtnis der Magier (3)

Genre: Sci-Fi, Hörspiel

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Morland – Die Rückkehr der Eskatay
Teil 2: Die Blume des Bösen
Teil 3: Das Vermächtnis der Magier

Kurzbeschreibung:
Nach und nach bringt der allmächtige Diktator Morlands alle magisch begabten Menschen in seine Gewalt. Er benötigt ihre magischen Kräfte für einen monströsen Plan: Er will seine tote Tochter wieder zum Leben erwecken …

Meine Einschätzung:
Auch der dritte Teil der Serie konnte mich restlos überzeugen! Was für eine ungewöhnliche, spannende Geschichte, die aus der Masse Dystopien, die veröffentlicht werden, heraussticht.

Mein Fazit:
Die lange Jagd nach dieser Hörspieltrilogie hat sich wirklich gelohnt! Wieder eine herausragende Produktion von Leonhard Koppelmann. Kino für die Ohren!!!


Schwindt, Peter: Morland – Die Blume des Bösen (2)

Genre: Sci-Fi, Hörspiel

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Morland – Die Rückkehr der Eskatay
Teil 2: Die Blume des Bösen
Teil 3: Das Vermächtnis der Magier

Kurzbeschreibung:
Ein Land hoch im Norden. Die magisch Begabten Hakon, Tess und York sind auf der Flucht vor den Eskatay, die sie gnadenlos verfolgen. Der Anführer der Eskatay will die ganze Menschheit unterwerfen

Meine Einschätzung:
Nahtlose Fortsetzung der Geschichte, die im Fortgang ganz schön traurig und dramatisch wird, aber auch ungemein spannend.
Die drei Hauptfiguren sind übrigens drei Teenager mit besonderen Fähigkeiten, die sie erst nach und nach entdecken. Sie wurden von ihren Familien getrennt und sind auf der Suche nach ihren Wurzeln, ihren Fähigkeiten und der Wahrheit :-).

Mein Fazit:
Großartige Geschichte einer Menschheit, die auch nach der ultimativen Katastrophe nichts dazu gelernt hat und die gleichen Fehler wieder begeht und das als grandioses Hörspiel! HÖREN!!!!

Schwindt, Peter: Morland – Die Rückkehr der Eskatay (1)

Genre: Sci-Fi, Hörspiel

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Morland – Die Rückkehr der Eskatay
Teil 2: Die Blume des Bösen
Teil 3: Das Vermächtnis der Magier

Kurzbeschreibung:
Hoch im Norden zwischen schneebedeckten Bergen und rauchenden Industrieschloten erleben die Menschen des Landes keine guten Zeiten. Sie hungern, es kommt zu Aufständen, die Geheimpolizei ist allgegenwärtig. In dieser unruhigen Zeit tauchen plötzlich Jugendliche auf, die magische Fähigkeiten besitzen. Eine gnadenlose Hetzjagd auf Tess, York und Hakon beginnt. Gleichzeitig erschüttert eine rätselhafte Todesserie das Land. Überall werden Leichen geborgen, die definitiv keine Mordopfer sind. Sie haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind kopflos. – Das grandios inszenierte Hörspiel führt uns in eine fantastische fremde Welt, deren Bewohner versuchen, sich gegen ein Unrechtsregime aufzulehnen. Der Regisseur Leonhard Koppelmann schafft es, den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Minute zu halten. Grandiose Schauspieler und stimmige Klangwelten sind die Grundlage für dieses Fantasy-Hörspiel.

Meine Einschätzung:
Schon lange war ich auf der Jagd nach diesem Hörspiel, das es auch als CD-Box gab, aber ich konnte es auch antiquarisch lange nicht finden. Um so größer war meine Freude, als ich es bei audible entdeckte, aber nur Teil 2 und 3 *kopfschüttel*, aber Teil 1 konnte ich dann als separate CD tatsächlich bestellen.
Bei Morland handelt es sich interessanterweise um eine dystopische Sci-Fi-Geschichte (Fantasy stimmt nicht wirklich …), ähnlich wie „Mortal Engines – Krieg der Städte“.
Nach einem verheerenden Weltkrieg unter Einsatz von Atomwaffen, kämpfen die überlebenden Menschen mehrere 1000 Jahr ums Überleben. Das Wissen um die Gesetze der Naturwissenschaften ist fast gänzlich verloren gegangen und wenn man Artefakte aus der Vor-Katastrophenzeit findet, ist man ratlos und entdeckt manche Zusammenhänge nur durch Zufall. Außerdem haben einige Menschen besondere Fähigkeiten wie Telekinese und Teleportation entwickelt und nutzen ihre Macht, um die „normalen“ Menschen zu unterwerfen.
Mir hat diese komplexe, spannende, ungewöhnliche Geschichte, in der der Autor eine postapokalypitschen Gesellschaft beschreibt, die feudal organisiert ist, mit einer herrschenden Klasse, die geheime, grausame Ziele verfolgt, einer leidenden Arbeiterklasse, die aufbegehrt und alle gemeinsam werden beherrscht von Angst vor den unerklärlichen Kräften der „Eskatay“.
Die Charaktere der Geschichte sind sehr interessant, vielschichtig und gut gezeichnet und ihre spannenden, aber auch traurigen Abenteuer haben mich wirklich fasziniert.
Die Umsetzung als Hörspiel ist einfach nur grandios. Das passt wirklich alles, die Stimmen, die Geräuschkulisse, die sparsam verwendete Musik.
Ihr kennt das schon: Kino für die Ohren!

Mein Fazit:
Großartige Geschichte einer Menschheit, die auch nach der ultimativen Katastrophe nichts dazu gelernt hat und die gleichen Fehler wieder begeht und das als grandioses Hörspiel! HÖREN!!!!

 

 



Reeve, Philip: Mortal Engines – Krieg der Städte (1)

Genre: Sci-Fi, Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Mortal Engines – Krieg der Städte
Teil 2: Mortal Engines – Jagd durchs Eis
Teil 3: Mortal Engines – Der grüne Sturm
Teil 4: Mortal Engines – Die verlorene Stadt

Kurzbeschreibung:
Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge Gehilfe Tom in letzter Sekunde das Leben retten. Er verfolgt das Mädchen, das jedoch durch einen Entsorgungsschacht in die Außenlande entkommt. Dass Valentine, statt seinem Retter zu danken, den Jungen gleich mit hinausstößt, konnte ebenfalls beim besten Willen keiner ahnen …
Damit beginnt Toms abenteuerliche Odyssee durch die Großen Jagdgründe zurück nach London. Begleitet wird er von der unbeirrbaren Hester Shaw, die fest entschlossen ist, den Mord an ihren Eltern zu rächen. Sie treffen auf Sklavenhändler und Piraten, werden von einem halbmenschlichen Kopfgeldjäger verfolgt und von einer Aeronautin namens Anna Fang gerettet. Und all das, während Valentine plant, mittels einer Superwaffe aus dem Sechzig-Minuten-Krieg die Feinde der fahrenden Städte zu vernichten …

Meine Einschätzung:
Eine postapokalyptische Welt, in der die verbleibenden Menschen in riesigen, aus alten Maschinenteilen bestehenden Städten leben, die sich auf der Jagd nach Rohstoffen auf Rädern und Raupen durch eine zerstörte Natur wälzen. Ein junger Mann, dessen Weltsicht auf seine Stadt begrenzt ist, eine junge Frau, entstellt, verletzt und auf Rache aus werden brutal verfolgt, gejagt und müssen im ihr Leben kämpfen.
Es gibt noch weitere, sehr spannende Charaktere, die diese rasante Geschichte bevölkern, aber Achtung. Nicht alle werden den Kampf überleben …
Der Autor beschreibt die Charaktere und das Setting sehr, sehr anschaulich und lebendig. Ich sehe dieses verrückte London vor, die Luftschiffe, die zerstörte Landschaft und auch von den Charakteren habe ich ein konkretes Bild vor Augen!
Die Geschichte ist sehr spannend und faszinierend, aber auch sehr blutig und brutal. Und ich glaube tatsächlich auch, dass die Menschheit auch nach einem katastrophalen Krieg, in dem sie sich selbst fast komplett ausgerottet hat, nicht dazu lernt und eine ultimative Waffe bauen will.
Ein wenig erinnert mich die Story an Kai Meyers „Die Krone der Sterne“, auch eine verrückte Mischung aus Steampunk und Sci-Fi. Mir gefällt’s sehr :-).

Mein Fazit:
Wer spannende, durchaus brutale Geschichten in einer ungewöhnlichen postapokalyptischen Welt mit Sci-Fi- und Steampunkelementen mag, wird die Serie lieben.

Brook, Meljean: Die Eiserne See – Flammendes Herz (2)


Genre: Steampunk

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Eiserne See – Wilde Sehnsucht
Teil 2: Die Eiserne See – Flammendes Herz
Teil 3: Riveted (nicht übersetzt)
Teil 4: The Kraken King (nicht übersetzt)

Kurzbeschreibung:
Als Luftschiffkapitänin gilt Yasmeens ganze Loyalität ihrer Mannschaft. Da kehrt ein Mann, der einst ihr Luftschiff stehlen wollte, überraschend von den Toten zurück. Schatzjäger Archimedes Fox hat es darauf abgesehen, die hübsche Kapitänin zu verführen, denn sie besitzt eine wertvolle Skizze von Da Vinci, die einst ihm gehörte. Doch Fox ist nicht der Einzige, der an der Skizze interessiert ist. Als der Schatzjäger und die Kapitänin nach Marokko reisen, laufen sie ihren Feinden direkt in die Arme. Doch allen Abenteuern zum Trotz muss Yasmeen feststellen, dass die wahre Gefahr von dem Mann ausgeht, der sich geschworen hat, ihr eisiges Herz zum Schmelzen zu bringen …

Meine Einschätzung:
Obwohl es einige Jahre her ist, dass ich den ersten Teil dieser Serie gelesen habe, habe ich mich doch ganz gut in diese abgefahren Steampunk-Welt hineingefunden. Und von den Steampunk-Elementen bin ich jedes Mal auf’s Neue begeistert :-). Die beiden Hauptfiguren, Yasmeen und Fox sind auch genau nach meinem Geschmack, loyale Draufgänger, mutig, tapfer, ganz schön gewalttätig, aber auch witzig und verantwortungsbewußt. Ihre Liebesgeschichte hat mir auch deutlich besser gefallen, als die aus dem ersten Band.
Die beiden finden ein wertvolles Artefakt, das ihnen bald wieder geklaut wird und machen sich dann auf eine rasante Jagd nach den Dieben. Sie müssen sich Zombie-Horden stellen, Verräter entlarven und sich mit meuternden Seeleuten herumschlagen. Herrlich :-).
Da meine Steampunk-Funde so rar geworden sind, habe ich dieses Mal auch nicht soviel am Schreibstil auszusetzen. Ich habe einfach drüber weggelesen ;-).
Schade, dass es so wenige Steampunk-Fans in Deutschland gibt. Jedenfalls wurden die beiden Folgebände schon nicht mehr übersetzt.

Mein Fazit:
Steampunkt ist ein Genre, das ein Nischendasein führt. Schade eigentlich, denn diese wilde Abenteuer-Geschichte macht wirklich Spaß :-).

Gaspers, Sarah: Äthergeboren

Genre: Fantasy, Steampunk

Kurzbeschreibung:
Deutschland 1883: Der Krieg ist vorbei, aber nun regiert die skrupellose Unguo Gesellschaft das Land mit eiserner Hand.
Amalia hat ihren Eltern den Rücken gekehrt und verdient als Schmugglerin und Kapitän des Luftschiffes Pegasus ihren Lebensunterhalt. Als sie den Adligen Falko trifft, ist sie sofort fasziniert. Hält sie ihn zunächst für opportunistisch und arrogant, muss sie schnell erkennen, dass er ihr mehr bedeutet, als sie zugeben will. Doch sein Auftrag ist gefährlich und führt sie zu den aufständischen Freiheitskämpfern und in die schwebende Stadt Tannin. Dort machen sie eine schreckliche Entdeckung, die ihnen eine Entscheidung aufzwingt: für die Unterdrückung durch die Unguo Gesellschaft oder den scheinbar aussichtslosen Kampf auf der Seite der Aufständischen.

Meine Einschätzung:
Ich habe diesen Steampunk-Roman für meine Lesekreisdamen ausgesucht, die sich weder in der High-Fantasy und schon gar nicht im Steampunk auskennen. Sozusagen als Weiterbildung 😉 und es ist auch ein ausgeprochenes Einsteigerwerk mit nur 200 Seiten. Allerdings ist die erste Mitleserin schon fast daran verzweifelt, weil es so gar nicht ihr Ding war …
Mir hat die Idee der Geschichte hingegen außerordentlich gut gefallen und dieses Mal ist, im Gegensatz zu „Victorian Secrets“ auch Steampunk drin, wo Steampunk draufsteht und meiner Meinung nach ist es der jungen, deutschen Autorin auch wunderbar gelungen, die verschiedensten Steampunkelemente bildhaft zu beschreiben.
Nach einem Krieg hat sich die Gesellschaft in den Adel und das einfach Volk gespalten. Der Adel lebt in Saus und Braus auf einer dampfgetriebenen Plattform, die über den Resten der Stadt Köln schwebt, während das arbeitende Volk im permanenten Schatten leben muß, unternährt ist und geknechtet wird.
Amalia und Falco sind zwei interessante Figuren und auch einige andere Protagonisten haben großes Potential.
Jetzt komme ich zum ABER: wie man schon vermuten kann, diese komplexe Geschichte mit den doch zahlreichen Parteien und Protagonisten wird auf 200 Seiten leider für meinen Geschmack nicht ausführlich genug erzählt. Entwicklungen, die die Protas nehmen, sind für mich zum Teil nicht nachvollziehbar gewesen, aber auch andere Aspekte der Geschichte bleiben unklar, weil dem Leser die Hintergrundinformationen fehlen. Obendrein gibt es auch noch ein paar handwerkliche Fehler. Protagonisten, die plötzlich an einem Handlungsort auftauchen, obwohl sie doch das Schiff bewachen und da gibt es noch ein paar weitere Beispiele. Auch sprachlich wirkt die Geschichte etwas holprig und meiner Meinung nach fehlt diesem Buch ein engagiertes Lektorat, das diese Fehler ausmerzt und vielleicht hat die Autorin ja noch 400 Seiten in der Schreibtischschublade, die aus dieser interessanten Erzählung einen satten, durchdachten Steampunk-Roman machen?

Mein Fazit:
Diese unterhaltsame Steampunk-Erzählung von einer jungen, deutschen Autorin hat viel Potential, aber auch leider einige, nicht zu übersehende Schwächen.

McDonald, L.J.: Die Krieger der Königin – Falkenherz (2)

Genre: Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Krieger der Königin
Teil 2: Die Krieger der Königin – Falkenherz
Teil 3: Die Krieger der Königin – Schattenmacht

Kurzbeschreibung:
Die junge Lizzy wird von skrupellosen Sklavenhändlern entführt und in das ferne Wüstenreich Meridal verschleppt. Dort soll sie in einem Harem den Kriegern des Landes dienen. Mit List und der Hilfe neuer Freunde gelingt es Lizzy anfangs, sowohl von den Kriegern als auch von den Wächterinnen des Harems unbehelligt zu bleiben – aber mit jedem Tag wird ihre Situation aussichtsloser. Sie weiß nicht, dass ihr Vater Leon und der Gestaltwandler Ril, ihre heimliche Liebe, bereits unterwegs sind, um sie zu retten. Doch bei ihrer Ankunft geraten die beiden Männer sofort in tödliche Gefahr – denn Meridals Krieger sind eine nahezu unaufhaltsame Macht, und sie haben ihre Augen und Ohren überall …

Meine Einschätzung:
Die Hauptfiguren dieses Teils kennt der geneigte Leser schon aus dem ersten Band. Die junge Lizzy wird entführt und von Sklavenhändlern in ein weit entferntes, fremdes Land mit fremden Sitten und Gebräuchen entführt. Ihr Vater und der Krieger Ril machen sich an die Verfolgung und müssen einige Abenteuer und Kämpfe überstehen, genau wie Lizzy, die an unerwarteten Orten Freunde findet.
Ich fand ja schon den ersten Teil der Serie originell und unterhaltsam und auch dieser Teil hat mich sehr gut unterhalten. Die verwendeten Motive, Sklavenhandel, Todeskämpfe in einer Arena, ein Harem zum Vergnügen der Kämpfer sind zwar nicht super originell, aber die Autorin hat die Geschichte darum herum spannend und mitreißend gestrickt.
Zugegebenermaßen spielt Sex in dieser Serie eine große Rolle und das möchte ich an dieser Stelle doch lieber mal ausdrücklich erwähnen. Für ganz junge Leser und Leser, die das nicht mögen, ist die Serie also nicht geeignet.

Mein Fazit:

Ich freue mich über jede Neuentdeckung im Fantasy-Genre und diese Serie gefällt mir gut, weil sie einen originellen Weltenentwurf präsentiert.

McDonald, L. J.: Die Krieger der Königin


Genre: Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Krieger der Königin
Teil 2: Die Krieger der Königin – Falkenherz
Teil 3: Die Krieger der Königin – Schattenmacht

Kurzbeschreibung:
Schon seit Jahren gibt es im Königreich Eferem Gerüchte darüber, dass junge Frauen verschwinden. Die selbstbewusste Solie muss schmerzhaft erfahren, dass diese Geschichten wahr sind: Sie wird verschleppt und soll in einem geheimen Beschwörungsritual als Jungfrauenopfer dienen. Es gelingt ihr zwar, die Zeremonie im entscheidenden Moment zu stören, doch dabei bindet sie die herbeigerufene Kreatur unwiderruflich an sich. Solie reagiert zunächst panisch auf das gefährliche Wesen, doch die Angst verfliegt, als es sich in einen gutaussehenden jungen Mann verwandelt, der ihr jede Bitte erfüllt und sie sogar seine Königin nennt. Als ihre Feinde Solies Tod befehlen, ist der seltsame Mann schließlich sogar ihre einzige Chance zu überleben …

Meine Einschätzung:
Ich habe ja schon einige 1000 Seiten Fantasy-Geschichten gelesen, umso mehr freue ich mich, wenn ein Autor oder eine Autorin mich mit einer originellen, fantasievollen, spannenden und interessanten Welt überrascht.
In einer feudalen, patriarchalischen Kultur binden sich die mächtigen Männer in einem blutigen Ritual an fremdartige, mächtige Wesen, die ihnen dienen müssen. Dafür gibt es strengste Regeln und als diese von einer jungen Frau gebrochen werden, gerät das gesamte Machtgefüge der Welt ins Wanken.
Die Hauptfiguren dieser Geschichte sind allesamt sehr interessant gezeichnet. Solie ist ein einfaches, junges, mutiges Mädchen, das ein großes Abenteuer erlebt und dem plötzlich eine große Verantwortung auferlegt wird. Das beschreibt die Autorin sehr einfühlsam. Aber auch die anderen Figuren, die Soldaten, die Krieger und der Fallensteller werden ausführlich und detailreich beschrieben, so dass ich mich wunderbar in die Geschichte hineinlesen konnte.
Ich bin schon sehr, sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Mein Fazit:
Originelle, spannende Fantasy-Serie, die Lust auf mehr macht.

Carriger, Gail: Feurige Schatten – Lady Alexia (4)

Genre: Steampunk

Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Glühende Dunkelheit – Lady Alexia (1)

Teil 2: Brennende Finsternis – Lady Alexia (2)
Teil 3: Entflammte Nacht – Lady Alexia (3)

Kurzbeschreibung:
Lady Alexia Maccon hat alle Hände voll zu tun. Irgendjemand plant einen Anschlag auf Königin Victoria. Diesmal scheinen nicht die Vampire dahinterzustecken, sondern ein Werwolf. Möglicherweise sogar einer aus dem Rudel ihres Mannes! Lady Alexia weiß sehr wohl, dass sie sich eigentlich schonen sollte. Immerhin ist sie im achten Monat schwanger. Doch während ihrer Nachforschungen stößt sie auf ein düsteres Geheimnis aus der Vergangenheit ihres geliebten Werwolfs. Ein Geheimnis, das ihr Mann um jeden Preis vor ihr verbergen wollte …

Meine Einschätzung:

Obwohl ich mich immer noch köstlich über Alexia und ihren Werwolfgatten amüsieren kann, kam die Geschichte in diesem Teil der Serie nur langsam in Fahrt und war stellenweise doch langatmig und fast schon langweilig. Zum Ende hin nimmt die Autorin aber wie gewohnt Fahrt auf, so dass ich mich schon auf den nächsten Teil freue.

Mein Fazit:

Etwas langatmige Fortsetzung der witzigen Steampunkserie, die aber ein Muß für alle Fans ist ;-).

Brook, Meljean: Die Eiserne See – Wilde Sehnsucht (1)

Genre: Steampunk

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Eiserne See – Wilde Sehnsucht
Teil 2: Die Eiserne See – Flammendes Herz
Teil 3: Riveted (nicht übersetzt)
Teil 4: The Kraken King (nicht übersetzt)

Klappentext:
Vor neuen Jahren befreite der Pirat Rhys Trahaearn das besetzte England und wurde daraufhin in den Adelsstand erhoben. Als von einem Luftschiff eine Leiche auf sein Anwesen abgeworfen wird, nimmt Inspektorin Mina Wenthworth die Ermittlungen auf. Der attraktive Herzog übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus, aber sie misstraut seinen Absichten. Schon bald muss sich Mina jedoch mit Rhys zusammentun, um England vor einer grausamen Verschwörung zu bewahren …

Meine Einschätzung:
Da ich gerade im Steampunkt-Fieber bin, hat dieses Buch natürlich herrlich in mein Beuteschema gepaßt. Die Steampunkt-Elemente sind auch wirklich super, dampfbetriebe Luftschiffe, hochkomplizierte, mechanische Rüstungen für Soldaten und auch viele kleine Spielereien. Zudem trägt auch ein Teil der Menschen mechanische Elemente im Körper, Protesen, die sie bei der Arbeit unterstützen, etc. Und ab hier wird es jetzt kompliziert.
Die Autorin entwirft eine sehr komplexe Welt mit ganz eigenen Begriffen, die allerdings erst langsam im Laufe der Geschichte erläutert werden. Das führt am Anfang zur Verwirrung des Lesers.
Die Geschichte, eine Mischung zwischen Krimi, Piratenstory und Verschwörung-Thriller ist ebenfalls sehr komplex und nimmt erst langsam Fahrt auf, aber wenn man die Geduld aufbringt, wird es richtig rasant. Seeschlachten, Meeresungeheuer, Zombie-Attacken, da wird viel geboten …
Die Charaktere sind alle durchweg sehr interessant und gut gezeichnet. Mias Familie ist ein interessanter Haufen, aber auch ihre Polizisten-Kollegen, Rhys Mannschaft, der Schmied, die Luftschiffkorsarin sind spannende Nebenfiguren. Mia selbst und Rhys sind auch komplex angelegte Persönlichkeiten, deren Entwicklung ich gerne verfolgt habe. Wie sich ihre Liebesgeschichte entwickelt, hat zwar manchmal zu Falten auf meiner Stirn geführt, war aber dann für mich halbwegs plausibel.
Nicht wirklich begeistern konnte mich der Schreibstil der Autorin. Keine Ahnung, ob es an der Übersetzung liegt, ich fand ihn irgendwie anstrengend zu lesen und holprig.
Es gibt auch einige, sehr explizite Bettszenen, die nichts mit Blümchensex zu tun haben. Das muß man mögen …
Das Cover gefällt mir persönlich überhaupt nicht, aber das ist natürlich Geschmacksache, aber ich finde, dass es nicht die Grundstimmung der Geschichte widerspiegelt.

Mein Fazit:
Fans des Steampunk-Genres kommen an dieser Serie nicht vorbei. Spannend, komplex und komplett neu.

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