Tack, Stella: Ever After – Der schlafende Prinz (1)

Genre: Fantasy, Urban Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Der schlafende Prinz
Teil 2: Die dunkle Hochzeit
Teil 3: ????

Kurzbeschreibung:
Mit einer Familie, die von Schneewittchen abstammt, ist Rain Whites Leben schon kompliziert genug. Nun muss sie auch noch einen schlafenden Prinzen küssen! Doch als Rain an ihrem 18. Geburtstag in die Gruft unter dem Tower of London hinabsteigt, löst sie eine Katastrophe aus: Ihr Kuss weckt nicht nur den Prinzen auf, sondern auch einen uralten Fluch. Um die Märchenfamilien zu retten, muss Rain sich sieben Prüfungen stellen – und darf nicht vergessen, dass ihr Herz ihre größte Schwachstelle ist.

Meine Einschätzung:
Märchenadaptionen, wer mir schon länger folgt, weiß, dass ich dafür eine Schwäche habe und ich gebe zu, dass mich die Geschichte in Teilen fasziniert hat. Aber sie hat in meinen Augen auch Schwächen. Mir fehlt es bei den Figuren an Tiefe, sie überzeugen mich nicht vollends und bleiben blass (an den Prinzen erinnere ich mich kaum) und auch die Story ist irgendwie sehr an den Haaren herbeigezogen.
Neee, das stimmt nicht ganz. Mir kam es so vor, als hätte die Autorin einfach ganz viele bekannte Elemente neu zusammengemischt, ohne dass daraus etwas Neues, Eigenständiges wurde. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich mich in diesem Genre wirklich gut auskenne und nur schwer zu überraschen bin, aber andererseits gelingt es anderen Autorinnen und Autoren durchaus, aus bekannten Geschichten etwas Neues zu basteln.

Mein Fazit:
Interessante Märchenadaption, die aber noch Luft nach oben hat, was die Charakterentwicklung und Storyline angeht.

Mer, Lilach: Der siebte Schwan – abgebrochen

Genre: Fantasy

Kurzbeschreibung:
Wie rau der Morgen war, so weiß, so kühl gegen das sanfte Violett der Nacht. So herzzerreißend licht – es ist der Morgen, an dem eine alte Frau ihrer Enkelin ein Geheimnis anvertraut. Ein Geheimnis, das die Grenzen zwischen Wirklichkeit, Märchen und Träumen verwischt und das Schicksal einer Familie für immer verändert. Denn einst, vor langer Zeit, machte sich ein Mädchen, Mina, hoch im Norden auf, ihre verschwundenen Brüder zu suchen. Sie begegnet Freunden, Feinden und seltsamen Wesen und lernt, über sich selbst hinauszuwachsen.

Meine Einschätzung:
Obwohl alle Zutaten für eine Märchenadaption da sind, die mir gefallen könnten, habe ich das Buch nach 200 Seiten weggelegt.

Ich kam leider mit der Art, wie die Autorin die Geschichte erzählt nicht zurecht. Die wechselnden Erzählebenen und Traumsequenzen konnte ich irgendwie nicht richtig einordnen und außerdem hat mir auch der Stil der Autorin überhaupt nicht zugesagt. Ich glaube, er war mir zu knackig, kurze Sätze, wenige Beschreibungen. Ich habe es ja gerne etwas „blumiger“ ;-).

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte über die Frauen einer Familie, die übersinnliche Fähigkeiten haben, sie aber ob der gesellschaftlichen Normen nicht ausleben dürfen. Allerdings hat mir der Erzählstil der Autorin überhaupt nicht zugesagt …

Bertram, Annie: Wahre Märchen 2

Genre: Märchenbuch für Erwachsene, Fotografie

Kurzbeschreibung:
Märchen begleiten die Menschheit, schon seit es mündliche Überlieferungen gibt. Sie erheben keinen Anspruch auf Wahrhaftigkeit, schweben zeitlos im Raum und sind uns doch stets moralische Stütze oder bewahren uns vor schlechten Erfahrungen. Jedes Kind kennt die Märchen der Brüder Grimm, Hans Christian Andersens, Wilhelm Hauffs und all der namenlosen Autoren, die im Laufe der Geschichte wundersame Begebenheiten vom einen zum anderen weitergegeben haben. Was aber geschieht, wenn elf Autoren und eine Fotokünstlerin ganz unvoreingenommen auf das Thema treffen? Für dieses außergewöhnliche Projekt konnten unter anderem Deutschlands erfolgreichster Fantasy-Autor, Markus Heitz, der Meister des dunklen Humors, Christian von Aster, sowie die Gewinnerin des Literaturpreises SERAPH 2014, Ju Honisch, gewonnen werden. Julia Becker, Oliver Graute, Oliver Hoffmann, Diana Kinne, Lea Melcher, Björn Springorum, Isa Theobald und Rona Walter komplettieren das Autorenteam. Wahre Märchen II erinnert an die jahrtausendealte Tradition des Geschichtenerzählens und ruft uns ins Gedächtnis, dass Märchen uns auch heute leiten und unterstützen können und keineswegs nur etwas sind, womit man kleine Kinder erschreckt. Mit ihrem Blick für das Besondere rückt Annie Bertram die Märchenstoffe in ein neues Licht, das oft erst auf den zweiten Blick Abgründe enthüllt oder einfach verträumt, emotional und schlicht fantastisch ist.

Meine Einschätzung:
11 Märchen, mehr oder weniger bekannt, werden von verschiedenen Autoren ganz unterschiedlich neu interpretiert/adaptiert. Mir hat das unheimlich gut gefallen und ich kann gar nicht sagen, welches Märchen mir am besten gefallen hat. Irgendwie waren alle toll. Manche schräg, manche bizarr, manche grausam, manche gruselig, manche witzig – wie Märchen eben so sind.
Und das sind KEINE Geschichten für Kinder! (Das waren sie sowieso ursprünglich nicht …) Sie sind vielschichtig, kompliziert und die „Moral von der Geschicht“ ist nicht immer einfach zu erklären :-).
Mir hätten die Märchen so schon supergut gefallen, aber sie werden auch noch illustriert (ist vielleicht nicht der richtige Begriff, aber mir fällt gerade kein anderer ein) von außergewöhnlichen Fotos der Künstlerin Annie Bertram. Die Auswahl der Kostüme, die Modelle, die Orte, die Stimmung, die dadurch erzeugt wird …
– grandios – ungewöhnlich – morbid – verstörend – wunderschön – einzigartig
Das ist ein ganz außergewöhnliches, mutiges Projekt des Feder & Schwert Verlages.

Mein Fazit:

Märchenfans aufgepaßt! Ein bebildertes Märchenbuch für Erwachsene! Großartig!

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