Walters, Greg: Die Gargoyles von Notre Dame Teil 1

Genre: historischer Roman, Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Gargoyles von Notre Dame Teil 1
Teil 2: Die Gargoyles von Notre Dame Teil 2
Teil 3: Die Gargoyles von Notre Dame Teil 3

Kurzbeschreibung:
Frankreich, im Frühjahr 1789. Die Kathedrale Notre-Dame de Paris – der aufregendste Ort der Welt.
Nicht nur Gotteshaus, sondern auch Heimat der Gargoyles, jener mysteriösen Wasserspeier, die dem Adel mit ihren übernatürlichen Kräften uneingeschränkte Macht garantieren. Durch einen Unfall geschieht das Unmögliche: Einer der Gargoyles verbindet sich mit Henri, einem 22-jährigen Steinmetzlehrling. Eine Todsünde, da dies nur Angehörigen des Adels zusteht. Henri weiß nicht wie ihm geschieht, gejagt von der Obrigkeit und den anderen Gargoyles muss er fliehen.
Als sich herumspricht, dass sich wider aller Tradition ein Mann des Volkes mit einem Gargoyle verbindet, hoffen die Bürger von Paris auf Veränderung.
Die Rufe in den Straßen werden immer lauter: Freiheit! Gleichheit! Brüderlichkeit!

Meine Einschätzung:
Wow, was für eine tolle Geschichte, die die Anfänge der Französischen Revolution mit dem Sturm auf die Bastille spannend und unterhaltsam erzählt. Da es sich um eine Fantasy-Geschichte handelt, hält sich der Autor natürlich nicht an die exakten historischen Geschehnisse, aber wenn es Magie gäbe und Gargoyles fliegen könnten, wer weiß, ob es dann nicht genauso passiert wäre? 😉
Henri, die Hauptfigur, ist ein liebenswerter junger Mann, ein wenig naiv und impulsiv, aber mit dem Herzen am rechten Fleck. Sehr interessant finde ich die Gargoyles, die lebenslange Partnerschaften mit hochadligen Männern eingehen und mit denen sie dann in einer Art symbiotischen Beziehung leben. Interessanter Ansatz und in diesem ersten Teil werden auch nicht alle Geheimnisse gelüftet, so dass ich schon sehr gespannt bin, was es da noch zu entdecken gibt.
Ich mag den Schreibstil des Autors, der sich vollkommen unangestrengt lesen lässt und sehr humorvoll ist.

Mein Fazit:
Spannende, ungewöhnliche, witzige Fantasy-Geschichte, die in Frankreich im 18. Jahrhundert angesiedelt ist. Toll.

Koch, Krischan: Mord im Nord-Ostsee-Express (10)

Genre: Hörbuch, Krimi

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Rote Grütze mit Schuss
Teil 2: Mordseekrabben
Teil 3: Rolllmopskommando
Teil 4: Dreimal Tote Tante
Teil 5: Backfischalarm
Teil 6: Pannfisch für den Paten
Teil 7: Mörder mögen keine Matjes
Teil 8: Friedhof der Krustentiere
Teil 9: Der weiße Heilbutt
Teil 10: Mord im Nord-Ostsee-Express
Teil 11: Schnappt Scholle

Kurzbeschreibung:
Aus der geplanten Reise in das frühlingshafte Paris wird für Polizeihauptmeister Thies Detlefsen, Gattin Heike und die Fahrgäste der Nord-Ostsee-Bahn ein mörderischer Albtraum: Ihr Zug bleibt in der unerwartet einbrechenden Schneekatastrophe stecken und auf der Zugtoilette wird eine Frau tot aufgefunden. Ist die bei allen verhasste Lateinlehrerin Agatha Christiansen auf dem Klo einfach umgekippt oder deuten die Striche am Hals auf eine Strangulation hin? Für Thies ist der Fall klar: Das war Mord! Und der Täter muss sich mitten unter ihnen immer noch im Zug befinden. Eine spannende Mörderjagd beginnt…

Meine Einschätzung:
Schneestürme sind in Friesland ja eher selten, aber dieses Mal bringt ein solcher Sturm den Bahnverkehr zum Erliegen und da sitzt ausgerechnet der Französischkurs von Heike im Zug.
Als Hommage an Agatha-Cristies „Mord im Orient-Express“ ermitteln der überforderte Thies und der übermotivierte belgische Französischlehrer, als eine Frau tot auf der Toilette aufgefunden wird. Herrlich skurril und schräg.

Mein Fazit:
Winterliche, schräge, witzige Krimiunterhaltung mit liebgewonnenen Charakteren. Das ist für mich wie ein Kurzurlaub an der Nordsee.

Dalban-Moreynas, Géraldine: An Liebe stirbst Du nicht

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Paris. An einem Novembersonntag begegnen sich die beiden zum ersten Mal am bogenförmigen Eingangstor. Es regnet. Als er den Hof betritt, bleibt ihr Herz stehen. Als sie auf ihn zukommt, bringt er kein Wort heraus. Später stellen sie gemeinsam fest, dass das der Moment war, in dem alles begann. – Ein beeindruckender, unvergesslicher Debütroman, der einem den Atem nimmt; spannend bis zur letzten Seite – unerwartet, modern und voller Leidenschaft.

Meine Einschätzung:
So stelle ich mir einen unterhaltsamen, modernen Roman vor. Die Sprache ist schnörkellos und knapp. Wenn die Autorin Mails oder andere digitale Nachrichten wiedergibt, sind diese so formuliert, wie ich sie von meinen beiden Töchtern kenne. (Nur ich scheine hoffnungslos altmodisch Anreden, Grußformeln etc. zu verwenden …)
Die beiden Protagonisten leben ein modernes, urbanes Leben mitten in Paris, in hippen Loftwohnungen, mit tollen Jobs, vielen Parties, etc.
Ich fand sie beide übrigens total unsympathisch und ihr Verhalten absolut indiskutabel, aber trotzdem fand ich die Geschichte interessant.
Ich kann mir diesen Roman auch richtig gut verfilmt vorstellen, denn die Bildsprache der Autorin hat ein lebendiges Bild der Räume und Figuren in meinen Kopf erschaffen.

Mein Fazit:
Ein moderner Liebesroman, ohne Kitsch und ohne Happy-End, der Stoff zum Nachdenken und Diskutieren liefert.

Ashley, Jennifer: Das Werben des Lord MacKenzie (2)

Genre: Liro

Reihenfolge der MacKenzies-Serie:
Teil 1: Kein Lord wie jeder andere
Teil 2: Das Werben des Lord MacKenzie
Teil 3: Lord Camerons Versuchung
Teil 4: Der dunkle Herzog
Teil 5: Die Verführung des Eliot McBride
Teil 6: Das verruchte Spiel des Daniel MacKenzie

Kurzbeschreibung:
Die Ehe zwischen Isabella Scranton und Lord Mac MacKenzie sorgt seit Jahren für Gesprächsstoff in der guten Gesellschaft. Erst brannte die Lady mit dem schottischen Lord durch, nur um sich drei Jahre später wieder von ihm zu trennen. Zu tief fühlte sie sich von Macs betrunkenen Eskapaden verletzt. Doch was keiner weiß: Die Leidenschaft, die sie einst verband, lodert so hell wie eh und je. Mac hat dem Alkohol inzwischen abgeschworen und ist fest entschlossen, seine Ehefrau zurückzugewinnen, koste es, was es wolle.

Meine Einschätzung:
In diesem Teil der Serie geht es um Mac und Isabella, die als ganz junge Leute recht überstürzt heirateten. Aber die Ehe war schwierig und anstrengend für beide, so dass sie eine Trennung vereinbarten. Aber nach 6 Jahren Trennung möchte Mac seine Ehefrau zurückgewinnen und er gibt sich alle Mühe ;-).
Allerdings gibt es einen Doppelgänger, der sowohl seine Gemälde kopiert, als auch seine Identität klaut und als der Bösewicht nicht davor zurückschreckt, Macs Haus anzuzünden, gehen die MacKenzie Brüder auf die Jagd.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, denn sie war durch die Krimihandlung schön spannend und ich mag auch die Frauenfiguren in den Romanen der Autorin sehr. Die sind beherzt, mutig, selbstständig und die schottischen Herren müssen sich anstrengen, um sie zu gewinnen.

Mein Fazit:
Ich mag diese klassische Liro-Serie sehr. Hirn aus, Herz an und dann ist gute Unterhaltung garantiert.

Quinn, Julia: Wie verführt man einen Lord (3)

Genre: Liro

Reihenfolge der Bridgertons:
Teil 1: Wie erobert man einen Duke/Wie erobert man einen Herzog?
Teil 2: Wie bezauert man einen Viscount?
Teil 3: Zauber einer Ballnacht/Wie verführt man einen Lord?
Teil 4: Wer ist Lady Whistledown?/Penelopes pikantes Geheimnis
Teil 5: In Liebe, Ihre Eloise
Teil 6: Ein hinreißend verruchter Gentleman
Teil 7: Mitternachtsdiamanten
Teil 8: Hochzeitglocken für Lady Lucy
y

Kurzbeschreibung:
Ein rauschender Maskenball im Hause Bridgerton. Doch unter all den Gauklern, Prinzessinnen und Harlekinen hat Benedict Bridgerton nur Augen für die unbekannte Schöne mit den funkelnden Augen. Auch Sophie spürt, dass diese Begegnung Bestimmung ist – und muss doch gehen, bevor die Masken fallen. Was bleibt ist ein unauslöschliches Sehnen und Benedicts Schwur, nie eine andere zu freien als sie! Doch die Probe, auf die das Schicksal die Liebenden stellt, ist hart- und ihr Ausgang ungewiss.

Meine Einschätzung:
In diesem Band hat die Autorin das Aschenputtel-Thema aufgegriffen! Ich liebe Märchen! Sophie ist die illegitime Tochter eines Adligen und hat sich auf einen Maskenball geschlichen, auf dem sie sich in den zweitältesten Bridgerton-Sohn Benedict verliebt (und er sich in sie).
Aber Sophie ist erst einmal kein Glück beschieden, denn ihre böse Stiefmutter nutzt sie schamlos aus und schmeißt sie schlussendlich mittellos aus dem Haus.
Aber glaubt nicht, dass da gleich der Prinz um die Ecke kommt. Nene, sie arbeitet als Dienstmädchen und muss sich den unschicklichen Avancen eines bösartigen Lords erwehren.
Ob das gut ausgeht?
Na klar! Ist doch ein Liro mit Happy-End-Garantie.

Mein Fazit:
Mein Lieblingsband der Reihe??? Könnte sein 🙂

Ashley, Jennifer: Kein Lord wie jeder andere (1)

Genre: Liro

Reihenfolge der MacKenzies-Serie:
Teil 1: Kein Lord wie jeder andere
Teil 2: Das Werben des Lord MacKenzie
Teil 3: Lord Camerons Versuchung
Teil 4: Der dunkle Herzog
Teil 5: Die Verführung des Eliot McBride
Teil 6: Das verruchte Spiel des Daniel MacKenzie

Kurzbeschreibung:
Die junge, reiche Witwe Beth Ackerley ist nach einsamen Jahren endlich wieder verlobt. Doch dann begegnet ihr der attraktive Lord Ian Mackenzie und enthüllt ihr das skandalöse Doppelleben ihres Zukünftigen. Beth löst die Verlobung und geht nach Paris, wo sie MacKenzie wiedertrifft. Dieser stammt aus einer Familie von Exzentrikern, die für ihre Skandale berüchtigt sind, und steht selbst in dem Ruf, wahnsinnig zu sein. Keine ehrbare Frau würde sich freiwillig in seine Gesellschaft begeben. Und dennoch fühlt sich Beth unwiderstehlich zu dem schottischen Lord hingezogen. Da wird dieser von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt.

Meine Einschätzung:
Nachdem ich den vierten Band aus dem öffentlichen Bücherschrank gefischt hatte, bin ich auf die Suche nach den anderen Teilen gegangen. 🙂
„Kein Lord wie jeder andere“ ist als Titel leicht untertrieben, denn der besagte Lord leidet meiner bescheidenen Meinung nach an einer psychischen Erkrankung, deren Namen bitte fachlich versierte Menschen nennen mögen, er kann Gefühle anderer Menschen nicht deuten.
Ein mutiges Thema für einen historischen Liebesroman, aber die Autorin hat in meinen Augen (wie gesagt, habe keine Ahnung davon ..) gut beschrieben, wie man in der Vergangenheit mit psychischen Krankheiten umgegangen ist.
Dadurch gewinnt dieser Liro überraschend an Tiefe und auch die Charaktere des Romans sind interessant und detailreich. Ich mochte Beth sehr und freue mich schon auf die nächsten Teile!
Das Cover ist übrigens unterirdisch! Echt jetzt, warum sind Liro-Cover einfach sooooooo oft scheußlich??? Ich versteh das wirklich nicht. Aber vielleicht finden es andere ja toll?

Mein Fazit:
Sehr interessante, witzige, niveauvolle Liroserie.

Musso, Guillaume: Was wäre ich ohne Dich

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Martin, engagierter Polizist in Paris, konzentriert sich nach einer enttäuschten Liebe voll und ganz auf seine Arbeit. Das muss er auch, denn zurzeit hat er es mit einem besonders schwierigen Fall zu tun: Er ist dem berühmt-berüchtigten Archibald MacLean auf den Fersen, dem größten Kunstdieb aller Zeiten. Martins abenteuerliche Jagd führt ihn bis nach San Franciso, wo er ausgerechnet Gabrielle wieder über den Weg läuft – der Frau, die ihm vor fünfzehn Jahren das Herz gebrochen hat. Und auch sie hat eine Verbindung zu Archibald …

Meine Einschätzung:
Ich freue mich immer über einen neuen Musso, denn der Autor schafft es jedes Mal auf’s Neue, mich zu überraschen. Dieses Mal jagt der „Held“ einen genialen Kunstdieb, dessen Raubzüge echte Geniestreiche sind. Dieser Teil der Geschichte hat mir großen Spaß gemacht.
Aber ich merke jetzt, vor 4 Wochen habe ich den Roman gelesen, dass mich die Geschichte nicht dauerhaft beeindruckt hat. Flapsig gesagt sind viele Roman von Musso für mich wie Junkfood, ich verschlinge sie voll Begeisterung, sie gefallen mir, aber hinterher kann ich mich nicht mehr erinnern, was genau ich da verschlungen habe. Das ist schon auch ein wenig schade, oder? Geht das jemandem ähnlich wie mir?

Mein Fazit:
Ein spannender actionreicher Musso, wie man es vom Autor gewohnt ist.

Laurain, Antoine: Der Hut des Präsidenten


Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Ein zauberhafter Sinnsucher-Roman, wie er nur in Frankreich erfunden werden kann, und eine Parabel auf das Glück voller französischem Charme – nicht nur über einen Präsidenten. Ein Glückssucher-Roman über die Suche nach Veränderung
Es ist nicht einfach irgendein Hut, der dem schüchternen Buchhalter Daniel endlich das Selbstvertrauen gibt zu zeigen, was er wirklich kann: Die Kopfbedeckung aus schwarzem Filz hat zuvor das Haupt von François Mitterrand geziert. Und nicht nur auf Daniels Kopf entfaltet der Hut des Präsidenten seine ganz besondere Wirkung – er verleiht einer jungen Frau den Mut, ihren verheirateten Geliebten zu verlassen, und inspiriert einen blockierten Parfumeur zu einer einzigartigen Kreation. Ganz ohne Zauberkraft und mit typisch französischer Leichtigkeit erzählt, verändert der Hut das Leben seiner Träger. Und ein bisschen auch das der Leser …

Meine Einschätzung:
Eigentlich ist es eher ein modernes Märchen, oder? Und deshalb hat mir das Buch auch so gut gefallen :-). Es ist ein klein wenig kitschig, voller Happy Ends, voller absurder Zufälle, die Protagonisten sind alle liebenswert, sogar der französischen Präsident.
An den Stellen, an denen es um Frankreichs Politiker ging, habe ich mich gefragt, wie der Roman in Frankreich angekommen ist?

Mein Fazit:
Dieses Buch ist ein wunderbares Geschenk für frankophile Leser, die sich gut unterhalten möchten und keine Lust auf tiefschürfende, philosophische Romane haben.

Montero, Carla: Das Mädchen mit den Smaragdaugen


Genre: historischer Roman

Kurzbeschreibung:
Als der Kunsthistorikerin Ana García Brest ein alter Brief in die Hände fällt, ahnt sie nicht, dass er sie auf die Spur eines sensationellen Kunstfundes führen wird – und der Geschichte einer unglaublichen Liebe. Frankreich, 1942. Die junge Sarah Bauer entkommt als Einzige der Deportation ihrer Familie. Auf ihrer Flucht trägt sie einen Mantel, unter dem sie ein geheimnisvolles Bild verbirgt. Doch SS-Sturmbannführer Georg von Bergheim soll das Gemälde in seinen Besitz bringen und wird nicht ruhen, bis er es gefunden hat. Er ist Sarahs größter Feind – und bald ihre einzige Rettung …

Meine Einschätzung:
Schade, dass dieser Roman so wenige Leser gefunden hat, denn mir hat er sehr gut gefallen. Ich mag Romane, die in unterschiedlichen Zeitebenen spielen und die Thematik „Kunstraub der Nazis“ hat mich wirklich gefesselt. Immer noch unglaublich für mich, mit welcher Skrupellosigkeit in dieser Zeit vorgegangen wurde.
Die Figuren sind sehr gut charakterisiert, nur der Liebhaber von Ana ist ein wenig überzogen dargestellt und ich hätte mir Ana etwas selbstbewußter gewünscht. Aber ein Roman ist schließlich kein Wunschkonzert ;-).

Mein Fazit:
Ein historischer Roman, der mich einerseits gut unterhalten hat, aber mir auch weitere Informationen zur Geschichte des zweiten Weltkrieges vermittelt hat.

Musso, Guillaume: Das Mädchen aus Blooklyn


Genre: Thriller

Kurzbeschreibung:
Raphaël ist überglücklich, in wenigen Wochen wird er seine große Liebe Anna heiraten. Aber wieso weigert sie sich beharrlich, ihm von ihrer Vergangenheit zu erzählen? Während eines romantischen Wochenendes an der Côte d’Azur bringt Raphaël sie dazu, ihr Schweigen zu brechen. Was Anna dann offenbart, übersteigt alle seine Befürchtungen. Sie zeigt ihm das Foto dreier Leichen und gesteht: »Das habe ich getan.« Raphaël ist schockiert. Wer ist die Frau, in die er sich verliebt hat? Doch ehe Anna sich ihm erklären kann, verschwindet sie spurlos. Raphaël bittet seinen Freund Marc, einen ehemaligen Polizisten, um Hilfe. Gemeinsam setzen sie alles daran, seine Verlobte wiederzufinden – der Beginn einer dramatischen, atemlosen Suche nach der Wahrheit, die sie bis in die dunklen Straßen von Harlem und Brooklyn führt.

Mein Einschätzung:
Natürlich kann ich an dieser Stelle überhaupt nichts zum Inhalt sagen, denn Musso-typisch nimmt die Geschichte ein paar wichtige Wendungen …
Die letzten Male bin ich ja recht kritisch mit Musso umgesprungen und auch bei diesem Thriller habe ich manchmal gedacht: „Junger Mann, hau doch nicht so auf die Kacke!“ ;-), aber die Geschichte ist schon ganz schön spannend mit mitreißend. Überhaupt nicht überzeugt hat mich die Hauptfigur als allein-erziehender Vater. Einen zweijährigen in New-York einer wildfremden Babysitterin zu überlassen??? Wirklich? Und das tagelang. Na gut, sei es drum, spannend ist die Geschichte allemal und Musso-Fans werden begeistert sein.

Mein Fazit:
Ein spannender, wendungsreicher Thriller, typisch Musso eben, mit kleinen Schwächen.

Hinweis: An meinen Suchanfragen sehe ich, dass viele Leser „Reihenfolge Musso“ googlen. Die Romane hängen in keinster Weise zusammen. Man kann sie wild durcheinander lesen.

Romane von Guillaume Musso:
Ein Engel im Winter (2005)
Ein himmlische Begegnung (2007)
Weil ich Dich liebe (2009)
Wirst Du da sein (2009)
Lass mich niemals gehen (2010)
Nachricht von Dir (2012)
Sieben Jahre später (2013)
Vielleicht morgen (2014)
Nacht im Central Park (2015)
Vierundzwanzig Stunden

Bondoux, Anne-Laure; Mourlevat, Jean-Claude: Lügen Sie, ich werden Ihnen glauben


Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Als der berühmte Schriftsteller Pierre-Marie Sotto ein dickes Kuvert in seinem Briefkasten findet, hat er, im Glauben, es handle sich um ein Manuskript, zunächst nur eines im Sinn: zurück damit an die Absenderin! Doch anstatt Adeline, „groß, brünett, dick“ (wie sie sich selbst beschreibt), und ihre mysteriöse Sendung so schnell wie möglich wieder loszuwerden, kommen sich die beiden – per E-Mail – schon bald so nahe, dass einer ohne die Nachrichten des anderen nicht mehr sein kann. Bis das ominöse Paket seine Überraschung preisgibt … Eine Liebesgeschichte der besonderen Art, ein E-Mail-Roman voller Witz und Eleganz – beste Unterhaltung aus Frankreich!

Mein Fazit:
In wundervoller, unterhaltsamer, spannender, witziger Email-Roman, den ich richtig toll fand.

Cobert, Harold: Ein Winter mit Baudelaire


Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Ein poetisch-zärtlicher Roman um eine ganz besondere Freundschaft. Mit viel Einfühlungsvermögen und herzerwärmendem Charme erzählt Harold Cobert von der Zerbrechlichkeit des Glücks und vom unbezahlbaren Geschenk, in den schwersten Stunden nicht allein zu sein. Es wird Herbst in Paris, als Philippe den Boden unter den Füßen verliert. Nach der Trennung von seiner Frau zwingt sie ihn, die gemeinsame Wohnung zu verlassen, und verwehrt ihm den Kontakt zu seiner Tochter. Als wenig später sein Arbeitsvertrag nicht verlängert wird, ist das der letzte Schritt, der ihn in den Abgrund stürzen lässt. Das Leben auf der Straße droht ihm den Rest seiner Würde zu nehmen. Doch dann begegnet er Baudelaire, der ihn mit beständigem Optimismus und treuem Hundeblick auf vier Pfoten zurück ins Leben führt. Dank ihm und mithilfe des einfallsreichen Kebabverkäufers Bébère und der weisen Toilettenfrau Sarah findet Philippe den Mut für einen Neuanfang. Und auf einmal scheint der Tag, an dem er seine Tochter wieder in die Arme schließen kann, gar nicht mehr so fern.

Meine Einschätzung:
Aufgrund des Covers und des Klappentextes hatte ich etwas ganz, ganz anderes erwartet, ein kitschig-rührselige Hundegeschichte nämlich. Nicht, dass ich sowas nicht gerne lesen würde – ab und an.
Aber der Autor erzählt eine ganz und gar nicht rührselige Geschichte, sonderns die Geschichte eines Absturzes, die mich sehr, sehr nachdenklich gemacht hat. Wie schnell kann in einem Leben alles Erdenkliche schief gehen?
Auf vermeintliche Freunde ist kein Verlaß, das Pech verfolgt Dich, Deine Kollegen sind mißgünstige, egoistische Fieslinge und Deine Familie ist weit weg. Puuuuhhhh.
Obdachlose und ihre Probleme sind auch in Frankfurt oft ein Thema und auch hier gibt es, ähnlich wie in Paris, Organisationen, die sich dieser Menschen annehmen. Jetzt bin ich richtig froh, dass ich dieses Jahr die Frankfurter Tafel schon mit Spenden unterstützt habe, denn „Ein Winter mit Baudelaire“ hat mich daran erinnert, wie hilfsbedürftig viele Menschen auch bei uns sind.
Besonders gut hat mir der Stil des Autoren gefallen, der die Geschichte aus Philippes Sicht schreibt. Die Zeiten, in denen er komplett abstürzt, kommentiert er nur mit Ein-Wort-Sätzen. Und wenn er sich wieder aufrappelt, ändert sich auch seine Sprache und seine Gedanken. Das hat der Autor richtig gut gemacht.

Mein Fazit:
Ein berührendes, nachdenklich stimmendes Buch, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Vargas, Fred: Nacht des Zorns


Genre: Krimi

Mehrteilige Krimiserie:
Der Verbotene Ort

Kurzbeschreibung:
Glühend steht die Sonne über Paris, als eine verängstigte Dame Kommissar Adamsberg aufsucht: Ihre Tochter Lina hat das „Wütende Heer“ gesehen – der Legende nach kündigt dieser Geisterzug Todesfälle an. Vier Opfer sah Lina in dem Heer, und als der erste Mann spurlos verschwindet, zögert Adamsberg nicht lange. Er bricht in die kühlen Wälder der Normandie auf, wie immer geleitet allein von seiner Intuition. Bevor er die Fährte jedoch aufnehmen kann, wird ein Anschlag auf einen einflussreichen Pariser Geschäftsmann verübt, man ruft ihn zurück. Kaum aber hat der Kommissar dem Städtchen Ordebec den Rücken gekehrt, erfüllt sich Linas Vision erneut. Adamsberg ist sicher: Jemand bedient sich des mittelalterlichen Mythos, um ungestört zu morden. Für den Kommissar beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Meine Einschätzung:

Kommissar Adamsberg bearbeitet gleich 3 Fälle: Den Mord an einem bekannten französischen Industriellen, den Mord an einem grausamen Jäger und Tierquälerei an einer Taube. Neben dem Kater, der im Büro von Adamsberg von den Kollegen abwechselnd zum Freßnapf getragen wird, weil er nicht laufen mag, verhätscheln die Polizisten nun noch einen Täuberich, der Adamsberg überall hin begleitet und in seinem Schuh lebt. Schräg, oder? Ein junger Polizist leidet unter einer Schlafkrankheit und muß sich alle 4 Stunden hinlegen. Adamsberg Kollege Danglard ist Alkoholiker und eine weitere Kollegin muß ständig mit Lebensmitteln versorgt werden. Als eine Inspektion des Büros angesteht, haben die Herrschaften ganz schön zu tun, um die Hinweise auf die merkwürdigen Gewohnheiten der Mitarbeiter zu verbergen.
In dem Stil geht es weiter ;-). Ein Mann der rückwärts spricht, eine junge Frau, die Geisterzüge zieht, ein Polizeihauptmann, der seinen Faible für die napoleonische Zeit auslebt, ein Feuerteufel, der niemanden verletzen will, …
Die ersten Krimis von Fred Vargas, die ich vor mindestens 10 Jahren las, haben mir damals gut gefallen. Ich mochte ihre schrägen, einzigartigen Ermittler, ihre Beschreibungen von Paris, die Stimmung ihrer Geschichten, weil sie ungewöhnlich, witzig und schräg waren.
Die letzten beiden Krimis, die ich von ihr gelesen habe, sind aber so schräg (und ich kann ’ne hohe Dosis davon vertragen ;-)), bizarr, wirr und langatmig, dass ich wohl davon absehen werde, weitere Krimis von ihr zu lesen.


Mein Fazit:

Die Krimis von Fred Vargas treffen momentan nicht meinen Lesegeschmack, aber ich kann mir vorstellen, dass es jede Menge Leser gibt, die ihren Spaß an diesen ungewöhnlichen Geschichten finden.

Roger, Marie-Sabine: Das Leben ist ein listiger Kater

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Zum Leben ist es nie zu spät Jean-Pierre wacht auf und kann sich an nichts erinnern. Er ist in die Seine gefallen, ein junger Mann hat ihm das Leben gerettet. Jetzt liegt er im Krankenhaus, ein Alptraum für den menschenscheuen Einzelgänger. Über zu viel Besuch kann sich der verwitwete Rentner „ohne Kinder oder Hund“ eigentlich nicht beklagen. Aber alleine ist er trotzdem nie, ständig fällt ihm jemand auf die Nerven: Die vierzehnjährige Maëva hat es auf seinen Laptop abgesehen, um „schnell mal Facebook zu checken“. Maxime, ein junger Polizist, versucht herauszufinden, wie Jean-Pierre in der Seine gelandet ist – und schon bald entdecken die beiden ihre gemeinsame Leidenschaft für Schwarzweißfilme. Der gutherzigen Krankenschwester Myriam wächst der alte Griesgram mit Galgenhumor so ans Herz, dass sie ihn zu ihrem Lieblingspatienten ernennt. Und dann ist da noch Camille, der Student, der Jean-Pierre aus der Seine gefischt hat. Allen zusammen gelingt es nach und nach, Jean-Pierre zurück ins Leben zu holen – und für einen Neuanfang ist es bekanntlich nie zu spät.

Meine Einschätzung:
Dieses Buch mit dem niedlichen Titel hat sich sozusagen zwischen alle anderen Bücher geschmuggelt, die ich eigentlich lesen will/soll/muß. Ich habe es an diesem sonnigen Sonntag gleich in einem Rutsch gelesen und mich bestens unterhalten.
Jean-Pierre ist ein alter Grantler, wie aus dem Bilderbuch. Verwitwet, grummelig, einsam, mit misanthropischen Anwandlungen liegt er nach einem Unfall im Krankenhaus. Wer selbst schon mal in einem Krankenhaus liegen mußte, wird Jean-Pierre nur aus vollem Herzen zustimmen können. Privatspähre – Flötepfeifen; man ist keine Persönlichkeit mehr, sondern der Beckenbruch aus Zimmer 38. Unglaublich treffend, wie die Autorin das beschreibt.
Im Krankenhaus hat Jean-Pierre nun gezwungenermaßen Zeit, über sein Leben, den Tod und seine Mitmenschen nachzudenken und der geneigte Leser wird davon durchaus selbst zum Nachdenken angeregt :-).
Von der Autorin habe ich sogar schon ein anderes Buch gelesen. Hatte ich fast vergessen.

Mein Fazit:

„Das Leben ist ein listiger Kater“ ist so ein Buch, das ich gerne verschenken werde, weil es vielen Menschen gefallen wird.

Plaschka, Oliver: Die Magier von Montparnasse

Genre: Fantasy

Kurzbeschreibung:
Montparnasse in den Goldenen Zwanzigern: In einer Welt, in der alles möglich scheint, Illusionisten ihr Publikum verzaubern und Träume scheinbar Wirklichkeit werden, gibt es nur eine Regel: Verwende NIEMALS echte Magie. Als der Bühnenkünstler Ravi und seine entzückende Assistentin Blanche dieses Gebot vor aller Augen brechen, ist der Rat der Magier, der über die Einhaltung der magischen Gesetze wacht, noch das geringste Problem der beiden. Denn plötzlich sind die Grenzen zwischen Traum und Realität tatsächlich aufgehoben …

Meine Einschätzung:
Mann! Habe ich mich mit diesem Buch schwer getan! Zwischendurch war ich mehrfach versucht, das Ding in die Ecke zu pfeffern. Dabei ist die Idee klasse: Paris gerät in eine Art Zeitschleife, ausgelöst durch einen fehlerhaften Zauber und erlebt immer wieder den gleichen Sonntag. Nur magische Personen und Gegenstände erleben die Zeit normal. Das klingt jetzt gar nicht so kompliziert, aber im Grunde habe ich immer noch nicht verstanden, wie das passieren konnte??? Kompliziert wird die Geschichte auch dadurch, dass der Autor sie kapitelweise aus der Sicht der verschiedenen handelnden Personen erzählen läßt. Das sind mindestens 7 verschiedene Personen, einige davon sind Normalos und können zur Klärung nicht beitragen und die Magier geben so viel Verwirrendes von sich, dass ich sie hätte schütteln mögen.
Da es einige wirklich richtig gute Szenen und Bilder in der Geschichte gibt und der Autor eine sehr schöne Sprache verwendet, habe ich mich durchgekämpft. Aber ehrlich gesagt, habe ich das Buch erschöpft und auch genervt zugeklappt. Irgendwie war mir das Ganze zu hoch???? 🙂 Ihr wißt schon, wie ich das meine ….
Wunderschön finde ich das Art Déco Cover und weil das so außergewöhnlich hübsch ist, darf das Buch auch in meinem Bücherschrank bleiben.
Ob ich mich jemals traue, ein weiteres Buch des Autorin zu lesen??? Eher nicht …

Mein Fazit:
Der Klett-Cotta-Verlag verlegt außergewöhnliche, anspruchsvolle und schöne Fantasy-Romane. Dieser Roman von Oliver Plaschka hat mich allerdings etwas überfordert.

Barreau, Nicolas: Eines Abends in Paris

Genre: Roman, Liebesroman, Liro, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Jeden Mittwoch kommt eine junge Frau im roten Mantel in Alain Bonnards kleines Pariser Programmkino, und immer sitzt sie auf demselben Platz in Reihe 17. Eines Abends fasst sich Alain ein Herz und spricht sie an. Sie verbringen den Abend miteinander, doch in der Woche darauf taucht sie nicht mehr auf. Obwohl er von ihr kaum mehr als ihren Vornamen weiß, begibt sich Alain auf die Suche nach ihr und erlebt eine Geschichte, wie sie kein Film schöner erzählen könnte…

Meine Einschätzung:
Was für eine harmlose, niedliche Liebesgeschichte, die an so manchner Stelle so richtig schön kitschig ist.
Eigentlich bin ich ja gerade nicht in der Stimmung für dieses Genre, aber dieses Buch ist Pflichtlektüre für den Lesekreis und da der Protagonist Alain auch nicht so ein selbstmitleider Typ wie Monsieur Perdu von Nina George ist, habe ich durchgehalten :-).
Aber ich kann kaum glauben, dass ein Mann diese Geschichte geschrieben haben soll??? Vielleicht ist Barreau doch nur ein Psyeudonym und ein genialer Werbetrick des Verlages?

Mein Fazit:
Romantikerinnen und junge Mädchen, die Paris und alte Filme lieben, kommen bei diesem Roman voll auf ihre Kosten :-).

George, Nina: Das Lavendelzimmer (abgebrochen)

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Er weiß genau, welches Buch welche Krankheit der Seele lindert: Auf seinem Bücherschiff, der »literarischen Apotheke«, verkauft der Pariser Buchhändler Jean Perdu Romane wie Medizin fürs Leben. Nur sich selbst weiß er nicht zu heilen, seit jener Nacht vor 21 Jahren, als die schöne Provenzalin Manon ging, während er schlief. Sie ließ nichts zurück außer einem Brief – den Perdu nie zu lesen wagte. Bis zu diesem Sommer. Dem Sommer, der alles verändert und Monsieur Perdu aus der kleinen Rue Montagnard auf eine Reise in die Erinnerung führt, in das Herz der Provence und zurück ins Leben.

Meine Einschätzung:
Und was mich geritten hat, mir gerade jetzt „Das Lavendelzimmer“ vom SuB zu schnappen, weiß ich auch nicht. Nach 80 Seiten habe ich das Buch zugeklappt, weil ich einfach nicht in der Stimmung für einen Protagonisten wie Perdu bin, Buchhändler hin oder her, der 20 Jahre lang leidet, weil er nicht weiß, warum ihn seine Geliebte verlassen hat und zu feige ist, ihren Abschiedsbrief zu öffnen. Da kann sein Bücherschiff noch so romantisch verträumt durch Frankreich schippern und er wundervolle Buchempfehlungen aussprechen …

Mein Fazit:
Ich bin gerade nicht in der Stimmung für diesen Bücher-Roman …

Musso, Guillaume: Sieben Jahre später

Genre: Roman, zeitgenössisch

Weitere Romane von Guillaume Musso:
Nachricht von Dir
Wirst Du da sein?
Weil ich dich liebe
Engel im Winter

Kurzbeschreibung:
Nikki und Sebastian sind geschieden – und glücklich darüber. Doch als ihr Sohn Jeremy spurlos verschwindet, müssen sie sich zusammen auf die Suche nach ihm machen. Auf ihrer atemlosen Verfolgungsjagd stellen sie sich den schwierigsten Herausforderungen: rätselhaften Botschaften, skrupellosen Gegnern – und ihren eigenen Gefühlen. Die extrovertierte Nikki und der zurückhaltende Sebastian waren von Anfang an ein ungleiches Paar. Dennoch verliebten sie sich, heirateten und wurden Eltern der Zwillinge Camille und Jeremy. Doch die Harmonie war nicht von langer Dauer. Als es zur schmerzlichen Scheidung kam, übernahm Sebastian das Sorgerecht für Camille, Nikki das für Jeremy. Fortan lebte jeder sein Leben, weit voneinander entfernt. Bis eines Tages Jeremy auf mysteriöse Weise verschwindet. Ist er weggelaufen? Wurde er entführt? Um Jeremy zu finden, bleibt Nikki nichts anderes übrig, als Kontakt zu Sebastian aufzunehmen, den sie seit sieben Jahren nicht gesehen hat. In der Sorge um ihr gemeinsames Kind vereint, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche – auf der plötzlich nichts mehr ist, wie es vorher war …

Meine Einschätzung:
Hmpf! Bisher habe ich ja alle Romane des Autors, die ich gelesen habe, in den höchsten Tönen gelobt, aber „Sieben Jahre später“ habe ich dieses Mal missgestimmt und enttäuscht zugeklappt.
Auf mich machte der Roman den Eindruck, als sei der Autor unter Druck gesetzt worden, dieses Buch schnellstmöglichst zu Papier zu bringen. Besonders deutlich wird dies im letzten Kapitel. Das endet mit einem Knall. Die Handlung bricht ab und dann werde ich mit einem ganz blöden, kurzen Epilog abgespeist.
Ne, das geht überhaupt nicht!
Es gibt so viele offene Fragen, die nicht beantwortet werden, dass ich richtig sauer bin.
Aber auch vorher war mir schon aufgefallen, dass Musso sich nicht lange mit Details aufhält. Die Protagonisten sind auf der Flucht, haben alle persönlichen Gegenstände verloren, fliegen aber dann fröhlich um die halbe Welt. Kein Wort über die Klamottenfrage (ob Nicci in Brasilien immer noch den schwarzen Rolli trägt???) oder andere „lächerliche“ Detailfragen. Auch an anderen Stellen wirkt die Story unausgereift. Ein wirklich kontrollsüchtiger Vater kontrolliert nicht, ob seine Tochter bei der Oma angekommen ist? Glaub‘ ich nie und nimmer. Zwei 15jährige jetten vollkommen unbehelligt durch die Weltgeschichte? Klar doch!
Und deshalb lasse ihm dieses Mal auch die Wahl der Protas nicht durchgehen. Sebastian, der autistisch anmutende, einzigartige Geigenbauer und Nicci, die durchgeknallte Künstlerin. Joooo, eine Nummer kleiner geht ja auch nicht.

Mein Fazit:
Bisher habe ich alle Romane von Musso sehr gerne gelesen, aber „Sieben Jahre später“ hat er irgendwie hingehuddelt. Die Geschichte ist unausgereift und unglaubwürdig.

Izner, Claude: Madame ist leider verschieden

Genre: historischer Krimi

Kurzbeschreibung:
Ein rätselhafter Tod auf dem Eiffelturm, der umstrittenen Attraktion der Pariser Weltausstellung des Jahres 1889: Eine der vielen Besucherinnen haucht dort, in luftiger Höhe, ihr Leben aus. Der Buchhändler Victor Legris wird ungewollt zum Zeugen und schließlich zum Ermittler. Denn es gibt noch weitere Opfer, die stets einem mysteriösen Bienenstich erliegen. Und jedes Mal ist Victor dem Tatort nicht fern …

Meine Einschätzung:
Und hier der Vollständigkeit halber, meine Meinung zum letzten gelesenen Buch des Jahres 2013…
Mir haben Titel und Cover supergut gefallen und ich bin ein absoluter Eiffelturm-Fan (meine Familie macht sich schon lustig über mich, weil ich in Paris an jeder Ecke stehenbleibe, um den Eiffelturm aus einer anderen Perspektive zu betrachten und zu fotografieren) und dann sind die beiden Hobby-Ermittler auch noch Buchhändler. Dieser Krimi müßte mir doch gefallen, oder? Naja, wenn ich bis zu 5 Sternchen vergeben würde, bekäme er zwei und die auch nur, weil mir dir die Schilderungen der Weltausstellung 1889 gut gefallen haben. Der Kriminalfall – langweilig, die Figuren – farblos, Spannung – nicht vorhanden.
Aber vielleicht war ich auch einfach nicht in der Stimmung für diese leise Art von Krimi?

Mein Fazit:
Ein historischer Paris-Krimi, der leider gerade nicht zu meinem Lesegeschmack gepaßt hat.

Minden, Inka Loreen: Herzen aus Stein – Wächterschwingen (1)

Genre: paranormaler Liro

Kurzbeschreibung:
Eine Hexe auf der Flucht vor grausamen Dämonen – Ein Gargoyle, ihr heimlicher Beschützer. Niemals darf er sich ihr zeigen, niemals darf er sich in sie verlieben, die Konsequenzen wären verheerend. Doch das Schicksal hat andere Pläne. Noir LeMar, die letzte Überlebende eines Hexenklans, ist auf der Flucht vor Dämonen, die einst ihre Familie auslöschten. Sie weiß nicht, dass sie in dem Gargoyle Vincent einen heimlichen Beschützer hat, der sie Tag und Nacht bewacht, während sie versucht, die Mörder ihrer Eltern zu finden. Um Noirs Leben zu retten, muss Vincent seine Deckung aufgeben. Auch wenn zwischen den beiden sofort eine unwiderstehliche Anziehungskraft herrscht, dürfen sie niemals ihrer Leidenschaft freien Lauf lassen. Denn Vincent wurde mit einem Fluch belegt. Alles, was er in seiner menschlichen Gestalt berührt, wird zu Stein.

Meine Einschätzung:
Was weder aus dem Klappentext oder dem Cover hervorgeht, in diesem Liro spielen auch Engel eine Rolle und irgendwie hat sich bei mir eine kleine „Engelphobie“ entwickelt, denn ich meide ihre „Romanform“ ganz bewußt. So war ich etwas skeptisch, als mir Kara, ein weiblicher Wächterengel in dieser Geschichte begegnete. Sie verliebt sich dann auch in einen gefallenen Engel und die beiden spielen neben Vincent und Noir die Hauptrollen in diesem Liro.
Der Plot ist nicht gerade supereinfallsreich: böser Dämon sucht magisches Artefakt (im Besitz der Hexe), um sich damit die Menschheit Untertan zu machen. Auf der Gegenseite kümmern sich die undurchsichtigen Erzengel um die Einhaltung der Weltordnung und zahlreiche magische Gestalten leben unerkannt mitten unter uns Menschen.
Aber die Autorin erschafft durchaus liebenswerte Figuren mit Ecken und Kanten, nach Einführung aller Personen nimmt die Geschichte auch Fahrt auf und nicht zuletzt finden alle Paare zusammen und die Autorin spart nicht mit heißen Liebesszenen :-).
Da es einige verheißungsvolle Hinweise auf den Fortgang der Geschichte gibt und ich schon wissen möchte, was hinter einigen geheimnisvollen Figuren steckt, werde ich die Serie wohl weiterlesen – Engel hin oder her. *grins*

Mein Fazit:
Der Auftakt dieser paranormalen Liro-Serie hat mich mit interessanten Figuren, einer spannenden Geschichte trotz hoher Engeldichte gut unterhalten.

Schwartz, Gesa: Grim – Das Siegel des Feuers (1)

Gerne: Fantasy, Jugendbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Grim – Das Siegel des Feuers
Teil 2: Grim – Das Erbe des Lichts
Teil 3: Grim – Die Flamme der Nacht

Kurzbeschreibung:
Der Pariser Gargoyle Grim ist ein Schattenflügler, seine Aufgabe ist es, das steinerne Gesetz zu wahren, dass niemals ein Mensch von der Existenz seines Volkes erfahren darf. Eines Tages begegnet ihm die junge Sterbliche Mia, die über eine besondere Gabe verfügt: Sie ist eine Seherin des Möglichen. Mia gerät in den Besitz eines rätselhaften Pergaments, das mit merkwürdigen Schriftzeichen bedeckt ist, die sie nicht entziffern kann. Kurz darauf wird sie von gefährlichen Anderwesen verfolgt. Gemeinsam mit Grim beschließt sie, dem Geheimnis des Pergaments auf die Spur zu kommen. Um dies zu tun, muss Mia ihre schlummernden Kräfte erwecken. Weder sie noch Grim ahnen, in welche Gefahr sie sich damit begeben. Das Schicksal der ganzen Welt steht auf dem Spiel…

Meine Einschätzung:
Hm, im Prinzip hat mir dieser Fantasy-Schmöker ganz gut gefallen. Ich wollte schon immer mal einen Roman über Gargoyles lesen …
Was hat mir gut gefallen: Die Sprache des Romans, die sehr bildhaft ist, viele Metaphern und Adjektive verwendet und sich für mich damit von anderen Büchern abhebt. Es gibt auch ein paar äußerst witzige Szenen und Dialoge, über die ich laut gelacht habe. Außerdem ist die Geschichte ganz spannend und actionreich, langatmige Sequenzen gibt es zwar auch, aber nicht allzu viele. Grim, sein Chef, der Kobold und der Drache sind coole Protagonisten, denen ich gerne zugehört und zugesehen habe ;-). Gut gefallen hat mir auch der wilde Mythen-Mix und die bizarren Nebenfiguren: verschiedene Versionen der Hölle, Zwischenwelten, griechische Götter, Feen und Elfen, Dämonen, Drachen, Mutanten-Gargoyles, Vampire, Werwölfe etc. baut die Autorin zu einer eigenen, komplexen Welt zusammen.

Aber: Wie oft muß ich denn noch von jungen Mädchen lesen, die geheimnisvolle, noch unerkannte Kräfte haben und dann die Welt retten. *kopfschüttel* Mia ist zwar eine ganz sympathische Person, aber ihre Entwicklung war für mich nicht ganz nachvollziehbar. Von einem Tag auf den anderen stürzt sie sich in eine fremde Welt und läßt ihr altes Leben zurück, ohne jemals einen Gedanken daran zu verschwenden???? Außerdem lernt sie die komplexesten Zauber in einer fremden Sprach in zwei Tagen? Ehrlich!!! Und warum sie sich in Grim verliebt (und umgekehrt), hat sich mir auch nicht erschlossen. Es gibt keinerlei romantische Szenen und nur weil der jeweils andere immer mal wieder als Lebensretter auftritt, ist es gleich Liebe? Ne.
Was mich auch gestört hat, waren die vielen, unglaublich brutalen Szenen. Zweimal Hölle und zurück, da werden Menschen geschlachtet, ausgeblutet aufgehängt, etc. . *räusper* Das muß man erst mal aushalten.
Und dann habe ich mich gefragt, warum die Autorin nicht mal eine deutsche Stadt als Schauplatz gewählt hat. Paris spielt doch als Stadt überhaupt keine große Rolle. Berlin oder Köln hätten sicher auch funktioniert …

Mein Fazit:
Dieser erste Teil einer epischen, düsteren Fantasyreihe, in dem ein Gargoyle die Hauptrolle spielt, hat einige Schwächen, findet aber sicher Liebhaber :-). Mich (und meine Tochter) konnte dieses Buch nicht so recht überzeugen.

Barreau, Nicolas: Das Lächeln der Frauen

Genre: zeitgenössicher Liro

Kurzbeschreibung:
Die junge Restaurantbesitzerin Aurélie hat Liebeskummer: Von einem Tag auf den anderen wurde sie von ihrem Freund verlassen. Unglücklich streift sie durch Paris und stößt in einer kleinen Buchhandlung auf einen Roman, der gleich in den ersten Sätzen nicht nur ihr Lokal, sondern auch sie selbst beschreibt. Begeistert von der Lektüre, möchte Aurélie den Autor des Buchs kennenlernen, doch der ist leider sehr menschenscheu, erfährt sie vom Lektor des französischen Verlags. Aber Aurélie gibt nicht auf …

Meine Einschätzung:
Unglaublich, obwohl ich wohl eher das Gegenteil von frankophil bin ;-), finde ich Gefallen an französischen Autoren! Erst hat mir Musso und nun auch Barreau wundervolle Lesestunden beschert.
„Das Lächeln der Frauen“ ist ein ganz, ganz süßer Liebesroman am Ende gekrönt mit den Rezepten für ein französisches Liebesmenü.

Mein Fazit:

Ein zuckersüßer Liebesroman für alle Paris-Fans.

Musso, Guillaume: Nachricht von Dir

Genre: Roman, zeitgenössich, Thriller

Kurzbeschreibung:
New York, John-F.-Kennedy-Flughafen. Ein Mann und eine Frau prallen im Schnellrestaurant aufeinander – und fluchen. Ein Sandwich fällt zu Boden, ein Glas Cola wird verschüttet, beide kehren sich den Rücken, um sich nie wiederzusehen. Doch zuhause angekommen – er in San Francisco, sie in Paris – , stellen sie fest, dass sie ihre Handys vertauscht haben. Handys, in denen intimste Informationen gespeichert sind. Sie beginnen, das Telefon des anderen zu durchstöbern, und was sie dort entdecken, erscheint ihnen wie ein Wink des Schicksals: Denn ihre Leben sind bereits seit langer Zeit miteinander verknüpft – durch ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das sie nun einzuholen droht. Es beginnt eine atemlose Jagd, bei der die beiden alles riskieren, an ihre Grenzen gehen und das Unmögliche möglich machen.

Meine Einschätzung:
Puuuuhhhh, dieses tolle Buch kommt natürlich auf meine Liste der Lesehighlights für dieses Jahr!
Großartig!!! Fesselnd, spannend, berührend, überraschend!
Auf gar keinen Fall werde ich an dieser Stelle etwas über den Inhalt verraten …
Nur eines sei gesagt: auch wenn das Cover und der Titel eine harmlose Liebesromanze im romantischen Paris suggerieren, sollte man sich von dieser Vorstellung besser verabschieden. *grins*

Mein Fazit:
Ein fabelhafter Roman/Thriller mit sympathischen Protas, einer großen Portion Spannung und wunderbar geschrieben.

Wolff, Victoria: Das weiße Abendkleid

Genre: Roman

Klappentext:
Vier Frauen, ein magisches Kleid und die Liebe – die Wiederentdeckung eines zauberhaften Romans aus den dreißiger Jahres des letzten Jahrhunderts.

Meine Einschätzung:
Ein junges Mannequin, eine Schauspielerin, ein biedere Hausfrau und ein Dienstmädchen, sie alle verlieben sich in einen Traum aus weißer Seide. Sie alle tragen das Kleid nur an einem einzigen Abend, der aber ihr Leben entscheidend verändern wird und sie treffen Männer, die ihnen ohne das Kleid nie begegnet wären.
Was für eine wundervolle Geschichte!
Das ist eines dieser Bücher, das sich auf meine Liste der Bücher setzt, die ich wirklich liebe und die ich meiner Schwester und meiner besten Freundin schenken werde.

Auf dieser Liste stehen schon:
Brückner, Christine: Jauche und Levkojen
Baricco, Alessandro: Seide
Sijie, Dai: Balzac und die kleine chinesische Schneiderin

Fazit:
Ein wundervoller Roman für Frauen.

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