Wilder, Fiona: Tod im Leuchtturm (14)

Genre: Hörbuch, Cosy Crime, Krimi

Reihenfolge der Serie Maisie, Mord & Meer:
Teil 1: Eine Leiche zuviel
Teil 2: Dead and Breakfast
Teil 3: Ein fetter Fang
Teil 4: Eine Leiche im Keller
Teil 5: Game of Scones
Teil 6: Alte Eisen
Teil 7: Der verlorene Gärtner von Heligan
Teil 8: Sanft entschlafen
Teil 9: Oh, Du tödliche
Teil 10: Queen of Crime
Teil 11: Miese Maschen
Teil 12: Tödliches Meisterstück
Teil 13: Der Fluch der Küstentrophy
Teil 14: Tod im Leuchtturm

Kurzbeschreibung:
Wie nett! Bei einem Strandspaziergang finden Maisie und Finley eine Flaschenpost. Die drinsteckende Botschaft ist allerdings ein Schock: „John Smith wurde ermordet.“ Nur ein schlechter Scherz? Maisies Instinkt sagt ihr etwas anderes – erst recht, als Pater Reginald merkwürdige Andeutungen macht. Doch noch ehe sie dem Pater weiter auf den Zahn fühlen kann, nimmt Ethan ihn fest. Ganz Littleport ist empört. Maisie weiß gar nicht, was sie zuerst machen soll: Die Ermittlungen aufnehmen oder die Gemüter beruhigen?

Meine Einschätzung:
Ich hab‘ mir 3 Folgen Maisie hintereinander gegönnt, weil mich Herr Strunk etwas angestrengt hat ;-). Nach diesem miesepetrigen, übellaunigen Autor hat mir ein wenig „Urlaub“ in Cornwall gut getan.
Maisie und Finley, die immer noch auf der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung sind, müssen nach dem Fund einer Flaschenpost einem Mord auf den Grund gehen und Pater Reginald aus der Untersuchungshaft befreien. Herrlich.

Mein Fazit:
Perfekte, locker leichte Krimiunterhaltung.

Miller, Madeline: Ich bin Circe

Genre: Fantasy

Kurzbeschreibung:
Circe ist Tochter des mächtigen Sonnengotts Helios und der Nymphe Perse, doch sie ist ganz anders als ihre göttlichen Geschwister. Ihre Stimme klingt wie die einer Sterblichen, sie hat einen schwierigen Charakter und ein unabhängiges Temperament; sie ist empfänglich für das Leid der Menschen und fühlt sich in deren Gesellschaft wohler als bei den Göttern. Als sie wegen dieser Eigenschaften auf eine einsame Insel verbannt wird, kämpft sie alleine weiter. Sie studiert die Magie der Pflanzen, lernt wilde Tiere zu zähmen und wird zu einer mächtigen Zauberin. Vor allem aber ist Circe eine leidenschaftliche Frau: Liebe, Freundschaft, Rivalität, Angst, Zorn und Sehnsucht begleiten sie, als sie Daidalos, dem Minotauros, dem Ungeheuer Scylla, der tragischen Medea, dem klugen Odysseus und schließlich auch der geheimnisvollen Penelope begegnet. Am Ende muss sie sich als Magierin, liebende Frau und Mutter ein für alle Mal entscheiden, ob sie zu den Göttern gehören will, von denen sie abstammt, oder zu den Menschen – die sie lieben gelernt hat.

Meine Einschätzung:
Interessanter Weise musste ich gerade an „Die Nebel von Avalon“ von Marion Zimmer Bradley denken. Das Neue an diesem erfolgreichen Fantasy-Roman aus den 80iger Jahren war, dass die Artus-Sage aus der Sicht einer Frau erzählt wurde. Als junge Frauen haben wir diesen Roman gefeiert :-), damals …
„Ich bin Circe“ erzählt nun Teile der griechischen Mythologie aus Sicht der Göttin Circe und das erlaubt der Erzählerin, eine sehr weibliche Sichtweise auf die Götter des Olymp und die Helden der Antike. Ich fand das großartig!
Circe hat ein schweres (ewiges) Leben, denn sie entspricht nicht dem üblichen Schönheitsideal und besonders ihre Stimme wird bemängelt. Sie wird von ihren Schwestern und Cousinen gehänselt, von ihrem liebsten Bruder verraten, von der Mutter ignoriert und vom Vater gedemütigt und letztendlich verstoßen.
Sie verliebt sich in Daidalos, wird von Hermes genervt, lebt einige Zeit mit Odysseus zusammen, der gar nicht so heldenhaft daher kommt, wie man meinen würde erzieht einen bockigen, zornigen Sohn und findet am Ende doch ihr Glück.
Ich hatte große Freude an diesem Ritt durch die griechische Mythologie. Manche Geschichten waren mir noch präsent, andere kannte ich noch nicht. Aber dieser Roman macht wirklich Lust darauf, sich mit weiteren Geschichten bekannt zu machen. Wer dazu einen Tipp hat, her damit!
Ein klitzekleines Bisschen habe ich mich mit dem Stil der Autorin schwer getan. Ich kann aber nicht mal benennen, was genau das Problem war.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch über eine interessante Frau und die Helden der griechischen Mythologie!

Eddings, David: Belgariad – Der Ewige (5)

Genre: Fantasy, Hörbuch

Reihenfolge der Belgariad-Saga:
Teil 1: Die Gefährten
Teil 2: Der Schütze
Teil 3: Der Blinde
Teil 4: Die Königin
Teil 5: Der Ewige

Reihenfolge der Malloreon-Sage:
Teil 1: Die Herren des Westens
Teil 2: König der Murgos
Teil 3: Der Dämon von Karanda
Teil 4: Zauberin von Darshiva
Teil 5: Seherin von Kell

Kurzbeschreibung:
Endlich kennt der junge Garion seine Bestimmung: Er muss in einem Duell den finsteren Gott Torak besiegen. Doch ihn überkommen Angst und Zweifel. Das ist einfach zu viel für ihn. Wie soll er, ein einfacher Bauernjunge, gegen einen Gott bestehen? Zum Glück ist er nicht allein. Das Auge Aldurs, ein mächtiges magisches Juwel, und seine Freunde stehen ihm bei. Und natürlich sein Großvater, der Magier Belgarath – genannt „der Ewige“…

Mein Einschätzung:
Ein Hörbuch, das über 13 Stunden dauert und doch keine Minute langweilig ist. Das liegt ganz sicher auch an dem Sprecher. Reinhard Kuhnert liest die Geschichte großartig.
Uralte Zauberer, böse Götter, fiese Priester, bluttriefende Schlachten, gewitzte Königinnen, skrupellose Spione, Zauberschwerter, mutige, junge Helden und Heldinnen, es ist alles dabei, was meine Fantasy-Herz höher schlagen lässt und für mich hat die Geschichte auch nach 30 Jahren nichts von ihrer Faszination verloren.
Ich bin sehr gespannt, ob Audible auch die Malloreon-Saga oder die Elenium-Saga rausbringen wird. Letztere habe ich geliebt und werde sie sicher wieder genauso wundervoll finden. :-

Mein Fazit (von mir selbst geklaut):
Wer klassische High-Fantasy mag, wird diese Saga lieben, die von uralten Zauberern, edlen Rittern, blutigen Schlachten und mutigen Jungen erzählt, die ihr Schicksal in die Hand nehmen.

Hinweis: Die Ausgabe aus den 80igern hatten andere Titel. Das kann verwirrend sein, deshalb hier die alten Titel für Euch:
Bastei-Lübbe-Ausgaben:
Teil 1: Kind der Prophezeiung
Teil 2: Zauber der Schlange
Teil 3: Spiel der Magier
Teil 4: Turm der Hexer
Teil 5: Duell der Zauberer

Eddings, David: Der Blinde (3)

Genre: Fantasy, Hörbuch

Reihenfolge der Belgariad-Saga:
Teil 1: Die Gefährten
Teil 2: Der Schütze
Teil 3: Der Blinde
Teil 4: Die Königin
Teil 5: Der Ewige

Reihenfolge der Malloreon-Sage:
Teil 1: Die Herren des Westens
Teil 2: König der Murgos
Teil 3: Der Dämon von Karanda
Teil 4: Zauberin von Darshiva
Teil 5: Seherin von Kell

Kurzbeschreibung:
Je mehr der junge Garion über die Mission, die seine Gefährten und er übernommen haben, erfährt, desto mehr empfindet er sich als Belastung. Seine Freunde sind große Krieger, geschickte Diebe, mächtige Zauberer – und er ist scheinbar nur ein einfacher Junge vom Land.

Mein Fazit:
Wieder großartig gelesen von Reinhard Kuhnert. Spannend, tiefgründig, witzig. Kino für die Ohren!

Hinweis: Die Ausgabe aus den 80igern hatten andere Titel. Das kann verwirrend sein, deshalb hier die alten Titel für Euch:
Bastei-Lübbe-Ausgaben:
Teil 1: Kind der Prophezeiung
Teil 2: Zauber der Schlange
Teil 3: Spiel der Magier
Teil 4: Turm der Hexer
Teil 5: Duell der Zauberer

Eddings, David: Belgariad – Die Königin (4)

Genre: Hörbuch, Fantasy

Reihenfolge der Belgariad-Saga:
Teil 1: Die Gefährten
Teil 2: Der Schütze
Teil 3: Der Blinde
Teil 4: Die Königin
Teil 5: Der Ewige

Reihenfolge der Malloreon-Sage:
Teil 1: Die Herren des Westens
Teil 2: König der Murgos
Teil 3: Der Dämon von Karanda
Teil 4: Zauberin von Darshiva
Teil 5: Seherin von Kell



Kurzbeschreibung:
Garions Schicksal nähert sich dem Höhepunkt. Er und seine Gefährten konnten das Auge Aldurs zurückerobern. Nun reisen sie nach Riva, der Insel der Stürme. Dort wird Garion das letzte Geheimnis seiner Herkunft offenbart werden, sobald sich das Auge wieder an dem ihm bestimmten Platz befindet. Und er muss sich entscheiden, auf welche Weise er sein Schicksal erfüllen will. Bald wird er dem finsteren Gott Torak gegenübertreten müssen, und niemand weiß, wie dieses Duell enden wird. Doch Garion hat noch ein anderes Problem: die zukünftige Königin von Riva!

Meine Einschätzung:
Alexandra fragte auf ihrem Blog „Weltenwanderer“ Anfang August, ob man als Leser/in immer nur nach Neuerscheinungen guckt oder auch ältere Bücher liest.
Ich gucke natürlich nach Neuerscheinungen, sehr gerne sogar, aber ich glaube, dass gerade das High-Fantasy-Genre sehr zeitlos ist. Das zeigt sich doch bei den vielen Bestseller/Klassikern, die zum Teil schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben (z.B. Die Narnia-Chroniken, Herr der Ringe, etc.) .
Die Belgariad-Saga von David Eddings ist da auch ein super Beispiel. Meine Buchausgaben sind aus den 80iger Jahren (hübsch häßliche Cover übrigens :-)) und haben einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal. Als ich nun entdeckte, dass sie neu und ungekürzt eingelesen wurden, habe ich mir wirklich gefreut, hatte aber auch Bedenken, ob mir die Geschichte nach 30 Jahren auch noch gefallen würde.
Aber sie tut es. Sehr sogar. Es ist eine wunderbare Geschichte, der Weltenaufbau komplex und detailreich, die Figuren liebenswert und toll gezeichnet, kein bisschen altmodisch oder angestaubt.
Deshalb kann ich nur dazu raten, experementierfreudig zu sein und auch alten Schätzchen eine Chance zu geben :-).
Gelesen wird die Reihe von Reinhard Kuhnert ganz, ganz großartig!!!

Mein Fazit:
Wer klassische High-Fantasy mag, wird diese Saga lieben, die von uralten Zauberern, edlen Rittern, blutigen Schlachten und mutigen Jungen erzählt, die ihr Schicksal in die Hand nehmen.


Hinweis: Die Ausgabe aus den 80igern hatten andere Titel. Das kann verwirrend sein, deshalb hier die alten Titel für Euch:
Bastei-Lübbe-Ausgaben:
Teil 1: Kind der Prophezeiung
Teil 2: Zauber der Schlange
Teil 3: Spiel der Magier
Teil 4: Turm der Hexer
Teil 5: Duell der Zauberer

Reeve, Philip: Mortal Engines – Krieg der Städte (1)

Genre: Sci-Fi, Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Mortal Engines – Krieg der Städte
Teil 2: Mortal Engines – Jagd durchs Eis
Teil 3: Mortal Engines – Der grüne Sturm
Teil 4: Mortal Engines – Die verlorene Stadt

Kurzbeschreibung:
Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge Gehilfe Tom in letzter Sekunde das Leben retten. Er verfolgt das Mädchen, das jedoch durch einen Entsorgungsschacht in die Außenlande entkommt. Dass Valentine, statt seinem Retter zu danken, den Jungen gleich mit hinausstößt, konnte ebenfalls beim besten Willen keiner ahnen …
Damit beginnt Toms abenteuerliche Odyssee durch die Großen Jagdgründe zurück nach London. Begleitet wird er von der unbeirrbaren Hester Shaw, die fest entschlossen ist, den Mord an ihren Eltern zu rächen. Sie treffen auf Sklavenhändler und Piraten, werden von einem halbmenschlichen Kopfgeldjäger verfolgt und von einer Aeronautin namens Anna Fang gerettet. Und all das, während Valentine plant, mittels einer Superwaffe aus dem Sechzig-Minuten-Krieg die Feinde der fahrenden Städte zu vernichten …

Meine Einschätzung:
Eine postapokalyptische Welt, in der die verbleibenden Menschen in riesigen, aus alten Maschinenteilen bestehenden Städten leben, die sich auf der Jagd nach Rohstoffen auf Rädern und Raupen durch eine zerstörte Natur wälzen. Ein junger Mann, dessen Weltsicht auf seine Stadt begrenzt ist, eine junge Frau, entstellt, verletzt und auf Rache aus werden brutal verfolgt, gejagt und müssen im ihr Leben kämpfen.
Es gibt noch weitere, sehr spannende Charaktere, die diese rasante Geschichte bevölkern, aber Achtung. Nicht alle werden den Kampf überleben …
Der Autor beschreibt die Charaktere und das Setting sehr, sehr anschaulich und lebendig. Ich sehe dieses verrückte London vor, die Luftschiffe, die zerstörte Landschaft und auch von den Charakteren habe ich ein konkretes Bild vor Augen!
Die Geschichte ist sehr spannend und faszinierend, aber auch sehr blutig und brutal. Und ich glaube tatsächlich auch, dass die Menschheit auch nach einem katastrophalen Krieg, in dem sie sich selbst fast komplett ausgerottet hat, nicht dazu lernt und eine ultimative Waffe bauen will.
Ein wenig erinnert mich die Story an Kai Meyers „Die Krone der Sterne“, auch eine verrückte Mischung aus Steampunk und Sci-Fi. Mir gefällt’s sehr :-).

Mein Fazit:
Wer spannende, durchaus brutale Geschichten in einer ungewöhnlichen postapokalyptischen Welt mit Sci-Fi- und Steampunkelementen mag, wird die Serie lieben.

Eddings, David: Belgariad – Der Schütze (2)

Genre: Fantasy, Hörbuch

Reihenfolge der Belgariad-Saga:
Teil 1: Die Gefährten
Teil 2: Der Schütze
Teil 3: Der Blinde
Teil 4: Die Königin
Teil 5: Der Ewige

Reihenfolge der Malloreon-Sage:
Teil 1: Die Herren des Westens
Teil 2: König der Murgos
Teil 3: Der Dämon von Karanda
Teil 4: Zauberin von Darshiva
Teil 5: Seherin von Kell

Kurzbeschreibung:
Der New-York-Times-Platz-1-Bestsellerautor David Eddings war in den 80er Jahren nicht nur einer der Helden der Fantasy-Leser, sondern ist für viele der erfolgreichen Fantasy-Autoren von heute ein Vorbild. Die Lektüre der „Belgariad-Saga“ ist wie eine Begegnung mit Freunden. Die Charaktere dieser heroischen Coming-of-Age-Fantasy wachsen einem sofort ans Herz, und gemeinsam mit ihnen erforscht man eine wunderbare Welt und kämpft im epischen Kampf zwischen Gut und Böse. Der naive Junge vom Land, der edelste Ritter, der cleverste Dieb, der mächtigste Magier – wer sonst könnte die Welt retten?

Mein Fazit:
Diese Fantasy-Saga erzählt auch noch 30 Jahren noch eine meiner Lieblingsgeschichten! Großartig gelesen, ungekürzt, Kino für die Ohren.

Hinweis: Die Ausgabe aus den 80igern hatten andere Titel. Das kann verwirrend sein, deshalb hier die alten Titel für Euch:
Bastei-Lübbe-Ausgaben:
Teil 1: Kind der Prophezeiung
Teil 2: Zauber der Schlange
Teil 3: Spiel der Magier
Teil 4: Turm der Hexer
Teil 5: Duell der Zauberer

Eliott, Dana S.: Taberna Libraria – Das Geheimnis von Pamunar (2)


Genre: Urban Fantasy


Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Taberna Libraria – Die magische Schriftrolle
Teil 2: Taberna Libraria – Das Geheimnis von Pamunar
Teil 3: Taberna Libraria – Der schwarze Novize

Kurzbeschreibung:
Corrie und Silvana konnten dem dunklen Magier Lamassar einen herben Rückschlag zufügen. Doch beide wissen, dass dieser nicht so schnell aufgeben wird. Also müssen sie das nächste Puzzlestück des Buches von Angwil so schnell wie möglich finden. Die Suche führt die beiden Frauen auf die abgelegene Insel Panumar. Aber Lamassar erwartet sie schon …

Mein Fazit:
Diese Serie einer deutschen Autorin sollte viel mehr Leserinnen finden! Wirklich! Tolle Geschichte, tolle Charaktere, nur ab und an etwas holprig formuliert. Und das Cover ist häßlich. Davon nicht abschrecken lassen ;-).

Herrmann, Elisabeth: Seefeuer

Genre: Jugendbuch, Thriller

Kurzbeschreibung:

Marie Vosskamp kann nicht fassen, welchen Freund sich ihre Mutter nach dem Tod ihres Vaters zugelegt hat! Kein Stück traut sie Magnus, der in Windeseile das Kommando über das Vosskamp´sche Familienunternehmen übernimmt – und ihre Mutter auch noch heiraten will! Marie haut ab, um endlich ihre Träume zu verwirklichen, nach Friedrichskoog an die Nordsee, wo sie mit einem begehrten Praktikum ihrem Wunsch, Meeresbiologin zu werden, ein bisschen näher kommt. Dort lernt sie auch den attraktiven Vince kennen, der sich als Schatzsucher für das alte Schiffswrack der Trinity interessiert, das vor der Küste aufgetaucht ist. Mit der Trinity, die in den 50er Jahren in einem schrecklichen Unglück gesunken ist, heben sich dunkle Geheimnisse, die viel mehr mit Marie zu tun haben, als sie sich je hätte vorstellen können. Geheimnisse, die manche lüften und andere um jeden Preis verbergen wollen …

Meine Einschätzung:
Ist eigentlich schon irgendjemandem außer mir aufgefallen, dass Jugendbücher über eine angenehme Schriftgröße mit einem sehr übersichtlichen Zeilenabstand verfügen? Ich bin ja nun langsam in dem Alter, wo das Thema Lesebrille durchaus Bedeutung erlangt (ich brauche noch keine laut meines Augenarztes) und da fällt mir das natürlich sofort auf. 😉 Warum (Klufti würde sagen: Priml nochamal) nutzen das Verlage nicht für Bücher, die meine Altersklasse bwz. Lesebrillenträger als Zielgruppe haben???
Ich habe diesen Thriller bestellt, ohne zu wissen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Elisabeth Herrmann ist mir wohlbekannt (guckst du hier) und ich habe auch diesen Thriller gerne gelesen, zumal ich ein großer Nordsee-Fan bin und auch schon auf einer Seehundaufzuchtstation war.
Ich habe mich immer gefragt, was wohl der Unterschied zwischen einem Erwachsenen-Thriller und einem Jugendthriller sein wird und anhand von „Seefeuer“ ist mir das jetzt auch klar geworden. (Ist sicher einen schönes Thema für einen Deutsch-Leistungskurs oder Germanistik-Studenten?). Aus Sicht einer Erwachsenen, abgebrühten Leserin ist die Geschichte doch recht harmlos und durchschaubar. Was aber nicht heißen soll, dass ich die Geschichte langweilig fand. Die Protagonisten sind natürlich Jugendliche, in die ich mich als Mutter von Teenagern aber ganz gut hineinversetzen konnte.

Mein Fazit:

Ich fand diese Geschichte stimmig und spannend, aber auch liebevoll harmlos und nett. Mal gucken, ob meine Töchter Interesse daran finden.

Schwartz, Richard: Die Feuerinseln – Das Geheimnis von Askir 5


Genre: High-Fantasy
Reihenfolge des Zyklus: Das Geheimnis von Asir
Teil 1: Das erste Horn
Teil 2: Die zweite Legion
Teil 3: Das Auge der Wüste
Teil 4: Der Herr der Puppen
Teil 5: Die Feuerinseln
Teil 6: Der Kronrat

Reihenfolge des Zyklus: Die Götterkriege
Teil 1: Die Rose von Illian
Teil 2: Die Weiße Flamme
Teil 3: Das Blutige Land
Teil 4: Die Festung der Titanen
Teil 5: Die Macht der Alten
Teil 6: Der Wanderer

Einzelbände:
Die Eule von Askir
Der Inquisitor von Askir

Kurzbeschreibung:
Der Halbelfe Leandra steht eine gefährliche Mission bevor, die keinen weiteren Aufschub duldet. Zusammen mit dem Krieger Havald und ihren Gefährten ist sie auf dem Weg nach Askir, während der Nekromantenkaiser in seinem Versteck auf den Feuerinseln eine grausame Invasion vorbereitet. Es gelingt ihm, Leandra in seine Gewalt zu bringen, und Havald wird als Schiffbrüchiger an die Küste der Feuerinseln gespült. Leandra ist in höchster Gefahr: Wird sie der Beeinflussung der Nekromanten erliegen und zum Feind überlaufen?

Meine Einschätzung:
Jetzt mußte ich doch mal herzlich lachen. Ich habe recherchiert, wie viele Bände eigentlich zu dieser Serie gehören und habe erfahren, dass der richtige Begriff ZYKLUS ist und sich der Zyklus in zwei Unterzyklen, nämlich „Das Geheimnis von Askir“ und „Die Götterkriege“ gliedert. Es handelt sich um die erste deutsche Fantasy-Dodekalogie 🙂 und wenn man die beiden bisher erschienen Einzelbände dazu nimmt, ist es die erste deutsche Heptakaidekalogie. Sehr schön, oder? 😉
In die „Die Feuerinseln“ lebt der Autor ganz offensichtlich seine Begeisterung für die Seefahrt und donnernde Seeschlachten aus. Herrlich! Grauenhafte Meeresungeheuer, zerstörerische Orkane und übelste Piraten tummeln sich auf dem Meer und machen den Gefährten die Überfahrt nach Askir schwer. Havald, der immer noch nicht schwimmen kann und unter heftigster Seekrankheit leidet, wird über Bord gespült, Leandra wird von Piraten entführt und der Feind hat in aller Heimlichkeit eine mächtige Flotte herangeschafft. Mehr darf ich an dieser Stelle wirklich nicht verraten, aber es geht in diesem Band ganz schön rund ;-).

Mein Fazit:
Großartige Fortsetzung, die dieses Mal auf See spielt und mich mehrfach nach Luft schnappen ließ (und kaum schlafen) ;-).

Carroll, Susan: Der Freibeuter der Königin

Genre: Historischer Liro

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die dunkle Königin
Teil 2: Die Geliebte des Königs
Teil 3: Die silberne Rose
Teil 4: Die Jägerin
Teil 5: Der Freibeuter der Königin
Teil 6: im Original „The Lady of secrets“

Klappentext:

Das Jahr 1588 ist angebrochen. Die spanische Armada bereitet sich auf die Belagerung Englands vor. Und in Paris bahnt sich eine Revolution an, die die Macht und die Magie der Katharina von Medici bedroht. Hilfesuchend wendet sich die dunkle Königin an Louis Xavier, einem Freibeuter, der in der schwarzen Kunst geschult ist und vor der spanischen Küste als Pirat Angst und Schrecken verbreitet hat. Nur eine hält seine niederen Instinkte in Schach: Lady Jane Danvers, eine Engländerin im französichen Exil, deren Liebenswürdigkeit nur noch von ihrem ausgeprägten Ehrgefühl übertroffen wird. Auf Faire Isle kämpft Ariane Cheney derweil darum, die Töchter der Erde und ihr uraltes magisches Wissen zu schützen. Doch die kränkelnde Katharina lässt sich in ihrer Schwäche auf einen Handel mit dem Teufel ein, der sie alle in Gefahr bringt …

Meine Einschätzung:

Auch wenn die Geschichte in der Handlung zugegebener Maßen ein paar Schwächen hat, habe ich mich doch wieder wunderbar mit den magisch begabten Frauen und ihren Feinden unterhalten. Auch der Nachwuchs der drei Cheney-Schwestern ist ein lustiger, spannender Haufen und böte genügend Potential für weitere Geschichten.

Mein Fazit:

Ich habe diese Serie sehr, sehr gerne gelesen und lege sie allen Leseratten, die historische Romane mit wunderbaren Frauenfiguren und einer großen Prise Magie mögen, ans Herz.

Knorr, Albert: Goldgelbes Schatzfieber – Sacer Sanguis Pirates

Genre: Roman, Abenteuerroman

Kurzbeschreibung:
Lady Pendergast ist eine Britin vom alten Schlag: Sie diktiert die Marschrichtung, das Empire folgt! Diesmal hat sie sich in den Kopf gesetzt, für ihren Museumsclub einen Piratenschatz in Frankreich zu heben. Mangels Freiwilliger verstärkt sie ihr verwegenes Einsatzteam kurzerhand mit schrulligen Clubmitgliedern und dem Hausmeister. Aber das Schatzfieber lockt auch skrupellose Verbrecher in die Normandie. Dort, wo 1944 die Alliierten gelandet sind, entbrennt erneut ein Kampf auf Leben und Tod. Nur Lady Pendergast stapft unbeirrt in ihren selbstgehäkelten Kniestrümpfen über die Landungsstrände und will bloß eines: das Gold finden.

Meine Einschätzung:
Eine Prise Indiana Jones, eine Prise Miss Marple, eine Prise James Bond, dazu ein paar verrückte Ideen, ein paar fundierte historische Fakten und fertig ist ein witziger, spannender Abenteuerroman.
Albert Knorr kann wunderbar detailreich Actionszenen beschreiben, so dass ich den Ablauf wirklich vor mir sehe und auch seine Ortsbeschreibungen sind toll. Dankenswerterweise hat er auch gleich ein paar Fotos seiner Recherchereisen zum Einkleben ins Buch für den Leser bereitgestellt. Nett, oder?
Die schräge Truppe, die in der Geschichte auf Schatzsuche geht, hat mich mehrmals zum Lachen gebracht. Da es an einigen Stellen auch recht gruselig wird, ist „Sacer Sanguis Pirates“ die perfekte Halloween-Lektüre. 😉
Kleine Abzüge in der B-Note gibt es von mir für die offenen Fragen, die sich mir stellen. Wer und was ist Mcleish? Was war nun wirklich in den Schatzkisten? (Genauer kann ich die Frage nicht stellen, will ja nicht spoilern) Das hastige Ende.
Außerdem ist die Geschichte nicht ganz so rasant und spannend, wie die Vorgängerbände. Trotzdem habe ich mich blendend unterhalten und hoffe, dass der Autor bald wieder an einer neuen Geschichte schreibt

Mein Fazit:
Ein witziger Abenteuerroman, der mir großen Spaß gemacht hat.

Hier geht es zu Autorenwebseite: klick

Weitere Bücher des Autoren, die ich gelesen habe (Der Wille des Autors und nicht die Nummerierung der Titel bestimmt die Lesereihenfolge ;-)):
Sacer Sanguis II
Sacer Saguis III
Sacer Sanguis I
Sacer Sanguis IV – Snowdown in England
Sacer Sanguis Evolution
Sacer Sanguis Genetics

Foley, Gaelen: Mein verwegener Duke

Reihenfolge der Serie: Inferno-Club
Teil 1: Mein verruchter Marquess
Teil 2: Mein verwegener Duke
Teil 3: Mein verlockender Earl
Teil 4: Mein leidenschaftlicher Lord
Teil 5: Mein verführerischer Viscount
Teil 6: My Notorious Gentleman
Teil 7: Secrets of a Scoundrel

Klappentext:
Rohan Kilburn, Duke of Warrington, wird niemald einer Frau seine Gunst schenken! als Mitglied im berüchtigten Inferno Club genießt er die Freuden des Fleisches, ohne sich Gefühle zu erlauben. Bis Kate vor ihm auf dem Boden liegt – eine geheimnisvolle Schöne, als Geschenk von seinen Untergebenen überbracht. Anstatt sie zu nehmen und danach zu vergessen, spürt Rohan etwas Ungewohntes in sich: Das stolze Mädchen rührt sein Herz. Doch so sehr das Verlangen nach echter Liebe auch in ihm brennt: er darf Kate nicht küssen. Denn die Männer seiner Familie sind dazu verflucht, ihre Herzdamen zu töten.

Meine Einschätzung:
Gaelen Foley gehört zu meinen Lieblings-Liro-Autorinnen. Dieser Teil der Inferno-Club-Serie ist eine ganz schön wilde Räuberpistole, in der sie wunderbar mit allen möglichen Klischees spielt. Ein schottisches Spukschloß, Strandpiraten, Entführung einer holden Jungfrau, ein böser Fluch, der den Helden belastet, ein Pirat, der eigentlich ein Freibeuter ist, zwei geheime Organisationen, die die Weltmacht anstreben, Spione und Auftragsmörder und zum guten Schluß noch eine Schatzsuche ala Indiana Jones und eine Seeschlacht. Ein wildes Durcheinander, bei dem ich manchmal gedacht habe: Augen zu und durch (und Hirn aus ;-)). Am liebsten aber mag ich die Szenen, wenn der Inferno-Club zusammen ist.

Mein Fazit:
Es gibt bessere Liros von Gaelen Foley, aber als Fan muß frau natürlich alle gelesen haben.

Brook, Meljean: Die Eiserne See – Wilde Sehnsucht (1)

Genre: Steampunk

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Eiserne See – Wilde Sehnsucht
Teil 2: Die Eiserne See – Flammendes Herz
Teil 3: Riveted (nicht übersetzt)
Teil 4: The Kraken King (nicht übersetzt)

Klappentext:
Vor neuen Jahren befreite der Pirat Rhys Trahaearn das besetzte England und wurde daraufhin in den Adelsstand erhoben. Als von einem Luftschiff eine Leiche auf sein Anwesen abgeworfen wird, nimmt Inspektorin Mina Wenthworth die Ermittlungen auf. Der attraktive Herzog übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus, aber sie misstraut seinen Absichten. Schon bald muss sich Mina jedoch mit Rhys zusammentun, um England vor einer grausamen Verschwörung zu bewahren …

Meine Einschätzung:
Da ich gerade im Steampunkt-Fieber bin, hat dieses Buch natürlich herrlich in mein Beuteschema gepaßt. Die Steampunkt-Elemente sind auch wirklich super, dampfbetriebe Luftschiffe, hochkomplizierte, mechanische Rüstungen für Soldaten und auch viele kleine Spielereien. Zudem trägt auch ein Teil der Menschen mechanische Elemente im Körper, Protesen, die sie bei der Arbeit unterstützen, etc. Und ab hier wird es jetzt kompliziert.
Die Autorin entwirft eine sehr komplexe Welt mit ganz eigenen Begriffen, die allerdings erst langsam im Laufe der Geschichte erläutert werden. Das führt am Anfang zur Verwirrung des Lesers.
Die Geschichte, eine Mischung zwischen Krimi, Piratenstory und Verschwörung-Thriller ist ebenfalls sehr komplex und nimmt erst langsam Fahrt auf, aber wenn man die Geduld aufbringt, wird es richtig rasant. Seeschlachten, Meeresungeheuer, Zombie-Attacken, da wird viel geboten …
Die Charaktere sind alle durchweg sehr interessant und gut gezeichnet. Mias Familie ist ein interessanter Haufen, aber auch ihre Polizisten-Kollegen, Rhys Mannschaft, der Schmied, die Luftschiffkorsarin sind spannende Nebenfiguren. Mia selbst und Rhys sind auch komplex angelegte Persönlichkeiten, deren Entwicklung ich gerne verfolgt habe. Wie sich ihre Liebesgeschichte entwickelt, hat zwar manchmal zu Falten auf meiner Stirn geführt, war aber dann für mich halbwegs plausibel.
Nicht wirklich begeistern konnte mich der Schreibstil der Autorin. Keine Ahnung, ob es an der Übersetzung liegt, ich fand ihn irgendwie anstrengend zu lesen und holprig.
Es gibt auch einige, sehr explizite Bettszenen, die nichts mit Blümchensex zu tun haben. Das muß man mögen …
Das Cover gefällt mir persönlich überhaupt nicht, aber das ist natürlich Geschmacksache, aber ich finde, dass es nicht die Grundstimmung der Geschichte widerspiegelt.

Mein Fazit:
Fans des Steampunk-Genres kommen an dieser Serie nicht vorbei. Spannend, komplex und komplett neu.

MacGregor, Kinley: Pirat meiner Sehnsucht

Genre: Piraten-Liro

Klappentext:
Nur wenige kennen seinen wahren Namen – doch viele fürchten Morgan Drake als den berüchtigten Seewolf, jenen tollkühnen Freibeuter, der die gesamte britische Marine in Angst und Schrecken versetzt. Die schöne junge Reporterin Serenity James ist jedoch fest entschlossen, ihr Leben, ihre Unschuld und ihr Herz zu riskieren, um das eine Geheimnis aufzudecken, das der Seewolf um jeden Preis bewahren will …

Meine Einschätzung:
Alle Zutaten für einen fröhlichen Piraten-Liro sind vorhanden: Ein verwegener, geheimnisvoller Freibeuter mit heeren Zielen, eine raue, zusammengewürfelte Piratenmannschaft, eine Entführung, Geheimnisse, wilde Stürme, eine beherzte Heldin, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt…

Mein Fazit:
Ein unterhaltsame Piratengeschichte, genau das richtige für den Liegestuhl am Strand….

Von mir 8 von 10 Liropunkten

Joyce, Brenda: Freibeuter der Leidenschaft

Klappentext:
Was für eine Frau! Statt damenhaft kokett ein Sonnenschirmchen in der Hand zu schwenken, fordert Amanda ihn mit dem Degen heraus. Cliff de Warenne kann seinen Augen kaum trauen. Aber er hat versprochen, die aufreizend begehrenswerte Piratentochter zu ihrer Mutter nach England zu bringen. Als ehrenhafter Freibeuter steht er zu seinem Wort, bringt ihr sogar die Manieren einer Lady bei, um ihr den Einstieg in die vornehme Gesellschaft zu ebnen. Er selbst sieht sich keinesfalls als passender Heiratskandidat – bis Amanda ihr Debüt gibt. Und eine so bezaubernde Ballkönigin ist, dass jeder Mann in ihrer Nähe ihn vor Eifersucht brennen lässt …

Fazit: Wenn auch die Wandlung des wilden Piratenmädchens in eine vornehme Dame unglaubwürdig daher kommt, der Held ein seeeeeeeeeeeehhhhhhhhhhr lange Leitung hat, habe ich mich doch köstlich amüsiert.
(Wer will schon einen glauwürdigen Liro lesen??? :DD)
Mir hat es diese ungewöhnlich herzliche Familie de Warenne angetan. Also Hirn ausschalten und eintauchen in eine Liebesgeschichte, bei der einem der Seewind um die Nase weht.

Crichton, Michael: Gold

Genre: (Piraten-)Roman

Hunter, seines Zeichens Freibeuter (und nicht Pirat!) startet mit seiner bewährten Mannschaft zu einer waghalsigen Kaperfahrt. Eine spanische Galleone, gefüllt mit den Schätzen Südamerikas hat den Konvoi nach Hause verpaßt und liegt in einer ausgezeichnet befestigten spanischen Hafenanalge. Neben dem winkenden Schatz hat Hunter auch noch eine persönliche Rechnung mit dem grausamen, spanischen Kommandanten zu begleichen und so ersinnt er einen raffinierten Plan, um die Festung zu erobern. Der Coup gelingt, allerdings wird er von einem spanischen Kriegsschiff verfolgt, rettet sich in eine korallengeschützte Bucht, die aber bald wieder verlassen werden muß, weil ein Hurrikan im Anzug ist. Es kommt zu einer blutigen Seeschlacht, die natürlich Hunter gewinnt und mit einer äußerst angeschlagenen Galleone trotzt er und seine seebärige Mannschaft dem Sturm aller Stürme. Auf der Heimfahrt werden sie zudem noch von einem Riesenkraken bedroht und endlich im Hafen von Jamaika angekommen, werden sie als Piraten verhaftet. Denn inzwischen wurde der freibeuterfreundliche Gouverneur ausgeschaltet und durch einen fiesen Beamten ersetzt. Das Gerichtsverfahren ist eine Farce und weil sämtliche Sympathien der Jamaikaner auf Hunter Seite sind, kommt er frei und bringt die bösen Widersacher und den bösen, bösen Verräter um.
Hm, das hätte der Stoff für einen wunderbaren Piratenroman sein können …
Ich habe einige von Crichtons Romanen (Timeline, Dinopark, Welt in Angst, Enthüllung) mit großem Spaß gelesen, die sich durch ausgezeichnete Recherche und spannende Plots auszeichnen. Mir scheint, daß Crichton diesen Roman noch nicht fertig ausgearbeitet hatte, bevor er bedauerlicherweise verstarb.
Die Ansätze sind sooooo gut:
Hunter, ein rauer Bursche, gerecht, brutal, gerissen, entschlossen. Ein Pirat, wie er in einem Buche stehen sollte. Ich habe aber keine Ahnung, wie er aussieht??? Habe ich die Beschreibung überlesen? Wahrscheinlich.
Die Mannschaft: Lazue, das männermordende Piratenweib mit den Adleraugen, Bassa, der stumme Maure ohne Zunge, Sanson, der heimtückische Killer und Verräter, der Jude, ein Tüftler und Sprengstoffspezialist. Die Charaktere sind richtig gut angelegt, aber werden nicht ausgebaut.
Ebenso wie die der Gouverneur, sein neuer, fieser Sekretär und dessen untreues Eheweib. Warum wird nicht erzählt, wie der Sekretär hinter den Betrug seiner Frau kommt und die Macht an sich reißt???
Auch die Seeschlachten mit den Spaniern sind im Ansatz superspannend, aber dann gleich ein Hurrikan und noch eine Riesenkrake und das alles in ein paar wenigen Absätzen. Ach, die kannibalischen Ureinwohner hätte ich glatt vergessen. Das wirkt alles ein wenig hektisch und hätte viel detailreicher und liebevoller beschrieben werden können.
Apropos Liebe: typisch Mann, die Damen kommen nur in kurzen Passagen zum Einsatz, gerne als Hure, gerettete Edelfrau, betrügerische Ehefrau und ohne jedes schmückende Beiwerk. Denken und Fühlen dürfen sie auch nicht!!!
Schade, schade, schade, das hätte ein wirklich tolles Piratenbuch werden können. Aber vielleicht wird „Gold“ ja mal verfilmt, für einen guten Film wird es reichen …
Also, für diesen Roman gibt es nur 4 von 10 Punkten!

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