
Genre: Krimi
Reihenfolge der Serie „Lost in Fuseta“:
Teil 1: Lost in Fuseta
Teil 2: Spur der Schatten
Teil 3: Weiße Fracht
Teil 4: Schwarzer August
Teil 5: Einsame Entscheidung
…
Kurzbeschreibung:
Das Septemberlicht an der Algarve ist von betörender Weichheit. Am Flughafen von Faro nehmen Sub-Inspektorin Rosado und ihr Kollege Esteves einen schlaksigen Kerl in schwarzem Anzug in Empfang: Leander Lost, Kriminalkommissar aus Hamburg, für ein Jahr in Diensten der Polícia Judiciária. Eine Teambildung der besonderen Art beginnt.
»Lasst uns die Besten austauschen« – so stand es in der Broschüre von Europol. Doch schon bald gibt der merkwürdig gekleidete Lost seinen portugiesischen Kollegen aus dem Küstenstädtchen Fuseta Rätsel auf: Warum spricht er schon nach drei Wochen Sprachkurs fließend Portugiesisch – und versteht dennoch keinen ihrer Witze? Warum starrt er die Menschen so komisch an – und ist dennoch von so rührend-altmodischer Höflichkeit?
Auf der schwierigen Suche nach dem Mörder eines Privatdetektivs, der mit seinem Boot auf einer vorgelagerten Atlantikinsel gestrandet ist, kommt das Trio nicht nur langsam den schmutzigen Geschäften eines Unternehmens auf die Spur, das die Wasserversorgung an der Algarve übernommen hat. Die vermeintlichen Defizite und Inselbegabungen des deutschen Kommissars entpuppen sich immer mehr als kriminalistischer Gewinn. Und Leander Lost erfährt im Laufe der Ermittlungen zum ersten Mal in seinem Leben, was es heißt, Teil eines Teams zu sein. Zumal Soraia, die hübsche und lebenskluge Schwester von Sub-Inspektorin Rosado, ein ausgeprägtes Interesse an ihm entwickelt …
Meine Einschätzung:
Der Krimi hat schon eine Weile auf meinem SuB herumgelungert, weil ich keinerlei Bezug zu Portugal habe. Aber jetzt ist er mit in den Strandkorb gewandert und siehe da, ich war wirklich begeistert.
Der Krimi besticht durch wunderbar ausgearbeitete Charaktere, ist gut geschrieben, viel Lokalkolorit und spannend ist er auch noch.
Ich war erst etwas skeptisch, wie ich mit dem Ermittler Leander zurecht komme, der offenbar Asperger-Autist ist (keine Ahnung, ob das korrekt ist). Aber der Autor hat offenbar gut recherchiert und einen spannenden, vielschichtigen Charakter erschaffen.
Hinter Gil Ribeiro versteckt sich übrigens kein Portugiese, sondern der deutsche Drehbuchautor Holger Carsten Schmidt. Hach, ich mag offene Pseudonyme.
Mein Fazit:
Sehr interessanter, spannender, gut geschriebener Krimi. Die anderen Teile werde ich mir auch noch zulegen!