Wynne Jones, Diana: Das wandelnde Schloss (1)

Genre: Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Das wandelnde Schloss

Teil 2: Der Palast im Himmel
Teil 3: Das Haus der tausend Räume

Kurzbeschreibung::
Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht.
Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt.
Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen.

Meine Einschätzung:
Ich liebe Märchenadaptionen und ich wundere mich, dass mir dieser Fantasy-Roman, der schon 1986 erschienen ist, noch nicht untergekommen ist. In der Buchhandlung wurde ich wegen des hübschen, ungewöhnlichen Covers auf den Roman aufmerksam.
In der Geschichte wimmelt es nur so vor schrägen, witzigen, bizarren Figuren. Eine anhängliche Vogelscheuche, eine gefangene Sternschnuppe, ein fliegendes Schloss, ein verzauberter Prinz in Hundegestalt, ein Modistin, die ihren Hutkreationen ungewollt magische Kräfte verleiht und natürlich der herzlose Zauberer.
Großartig!
Auch nach über 30 Jahre ist dieses wundersame Märchen kein bisschen angestaubt ;-).

Mein Fazit:
Ein Klassiker der Fantasy-Literatur, der mir unglaubliche Freude beim Lesen gemacht hat.

Maas, Sarah, J.: Throne of Glass – Kriegerin im Schatten (2)


Genre: High Fantasy

Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Throne of Glass – Die Erwählte
Teil 2: Throne of Glass – Kriegerin im Schatten
Teil 3: Throne of Glass – Erbin des Feuers
Teil 4: Queen of Shadows (noch nicht übersetzt)
Teil 5: ?
Teil 6: ?

Kurzbeschreibung:
Celaena hat sich in einem unerbittlichen Wettkampf gegen ihre Konkurrenten durchgesetzt und ist nun Champion des Königs. Nach seinen Vorgaben soll sie unliebsame Gegner beseitigen, die dessen grausame Herrschaft beenden wollen. Doch statt sie aus dem Weg zu räumen, warnt Celaena seine Feinde und ermöglicht ihnen so die Flucht. Dieses Geheimnis verbirgt sie zunächst selbst vor Chaol, zu dem sie sich gegen ihren Willen immer mehr hingezogen fühlt. Wie sehr kann sie ihm vertrauen? Schließlich ist Chaol der Captain der königlichen Leibgarde. Soll sie auf ihr Herz oder ihren Verstand hören?

Meine Einschätzung:
Mir hat auch der zweite Teil der Serie sehr, sehr gut gefallen. Allerdings ist er ganz schön düster und tragisch-traurig, aber natürlich auch spannend und kampfbetont :-). Mein Tochter, die jetzt auch eingestiegen ist, ist allerdings deutlich kritischer und stört sich an der gängigen, für sie schon abgenutzten Dreieckskonstellation und sie hadert mit dem Stil der Autorin. „Mama, irgendwie paßt die Sprache nicht zur Geschichte.“ Nun, ich wiederum finde gerade die ungewöhnliche sprachliche Gestaltung reizvoll und ich mag die Charaktere alle sehr gerne und die Bösewichte sind so richtig schön böse und deshalb wird Band 3 schon sehr bald trotz SuB-Abbauvorhaben hier aufschlagen.

Mein Fazit:
Ich mag diese High-Fantasy-Serie sehr, sehr gerne, auch wenn sie sich gängiger Motive bedient.

Maas, Sarah, J.: Throne of Glass – Die Erwählte (1)


Genre: High Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Throne of Glass – Die Erwählte
Teil 2: Throne of Glass – Kriegerin im Schatten
Teil 3: Throne of Glass – Erbin des Feuers
Teil 4: Queen of Shadows (noch nicht übersetzt)
Teil 5: ?
Teil 6: ?

Kurzbeschreibung:
Celaena Sardothien ist jung, schön und zum Tode verurteilt. Doch dann taucht Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auf und bietet ihr eine einzige Chance zum Überleben. Kronprinz Dorian hat sie dazu ausersehen, einen tödlichen Wettkampf zu bestreiten: Wenn es ihr gelingt, für ihn 23 kampferprobte Männer zu besiegen, wird sie ihre Freiheit wiedererlangen. Beim gemeinsamen Training mit Captain Westfall findet sie immer mehr Gefallen an dem jungen, geheimnisvollen Mann. Und auch der Kronprinz lässt sie nicht kalt. Zeit, über ihre Gefühle nachzudenken, bleibt ihr allerdings nicht. Denn etwas abgrundtief Böses lauert im Dunkeln des Schlosses – und es ist da, um zu töten.

Meine Einschätzung:
Schon seit Erscheinen dieser Reihe schleiche ich darum herum, wollte aber gemäß meines Vorhabens Reihen in einem Rutsch zu lesen, abwarten. Nun hatte aber meine Geduld ein Ende und ich hatte einfach Lust auf einen neuen Fantasy-Roman :-).
Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Von der ersten Seite an dachte ich: ja, ja, ja. Diese Geschichte liebe ich.
Dabei ist es jetzt nicht mal eine brennend neue Idee und wenn man, wie ich, viel in dieser Richtung liest, dann sieht man Parallelen zu „Selection“, „Tribute von Panem“ und vielen anderen Geschichten. Auch das Motiv: junge Frau zwischen zwei ganz unterschiedlichen Männern ist ja nun nicht neu und trotzdem ist die Geschichte cool.
Das liegt an den tollen, charismatischen Protagonisten und allen voran Celaena. Ich mag solche Heldinnen sehr, die zwar unglaublich stark sind, aber auch Schwächen haben und auch mal als heulendes Elend mit Regelschmerzen im Bett liegen. Die Geschichte spielt in einer feudalistisch geprägten Welt mit gläsernen Schlössern, bösen Königen, edlen Rittern, fiesen Hofdamen, Maskenbällen, Fechtkämpfen, etc. Herrlich!
Mehr will ich gar nicht verraten.
Herausheben möchte ich an dieser Stelle gerne noch, dass sich dieser Roman sprachlich äußerst positiv von anderen Romanen dieses Genres abhebt. Während die Dialoge pointiert und witzig sind, beschreibt die Autorin Gefühle und Eindrücke sehr schön. Den Begriff „poetisch“ mag ich nicht verwenden, weil das so abgehoben klingt, aber vielleicht paßt er doch am besten :-). Ob das an der guten Übersetzung liegt oder ob das schon im Original so ist, weiß ich leider nicht.

Mein Fazit:

Meinen Geschmack hat der Auftakt dieser Jugendbuch-Fantasy-Serie voll und ganz getroffen. Band 2 liegt schon hier rum :-).

Schwartz, Richard: Der Herr der Puppen – Das Geheimnis von Askir 4


Genre: High-Fantasy
Reihenfolge des Zyklus: Das Geheimnis von Asir
Teil 1: Das erste Horn
Teil 2: Die zweite Legion
Teil 3: Das Auge der Wüste
Teil 4: Der Herr der Puppen
Teil 5: Die Feuerinseln
Teil 6: Der Kronrat

Reihenfolge des Zyklus: Die Götterkriege
Teil 1: Die Rose von Illian
Teil 2: Die Weiße Flamme
Teil 3: Das Blutige Land
Teil 4: Die Festung der Titanen
Teil 5: Die Macht der Alten
Teil 6: Der Wanderer

Einzelbände:
Die Eule von Askir
Der Inquisitor von Askir

Kurzbeschreibung:
Der Krieger Havald, die Halbelfe Leandra und ihre Gefährten sind auf der Suche nach einem Weg, um aus der exotischen Stadt Gasalabad nach Askir zu gelangen. Denn dort hoffen sie auf Unterstützung gegen den Tyrannen Thalak, der ihre Heimatlande mit Zerstörung bedroht. Doch Thalaks Macht reicht bis nach Gasalabad. Der finstere Herrscher setzt alles daran, durch Intrigen und Attentate die Gefährten in Gasalabad festzuhalten. Bald wissen sie nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist, und geraten von einer tödlichen Gefahr in die nächste.

Meine Einschätzung:
Das passiert mir in letzter Zeit nicht häufig. Ich schlage ein Buch auf und versinke von der ersten Sekunde an in einer anderen Welt, liebe und leide mit den Figuren, fiebere und rätsele mit und will das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen, bis ich es ausgelesen habe.
Genau das passiert, wenn ich einen Teil der Askir-Reihe zur Hand nehme. Die Nächte werden lang und mein Schönheitsschlaf fällt diesen Schlafräubern zum Opfer :-).
Die Gefährten kämpfen in diesem Band gegen einen übermächtigen Nekromanten und Havald landet mehrfach im Gefängnis, wird gefoltert, bedroht und da die göttlichen Mächte offenbar noch Pläne mit ihm haben, entkommt er mehr als einmal dem sicheren Tod. Er hadert mit seinem Schicksal und mit den Göttern, ersinnt schlaue Pläne und schreckt wirklich vor keinem Kampf zurück. Er ist ein Held wider Willen, ein Held, wie er im Buch steht und ja, ich bin in ihn verliebt :-). Aber auch die anderen Figuren sind facettenreich, ungewöhnlich, liebenswert, witzig, schräg, die Handlung ist detailreich und spannend und das mag ich.

Mein Fazit:
Ich LIEBE diese Fantasy-Serie sehr und kann sie nur allen High-Fantasy-Liebhabern ans Herz legen.

PS: Band 5 und 6 lese ich jetzt gleich hinterher und dann hat mir mein lieber Neffe noch drei weitere schöne Fantasy-Bücher vorbeigebracht. Und damit läute ich offiziell die Fantasy-Wochen bei der leseratteffm ein :-).

Hines, Jim C.: Dämon, Dämon an der Wand (4)

Genre: Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Drei Engel für Armand
Teil 2: Die fiese Meerjungfrau
Teil 3: Rotkäppchens Rache
Teil 4: Dämon, Dämon an der Wand

Kurzbeschreibung:
Ihre Haut ist weiß wie Schnee, ihre Lippen sind rot wie Blut, ihr Haar ist schwarz wie Ebenholz. Ihr Name ist Schneewittchen … und sie arbeitet für den königlichen Geheimdienst als Expertin für Spiegelmagie. Doch eines Tages macht Schnee beim Zaubern einen Fehler und zerbricht ihren Spiegel. Ein bösartiger Dämon wird freigesetzt. Seine Magie verzerrt die Wirklichkeit, lässt sie hässlich und grauenvoll erscheinen. Und auch Schnee fällt unter seinen Bann.

Meine Einschätzung:
Schon im letzten Teil zeichnete sich ja ab, dass traurige und dramatische Ereignisse bevorstehen werden. Außerdem adaptiert der Autor dieses Mal das Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen, das ja auch eher traurig und düster ist und deshalb ist „Dämon, Dämon an der Wand“ der dramatischste Teil der Serie und gleichzeitig ein würdiger Schluß.
Ich habe diese Serie sehr, sehr gerne gelesen.

Mein Fazit:

Hines Märchenadaptionen strotzen nur so vor interessanten Einfällen, starken Frauenfiguren und sind keine Minute langweilig.

Green, Simon R.: Das Regenbogenschwert – Der Dämonenkrieg 1


Genre: High Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Das Regenbogenschwert – Der Dämonenkrieg 1
Teil 2: Unter dem blauen Mond – Der Dämonenkrieg 2
Teil 3: Der träumende Turm – Der Dämonenkrieg 3
Teil 4: Einst unter blauem Mond – Der Dämonenkrieg 4

Kurzbeschreibung:
Rupert ist der jüngste Spross eines bankrotten Königs. Um ihn nicht durchfüttern zu müssen schickt man ihn aus, einen Drachen zu töten, in der Hoffnung, er möge nie wieder zurückkehren. Doch dann kommt alles anders: Rupert und sein getreues Einhorn haben einige gefährliche Abenteuer im Dunkelwald zu bestehen, bevor sie sich dem schrecklichen Drachen stellen können. Als sie nach getaner Arbeit endlich ins Schloss zurückkehren, bringen sie zwar den Drachen mit, doch er ist alles andere als tot. Im Gegenteil: Er ist quicklebendig und zudem auch noch kooperativ. Prinz Harald ist alles andere als begeistert. Schnurstracks schickt er seinen kleinen Bruder wieder los, damit er sich einer neuen Gefahr stellen kann: Der finstere Wald droht, sich im ganzen Königreich auszubreiten. Mit gewohnt skurrilem Humor und elegantem Wortwitz zieht Simon R. Green den Leser in seinen Bann und macht aus eigentlich bekanntem Stoff etwas faszinierend Neues.

Meine Einschätzung:
„Das Regenbogenschwert“ ist der Auftakt zu einer klassischen Fantasy-Schwert-Magie-dunkle-Bedrohung-Trilogie, die zwar keine innovativen neuen Ideen birgt, sich aber duch selbstironische, sehr sympathische Charaktere auszeichnet.
Ich hatte kurz die Befürchtung, dass es sich um eine alberne Fantasy-Persiflage handelt oder dass die Serie Ähnlichkeit mit Terry Pratchet aufweist, diesen Autor kann ich nämlich nicht lesen. Aber nein, weit gefehlt.
Ich habe mich gut unterhalten mit einer kampferprobten, bockigen Prinzessin, einem altersschwachen Drachen, einem hornlose Einhorn, frechen Goblins, stattlichen Rittern, intriganten Zauberern, einer eigenwilligen Burg und nicht zuletzt mit einem prinzlichen Helden wider Willen.
Zwischendurch hat die Geschichte zwar ein paar Längen, wenn es um die politischen Intrigen bei Hofe geht, aber das kenne ich ja schon und blättere zur Not ein wenig vor. 😉
Das Cover gefällt mir übrigens auch sehr gut. Feder & Schwert hat da einen ganz eigenen Stil, der mir richtig gut gefällt.

Mein Fazit:
Ein wunderbarer Fantasy-Roman, der sich selbst nicht ganz ernst nimmt, aber nie albern wird.

Hines, Jim C.: Rotkäppchens Rache (3)

Genre: Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Drei Engel für Armand
Teil 2: Die fiese Meerjungfrau
Teil 3: Rotkäppchens Rache
Teil 4: Dämon, Dämon an der Wand

Kurzbeschreibung:
Roudettes Geschichte ist im Grunde einfach. Ein roter Umhang. Ein Wolf. Ein Jäger. Ihre Mutter hat ihr gesagt, sie sei sicher, solange sie nicht vom Weg abweicht. Aber manchmal führt der Weg an dunkle Orte. Jetzt ist Roudette die Jägerin, eine Assassine, die in der ganzen Welt unter dem Namen „Die Lady mit der roten Kapuze“ bekannt ist. Ihre Mission führt sie ins Land Arathea zu einer uralten Bedrohung. Dort liegen Menschen und Feen miteinander im Krieg. Und Roudette wurde angeheuert, um eine Frau zu töten. Die einzige Frau, die je gegen die Lady mit der roten Kapuze gekämpft und diese Begegnung überlebt hat: eine Prinzessin, auch bekannt als Dornröschen …

Meine Einschätzung:
Naja, der Klappentext verzerrt die Geschichte etwas. Rotkäppchen spielt in dieser Geschichte zwar eine wichtige Rolle, aber nicht die Hauptrolle. Die hat nämlich „Dornröschen“.
Allerdings wird Rotkäppchens Geschichte erzählt und die hat so überhaupt nichts mit einem kleinen Spaziergang durch den Wald zu Großmutter gemeinsam. Der Autor hat da eine ganz andere Geschichte zu erzählen. Sehr cool.
Talia, auch als Dornröschen bekannt, muß sich in diesem Band ihrer Vergangenheit und ihren alten Feinden stellen. Talias Geschichte ist tragisch und traurig, aber sie ist nicht alleine und kann immer mit der Unterstützung ihrer Freundinnen rechnen. Am besten gefällt mir, wenn sämtliche Bösewichte das harmoniebedürftige, liebe Aschenputtel unterschätzen, das zwar nur mittelmäßig das Schwert schwingen kann, aber dafür mit guten Einfällen glänzt und selbst die winzigste Maus gefährlich werden läßt :-).

Mein Fazit:
Wieder eine spannende, unterhaltsame Märchenadaption mit starken Frauenfiguren, die mir unter die Haut gehen.

PS: Während des Hochladens ging mir gerade so durch den Kopf, dass es doch überraschend ist, dass diese Serie von einem Mann geschrieben wird. Die Herren der Märchenwelt spielen eine doch eher untergeordnete Rolle.

Funke, Cornelia: Reckless – Lebendige Schatten (2)

Genre: Fantasy, Hörbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Reckless – Steinernes Fleisch
Teil 2: Reckless – Lebendige Schatten
Teil 3: Reckless – Das goldene Garn
Teil 4: Reckless – ????

Kurzbeschreibung:
Jacob ist dem Tod geweiht und sucht verzweifelt nach einem Heilmittel. Aber nicht einmal das Blut eines Flaschengeists kann ihm helfen und die Motte auf seiner Brust, das Zeichen seines sicheren Untergangs, wird immer dunkler. Bald bleiben ihm nur noch wenige Stunden. Kann Fuchs ihm helfen?

Meine Einschätzung:
Während ich mich vor zwei Jahren nicht wirklich für die Geschichte von Jacob und seinem Bruder erwärmen konnte, so war ich dieses Mal total gebannt. Immer noch meisterlich in einer wahrhaft bildhaften Sprache entführt Cornelia Funke den Leser/Hörer in eine albtraumhafte Märchenwelt, in der einem Blaubärte, Schneewittchenäpfel, Flaschengeister, irre Prinzen, Wassermänner, Feen und Gestaltwandler und viele, viele andere märchenhafte Figuren begegnen. Ich habe diese Märchenbezüge sehr genossen und dieses Mal sind mir auch endlich die beiden Protagonisten Jacob und Fuchs ans Herz gewachsen. Vielleicht, weil die beiden erwachsener geworden sind?
Die Jagd nach einem Heilmittel für Jacob ist abenteuerlich, gespickt mit tödlichen Fallen und Enttäuschungen und die Verfolger sind schnell und ruchlos.
Die Lesung von Rainer Strecker ist grandios, er erweckt die Figuren zum Leben und seine Stimme passt einfach wunderbar zu dieser düsteren Geschichte.
Mich hat nur die Musik gestört, wahrscheinlich weil sie mir überhaupt nicht gefallen hat. Aber das ist sicher Geschmacksache ;-).

Mein Fazit:

Der zweite Teil dieser düsteren Fantasy-Serie mit vielen Märchenbezügen hat mir richtig gut gefallen.

Engelmann, Gabriella: Hundert Jahre ungeküsst

Genre: Urban Fantasy ab 14 Jahren

Kurzbeschreibung:
Rosalie ist glücklich: Gerade ist sie von zu Hause ausgezogen, hat ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau angefangen und sich verliebt. Das Problem: Auf Rosalie lastet ein Fluch und ihr siebzehnter Geburtstag soll in einer Katastrophe enden. Kein Grund zur Panik, denkt Rosalie, denn sie glaubt nicht an Märchen – zumidest bis zur Nacht vor ihrem Geburtstag, als sie das verbotene Turmzimmer des Schlosshotels betritt.
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Meine Einschätzung:
Das ist schon der zweite „Märchenroman“ von Gabriella Engelmann, den ich gelesen habe. Dieses Mal ist der Märchenbezug nicht ganz so deutlich und aus meiner Sicht auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Eine Freundin der Familie, deren Einladung zur Babyparty aus Versehen an die falsche Adresse ging und die sich mit Vodoo-Zauberei beschäftigt, verflucht aus Zorn das Baby?? Naja. Auch die Geschichte mit den verschlossenen Turmzimmer im Hotel???
Ganz nett und realistisch wird aber Rosalies Ausbildung als Hotelfachfrau beschrieben. Was aus meiner Sicht überhaupt nicht geht, ist das Ende der Geschichte, aber das möchte ich hier nicht diskutieren …

Mein Fazit:

Ganz netter Mädchenroman mit Märchenbezug, aber einem unglaubwürdigen Ende.

Rallison, Janette: Echte Feen, falsche Prinzen

Genre: Fantasy ab 12 Jahren

Kurzbeschreibung:
Savannah wünscht sich nichts mehr, als endlich ihren Traumprinzen kennenzulernen. Ihre schusselige gute Fee will ihr diesen Wunsch erfüllen und zaubert Savannah versehentlich ins Mittelalter. Dort muss sie als Aschenputtel und Schneewittchen gegen bösartige Trolle und Drachen kämpfen. Und sie begegnet einem schwarzen Ritter, der nicht nur gefährlich, sondern auch unwiderstehlich sexy ist.

Meine Einschätzung:
Wenn die Autorin auch Mittelalter, Grimms Märchen und Disneys Märchenwelt wild durcheinander gemixt hat, ist ein witziges Buch dabei herausgekommen. Savannah ist ein typischer (amerikanischer) Teenager, oberflächlich, shoppingsüchtig und natürlich mehr an Jungs als an der Schule interessiert. Als ihr Freund sie verläßt, um eine Beziehung mit Savannahs intelligenter, dafür weniger hübschen Schwester einzugehen, ist sie irritiert und traurig. Und dann bekommt sie es mit einer Fee zu tun, die ihr Spiegelbild sein könnte. Statt die Ausbildung in der Feenschule ernst zu nehmen, geht diese Fee lieber mit ihren Feenfreundinnen auf Partys und Schuhe kaufen und Savannah ist ihre Strafhausaufgabe, der sie sich sehr lieblos annimmt. Ehe sich’s Savannah versieht, sitzt sie plötzlich als Aschenputtel in einem Schloß fest, muß niederste Arbeiten verrichten und sich dem mühsamen Leben im Mittelalter stellen. Außerdem stellt sie fest, daß ein schöner Prinzen nicht unbedingt der Mann für’s Leben sein muß. Aber sie hat ja drei Wünsche frei und mit einer dermaßen chaotischen Fee warten eine Menge Abenteuer und Einsichten auf sie.
Mir hat der Stil des Romans sehr gut gefallen, besonders die Briefe des Feenschulinspektors und die witzigen Sprüche von Savannah. Weniger gut hat mir der wilde Märchenmix gefallen. Als Märchenfan wünsche ich mir da doch etwas mehr Nähe zu den Originalen statt zu den kitschigen Disney-Verschnitten.
Meiner Tochter hat es auch sehr gut gefallen, sie hat sich über die verrückten Einfälle der Fee schlapp gelacht und auch Savannah ins Herz geschlossen.

Mein Fazit:
Witziger Teenie-Roman mit Märchenelementen.

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