Boyne, John: Haus der Geister

Genre: Historischer Roman

Kurzbeschreibung:
England 1867. Die junge Eliza Caine fährt in die englische Grafschaft Norfolk, um eine Stellung als Gouvernante anzutreten. Als sie an einem nebeligen Novemberabend müde und durchgefroren die Empfangshalle von Gaudlin Hall betritt, wird sie von ihren beiden Schützlingen Isabella und Eustace freudig begrüßt. Zu ihrer Überraschung stellt sie fest, dass außer den beiden Kindern niemand in dem alten viktorianischen Anwesen lebt – bis sie erkennen muss, dass sie dennoch nicht alleine sind. Etwas verfolgt sie und trachtet ihnen nach dem Leben. Eliza muss längst begrabene, tödliche Geheimnisse enträtseln, wenn sie nicht selbst den düsteren Mauern von Gaudlin Hall zum Opfer fallen will.

Meine Einschätzung:
Was für ein schöner, altmodischer Roman im Stil von Charlotte Brontë, Daphne du Maurier und Jane Austen.
Einer mittel- und familienlose junge Frau bleibt im England von 1867 fast nichts anderes übrig, als sich als Gouvernante zu verdingen. Eliza ist eine pragmatische, beherzte junge Frau, die trotz aller Widrigkeiten versucht, ihr Leben würdevoll zu meistern. Da ihr kein anderer Ausweg bleibt, nimmt sie es mit einem unheimlichen Anwesen, zwei merkwürdigen Kindern, mitleidlosen Mitmenschen und einem bösartigen Geisterwesen auf.
Der Autor erzählt die Geschichte sehr stimmungsvoll und schafft eine wunderbar gruselige Atmosphäre, die mir manchmal ein richtiges Frösteln beschert hat :-). Ich kannte den Autor bisher noch überhaupt nicht, aber seine Geschichte und vor allem sein wunderbarer Schreibstil haben mir so gut gefallen, dass ich mir auch seine anderen bisher erschienenen Bücher anschauen werde.
Einziges Manko aus meiner Sicht ist die fehlende Liebesgeschichte ;-), die die Damen Brontë, du Maurier und Austen ganz sicher eingeflochten hätten :-).

Mein Fazit:
Wer klassische, gruselige Schauerromane mag, wird große Freude am „Haus der Geister“ haben.

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