Henry, Christina: Die Chroniken von Rotkäppchen

Genre: Dystopie, Sci-Fi

Kurzbeschreibung:
Geh nicht allein in den tiefen, tiefen Wald. Aber Red hat keine Wahl: Seit die Krise vor drei Monaten über das Land kam, ist sie auf sich allein gestellt. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, sich zu ihrer Großmutter durchzukämpfen. Red fürchtet nicht die Unwesen, die nachts durch die Wälder streifen. Die wahre Bedrohung geht von den Menschen aus: von ihren dunklen Sehnsüchten, niederen Beweggründen und bösen Hintergedanken. Am schlimmsten jedoch sind die Männer in Uniform, mit ihren Befehlen und Geheimakten, die auf Reds Spur sind. Sie möchte niemanden töten, aber wer allein in den Wald geht, muss sich verteidigen können …

Meine Einschätzung:
Ich gebe es zu, ich habe dieses Buch auch wegen des wunderschönen Covers gekauft :-). Bin gerade in einer mittleren Leseflaute und beim Bummel durch die Buchhandlung viel mir dieses Jugendbuch ins Auge und obendrein verheißt der Titel noch eine Märchenadaption. Könnte mir also gefallen.
Nun trägt diese brutale, düstere Dystopie, deren Ausgangspunkt eine weltweite tödliche Pandemie ist, nicht gerade zur Stimmungsaufhellung bei. Dafür kann die Autorin aber nix, zumal ich eben nachgeguckt habe, der Roman wurde vor der Corona-Pandemie geschrieben.
Red ist eine starke Mädchenfigur und davon kann es nie genug geben. Sie ist weitsichtig, klug, mutig und skrupellos genug, um in einer grausamen Welt zu überleben.

Mein Fazit:
Mir ist die Geschichte gerade etwas zu düster und brutal, aber sie ist spannend und deshalb konnte ich sie doch nicht aus der Hand legen.

Elste; Karen: Der Übergangsmanager – Staffel 1

Genre: Hörbuch, Urban Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Staffel 1: Der Übergangsmanager
Staffel 2: Die Übergangsmanagerin

Kurzbeschreibung:
Der Tod mag früher einmal ein Mann mit langem Umhang und Sense gewesen sein – heute ist es der Übergangsmanager, der im zeitlosen schwarzen Einreiher seine Klienten mittels App über eine Rolltreppe in die Reinkarnationslotterie schickt. Doch eins ist gewiss: Einen stressfreien Job hat er nicht gerade.

Er kann sich nicht genau erinnern, wie lang er schon die Seelen der gerade Verstorbenen mit einer höflichen Standardfloskel auf den Weg in eine neue Dimension schickt. Denn mit dem Tod wurden auch seine Erinnerungen an die Vergangenheit ausgelöscht, Erinnerungen, die sich ihm allerdings immer wieder bruchstückhaft aufdrängen – wer war er, woher kommt er?

Als sich die attraktive Erzieherin Feline aus Liebeskummer die Pulsadern aufschneidet, ist der Übergangsmanager zur Stelle, um sie via Rolltreppe ins Jenseits zu befördern. Doch auch auf dem Weg ins Jenseits bleiben technische Probleme nicht aus. Wenn ständig etwas schiefgeht, man warten muss, kommt man zwangsläufig ins Gespräch und damit kommen auch einige Fragen auf. Was passiert nach dem Tod? Was heißt Reinkarnation? Eigentlich ist es ihm nicht gestattet, dies zu beantworten. Doch auch der Tod widersetzt sich den vorgeschriebenen Regeln und so wird dies eine Begegnung, die das Dasein des Übergangsmanagers grundlegend verändern wird.

Meine Einschätzung:
Auch wenn mir dieser Tod nicht ganz so sympathisch, wie seine Nachfolgerin ist, mochte ich viele der Episoden gerne.
Die Autorin erzählt wieder die Lebensgeschichten vieler ganz unterschiedlicher Persönlichkeiten und das gefällt mir sehr.

Mein Fazit:
Ungewöhnliche Geschichte über den Übergang vom Leben in den Tod. Was kommt wohl danach?

Elste, Karen: Die Übergangsmanagerin – Der Tod steht ihr gut

Genre: Hörbuch, Roman, Urban Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Staffel 1: Der Übergangsmanager
Staffel 2: Die Übergangsmanagerin

Kurzbeschreibung:
Seit Staffel 1 von Der Übergangsmanager wissen wir, dass der Tod keine dunkle Gestalt in Umhang ist, sondern längst ein moderner Mann, der schicke Anzüge für sich entdeckt hat. Doch auch damit ist jetzt Schluss. Der Tod, das sind auch immer mehr Frauen. Das Gleichberechtigungsthema ist dadurch jedoch nicht ganz abgehakt – denn es fehlt am Nachwuchs.

Wer möchte auch schon Übergangsmanager werden? Jahrelang in Rekordarbeit Menschen per App ins Jenseits überführen, ist ja auch nicht die attraktivste aller Aufgaben. Daher gestaltet die Jenseitsagentur den Job nun lockerer. Es winken nicht nur ein relaxterer Arbeitslook, sondern auch eine effektivere Software namens „Beyond“, die die Toten per Aufzug statt Rolltreppe in den Himmel verabschieden soll. Würde das Programm nur nicht ständig abstürzen.

Die Probleme von Fine gehen jedoch tiefer als ärgerliche Softwareabstürze. Nachdem sie sich notgedrungen zur Übergangsmanagerin umschulen ließ, wollen die meisten Verstorbenen sie nun einfach nicht ernst nehmen – der Tod, eine Frau? Schnell muss sie lernen, sich im neuen Job durchzusetzen. Aber neben einem frauenverachtenden Bestatter, einem liebeskranken Stalker und einer Ehefrau mit zwei Kindern, sind unter den Toten noch einige andere Kandidaten, die ihre Geduld auf die Probe stellen. Jetzt heißt es für Fine: tapfer bleiben, Augen zu und durch!

Meine Einschätzung:
Wie überraschend! Die Geschichte von Fine, die Verstorbene den Weg ins Jenseits zeigt, ist wirklich ungewöhnlich unterhaltsam. Die Autorin lässt Fine vielen sehr unterschiedlichen Menschen begegnen und weil ein Software-Update fehlerhaft ist, muss Fine mehr Zeit mit den Verstorbenen verbringen, als geplant. Deren Lebensgeschichten sind so unterschiedlich, wie ihr Umgang mit dem Tod.
Parallel dazu muß sich Fine mit ihrer eigenen Existenz, die irgendwo zwischen Leben und Tod liegt, auseinandersetzen.

Mein Fazit:
Ich mochte dieses Hörbuch sehr. Es wird toll gelesen von Josefine Preuß, es ist witzig, durchaus philosophisch, schräg, bizarr und unterhaltsam.

Kawamura, Genki: Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt an: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Welche, entscheidet der Teufel. Der Briefträger lässt sich auf dieses Geschäft ein. Am Tag darauf verschwinden alle Telefone. Am zweiten Tag die Filme, am dritten alle Uhren. Als am vierten Tag alle Katzen verschwinden sollen, gebietet der Briefträger dem Teufel Einhalt. Und macht etwas völlig Überraschendes …
Genki Kawamura stellt in seinem Roman, von dem in Japan über eine Millionen Exemplare verkauft worden sind, die einfache Frage: Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus?

Meine Einschätzung:
Ist das nicht ein superhübsches Cover? Fast würde es mir reichen, einfach dieses schöne Buch zu besitzen, aber auch die Geschichte in diesem Buch ist überaus lesenswert.
Während die Hauptfigur mit dem Teufel über die Bedingungen für das Überleben eines weiteren Tages verhandelt, kommt man selbst ins Nachdenken. Was ist mir eigentlich wichtig im Leben? Was gibt meinem Leben einen Sinn und wie nutze ich die Zeit, die mir ein endliches Leben bietet?
Der Autor verpackt diese philosophischen Fragen in eine berührende, leicht schräge, aber auch witzige Geschichte, in der häßliche Hawai-Hemden, Kinofilme und Katzen eine wichtige Rolle spielen.
Da ich zufälligerweise in diesem Jahr den Roman eines anderen japanischen Autoren „Saturo und das Geheimnis des Glücks
gelesen habe, der ein ähnliches Thema hatte, frage ich mich, ob Katzen in Japan eine große Rolle spielen und ob philosophische Fragen zum Leben und Sterben eines Menschen dort gerade in Mode sind??? Weiß das jemand zufällig?

Mein Fazit:
Ein unterhaltsamer, philosophischer Roman über den Sinn des Lebens, in dem auch eine Katze mitspielt :-).

Osman, Richard: Der Donnerstagsmordclub (1)

Genre: Krimi

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Der Donnerstagsmordclub
Teil 2: Der Mann, der zweimal starb

Kurzbeschreibung:
Man möchte meinen, so eine luxuriöse Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent sei ein friedlicher Ort. Das dachte auch die fast achtzigjährige Joyce, als sie in Coopers Chase einzog. Bis sie Elizabeth, Ron und Ibrahim kennenlernt oder, anders gesagt, eine ehemalige Geheimagentin, einen ehemaligen Gewerkschaftsführer und einen ehemaligen Psychiater. Sie wird Teil ihres Clubs, der sich immer donnerstags im Puzzlezimmer trifft, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Als dann direkt vor ihrer Haustür ein Mord verübt wird, ist der Ermittlungseifer der vier Senioren natürlich geweckt, und selbst der Chefinspektor der lokalen Polizeidienststelle kann nur über ihren Scharfsinn staunen.

Meine Einschätzung:
Witzig, schon der zweite „Seniorenkrimi“, den ich in diesem Jahr lese. („Rotwein für drei alte Damen“)

Da er umfangreich beworben wird, bin ich sicher, dass er viele LeserInnen finden wird. Ich mochte die Charaktere sehr und der Autor schildert das Leben und die Gedanken der betagten Detektive sehr liebevoll.
Unsere Gesellschaft neigt dazu, betagten Menschen das Recht auf Selbstbestimmung zu nehmen und sie nicht für „voll“ zu nehmen. Vielleicht tragen auch Unterhaltungsromane dazu bei, dass wir uns daran erinnern, dass wir auch im Alter denkende und fühlende Wesen sind.
Hach, was bin ich ernst …
Der Krimi ist aber auch sehr witzig und unterhaltsam und wenn er dann noch die ein oder andere zum Nachdenken anregt, ist das doch wundervoll.

Mein Fazit:
Witzig, schräg, warmherzig und voller Lebenslust, auch im Angesicht des nahen Todes.

Arikawa, Hiro: Satoru und das Geheimnis des Glücks

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Satoru und sein alter Kater Nana machen sich auf den Weg. Auf ihrer Reise quer durch Japan besuchen sie alle Menschen, die Satoru auf seinem bisherigen Lebensweg begleitet, ihn geformt und geprägt, geliebt und geachtet, aber auch beneidet und kritisch beäugt haben. Doch am Ende schließen alle ihren Frieden: mit ihrem Freund und Wegbegleiter Satoru genauso wie mit sich selbst. Und Nana? Betrachtet alles aus der ihm eigenen Katzenperspektive. Er blickt den Menschen ins Innerste, bis in die tiefsten Tiefen ihrer Seele. Doch was Nana nicht ahnt: Es wird Satorus letzte Reise sein …

Meine Einschätzung:
Es gibt Geschichten, die mich berühren und mir deshalb auch lange im Gedächtnis bleiben. Für mich sind diese Bücher wie kleine Schätze. Die sind auch selten, genauso wie Schätze ;-). Eines dieser Bücher ist z.B. „Oskar und die Dame in Rosa“ von Eric-Emmanuel Schmitt.
Genauso anrührend, tröstlich und lebensbejahend erzählt Arikawa die Lebensgeschichte des jungen Japaners Satoru, der in seinem kurzen Leben viele Schicksalschläge einstecken muss und trotzdem seinen eigenen, glücklichen Weg findet. Dabei wird es nicht ein einziges Mal kitschig oder sentimental.
Als bekennende Katzenfreundin hatte ich natürlich auch großen Spaß an den Schilderungen aus Sicht des Straßenkaters Nana. Wenn ich mir vorstelle, was meine Katerchen manchmal von den Zweibeinern halten, dann trifft das ziemlich genau den Ton von Nana.

Mein Fazit:
Ein wunderschönes, anrührendes, Mut machendes, tröstendes, trauriges, fröhliches Buch, das ich sehr, sehr gerne gelesen habe

Setterfield, Diane: Was der Fluss erzählt

Genre: Roman, historisch

Kurzbeschreibung:
Eine stürmische Winternacht im ländlichen England des späten 19. Jahrhunderts: In der uralten Gaststube des „Swan“ sitzen die Bewohner von Radcot zusammen und wärmen sich an ihren Geschichten und Getränken, als ein schwer verletzter Mann mit einem leblosen Mädchen im Arm hereinstolpert. Eine Krankenschwester wird gerufen, die nur noch den Tod des Kindes feststellen kann. Als sie jedoch ein paar Stunden später die Todesursache festzustellen versucht, bemerkt sie, dass das Kind atmet und sich bewegt. Ein Wunder? Oder etwa Zauberei? Oder gibt es dafür eine wissenschaftliche Erklärung? Und woher kommt das Mädchen?
Ein stimmungsvoller Roman, der einen davonträgt wie ein Fluss, in eine Welt, in der Imagination und Wirklichkeit sich überlagern.

Meine Einschätzung:

Dieser historische Roman, der gleichzeitig auch ein Krimi ist, besticht durch seine poetische Sprache und den atmosphärischen Erzählstil. Wunderschön.
Die Geschichte, die die Autorin erzählt, fließt aber auch wie ein ruhiger Fluss dahin, streift dabei sehr viele Erzählstränge, was mich anfangs etwas verwirrt hat und mündet dann in einer verblüffenden, aber gelungenen Auflösung.
Die handelnden Figuren werden durch die Erzählweise der Autorin lebendig und viele von ihnen sind interessant und liebenswert.
Worum es geht, kann man dem Klappentext entnehmen, mehr würde ich Euch sowieso nicht verraten. 😉

Mein Fazit:
Ein wunderschön geschriebener Roman, der mir aber manchmal ein klein wenig zu unaufregend war.

Lunde, Maja: Die Schneeschwester – Eine Weihnachtsgeschichte


Genre: Roman, Jugendbuch, Weihnachtsbuch, Adventskalenderbuch

Kurzbeschreibung:

Bald ist Heiligabend. Für Julian ist das der schönste Tag des Jahres. Lebkuchen und Klementinen, das Knistern und Knacken im Kamin, das flackernde Licht der Kerzen. Außerdem wird Julian an Heiligabend zehn Jahre alt. Doch dieses Jahr ist alles anders. Juni, Julians große Schwester, ist tot. Ein tiefer Schatten liegt über der Familie. Und Julian hat eigentlich nur ein Gefühl: Weihnachten ist abgesagt.
Bis Julian eines Wintertages Hedvig begegnet. Hedvig hat grüne Augen, redet schneller als der Wind und liebt Weihnachten über alles. Ganz langsam glaubt Julian, dass es doch ein Weihnachten für ihn geben könnte. Doch Hedvig hat ein großes Geheimnis.

Meine Einschätzung:
In 24 Kapitel erzählt Maja Lunde wundervoll poetisch und einfühlsam von Julian, dessen Familie den Verlust der großen Schwester verarbeiten muß und in Trauer erstarrt ist.
Das Buch ist wunscherschön illustriert Lisa Aisato und ich werde es sicher jedes Jahr Weihnachten wieder hervorholen und irgendwann meinen Enkeln vorlesen.

Mein Fazit:
Eine der schönsten, berührendsten Weihnachtsgeschichten, die ich seit langem gelesen habe.

Espinosa, Albert: Der Club der blauen Bänder


Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Als der Held des Romans das Sprechzimmer des Arztes betritt und ihn dessen mitleidiger Blick trifft, weiß er sofort: Er wird sterben. Drei Tage bleiben ihm noch. Nie zuvor hatte er das Leben so sehr geliebt wie in jenem Moment, als er es zu verlieren beginnt. Beinahe traumwandlerisch begibt er sich auf seine letzte Reise und gelangt auf eine mystische Insel. Es ist die Abschiedsstation einer Gruppe todgeweihter Jugendlicher, die hierhergekommen ist, um die Welt hinter sich zu lassen, insbesondere die der Erwachsenen mit ihren festen Regeln, den falschen Zwängen, Schuldgefühlen und nie enden wollenden Verpflichtungen. Denn im Angesicht des Todes wissen sie, dass jeder Augenblick, jede Sekunde zählt. Gewohnt fesselnd, in kraftvollen fabelhaften Bildern und mit anrührenden wahrhaftigen Fragen an das Leben lädt Albert Espinosa seine Leser ein, ihm in die blaue Welt zu folgen.

Meine Einschätzung:
Es kostet mich zugegebenermaßen Überwindung ein Buch zu lesen, das sich so explizit mit dem Sterben beschäftigt. Aber der Autor schafft eine heitere, nachdenkliche Stimmung und seine philosophischen Betrachtungen des Lebens und des Sterbens haben mich positiv gedanklich beschäftigt. Allerdings driftet die Geschichte gegen Ende etwas ab und ich hege die Vermutung, dass der Autor während des Schreibens eventuell Rauschmittel konsumiert hat ;-).

Mein Fazit:
Philosophische, leicht abgedrehte Geschichte vom Leben und vom Sterben.

North, Claire: Die vielen Leben des Harry August


Genre: Hörbuch, Mystery-Thriller

Kurzbeschreibung:

Harry August stirbt. Mal wieder. Es ist das elfte Mal, dass sein Leben ein Ende findet. Und er weiß auch genau, wie es weitergeht: Er wird erneut im Jahr 1919 geboren werden ― mit all dem Wissen seiner vorigen Leben. Harry hat akzeptiert, dass er in einer Zeitschleife lebt, auch wenn er nicht weiß, wieso. Doch dann steht kurz vor seinem Tod ein junges Mädchen an seinem Bett und überbringt ihm eine erschütternde Botschaft: Der Untergang der Welt steht bevor! Und nur Harry, der bald wieder im Jahr 1919 sein wird, kann das verhindern …

Meine Einschätzung:
Was für ein grandioses Gedankenspiel. Harry August gehört zu einer Gruppe von Menschen, die nach ihrem Tod im gleichen Leben wiedergeboren werden und sich an ihre vorherigen Leben erinnern können. Die Erinnerungen erlangen die Kinder ungefähr mit 4 Jahre wieder, was natürlich bei der ersten Wiedergeburt furchtbar für die Kinder ist, die sich das nicht erklären können. Deshalb schließen sich diese besonderen „Unsterblichen“ zu Clubs zusammen und helfen Neulingen, aber auch alten Wiedergeborenen durch die anstrengenden Kinderjahre. Abgefahren, oder?
Die Autorin erzählt anhand einiger ausgewählter Figuren, was einen Menschen antreibt, der sein Leben immer wieder neu gestalten kann. Harry erlernt in seinen vielen Leben alle mögliche Berufe, vom Geheimagent bis zum Förster ist alles dabei, studiert alle möglichen Fachgebiete, bereist die gesamte Welt und lernt viele, verschiedene Sprachen und begibt sich schließlich auf die Suche nach dem Verursacher des von anderen Clubmitgliedern aus der Zukunft angekündigten Weltuntergangs. Andere Unsterbliche hingegen leben ein Luxusleben, probieren jede Droge, die es gibt und sind schließlich sogar der Unsterblichkeit überdrüssig. Mir haben diese Gedankenspiel sehr gut gefallen, wenn ich mir auch gewünscht hätte, die Autorin hätte sie weiter ausgeführt, statt Harry auf die Jagd nach einem verrückten Dr. No zu schicken, der sich in den Kopf gesetzt hat, göttliche Weisheit mithilfe der Wissenschaft zu erlangen.
Faszinierend fand ich auch Harrys Schilderungen des Zweiten Weltkrieges, wie er in einem Leben zum Helden wurde und in anderen Leben alles Mögliche unternahm, um dem Krieg zu entgehen. Auch der Umgang der Clubmitglieder mit dem Tod war schräg, aber interessant.
Die 15 Stunden Hörbuch, wunderbar gelesen von Stefan Kaminski, sind jedenfalls sehr unterhaltsam und bis auf kleine Schwächen in der Geschichte und einem Ende, das mich nicht komplett überzeugen konnte, bin ich begeistert.

Mein Fazit:
Ich bin begeistert von dieser ungewöhnlichen Geschichte ala „Und täglich grüßt das Murmeltier“, die sicher noch länger in meinem Hirn herumspuken wird.

Jones, Darynda: Das Flüstern der Toten (abgebrochen)


Genre: Urban Fantasy

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Das Flüstern der Toten
Teil 2: Geisterhauch

Kurzbeschreibung:
Charley Davidson hat einen ungewöhnlichen Job: Sie weist den Geistern der Toten den Weg ins Jenseits. Als drei Anwälte einer Kanzlei in derselben Nacht ermordet werden, ahnt Charley, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Kurz darauf begegnet ihr in ihren Träumen der geheimnisvolle und gut aussehende Reyes, den sie aus ihrer Kindheit kennt. Charley will der Mordserie auf den Grund gehen und gerät dabei schon bald in große Gefahr. Ein dunkles Geschöpf hat sich erhoben und droht, großes Unheil über die Stadt zu bringen.

Meine Einschätzung:

Dafür konnte ich mit diesem Urban-Fantasy-Roman überhaupt nichts anfangen.
Mir war die Hauptfigur von Beginn an unsympatisch. Ordinäre Kick-Ass-Heldinnen mit schlechten Umgangsformen kann ich einfach nicht leiden. Wahrscheinlich hat mich grundsätzlich der Stil der Autorin gestört. Die Dialoge sind mir zu ruppig und ordinär, die Figuren unsympatisch und dann haben mich ihre häufigen sexuellen „Träume“ genervt.

Mein Fazit:

Diese Geschichte war einfach nicht mein Fall.

Musso, Guillaume: Lass mich niemals gehen


Genre: Roman

Kurzbeschreibung:
New York, 2007. Fünfzehn Jahre ist es her, dass Ethan Heimat und Freunde hinter sich ließ, um seinen Traum von einem glamourösen Leben zu verwirklichen. Tatsächlich gelingt ihm in Manhattan eine steile Karriere als Psychologe und umschwärmter Medienstar. Er schreibt Bestseller zum Thema Selbstvertrauen und Lebensglück – er selbst aber fühlt sich einsam und leer. Die Frauen liegen dem attraktiven Mittdreißiger zu Füßen, doch er kann seine große Liebe Céline nicht vergessen, die er Jahre zuvor auf dem Weg zum Erfolg verlassen hat. Unverhofft lädt Céline Ethan zu ihrer Hochzeit am Halloweenabend ein und Ethan hofft auf einen Weg zurück zu ihr. Doch dann geschieht etwas Unfassbares, das Ethan sein Leben kosten könnte – oder gibt man ihm doch noch eine Chance? „Guillaume Musso erzählt eine wahrhaft existentielle Geschichte.

Meine Einschätzung:
Ich glaube, nun habe ich alle Musso-Romane, die auf deutsch erschienen sind, gelesen, bis auf den ganz neuen „Nacht im Central Park“. Ich kann mich noch genau an den ersten Roman erinnern (Nachricht von Dir), den ich von ihm gelesen habe und von dem ich begeistert war.
Mittlerweile hat sich meine Begeisterung etwas abgekühlt, weil es mir nicht gelingt, das Muster, das den meisten seiner Romane zugrunde liegt, zu übersehen und so fehlt mir der „Überraschungsfaktor“, den ich noch beim ersten gelesenen Roman so klasse fand.
Je nach Stimmungslage bin ich mehr oder weniger geneigt, seine klischeehaften Übertreibungen zu überlesen, aber im Fall von Ethan, dem wahnsinnig erfolgreichen Psychologen, war ich leicht genervt.
Trotzdem werde ich seine Romane weiterhin lesen, denn sein flüssiger, eleganter Stil gefällt mir, viele seiner Protas sind liebenswerte Figuren und seine Geschichten berühren mich und machen mich nachdenklich.
In diesem Roman treffen „Schiksal“ und „Karma“ aufeinander und die Idee hat mir schon gut gefallen ;-).

Mein Fazit:
Ein älterer Roman aus der Feder des Franzosen Guillaume Musso, der mir nicht bedingungslos gefallen hat, aber den ich doch gerne gelesen habe.

Ich liste hier mal zum Überblick die Romane, die von Herrn Musso auf deutsch erschienen sind, auf (nach Erscheinungsdatum). Es sind alles Einzelbände, die unabhängig voneinander gelesen werden können.

Romane von Guillaume Musso:
Ein Engel im Winter (2005)
Ein himmlische Begegnung (2007)
Weil ich Dich liebe (2009)
Wirst Du da sein (2009)
Lass mich niemals gehen (2010)
Nachricht von Dir (2012)
Sieben Jahre später (2013)
Vielleicht morgen (2014)
Nacht im Central Park (2015)
Vierundzwanzig Stunden

Roger, Marie-Sabine: Das Leben ist ein listiger Kater

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Zum Leben ist es nie zu spät Jean-Pierre wacht auf und kann sich an nichts erinnern. Er ist in die Seine gefallen, ein junger Mann hat ihm das Leben gerettet. Jetzt liegt er im Krankenhaus, ein Alptraum für den menschenscheuen Einzelgänger. Über zu viel Besuch kann sich der verwitwete Rentner „ohne Kinder oder Hund“ eigentlich nicht beklagen. Aber alleine ist er trotzdem nie, ständig fällt ihm jemand auf die Nerven: Die vierzehnjährige Maëva hat es auf seinen Laptop abgesehen, um „schnell mal Facebook zu checken“. Maxime, ein junger Polizist, versucht herauszufinden, wie Jean-Pierre in der Seine gelandet ist – und schon bald entdecken die beiden ihre gemeinsame Leidenschaft für Schwarzweißfilme. Der gutherzigen Krankenschwester Myriam wächst der alte Griesgram mit Galgenhumor so ans Herz, dass sie ihn zu ihrem Lieblingspatienten ernennt. Und dann ist da noch Camille, der Student, der Jean-Pierre aus der Seine gefischt hat. Allen zusammen gelingt es nach und nach, Jean-Pierre zurück ins Leben zu holen – und für einen Neuanfang ist es bekanntlich nie zu spät.

Meine Einschätzung:
Dieses Buch mit dem niedlichen Titel hat sich sozusagen zwischen alle anderen Bücher geschmuggelt, die ich eigentlich lesen will/soll/muß. Ich habe es an diesem sonnigen Sonntag gleich in einem Rutsch gelesen und mich bestens unterhalten.
Jean-Pierre ist ein alter Grantler, wie aus dem Bilderbuch. Verwitwet, grummelig, einsam, mit misanthropischen Anwandlungen liegt er nach einem Unfall im Krankenhaus. Wer selbst schon mal in einem Krankenhaus liegen mußte, wird Jean-Pierre nur aus vollem Herzen zustimmen können. Privatspähre – Flötepfeifen; man ist keine Persönlichkeit mehr, sondern der Beckenbruch aus Zimmer 38. Unglaublich treffend, wie die Autorin das beschreibt.
Im Krankenhaus hat Jean-Pierre nun gezwungenermaßen Zeit, über sein Leben, den Tod und seine Mitmenschen nachzudenken und der geneigte Leser wird davon durchaus selbst zum Nachdenken angeregt :-).
Von der Autorin habe ich sogar schon ein anderes Buch gelesen. Hatte ich fast vergessen.

Mein Fazit:

„Das Leben ist ein listiger Kater“ ist so ein Buch, das ich gerne verschenken werde, weil es vielen Menschen gefallen wird.

Musso, Guillaume: Engel im Winter

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Nathan Del Amico hat viel erreicht: Aus armen Verhältnissen stammend ist er mit 38 Jahren ein erfolgreicher Wirtschaftsanwalt. Doch glücklich ist er nicht. Seine Frau Mallory hat ihn verlassen, mit ihr auch seine Tochter, und als wäre das nicht genug, verspürt er in letzter Zeit merkwürdige Stiche in seiner Brust. Zwei Wochen vor Weihnachten taucht plötzlich ein geheimnisvoller Arzt bei ihm auf, der Nathan ein beunruhigendes Angebot macht – das Nathans Leben auf dramatische Weise verändern wird …

Meine Einschätzung:
Dieser Roman von Musso, der lange Zeit vergriffen war, erschien bereits 2004 und wurde jetzt neu aufgelegt, sicher auch, weil seine neueren Bücher so erfolgreich in Deutschland sind. „Nachricht von Dir“, „Wirst Du da sein?“, „Weil ich Dich liebe“
Der Ich-Erzähler Nathan ist ein äußerst erfolgreicher New Yorker Anwalt, wie man ihn sich vorstellt und der vor lauter Arbeit seine Familie vernachlässigte, was mit einer Scheidung endete. Er lebt sein Leben hastig, ohne Tiefgang und persönliche Kontakte und erst, als er dem geheimnisvollen Dr. Goodrich begegnet, der unter anderem auf einer Palliativstation eines Krankenhauses arbeitet, beginnt er, über sein Leben nachzudenken.
Mehr möchte ich vom Inhalt nicht erzählen, denn das würde Euch die überraschenden Momente des Buches verderben.
Herr Musso schrammt mit seinen Romanen meiner Meinung nach immer knapp am Kitsch vorbei und auch in „Engel im Winter“ bedient er einige Klischees, aber auch dieses Mal verzeihe ich ihm das (gnädig, gell? ;-)).
Ich habe „Engel im Winter“ als Weihnachtsbuch gelesen und in weihnachtlicher Stimmung bin ich durchaus bereit zu glauben, dass ein Mensch wie Nathan über sein Leben nachdenken und es ändern kann. Auch den übersinnliche Aspekt der Geschichte betrachte ich deshalb unkritisch :-).
Mich hat dieses Buch jedenfalls zum Nachdenken gebracht und was ich besonders an diesem Buch schätze, ist die Art und Weise wie der Autor mit dem Thema Sterben und Tod umgeht, nämlich überhaupt nicht sentimental, rührselig oder betroffen. Der Tod gehört zum Leben dazu und daran muß ich mich selbst manchmal erinnern, denn in unserer Gesellschaft wird die Tatsache weitestgehend verdrängt.
Ich mag Mussos Schreibstil und dieses Mal haben mir besonders die interessanten und passenden Zitate der verschiedensten Menschen zu Beginn jedes Kapitels gefallen.

Mein Fazit:
Mussos Romane sind immer eine (positive) Überraschung und „Engel im Winter“ ist ein wunderbarer Roman über die Liebe, den Sinn des Lebens und den Tod.

Heitz, Markus: Oneiros

Genre: Thriller, Mystery-Thriller

Kurzbeschreibung:
In Leipzig hütet ein Bestatter ein grausames Geheimnis, in Minsk führt eine skrupellose Wissenschaftlerin tödliche Experimente durch, in Paris rast ein Airbus ungebremst in ein Flughafenterminal … Die Ermittlungen zu dem Unglück beginnen sofort – aber die Ergebnisse sind rätselhaft: Sämtliche Insassen waren schon tot, bevor das Flugzeug auf das Gebäude traf. Was die Polizei jedoch nicht herausfindet, ist, dass es einen Überlebenden gibt. Konstantin Korff, der Bestatter aus Leipzig, kommt diesem Überlebenden hingegen schnell auf die Spur, ebenso wie die Wissenschaftlerin – denn diese drei Menschen tragen denselben tödlichen Fluch in sich. Einen Fluch, der sie zu einer Gefahr für jeden in ihrer Umgebung macht …

Meine Einschätzung:
Hmpf. Das ist ja nicht so einfach, über diese Geschichte zu sprechen ohne zu spoilern und das will ich auf keinen Fall.
„Oneiros“ ist nämlich spannend – puuuhhhh – und es gibt jede Menge überraschender Wendungen, die mich ganz schön in Atem gehalten haben.
Die Geschichte beginnt mit einem rasanten Prolog *peng* und als nächsten darf der Leser sich en Detail über die Arbeit eines Thanatologen informieren. Großartig, mich hatte er vom ersten Satz an an der Angel. Die Hauptfigur Konstantin ist aber auch ein cooler Charakter mit ein/zwei „schönen“ Geheimnissen und einem interessanten Beruf :-).
Aber auch die anderen Mitwirkenden der Geschichte sind spannend, skurril, mutig, gemein, schön oder skrupellos und manchmal alles zusammen. Besonders gut haben mir die Frauenfiguren gefallen, denn der Autor scheint ein Herz für gestandene Frauen zu haben, deren reife Schönheit er lobt! und denen er wirklich sehr schöne Rollen in der Geschichte gibt. Eine Auftragskillerin, die mit einer Haarnadel eine ganze Agententruppe umbringt, eine furchtlose Edelsteinhändlerin, deren Fahrkünste mit Michael Schumacher konkurrieren könnten und eine Ärztin, die den Tod nicht fürchtet. Grandios!
Sehr gut hat mir auch der „Mystery“-Faktor der Geschichte gefallen, den der Autor mit verschiedenen historischen Quellen hinterlegt. Mich alte „Märchentante“ hat das natürlich sehr angesprochen.
Nicht erwähnt habe ich bisher die zahlreichen Toten, die der Herr Autor fabriziert. Das ist natürlich nix für zartbesaitete Gemüter und vielleicht manchmal ein klitzekleines Bisschen überzogen …

Wer bisher Markus Heitz als Autor gemieden hat, weil er mit Elben, Trollen, Vampiren, Werwölfen oder Aliens nichts anfangen kann, der könnte es mit „Oneiros“ mal probieren oder mit dem Thriller „Totenblick“, der gerade herausgekommen ist und der ganz und gar frei von allem Über/Außerirdischen sein soll. Ich werde „Totenblick“ ganz sicher lesen…


Mein Fazit:

„Oneiros“ ist ein rasanter, spannender Mystery-Thriller, der ohne Umwege in den Lesehighlight 2013 landen wird.

Shreve, Anita: Die Frau des Piloten

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Als Kathryns geliebter Ehemann Jack bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz ums Leben kommt, wird über Selbstmord gemunkelt. Doch Kathryn will das nicht glauben und versucht der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei tut sich ein furchtbarer Verdacht auf …

Meine Einschätzung:
Hm, ich weiß nicht nicht so genau, wie ich dieses Buch bewerten soll.
Einerseits hat mich die Geschichte von Kathryn, die plötzlich mit ihrer Teenagertochter alleine dasteht und feststellen muß, dass ihr geliebter Ehemann Geheimnisse hatte, berührt, andererseits hat die Autorin ganz schön dick aufgetragen mit ihrer spektakulären Auflösung. (Ich möchte an dieser Stelle nicht zuviel verraten, denn ich muß gestehen, dass ICH überrascht war und das gönne ich auch anderen zukünftigen Lesern.)
Außerdem bin ich etwas irritiert, da die Autorin sehr detailliert und einfühlsam die Gefühle der tief trauernden und verwirrten Kathryn beschreibt, aber zum Ende hin war mir dann nicht klar, in welche Richtung sich die Gefühle und Gedanken der Protagonistin bewegen.
Mir gefällt der Schreibstil von Anita Shreve und ich mag ihre Frauenfiguren (siehe auch „Die Nacht am Strand“) und sollte nochmal ein Roman von ihr auf meinem SuB landen, wird er dort nicht allzulange einstauben.

Mein Fazit:
Die berührende Geschichte einer Frau, die ihren Mann verliert und im Rückblick ihr Leben neu bewerten muß.

Ward, Rachel: Numbers – Den Tod im Blick (1)

Genre: Jugendbuch, Dystopie

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Numbers – Den Tod im Blick
Teil 2: Numbers – Den Tod vor Augen
Teil 3: Numbers – Den Tod im Griff

Kurzbeschreibung:
Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird. Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer Mutter. Deshalb meidet sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie Spinne kennenlernt – und mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum ersten Mal. Doch als die beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren, passiert es – um sie herum haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas Furchtbares wird passieren. Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne und sie das Gelände. Und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und Jem werden zu Gejagten. Von der Polizei, den Medien, den Menschen. Und Spinnes Todestag rückt näher und näher …

Meine Einschätzung:

Meine 13jährige Tochter hat sich dieses Buch ausgesucht und dann auch verschlungen und auch mich hat die Geschichte gefesselt. Rezis gibt es ja schon wieder wie Sand am Meer, deshalb möchte ich hier nur kurz festhalten, dass mich das Buch besonders an den Stellen berührt hat, an denen sich die Protagonisten mit dem Tod und dem Sterben auseinandersetzen. Diese Szenen sind der Autorin sehr gut gelungen, feinfühlig und ehrlich ohne rührselig zu werden.

Mein Fazit:
Ein berührendes, spannendes, trauriges Jugendbuch für Jungs und Mädels ab 14 Jahren.

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