Allende, Isabel: Der unvergängliche Sommer

Genre: Roman, zeitgenössisch, Hörbuch

Kurzbeschreibung:
Ein Autounfall bringt drei Menschen während eines Schneesturms in Brooklyn zueinander: Lucía, eine chilenische Gastprofessorin an der New York University, ihren Vermieter Richard, ebenfalls Professor der Universität, und Evelyn, ein guatemaltekisches Kindermädchen. Kurz danach steht Evelyn plötzlich aufgelöst vor Richards Tür. Aus dem unbedeutenden Unfall wird Ernst: In ihrem Kofferraum ist eine Leiche. Sie kann nicht zur Polizei, denn sie ist illegal im Land. Die drei machen sich auf den Weg, um die Leiche verschwinden zu lassen. Es beginnt eine Reise in die eigene Lebensgeschichte, die sie für immer verändern wird.

Meine Einschätzung:

Ich glaube, ich habe nahezu alle Romane von Isabel Allende gelesen und hatte auch das Glück, die Autorin einmal live und in Farbe bei einer Lesung zum Roman „Der japanische Liebhaber“ zu erleben.
In diesem Roman, der sicher auch autobiographische Elemente enthält, erzählt sie 3 Lebensgeschichten ganz unterschiedlicher Menschen.
Die Geschichte von Evelyn, ein guatelmatikischen Mädchen, ist voller Tragik und geprägt von Brutalität. Kriminelle Banden terrorisieren unbehelligt vom schwachen Staat die Menschen, die Zuflucht in ihrem Glauben suchen.
Die Lebensgeschichte von Richard? Auch da spart die Autorin nicht mit Dramen, Tragik, schlimmen Unglücksfällen, Selbstmord. Ein bisschen weniger wäre auch schon schlimm genug gewesen. Dieser arme Mann.
Und Lucia, deren Charakter sicher einige Züge enthält, die man auch der Autorin zuordnen könnte, hat ein ereignisreiches Leben geführt, Schicksalschläge überwunden, aber ihre Lebensfreude bewahrt.
Besonders Lucias Blick auf das Leben und die Liebe fand ich erfrischend. Selbstironisch beschäftigt sie sich mit dem Thema „Alt werden“ und schafft es, dem Unausweichlichen auch gute Seiten abzugewinnen und Lust auf jeden neuen Tag zu machen.

Mein Fazit:
Voller Dramatik, Tragik, und Brutalität, aber auch Komik, Lebensweisheit, Humor und südamerikanischem Temperament erzählt die Autorin eine verrückte Geschichte. Ich mag das sehr.

Pala, Ivo: Gift – Der Tod kommt lautlos


Genre: Thriller

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: H2O – Das Sterben beginnt
Teil 2: Gift – Der Tod kommt lautlos

Kurzbeschreibung:
Ein NATO-Stützpunkt an der deutschpolnischen Grenze wird Ziel eines Giftanschlags. Patrizia Hardt und Gernot Löw von der nationalen Terrorabwehr machen Jagd auf die Terroristen und stoßen auf einen furchtbaren Skandal: Aus der Zeit des kalten Krieges schlummern auf ostdeutschem Boden versteckte Depots mit Kampfgiften und biologischen Waffen – darunter eine tödliche Seuche. Hardt und Löw folgen der Spur der Terroristen bis nach Leipzig. Da wird der erste Todesfall bekannt. Diagnose: PEST!

Meine Einschätzung:
Oha! Was das Thema Grausamkeit angeht, hat der Autor noch eins drauf gesetzt zum Vorgängerband. Ich gestehe, über diese Szenen habe ich schnell hinweggelesen. Das Szenario ist ein anderes, aber denkbar und wieder rast der Autor mit uns in einem atemberaubenden Tempo durch die Geschichte, kinoreif. In diesem Band haben mir die Figuren einen Ticken besser gefallen, aber ich kann nicht sagen, woran ich das im Detail festmache. Der Autor bedient sich auch dieses Mal gängiger Klischees und haut ordentlich auf den Putz. Russische Oligarchen, der russische Geheimdienst, der mörderische Bukarester Untergrund, gesichtslose Söldnertruppen und ein allwissender CIA, …

Mein Fazit:
Deutsche Thriller dieser Klasse gibt es meiner Meinung nach nicht genug, deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung für Fans des Genres, die genug von den US-Importen haben ;-). Ängstliche Naturen seien allerdings gewarnt. Das Szenario könnte einem dem Schlaf rauben …

Roberts, Nora: Morgenlied (3)


Genre: paranormaler Liro

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Abendstern
Teil 2: Nachtflamme
Teil 3: Morgenlied

Kurzbeschreibung:
Seit Jahren ist das kleine Städtchen Hawkins Hollow ein Ort, der von mysteriösen Ereignissen heimgesucht wird. Doch die Freunde Caleb, Fox und Gage haben dem Bösen den Kampf angesagt. Als Gage Cybil Kinski kennengelernt – eine Frau, so unberechenbar und faszinierend wie ein Wirbelsturm –, weiß er gleich: Wenn er diese Frau liebt und sich von ihrer Stärke, Intelligenz und Schönheit fesseln lässt, wird das Blatt seines Lebens neu gemischt. Wie die Karten fallen, davon hängt nicht nur Gages zukünftiges Leben und Lieben ab, sondern auch das Schicksal von Hawkins Hollow …

Meine Einschätzung:
Das dritte Paar findet natürlich auch zusammen, der Dämon wird besiegt und alles ist gut. Manchmal brauch ich das genau so ;-).

Mein Fazit:
Nora Roberts paranormale Liros sind für mich wie ein Kurzurlaub an einem See mit einer großen Waffel Softeis mit Schokoüberzug und dem Duft von Sonnencreme in der Nase. Junkfood für die Seele :-).

Roberts, Nora: Nachtflamme (2)


Genre: paranormaler Liro

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Abendstern
Teil 2: Nachtflamme
Teil 3: Morgenlied

Kurzbeschreibung:
Ein alter Fluch, drei Freunde und die große Liebe …
Seit dem schicksalhaften Tag am Pagan Stone, als die Freunde Fox, Caleb und Gage Blutsbrüder geworden sind, wird die kleine Stadt Hawkins Hollow alle sieben Jahre sieben Tage lang von mysteriösen Ereignissen heimgesucht. Erst als Layla Darnell in die Stadt zieht, von der sich Fox sofort angezogen fühlt, spürt er, dass nur ihre Liebe dem Schrecken Einhalt gebieten kann. Doch Layla zögert, denn sie weiß: Wenn sie sich einmal öffnet, wird sie schutzlos einem Verlangen ausgeliefert sein, das die Liebenden zerstören kann …

Meine Einschätzung:
Wie tröstlich, dass ich nach der „Diviners-Enttäuschung“ den zweiten Band der Nacht-Trilogie aus dem Regal holen konnte. In dieser Trilogie sucht ein echt fieser Dämon alle 7 Jahre eine amerikanische Kleinstadt heim und diese kleinen, gruseligen Momente fand ich 10mal gruseliger, als alles, was mir Libba Bray vorgesetzt hat ;-).
Natürlich ist dieser direkte Vergleich absoluter Unsinn, aber hier spricht wieder mal mein Leserherz, das von einer Geschichte angesprochen werden will und nicht gelangweilt.
Wahrscheinlich gibt es zu Nora Roberts nur zwei Meinungen. Man mag ihre Romane sehr oder überhaupt nicht. Für letzteres habe ich durchaus Verständnis, aber ich mag ihre Geschichte und Protagonisten, die so herrlich liebenswert und märchenhaft sind.

Mein Fazit:
Herrlich kitschig, warmherzig, ein wenig gruselig – genau das habe ich jetzt gebraucht.

Roberts, Nora: Abendstern (1)


Genre: paranormaler Liro

Reihenfolge der Nacht-Trilogie:
Teil 1: Abendstern
Teil 2: Nachtflamme
Teil 3: Morgenlied

Kurzbeschreibung:
Seit Caleb Hawkins zusammen mit seinen Freunden Fox O´Dell und Gage Turner als damals Zehnjähriger eine Mutprobe am Pagan Stone, einem angeblich verfluchten Heidenstein, machte, geschehen in dem kleinen Städtchen Hawkins Hollow in Maryland alle sieben Jahre unerklärliche Dinge. Mit jedem Mal wird es schlimmer, und daher beschließt Caleb, dem Albtraum ein Ende zu bereiten. Doch dazu braucht er die Hilfe seiner beiden Freunde. Und die Kraft der Frau, die er liebt: die Journalistin Quinn Black.

Meine Einschätzung:
Meine Lesestimmung war gerade etwas angespannt/enttäuscht und wenn an meinem Horizont nur andeutungsweise eine Leseflaute aufzieht, dann greift die Frau leseratteffm sicherheitshalber mal wieder zu einem Liro (Liebesroman für meine Erstleser ;-)) aus bewährter Autorinnenfeder. 🙂
Denn bei Nora Roberts weiß ich immer, was mich erwartet: liebenswerte, sympathische Protagonisten, romantische Liebesszenen, eine spannende Geschichte und auf jeden Fall und garantiert ein Happy End. Mit meiner Begeisterung für alles Übersinnliche, Paranormale, Fantastische mag ich natürlich ihre Romane, die in diese Richtung gehen, wie z.B. die O’Dwyer Serie. In dieser Trilogie erwecken 3 Jungs aus Versehen einen eingesperrten Dämon, der daraufhin alle 7 Jahre eine amerikanische Kleinstadt heimsucht und die Bewohner zu den allerschlimmsten Taten treibt. Herrlich gruselig :-).
Die drei Jungs, lebenslange Freunde, inzwischen erwachsen, stellen sich der Herausforderung, den Dämon zu stoppen und bekommen von der Autorin selbstverständlich die passenden Partnerinnen zur Seite gestellt.
Gut, ich gebe es zu, in gewisser Weise ähnelt das Setting doch sehr der O’Dwyer Serie, aber die Autorin versteht es einfach, diese Kleinstadt so nett und liebevoll zu beschreiben und auch die Protas sind so niedlich, dass ich mich gut unterhalten fühle und richtig entspannen kann.
Die beiden Folgebände liegen schon bereit und werden sicher nicht lange auf dem SuB verstauben.

Mein Fazit:
Nora Roberts paranormale Liros sind für mich wie ein Kurzurlaub an einem See mit einer großen Waffel Softeis mit Schokoüberzug und dem Duft von Sonnencreme in der Nase. Junkfood für die Seele :-).

Sakey, Marcus: Eine bessere Welt (2)


Genre: Dystopie

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Abnormen
Teil 2: Die Abnormen – Eine bessere Welt

Kurzbeschreibung:
Mit den Genialen hat sich alles geändert.
Seit 1980 kommt ein Prozent aller Kinder mit Gaben auf die Welt, von denen wir bis dahin nur träumen konnten. Sie können die intimsten Geheimnisse eines Menschen wahrnehmen, Börsenbewegungen voraussagen oder sich fast unmerklich fortbewegen. Seit dreißig Jahren wächst die Kluft zwischen diesen außergewöhnlichen Menschen … und uns anderen. Nun hat ein von Genialen organisiertes Terrornetz drei Städte lahmgelegt. Die Regale der Supermärkte sind leer, Notrufe werden nicht beantwortet, Menschen werden bei lebendigem Leib verbrannt.
Nick Cooper kämpft seit jeher darum, dass seine Kinder einst in einer besseren Welt leben können. Selbst ein Genialer, ist er auch Berater des US-Präsidenten und gegen alles, wofür die Terroristen stehen. Doch während Amerika in einen verheerenden Bürgerkrieg schlittert, muss Cooper sich auf ein Spiel einlassen, das er nicht verlieren darf. Denn seine Gegner haben ihre eigene Vorstellung von einer besseren Welt.

Meine Einschätzung:
Ich habe ein Weilchen gebraucht, um wieder komplett in diese düstere Welt einzutauchen, aber dann konnte ich den zweiten Teil der Serie kaum aus der Hand legen.
Ehrlich gesagt hat es mich so manches Mal richtig geschüttelt, denn wie schon im ersten Band konnte ich Parallelen zur aktuellen Weltpolitischen Lage erkennen!
Terroristen verüben schlimme Attentate und das amerikanische Militär hat nur eine Antwort darauf. Der Präsident ist nur ein Marionette und schwupp-die-wupp stehen wir am Rande eines Bürgerkrieges in den USA!
An manchen Stellen hat mich die Story etwas verwirrt und deshalb ist es wahrscheinlich besser, man liest die beiden Teile hintereinander, weil man dann die wichtigen Details besser im Gedächtnis hat.

Mein Fazit:

Marcus Sakey liefert einen düsteren, actionreichen, grausamen, blutigen Action-Thriller ab, der bei mir das Kopfkino aktiviert. Aber Vorsicht! Manche Sachen sind schwer verdaulich ;-).

Allende, Isabel: Der japanische Liebhaber


Genre: Roman

Kurzbeschreibung:

Für Irina ist der neue Job ein Glücksfall. Die junge Frau soll für die Millionärin Alma Belasco als Assistentin arbeiten. Mit einem Schlag ist sie nicht nur ihre Geldsorgen los, sondern gewinnt auch eine Freundin, wie sie noch keine hatte: extravagant, überbordend, mitreißend und an die achtzig. Doch bald spürt sie, dass Alma verwundet ist. Eine Wunde, die nur vergessen scheint, wenn eines der edlen Kuverts im Postfach liegt. Aber wer schreibt Woche um Woche diese Liebesbriefe? Und von wem stammen all die Blumen? Auch um sich von den eigenen Lebenssorgen abzulenken, folgt Irina den Spuren, und es beginnt eine abenteuerliche Reise bis weit in die Vergangenheit.

Isabel Allende erzählt von Freundschaft und der unentrinnbaren Kraft einer lebenslangen Liebe. Davon, wie Zeit und Zwänge über eine solche Liebe hinweggehen und sie verwandeln, in Verbundenheit, Wehmut und ein leises Staunen – darüber, schon so lange gemeinsam unterwegs zu sein.

Meine Einschätzung:

Ich hatte das große Glück, die Autorin im November 2015 live bei einer Lesung mit Interview erleben zu dürfen. Was für ein quirliges, lebenslustiges Persönchen :-). Im schwarzen Glitzerdress und schelmisch funkelnden Augen plauderte die Autorin aus dem Nähkästchen und war mir unglaublich sympathisch.
Ich habe fast alle ihre Bücher gelesen und liebe ihre opulenten, fantasievollen Geschichten sehr.
Die Literaturkritik wiederum springt nicht gerade zimperlich mit Frau Allende und ihrem neuesten Roman um und äußert harsche Kritik, z.B. „Groschenromanödnis“, keine Überraschungen, „Trivialliteratur, die gnadenlos heruntererzählt wird“.
Hm.
Das mag ja alles stimmen, aber ich finde die Geschichte von Alma sehr berührend und Frau Allende geht so liebevoll, ehrlich und pragmatisch mit dem Thema Krankheit, Altern und Sterben um.
Natürlich bedient sie sämtliche Klischees und übertreibt an der einen oder anderen Stelle gnadenlos (begabte Malerin mit Down-Syndrom, schwuler Ehemann, Kinderpornographie, Hippie-Altersheim, …), aber meine Erfahrung hat mich gelehrt: das wirkliche Leben ist oft genauso: voller Klischees und verrückter Zufälle und verrückter Menschen, also warum darf man das nicht in einem Roman schreiben???
Ich habe mich jedenfalls bestens mit der Geschichte unterhalten. Sie ist bildreich, opulent, voller interessanter Charaktere und Orte und überhaupt nicht langweilig.
Jetzt ärgere ich mich, dass mich die negativen Kritiken der letzten drei Bücher der Autorin davon abgehalten haben, diese zu lesen. Daran sieht man mal, wie ich mich doch davon beeinflussen lasse. „Mayas Tagebuch“, „Amandas Suche“ und „Ein diskretes Wunder“ werden also auf meiner Leseliste 2016 wandern.

Mein Fazit:
„Der japanische Liebhaber“ ist ein typischer Allende :-), humorvoll, unterhaltsam, fantasievoll, voller Farben und Gerüche, reich an Familiengeschichten und hat mir ausnehmend gut gefallen.

Rose, Karen: Nie wirst du entkommen


Genre: Thriller, Psychothriller, Lady-Thriller

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Eiskalt ist die Zärtlichkeit
Teil 2: Das Lächeln deines Mörders
Teil 3: Des Todes liebste Beute
Teil 4: Der Rache süßer Klang
Teil 5: Nie wirst Du entkommen
Teil 6: Heiß glüht mein Hass
Teil 7: Todesschrei
Teil 8: Todesbräute
Teil 9: Todesspiele
Teil 10: Todesstoß
Teil 11: Feuer
Teil 12: Todesherz
Teil 13: Todeskleid
Teil 14: Todeskind
Teil 15: Todesschuß
Teil 16/1: Dornenmädchen
Teil 17/2: Dornenkleid
Teil 18/3: Dornenspiel
Teil 19/4: Dornenherz
Teil 20/5: Dornenpakt
Teil 21: Todesfalle

Kurzbeschreibung:
»Komm zu mir!«, lockt die Stimme, die Cynthia seit Wochen verfolgt. Gequält von entsetzlichen Erinnerungen, tut die junge Frau schließlich, wie ihr geheißen, und stürzt sich vom Balkon ihrer Wohnung. Sie ist nur die Erste in einer ganzen Serie von Toten. Allen ist eines gemeinsam: Es sind Patientinnen von Tess Ciccotelli. Detective Reagan, der die Ermittlungen leitet, hält die bildschöne Psychiaterin zunächst für eine äußerst gefährliche Frau. Bis er endlich erkennt, dass Tess Opfer einer bösen Intrige zu werden droht, ist es beinahe zu spät …

Meine Einschätzung:
Und gleich hinterher habe ich noch diesen Band gelesen, den ich noch spannender und fieser fand.
Auch hier gilt bewährtes Muster: Serienkiller mordet zahlreich (13!!! Morde), liebenswertes Opfer gerät unter Verdacht, bärenstarker, hübscher Ermittler verliert sein Herz, zahlreiche Familienmitglieder und Freunde bereichern die Szenerie …

Mein Fazit:
Thriller-Junkfood!

Rose, Karen: Das Lächeln deines Mörders


Genre: Thriller

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Eiskalt ist die Zärtlichkeit
Teil 2: Das Lächeln deines Mörders
Teil 3: Des Todes liebste Beute
Teil 4: Der Rache süßer Klang
Teil 5: Nie wirst Du entkommen
Teil 6: Heiß glüht mein Hass
Teil 7: Todesschrei
Teil 8: Todesbräute
Teil 9: Todesspiele
Teil 10: Todesstoß
Teil 11: Feuer
Teil 12: Todesherz
Teil 13: Todeskleid
Teil 14: Todeskind
Teil 15: Todesschuß
Teil 16/1: Dornenmädchen
Teil 17/2: Dornenkleid
Teil 18/3: Dornenspiel
Teil 19/4: Dornenherz
Teil 20/5: Dornenpakt
Teil 21: Todesfalle

Kurzbeschreibung:
Sie alle verschwinden in der Nacht, sie alle sind hübsch, haben lange dunkle Haare, und sie alle werden wenig später tot aufgefunden. Special Agent Steven Thatcher hat sich geschworen, den Serienmörder zu stellen, der die jungen Frauen auf dem Gewissen hat. Die Zeit drängt …
Wie soll Steven in dieser Situation die Zeit finden, sich um seinen schwierigen Sohn zu kümmern? Bei dessen höchst attraktiver Lehrerin Jenna Marshall findet er Verständnis – und mehr. Was die beiden nicht ahnen: Der Mörder hat sein nächstes Opfer gewählt. Er hat seine Fallen ausgelegt. Er wartet bereits – auf Jenna.

Meine Einschätzung:
Ich liste meine gelesenen Bücher in chronologischer Reihenfolge in diesem Blog auf und muß manchmal selbst über mich grinsen, welchen wilden Mix ich da zusammenlesen. Falls es jemanden interessiert ;-). Ich habe in meinem SuB rumgeräumt und dieser Mix kommt eben dabei raus *grins*.

Dieser alte Thriller von Karen Rose lungerte nämlich schon eine ganze Weile im SuB herum, weil ich mich an diesen sogenannten „Lady-Thrillern“ satt gelesen hatte und ich muß gestehen, dass mich dieser Teil auch stellenweise etwas genervt hat. Ne, langweilig sind Thriller der Autorin nie und die Showdowns sind alle spektakulär und dann kann ich die Bücher nicht aus der Hand legen, aber auch in diesem Fall sind die Muster, nach denen die Geschichten laufen für eine Vielleserin wie mich (und für andere sicher auch) zu augenfällig.
Bei diesem Ermittlungen habe ich mich außerdem gewundert, wie spät den Ermittlern die Haarfarbe der Opfer aufgefallen ist. Ein kleiner Schnitzer, oder?
Aber da die Protas zum Teil wieder zuckersüß sind und ich (wie immer) auf der vollkommen falschen Fährte war, habe ich „Das Lächeln deines Mörders“ ruckizucki verschlungen.

Mein Fazit:
Optimale Ferienlektüre nach bewährtem Muster :-).

Semple, Maria: Wo steckst Du, Bernadette?

Genre: zeitgenössischer Roman

Kurzbeschreibung:
Bernadette Fox ist chaotisch, überfordert – und ungeheuer liebenswert. Ihr Ehemann Elgie, der neue Hoffnungsträger bei Microsoft, mag ihren Witz. Und ihre verrückten Ideen. Irgendwie auch ihre Unsicherheit, wenn sie mal wieder von quälenden Ängsten heimgesucht wird. Die anderen Mütter, allesamt perfekt organisiert, halten Bernadette allerdings für eine Nervensäge. Verantwortungslos. Schließlich beschäftigt sie online eine indische Assistentin, die den Alltag für sie regelt. Zum Stundensatz von 0,75 Dollar reserviert Manjula den Tisch im Restaurant, erledigt mal eben die Bankgeschäfte und bucht den Familienurlaub in die Antarktis. Und für ihre 15jährige Tochter Bee, die kleine Streberin, ist Bernadette, na ja, eine Mutter. Bee kennt ja keine andere. Doch irgendwann beschließt Bernadette auszubrechen. Ihr wird das alles zu viel. Und auf einmal ist sie verschwunden …

Meine Einschätzung:

Erzählperspektiven, Email-Korrespondenzen und Briefe wechseln sich in diesem Roman ab, was sehr unterhaltsam ist und die Geschichte gut verständlich macht. Ich mag diese „frische“ Erzählweise, aber das geht nicht allen Lesern so, wie ich aus Erfahrung weiß.
Bernadette ist eine typische Außenseiterin, eine Architektin, deren Ideen, je nach Sichtweise des Betrachters brilliant oder total verschroben sind. Nach einer fulminanten Niederlage, zieht sie sich weitestgehend von der Gesellschaft zurück und kümmert sich um die geliebte Tochter. Ihr Mann hingegen ist ein erfolgreicher Manager, der die Augen vor den Problemen seiner Frau verschließt und ausschließlich für die Firma lebt und arbeitet. Die Teenager-Tochter der beiden erfährt nur wenig Unterstützung durch ihre Eltern und wünscht sich auf ein Internat.
Mehr will ich gar nicht verraten.
Mich hat die Geschichte irritiert und fasziniert. Einerseits spielt die Autorin mit gängigen Klischees von Privat-Schulen-Helikopter-Müttern und amerikanischem Manager-Alltag, andererseits erzählt sie von der tragischen Geschichte einer unkonventionellen Frau, die an der Uniformität und Phantasielosigkeit der amerikanischen Gesellschaft zerbricht.
Mich hat die Geschichte jedenfalls beschäftigt, aber einige Szenen waren mir zu klamaukig und übertrieben. Außerdem hat die Autorin so viele verschiedene Themen in diesem Buch angepackt, aber diese nicht zu Ende gedacht, die hätten locker für 3 Bücher gereicht ;-).

Mein Fazit:
Ein origineller, interessanter Roman, der unterhält, aber auch Stoff zum Nachdenken bietet.

Jenny Lawson: Das ist nicht wahr, oder? (abgebrochen)

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Als Kind wollte Jenny Lawson nur eines: sein wie alle anderen. Ihr großherziger, aber atemberaubend unausgeglichener Vater – ein Mann im Tierpräparatoren-Business, der seine Erziehungsmethoden mit selbst erlegten Tierhandpuppen vermittelt – wusste dies zu verhindern. Wer als Kind in selbstgemachten Kartoffelsack-Winterschuhen herumläuft und zum Geburtstag eine Wanne voller Grauhörnchen bekommt, kann nicht sein wie alle anderen.

Meine Einschätzung:
Nach 150 Seiten habe ich jetzt einfach keine Lust mehr, auf diese irre Amerikanerin! Zu Beginn fand ich ihre Episoden noch ganz witzig und eigentlich mag ich ja auch skurrile Geschichten, aber Jenny Lawsons Humor ist nicht unbedingt meiner und irgendwann wurde mir ihre Erzählungen zu langatmig, vulgär und langweilig.
Der Hauptgrund, warum ich nicht weiterlesen mag ist: Die Autorin ist mir einfach nicht sympathisch.
Dieses Buch ist doch, soweit ich weiß, aus ihrem Blog entstanden. Deshalb wundere ich mich ein wenig über die Länge der einzelnen Kapitel. Das ist doch eher bloguntypisch?

Mein Fazit:

Eine moderne, schräge, komische, bizarre, skurrile, amerikanische, aber irgendwann langweilige Frauen-Biographie, die ich nicht zu Ende lesen wollte.

Dicker, Joël: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: 33 Jahre nachdem die zauberhafte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten …Dieser raffinierte, anspielungsreiche Roman liest sich wie ein Krimi und ist doch viel mehr! Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors – und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman – fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln …

Meine Einschätzung:

Über diesen Roman ist bestimmt schon viel und begeistert geschrieben worden und deshalb fasse ich mich kurz (wie immer ;-)).
Dieser Roman hat mich gut unterhalten, überrascht, belustigt und stellenweise gelangweilt.
Warum bin ich nur nicht restlos begeistert, wie viele andere?
Gefallen hat mir der Erzählstil des Autors mit zahlreichen Rückblenden aus der Sicht verschiedener Personen, allerdings kommt es dadurch auch zu einigen Wiederholungen, was mich etwas gestört hat.
Der Ich-Erzähler Marcus ist mir mit seinem Schreibblockadengejammer und seiner Naivität auf die Nerven gegangen und auch sonst hat die Geschichte keine Identifikationsfigur für mich.
Außerdem war für mich ab einer bestimmten Stelle die Lösung des Rätsels recht offensichtlich und da hatte ich noch 300 Seiten vor mir. Gut, es gibt dann noch ein paar sehr überraschende Wendungen, aber Spannung wollte bei mir nicht aufkommen.
Prinzipiell beschreibt der Autor diese provinzielle, idyllische, amerikanische Kleinstadt und ihre moralischen Untiefen sehr detailliert und treffend und auch der Medienzirkus um das nächste Buch des jungen Erfolgsautors ist sehr glaubwürdig.
Hm, ich glaube, diese Geschichte hat einfach mein (Leser)-Herz nicht berührt. Vielleicht weil ich keine Lust auf Geschichten über prüde, amerikanische Kleinstädter, jammernde Autoren und skrupellose Verleger habe?

Mein Fazit:
„Die Wahrheit über den Fall Harry Querbert“ ist ein Krimi, ein Entwicklungsroman, ein Gesellschaftsroman und ein Liebesroman, der schon viele Fans hat und haben wird. Ich gehöre nicht dazu.

Grisham, John: Das Fest

Genre: Roman, zeitgenössisch, Weihnachtsbuch

Kurzbeschreibung:

Ein Dezember ohne Weihnachten? Der Weihnachtsboykott wird für das amerikanische Ehepaar Luther und Nora zu einem regelrechten Spießrutenlauf, verstößt er doch gegen die gesellschaftlichen Konventionen ihrer kleinen Gemeinde. Mit seiner urkomischen Weihnachtskomödie beweist John Grisham, dass er auch als Humorist unschlagbar ist.

Meine Einschätzung:
Gerade wenn man mitten in den Weihnachtsvorbereitungen steckt, die to-do-Listen immer länger statt kürzer werden, das Gedränge in der Innenstadt unerträglich wird und beim Aufstellen des Weihnachtsbaum die Lichterkette streikt und der Familiensegen schief hängt, dann sollte man sich mal ’ne ruhige Lesestunde mit John Grisham gönnen.
Es ist sehr unterhaltsam zu lesen, wie Luther und Nora beim Versuch, sich dem Vorweihnachtsstress zu entziehen, von allen Seiten attackiert werden und der Endspurt, den die beiden hinlegen, gehört ins Guinessbuch der Rekorde ;-).
Auch wenn die ganze Geschichte natürlich sehr amerikanisch daher kommt, ist sie witzig, schräg und auch nachdenklich.

Mein Fazit:
„Das Fest“ ist ein Weihnachtsklassiker, der in meiner Weihnachtsbuchsammlung einen Ehrenplatz bekommt.

Palacio, R.J.: Wunder

Genre: Jungendbuch, zeitgenössischer Roman

Kurzbeschreibung:
August ist anders. Dennoch wünscht er sich, wie alle Jungen in seinem Alter, kein Außenseiter zu sein. Weil er seit seiner Geburt so oft am Gesicht operiert werden musste, ist er noch nie auf eine richtige Schule gegangen. Aber jetzt soll er in die fünfte Klasse kommen. Er weiß, dass die meisten Kinder nicht absichtlich gemein zu ihm sind. Am liebsten würde er gar nicht auffallen. Doch nicht aufzufallen ist nicht leicht, wenn man so viel Mut und Kraft besitzt, so witzig, klug und großzügig ist – wie August.

Meine Einschätzung:
Was für ein wundervolles Buch!
Die Geschichte von August, dessen Gesicht aufgrund eines genetischen Defektes ganz furchtbar entstellt ist, wird abwechselnd aus Augusts Sicht, der Sicht seiner Schwester, seines besten Freundes, einer Klassenkameradin und anderen jungen Leuten, die in seine Schule gehen, erzählt. Das ist ein sehr gelungenes Stilmittel, das der Geschichte Tiefe verleiht.
Gut hat mir auch gefallen, wie die Autorin die Gefühle der jungen Leute schildert. Da wird nichts beschönigt, sondern alle Ängste und Probleme im Umgang mit August werden nachvollziehbar beschrieben. Ich konnte mich wunderbar in Augusts Schwester hineinversetzen, die in ihrer neuen Schule ihren Bruder verheimlichen will, damit sie einfach mal sie selbst sein kann und nicht die Schwester des Jungen mit dem entstellten Gesicht ist. Außerdem wurde ich wieder daran erinnert, wie wichtig es gerade für Teenager ist, in einer Gruppe akzeptiert zu werden und was Kinder alles auf sich nehmen bzw. anstellen, damit ihnen das gelingt.
Ich hoffe sehr, dass ich meine Töchter überreden kann, dieses Buch zu lesen. Denn ich fürchte, dass unsere Kinder von einem medialen Bild geprägt werden, das von ihnen verlangt, hübsch, sexy und clever zu sein. Innere Werte???? Vollkommen unwichtig. Herzlichkeit, Freundlichkeit, Großzügigkeit, Toleranz gegenüber Andersartigkeit???
Jungs wollen so aussehen, wie die (dämlichen – sorry) Türsteher bei Hollister und die Mädels wie die Topmodels ala Heidi Klum. *kopfschüttel*
Obwohl ich das Cover des Buches sehr gelungen und schön finde, scheint es mir nicht dazu gemacht, die tatsächliche Zielgruppe, nämlich junge Leser ab 12 Jahren anzusprechen. Schade eigentlich.

Mein Fazit:
„Wunder“ sollte in die Liste der Bücher aufgenommen werden, die unsere Kinder im Deutschunterricht lesen und landet sofort auf meiner Liste der Lesehighlights 2013.

Rose, Karen: Todeskleid


Genre: Thriller, Ladythriller

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Eiskalt ist die Zärtlichkeit
Teil 2: Das Lächeln deines Mörders
Teil 3: Des Todes liebste Beute
Teil 4: Der Rache süßer Klang
Teil 5: Nie wirst Du entkommen
Teil 6: Heiß glüht mein Hass
Teil 7: Todesschrei
Teil 8: Todesbräute
Teil 9: Todesspiele
Teil 10: Todesstoß
Teil 11: Feuer
Teil 12: Todesherz
Teil 13: Todeskleid
Teil 14: Todeskind
Teil 15: Todesschuß
Teil 16/1: Dornenmädchen
Teil 17/2: Dornenkleid
Teil 18/3: Dornenspiel
Teil 19/4: Dornenherz
Teil 20/5: Dornenpakt
Teil 21: Todesfalle

Kurzbeschreibung:
Privatdetektivin Paige Holden vertritt einen Klienten, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Unschuldig, behauptet er. Wer aber hat den brutalen Mord an dem 12-jährigen Mädchen im blauen Kleid verübt? Die attraktive Privatdetektivin findet heraus, dass es eine ganze Serie toter Mädchen gibt. Alle blondgelockt, alle blau gekleidet. Durch ihre Ermittlungen bringt sich Paige selbst in größte Gefahr. Ein Scharfschütze verfehlt sie nur um Millimeter. Höchste Zeit, den charismatischen Staatsanwalt Grayson Smith um Hilfe zu bitten …

Meine Einschätzung:
Wunderbar! Das ist wieder ein Thriller von Karen Rose, der mir sehr gut gefallen hat. Paige ist eine durch und durch sympathische Person und auch Grayson ist ein cooler Typ und die Beziehung, die sich zwischen den beiden anbahnt, hat mir richtig gut gefallen. Was ich an den Geschichten von Karen Rose sehr mag, war auch dieses Mal wieder ein wichtiger Bestandteil der Story, nämlich eine große, tolle Familie, die die beiden Protagonisten unterstützt. Mein Favorit ist natürlich Josef, der wortkarge, dunkle FBI-Agent, dem die Autorin hoffentlich auch ein Buch widmen wird?
Selbstverständlich greift die Autorin wieder tief in die Klischee-Kiste, Leichen pflastern die Seiten ;-), es wird entführt, intrigiert, bestochen, in die Luft gejagt, geschossen, gelogen und geliebt und bei mir kam keine Sekunde Langweile auf.

Mein Fazit:
Ein gelungener (Lady-)Thriller von Karen Rose, der Lust auf die folgenden Bände macht.

PS: Besonders schön für Fans, auf der Innenseite des Umschlags sind alle bisher auf deutsch erschienenen Thriller aufgelistet, in der richtigen Reihenfolge und mit den Hauptprotagonisten.

King, Stephen: Der Anschlag

Genre: Thriller

Kurzbeschreibung:
Am 22. November 1963 fielen in Dallas, Texas, drei Schüsse. John F. Kennedy starb, und die Welt veränderte sich für immer. Wenn man das Geschehene ungeschehen machen könnte – wären die Folgen es wert? Jake Epping kann in die Vergangenheit zurückkehren und will den Anschlag verhindern. Aber je näher er seinem Ziel kommt, umso vehementer wehrt sich die Vergangenheit gegen jede Änderung. Stephen Kings neuer großer Roman ist eine Tour de Force, die ihresgleichen sucht – voller spannender Action, tiefer Einsichten und großer Gefühle.
Jake Epping lebt ein normales Leben, bis sein Freund Al ihm ein großes Geheimnis enthüllt: Er kennt ein Portal, das ins Jahr 1958 führt. Und Al gewinnt ihn für eine wahnsinnige Mission. Jake soll in die Vergangenheit zurückkehren und das Attentat auf John F. Kennedy vereiteln, um den Gang der Geschichte positiv zu korrigieren. Und so beginnt für Jake ein neues Leben in einer für ihn neuen Welt. Es ist die Welt von Elvis und JFK, von großen amerikanischen Autos und beschwingten Highschool-Tanzveranstaltungen. Es ist die Welt des gequälten Einzelgängers Lee Harvey Oswald, aber auch die der Bibliothekarin Sadie Dunhill, die Jakes große Liebe seines Lebens wird – eines Lebens, das gegen alle normalen Regeln der Zeit verstößt. Und je näher Jake seinem Ziel kommt, den Mord an Kennedy rückgängig zu machen, desto bizarrer wehrt sich die Vergangenheit dagegen – mit aller gnadenlosen Gewalt, die sich auch gegen Jakes neue Liebe richtet …

Meine Einschätzung:
Nach den ersten 30 Seiten wollte ich das Buch schon weglegen … Habe ich aber dann doch nicht ;-).
Der Autor beschreibt nämlich zu Beginn sehr bildhaft und für meinen Geschmack zu bildhaft, das Krankheitsbild eines Lungenkrebspatienten. *grusel* *schüttel* Und deshalb hat es auch etwas gedauert, bis ich mich auf die Geschichte einlassen wollte. Es gibt so einige Stellen im Buch, wo der Autor seine Begeisterung für blutige Gemetzel und deren detaillierte Beschreibungen nicht verbergen kann, aber da habe ich dann einfach schnell drüber hinweggelesen.
Absolut faszinierend fand ich seine Interpretation der möglichen Konsequenzen einer Zeitreise. Jake und Al tappen bezüglich der Regeln für Zeitreisen ziemlich im Dunklen und arbeiten nach dem Prinzip „Try and Error“. Wie fatal das ist, wird allen Beteiligten erst später klar und die Vergangenheit wehrt sich gegen jede Veränderung und das vehement!
Außerdem ist sein Roman eine Hommage an das Amerika der 50iger und 60iger Jahre (1958-1963). Vielleicht können das Leser, die diese Zeit selbst noch miterlebt haben, noch viel mehr würdigen, weil sie die vielen Anspielungen und Details viel besser verstehen als ich. Aber trotzdem konnte ich mir die Szenerie sehr gut vorstellen.
Interessiert hat mich auch schon immer die Verschwörungstheorien um den Mord an Kennedy. King hat offenbar all diese Theorien und die dokumentierten Ereignisse in seinem Sinne interpretiert und das war für mich sehr unterhaltsam und plausibel.
Und nicht zuletzt war ich positiv überrascht, dass der Autor auch noch ein, sogar zwei romantische, aber auch traurige Liebesgeschichten eingebaut hat, die den Roman so richtig schön abrunden.
Sämtliche Figuren wurden vom Autor liebevoll, detailreich und glaubwürdig charakterisiert, sein Schreibstil ist routiniert und flüssig zu lesen und trotz der 1000 Seiten bleibt es bis zum Schluß spannend und überraschend.

Mein Fazit:
Weit entfernt von seinen Horror-Romanen hat Stephen King einen spannenden, überraschenden Zeitreisethriller geschrieben, der eine Hommage an das „gute, alte Amerika“ ist.

Andrews, Donna: Falscher Vogel fängt den Tod

Genre: Krimi

Klappentext:
Meg Langslow ist verzweifelt. Sie soll für drei Verwandte deren jeweilige Hochzeit planen und hat nun alle Hände voll zu tun, um ihre exzentrische Familie zufrieden zu stellen. Zu allem Überfluss deutet eine Unbekannte auch noch an, eines der Hochzeitspaare hätte eine Leiche im Keller. Kurz darauf wird diese Fremde tot aufgefunden. Auf Megs endlos scheinender Liste der zu erledigenden Dinge steht plötzlich auch noch die Jagd nach einem gefährlichen Killer ═ und das nächste große Familienereignis droht ihre eigene Beerdigung zu werden …

Meine Einschätzung:
Ein absolut schräger Krimi mit skurrilen Personen und großem Unterhaltungspotential. Die Autorin beschreibt sehr anschaulich und unterhaltsam die amerikanischen Unsitten, wenn es um Hochzeiten geht. Da sollen lebendige Pfauen das Auge der Hochzeitsgäste erfreuen oder die gesamte Hochzeitsgesellschaft in mittelalterlichen Samtkostümen bei 30 Grad im Schatten erscheinen. Selbst die Pfarrer sollen sich kostümieren. Die Krimihandlung steht deshalb nicht unbedingt im Vordergrund, sorgt aber für überraschende Kalleffekte, im wahrsten Sinne des Wortes.

Fazit:
Das wird nicht meine letzter Krimi der Autorin sein….

Spencer-Flemming, Julia: Das dunkle Netz der Rache

Genre: Krimi
Teil einer Serie
Teil 3: Die bleiche Hand des Schiksals
Teil 2: Die rote Spur des Zorns
Teil 1: Das weiße Kleid des Todes

Klappentext:
Eigentlich will Sheriff Russ Van Alstyne seinen 50. Geburtstag in Ruhe feiern. Doch daraus wird nichts: Millie van der Hoeven, die Erbin eines reichen Großgrundbesitzers, ist entführt worden. In der Kleinstadt Millers Kill, in der jeder jeden kennt, lässt das natürlich niemanden kalt – Russ steht unter Druck. Wie immer will ihm seine Mitstreiterin, die Pastorin Clare Fergusson, zur Seite stehen. Doch was als Entführungsfall beginnt, entpuppt sich schon bald als Mahlstrom aus Rachsucht, Erpressung, Habgier und Mord …

Meine Einschätzung:
Uff, wieder spannend und endet in einem riesigen Knall. Gut, daß der Folgeband schon auf meinem Nachtisch liegt!

Spencer-Flemming, Julia: Wer mit Schuld beladen ist

Genre: Krimi
Teil einer Serie
Teil 4: Spencer-Flemming, Julia: Das dunkle Netz der Rache
Teil 3: Die bleiche Hand des Schiksals
Teil 2: Die rote Spur des Zorns
Teil 1: Das weiße Kleid des Todes

Klappentext:
Um die zarte Romanze zwischen der Pastorin Clare und Sheriff Russ steht es nicht gut: Russ ist von seiner Frau Linso vor die Tür gesetzt worden, und Clare hat Ärger mit dem Bischof. Als Linda kurz darauf ermordert aufgefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Rus wird der Tat verdächtigt und vom Dienst suspendiert. Clare will seine Unschuld beweisen und beginnt zu ermitteln …

Fazit:
Dramatisch, tragisch, spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hoffe, daß bald Band 6 auf deutsch erscheint.

Spencer-Flemming, Julia: Die bleiche Hand des Schicksals

Genre: Krimi
Teil 3 einer Serie
Teil 2: Die rote Spur des Zorns
Teil 1: Das weiße Kleid des Todes

Klappentext:
Als Dr. Rouse plötzlich spurlos verschwindet, glauben die meisten Bewohner von Miller’s Kill an einen Racheakt, denn kurz zuvor war der Arzt von einer wütenden Patientin angegriffen worden. Aber bei ihren Ermittlungen decken Sheriff Russ Van Alstyne und Pastorin Clare Fergusson ein ganz anders Verbrechen auf, das mehr als siebzig Jahre zurückliegt und lange Schatten auf die Gegenwart wirft. Doch was hat das alles mit dem Verschwinden des Arztes zu tun?

Meine Einschätzung:
Ein marodes Kirchendach, ein alleinerziehende Mutter, die des Mordes verdächtigt wird und ihre „unpassenden“ Gefühle für den Sheriff Russ beschäftigen Clare in diesem Band.

Fazit:
Ein schöner Krimi mit liebenswerten Charakteren

Spencer-Flemming, Julia: Die rote Spur des Zorns

Genre: Krimi
Teil 2 einer Serie
Teil 1: Das weiße Kleid des Todes

Klappentext:
Es ist Sommer in der kleinen Stadt Millers Kill im Norden des Staates New York. Ein neues Verbrechen lässt aus der wachsenden Zuneigung von Clare Fergusson, der couragierten Pastorin und Ex-Helikopterpilotin, und Sheriff Russ Van Alstyne erst einmal nichts werden. Ein Arzt und mehrere andere Männer wurden brutal zusammengeschlagen und dann grausam ermordet. Sind es Verbrechen aus Hass, oder ist es kalte Berechnung? Augenscheinlich geht es in großem Maßstab um Grundstücksspekulation und lukrative Bauaufträge. Russ möchte Clare diesmal aus dem Fall heraushalten, doch das entspricht nicht Clares Temperament. Sie lässt sich nicht beirren und ermittelt auf eigene Faust …

Mein Einschätzung:
Ein richtig schöner Krimi. Clare ist einfach eine sehr, sehr sympathische Person, die schwer mit ihren Gefühlen gegenüber dem verheirateten Russ kämpft und deren Impulsivität sie immer in die absurdesten Situationen bringt. Ich finde es sehr erfrischend, wie sie versucht, ihre konservative Gemeinde auf ihren toleranten, unkonventionellen Kurs zu bringen und dabei keine Konfrontation scheut. In diesem Teil lernt man auch Russ näher kennen, der sich auch sehr zu Clare hingezogen fühlt und unversehens mit seinen schlimmsten Ängsten konfrontiert wird. Es gibt auch wieder einige interessante Nebencharaktere, Russ kämpferische Mutter oder den schwulen Gerichtsmediziner und seinen Lebensgefährten, die beiden Bernhardiner, …
Über die Krimihandlung an sich möchte ich gar nichts schreiben, denn das würde die Spannung eindeutig zerstören.
Von mir gibt es 9 von 10 Krimipunkten

Brown, Dan: Das verlorene Symbol


Genre: Thriller


Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Illuminati
Teil 2: Sakrileg
Teil 3: Das verlorene Symbol
Teil 4: Inferno
Teil 5: Origin

Meine Einschätzung:
Grmpf, ich hatte mich sehr auf diesen Thriller gefreut, den „Sakrileg“ hat mich damals wirklich begeistert. „Das verlorene Symbol“ lege ich nun mit einem dicken Stirnrunzeln weg.
Dan Brown hat seine bewährten Elemente (Wissenschaftler, Geheimbünde, Geheimdienste, böser Bösewicht) zu einer Geschichte zusammengestrickt, die mir persönlich an vielen Stellen schlichtweg zu unglaubwürdig und „amerikanisch“ war.
Ich möchte zukünftigen Lesern nicht die Spannung verderben, in dem ich hier die spannenden Stellen auseinander nehme, aber wenn Ihr es lest, werdet Ihr wissen, was ich meine. Langdon, Kathrin und auch Peter Solomon sind mir viel zu leichtgläubig, naiv und vertrauensselig. Z.B. weiß mittlerweile jedes Kind, daß SMS von jeder Person, die das entsprechende Handy in seinen Besitz bringt, geschickt werden kann, oder???
Diesmal spielt die Geschichte in Washington und Brown beschäftigt sich ganz viel mit den Intentionen der Gründerväter der USA und mit Verlaub, George Washington und Co werden glorifiziert, was mir als Europäerin irgendwann auf die Nerven ging.
Eine bedeutende Rolle spielen auch die Freimaurer. Ich habe mich noch nicht ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt, aber Dan Brown kommt nicht ein einziges, kritisches Wort aus der Feder, was diese Vereinigung betrifft und das kann man sicher auch nicht so stehen lassen. Und das große Geheimnis, das die Freimaurer hüten, dessen Veröffentlichung der Untergang der Welt, wie wir sie kennen, bedeuten würde … Ich habe es nicht ganz verstanden. Ebenso erging es mir mit dem schrecklichen, dramatischen Video, das der Bösewicht ins Internet stellen wollte und das die CIA auf den Plan gerufen hat. Joooooo, es wäre sicher peinlich für die Amis gewesen, aber … *schulterzuck*.
Das Ende läßt mich auch unbefriedigt zurück. Eine der Hauptpersonen, die wirklich Dramatisches erlebt hat, spaziert nach der Rettung gemütlich in sein Büro und hat Zeit und Lust auf philosophische Gespräche über die Bibel. *zieh-die-augenbraue-hoch*
Gut, es gibt auch spannende Momente, unglaubliche Wendungen und interessante Thesen, aber im Großen und Ganzen habe ich dieses Jahr schon deutlich spannendere Bücher gelesen.

Fazit:
Leider bekommt dieser Dan Brown nur
6 von 10 Punkten
und wir wollen alle mal hoffen, daß der angekündigte 4. Band mit Langdon wieder besser wird.

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