

Genre: Sci-Fi, Endzeitroman
Reihenfolge der Serie:
Teil 1: White Horse
Teil 2: ?
Teil 3: ?
Kurzbeschreibung:
Eine Welt, die alle Hoffnung verloren hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Ein uraltes Geheimnis, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird … Dies ist die Legende vom Ende unserer Welt – und unserer Zukunft danach. Fesselnd erzählt in Vor- und Rückblenden, wurde »White Horse« über Nacht zum Bestseller. Die junge Zoe entdeckt in ihrer Wohnung ein merkwürdiges Glasgefäß, dessen Herkunft sie sich nicht erklären kann. Es enthält ein furchtbares Geheimnis. Denn als Zoe den Behälter öffnet, breitet sich eine geheimnisvolle Seuche aus, »White Horse«. Unzählige Menschen sterben, das Ende aller Zeiten scheint gekommen. Zoe verliert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihren geliebten Nick, der verschwunden ist. Und sie stellt fest, dass sie von ihm schwanger ist. Auf sich allein gestellt, zählen für Zoe bald nur noch zwei Dinge – wird sie Nick wiederfinden, um das Geheimnis von »White Horse« zu lüften? Und wie kann sie ihr ungeborenes Kind in einer Welt beschützen, die dem Tod geweiht ist?
Meine Einschätzung:
Auf der Suche nach einem Buch, dass mich aus meinem Lesetief herausholt, habe ich mir gestern aus zahllosen Büchern ausgerechnet dieses geschnappt und in einem Rutsch verschlungen. Ich hatte von diesem Buch, das im September auf den Markt gekommen ist, noch absolut nichts gehört oder gesehen? Gefallen hat mir das düstere Cover und der spartanische Klappentext, der mir einen düsteren Endzeitroman versprochen hat.
Und diese Geschichte ist düster, grausam und brutal und manchmal habe ich über mich selbst den Kopf geschüttelt, dass ich nicht bei jedem Gemetzel, das Zoe in einem sachlichen, nahezu emotionslosem Ton schildert, vor Entsetzen zusammengezuckt bin. Im Kino hätte ich das nicht ausgehalten, aber mein Kopfkino hat eine eingebaute Zensur …
Von der Geschichte selbst will ich nichts erzählen, um potentiellen Lesern nicht die Spannung zu nehmen, denn das wäre wirklich schade.
Herausragend finde ich persönlich den Stil der Autorin. Die Geschichte wird aus Zoes Sicht erzählt, abwechselnd Szenen aus der Gegenwart und aus einer nahen Vergangenheit zu Beginn der Katastrophe.
Die Sprache ist knapp und schnörkellos mit unglaublich stimmungsvollen und bildhaften Beschreibungen.
„Unsere Reifen rollen über rissigen Asphalt, aus dessen Spalten und Ritzen neue Triebe wachsen. Die Natur feiert hier draußen ein wildes Fest, gegen die alle Partys der Welt einpacken können. Mein Verstand macht dieses Spiel nicht mit. Er fegt das Grün brutal beiseite und gewährt mir flüchtige Einblicke in die Vorstadt von früher.“
Bleibt vielleicht zu erwähnen, dass es einige Szenen gibt, die ich durchaus ins Horror-Genre einordnen würde. Das muß man mögen!
Durch die Erzählung in der Ich-Perspektive bleiben natürgemäß viele Fragen unbeantwortet, was ich an manchen Stellen bedauert habe, andererseits kommt man Zoe dadurch sehr nahe, der ich mich irgendwie sehr verbunden fühlte in ihrem Bestreben bei aller Grausamkeit selbst einen Funken Menschlichkeit zu bewahren.
Anscheinend ist „White Horse“ als Trilogie angelegt, was ich mir allerdings nur schwer vorstellen kann und auch irgendwie schade finde. Nun, mal sehen, ab die Nachfolgewerke an diesen Band heranreichen können.
Mein Fazit:
Wer Endzeitromane mag und sich nicht an brutalen, grausamen Szenen stört, wird mit Alex Adams vielleicht eine neue Lieblingsautorin gefunden haben?
PS: Welche Bücher, die ich bisher gelesen habe, gehen denn noch in diese Richtung?
Ganz sicher „Rattentanz“ von Michael Tietz und auch die „Numbers“ Serie von Rachel Ward.
Mir scheint aber, dass es in der Richtung noch eine Menge zu entdecken gilt. Habt Ihr vielleicht noch Tipps? Ach ja, wenn’s geht keine offenen Trilogien. Wenn es sich irgendwie machen läßt, dann warte ich nämlich, bis alle Werke erschienen sind. Dass „White horse“ ein „erster“ Band ist, war mir nicht klar. Grmpf.