Poznanski, Ursula: Stille blutet (1)

Genre: Krimi, Thriller

Reihenfolge der Serie: Mordgruppe
Teil 1: Stille blutet
Teil 2: Böses Licht

Kurzbeschreibung:
Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlichen Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, fluten Nachahmerbeiträge und Memes das Netz. Wie soll Fina Plank, die junge Ermittlerin der Wiener „Mordgruppe“, zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Von allen unbemerkt beobachtet ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen – und bereitet einen raffinierten Schachzug vor…

Meine Einschätzung:
Eine neue Thriller-Serie von Ursula Poznanski, die dieses Mal in Wien angesiedelt ist, fängt spannend an, aber das kann die Autorin ja. Aus der Serie „Vanitas“ bin ich damals ausgestiegen, weil ich mit der Protagonistin nicht warm wurde.
Die Hauptfigur dieser Serie, Fina, ist mir hingegen sympathisch und ich bin gespannt, wie sie sich weiter entwickelt.

Mein Fazit:
Spannender Thriller/Krimi mit einer interessanten Ermittlerin.

Hartlieb, Petra: Ein Winter in Wien

Genre: Roman, historisch, Liro

Kurzbeschreibung:
Um 1910. Marie arbeitet als Kindermädchen bei einer angesehen Familie im Wiener Cottage-Viertel. Eines Tages wird sie vom Herrn des Hauses zur nahegelegenen Buchhandlung geschickt, um ein Buch abzuholen. Doch sie kommt mit leeren Händen, völlig durchnässt vom Schnee, zurück. Der Band sei noch nicht eingetroffen, Buchhändler Oskar bringe ihn so bald wie möglich persönlich vorbei. Als Oskar am gleichen Nachmittag am Haus in der Sternwartestraße klingelt, hat er gleich zwei Bücher dabei: eines für den Herrn Schnitzler und das andere für Marie, mitsamt einer persönlichen Notiz an das Fräulein. Er möchte sie gerne wiedersehen…

Meine Einschätzung:
Hach, es gibt sie noch: liebenswerte, herzerwärmende Romane und dieser hier kommt sogar fast gänzlich ohne Kitsch aus ;-).
Die Autorin beschreibt das harte Leben eine jungen Mädchens, das schon im Kindesalter zum Arbeiten fort geschickt wird, aber durch viel Glück eine Anstellung im Wien der Jahrhundertwende findet.
Die Protagonisten und das winterliche Wien werden von der Autorin liebevoll und detailreich gezeichnet und wenn dann noch ein netter, belesener Buchhändler Gedichtbände verschenkt …
Wundervoll.

Mein Fazit:
Das perfekte Winter-Weihnachtsbuch für romantische Leserinnen.

Seethaler, Robert: Der Trafikant

Genre: Roman, historisch

Kurzbeschreibung:
Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik – einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft – sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Männern. Als sich Franz kurz darauf Hals über Kopf in die Varietétänzerin Anezka verliebt, sucht er bei dem alten Professor Rat. Dabei stellt sich jedoch schnell heraus, dass dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist wie Franz. Ohnmächtig fühlen sich beide auch angesichts der sich dramatisch zuspitzenden politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse. Und schon bald werden Franz, Freud und Anezka jäh vom Strudel der Ereignisse mitgerissen.

Meine Einschätzung:
Es gibt schon viele Rezis und sogar buchbegleitende Lektüreschlüssel, deshalb spare ich mir viele Worte.
Ich mag Seethalers Figuren und seine Sprache sehr.

Mein Fazit:
Berührend und wunderschön geschrieben.

Poznanski, Ursula: Vanitas – Schwarz wie Erde

Genre: Thriller

Kurzbeschreibung:
Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist die Blumenhändlerin Carolin ein so gewohnter Anblick, dass sie beinahe unsichtbar ist. Ebenso wie die Botschaften, die sie mit ihren Auftraggebern austauscht, verschlüsselt in die Sprache der Blumen – denn ihre größte Angst ist es, gefunden zu werden. Noch vor einem Jahr war Carolins Name ein anderer; damals war sie als Polizeispitzel einer der brutalsten Banden des organisierten Verbrechens auf der Spur. Kaum jemand weiß, dass sie ihren letzten Einsatz überlebt hat. Doch dann erhält sie einen Blumengruß, der sie zu einem neuen Fall nach München ruft – und der sie fürchten lässt, dass sie ihren eigenen Tod bald ein zweites Mal erleben könnte …

Meine Einschätzung:
Hm. Ich bin ein Fan der Autorin und habe viele ihrer Bücher, egal ob ihre Jugendbücher oder die Thriller bisher sehr, sehr gerne gelesen.
„Vanitas“ konnte mich aber leider nicht so recht überzeugen. Grundsätzlich hat mir die Idee gefallen, die „Sprache der Blumen“ als Kommunikationsmittel einzusetzen und eine Blumenhändlerin als Hauptfigur in einem Thriller ist auch ungewöhnlich, aber cool. Auch das Familiendrama rund um die Baudynastien fand ich interessant, aber irgendetwas an der Geschichte hat mich gestört, so dass ich ich mich zum Weiterlesen förmlich selbst überreden mußte.
Mir war die Hauptfigur Carolin einfach nicht sympathisch. Obwohl ihre Ängste nachvollziehbar waren und sie durch die Ereignisse in der Vergangenheit schwer traumatisiert worden war, konnte ich mich nicht wirklich in sie hineinversetzen. Dann fand ich die ganze Geschichte mit dem Zeugenschutzprogramm oder welchen Status hatte Carolin eigentlich??? und warum konnte sie erpresst werden, weiter undercover zu
arbeiten, statt ihr psychologische Hilfe anzubieten, blöd.
Dabei schreibt Frau Poznasnki gekonnt wie immer, verwendet tolle Bilder, hat interessante Ideen und trotzdem hat mich die Geschichte kalt gelassen.
Vielleicht war es einfach das falsche Buch zur falschen Zeit.

Mein Fazit:
Obwohl die Grundidee des Thrillers spannend, interessant und ungewöhnlich ist, konnte mich dieser Serienauftakt nicht überzeugen

Schilddorfer, Gerd; Weiss, David: Ewig (1)


Genre: Thriller, Mystery-Thriller, Hörbuch

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Ewig
Teil 2: Narr
Teil 3: Teufel

Kurzbeschreibung:
AEIOU – diese mysteriöse Buchstabenfolge ist das Vermächtnis eines legendären Kaisers. Es ist ein uralter Code: Wer ihn entschlüsselt, hält das Schicksal der Menschheit in seinen Händen.
Immer tiefer geraten zwei Forscher in einen tödlichen Wettlauf um das Geheimnis. Ohne Atempause führt die dramatische Hetzjagd durch das mystische Wien.

Meine Einschätzung:

Ich mag Mystery-Thriller, in denen es um die Suche nach magischen Artefakten geht, gerne auch nach dem Kelchen des Ewigen Lebens etc. (Indiana Jones läßt grüßen :-)) und ich mag liebe Wien :-). Da hätten die beiden Autoren schon sehr viel falsch machen müssen, damit mir diese Geschichte nicht gefällt ;-). Natürlich gibt es sehr erfolgreiche Romane des Genres, die vielleicht besser recherchiert, besser geschrieben sind und der vorliegende Thriller beschreitet auch keine vollkommen neuen Wege, aber ich wurde sehr gut unterhalten. Und das ist auch mein Anspruch an Hörbücher, sie sollen mich bitte unterhalten. Ich bin auch nicht der Typ, der akribisch die Hinweise und geschichtlichen Tatsachen analysiert und recherchiert. Ehrlich gesagt, ist es mir völlig wurscht, ob die Autoren das auch ganz und gar wissenschaftlich korrekt recherchiert haben, aber die Frau Leseratteffm liest ja auch gerne Märchen und Fantasy :-).
Im vorliegenden Band suchen verschiedene Gruppierungen nach dem Rezept des „Ewigen Lebens“ und sind dabei absolut skrupellos und die Beschützer des Geheimnisses übrigens auch :-). Ein Journalist und sein lebensmüder Freund und Geschichtsprofessor geraten zwischen die Fronten und mehrfach in Lebensgefahr. Ein südafrikanischer Auftragskiller, ein übereifriger, chinesischer General, eine israelische Undercover-Agentin, eine kämpferische Nonne, zwielichtige Diplomaten, troddelige Polizisten, ein weiser tibetischer Mönch und ein reizender, betagter Hund tragen das Ihre zu diesem actionreichen Thriller bei, der mich nicht eine Minute gelangweilt hat.
Der geneigte Leser/Hörer wird natürlich durch verschiedene Wiener Sehenswürdigenkeiten geführt, aber auch ins ferne Tibet, nach China, Deutschland und Tschechien und Israel.
Es wird geschossen, mit Messern geworfen, gewürgt und mit Degen in Walkingstöcken gemordet, das es eine wahre Freude ist ;-).
Mir haben die beiden Protagonisten Sina und Wagner einfach gut gefallen, die sicher ein klein wenig überzeichnet sind, aber das hat mich nicht gestört. Ich konnte mir Sinas halb zerfallene Burg nur zu gut vorstellen und auch Wagners Remise mit den Motorrädern hat irgendetwas.
Gesprochen wird das Hörbuch von Wolfgang Wagner, den ich bisher noch nicht gehört habe, der mir aber ausgesprochen gut gefallen hat und die Geschichte und die Personen perfekt umgesetzt hat.
Sehr witzig fand ich übrigens den Epilog. Coole Idee :-).

Mein Fazit:

Fans des Genres, Freunde actionreicher Unterhaltung und Wien-Liebhaber dürften mit „Ewig“ ihren Spaß haben.

Glattauer, Daniel: Geschenkt


Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Gerold Plassek ist Journalist bei einer Gratiszeitung. Bei ihm im Büro sitzt der 14-jährige Manuel, dessen Mutter im Ausland arbeitet. Er beobachtet Gerold beim Nichtstun und ahnt nicht, dass dieser Versager sein Vater ist. Gerold fehlt jeder Antrieb, die Stammkneipe ist sein Wohnzimmer und der Alkohol sein verlässlichster Freund. Plötzlich kommt Bewegung in sein Leben: Nach dem Erscheinen seines Artikels über eine überfüllte Obdachlosenschlafstätte trifft dort eine anonyme Geldspende ein. Das ist der Beginn einer Serie von Wohltaten, durch die Gerold immer mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückt. Und langsam beginnt auch Manuel, ihn zu mögen …

Meine Einschätzung:
Glattauers Hauptfigur Gerold ist ein Looser, wie er im Buche steht ;-), aber ein unglaublich sympathischer und glaubwürdiger Kerl, der durchaus in der Lage ist, sein Tun und Sein zu analysieren. Sein Leben wird buchstäblich auf den Kopf gestellt, als er mit einem Sohn konfrontiert wird und zudem ins Licht der Öffentlichkeit gerät, weil seine Artikel offenbar einen Wohltäter zu Spenden anregen.
Mir hat sehr gut gefallen, wie Glattauer beschreibt, wie sein Protagonist versucht, eine Verbindung zu dem bockigen Teenager zu bekommen. Natürlich hat der Autor das ein klein wenig schöngefärbt, aber warum auch nicht?
Großartig fand ich die Schilderung der „Spenden-Affäre“, in der der Autor die Medienlandschaft auf’s Korn nimmt. Mit Lügen, Halbwahrheiten und Spekulationen wird Meinung gemacht, auf Kosten der Betroffenen, egal ob sie tatsächlich involviert sind. Die Auflagenzahl und die Anzahl der Werbekunden bestimmen das journalistische Geschäft.
Ich mag jedenfalls Glattauers Stil sehr, der sich so schön liest und ich freue mich immer über die eingestreuten österreichischen Begriffe.

Mein Fazit:
„Geschenkt“ ist ein wunderbarer Roman, vielleicht ein wenig kitschig, aber auf jeden Fall herzerwärmend und unterhaltsam.

Kerr, Philip: Alte Freunde, neue Feinde

Genre: Krimi

Reihenfolge der Serie: Ein Fall für Bernhard Gunther
Teil 1: Feuer in Berlin
Teil 2: Im Sog dunkler Mächte
Teil 3: Alte Freunde, neue Feinde
Teil 4: Das Janus-Projekt
Teil 5: Das letzte Experiment
Teil 6: Die Adlon-Verschwörung
Teil 7: Mission Walhalla
Teil 8: Böhmisches Blut
Teil 9: Wolfshunger

Kurzbeschreibung:

Im bitterkalten Winter 1947 blühen die Schwarzmarktgeschäfte. Gern verläßt Gunther die Stadt, um in Wien im Fall eines ermordeten Nazijägers zu recherchieren.

Meine Einschätzung:

Berhard Gunther hat es irgendwie geschafft, den zweiten Weltkrieg zu überleben. Was ihm während dieser Zeit zugestoßen ist und wie er überleben konnte, wird immer nur kurz angerissen, aber nie ausführlich erzählt. Dafür schildert der Autor das Leben des Protagonisten im zerstörten Berlin. Dann erhält er den Auftrag, die Unschuld eines ehemaligen Polizei-Kollegen, der inzwischen Schwarzmarktgeschäfte in Wien betreibt, zu beweisen und gerät zwischen die Fronten der alliierten Geheimdienste.
Obwohl ich die Geschichte sehr spannend und auch die Schilderungen der Aufklärung der Naziverbrechen sehr interessant fand, hat mich der „Fall“ an sich total verwirrt und etwas überfordert. Zuviele Geheimdienste, zuviele verschiedene Interessen, zuviele Lügen und zuviele Namen ;-).
Aber insgesamt finde ich die Art und Weise, wie Kerr die Geschichte aufbereitet, interessant und mittlerweile habe ich mich auch an den ruppigen Stil gewöhnt und lese einfach darüber hinweg, weil ich unbedingt wissen will, wie es weiter geht.

Mein Fazit:
Philip Kerr erzählt von zerbombten Städten, marodierenden Soldaten, rivalisierender Militärpolizei und Geheimdiensten, untergetauchten Nazi-Verbrechern, Schwarzmarkthändlern, Prostituierten im gewohnt rauen Stil. Etwas verwirrend, aber spannend.

Die ersten drei Bände der Serie gibt es übrigens auch als Sammelband: Die Berlin-Trilogie: Feuer in Berlin. Im Sog der dunklen Mächte. Alte Freunde – neue Feinde„>

Glattauer, Daniel: Wunderübung

Genre: Komödie, Erzählung

Kurzbeschreibung:
Die Beziehung von Joana und Valentin ist am Tiefpunkt angelangt, und die Versuche, die der Paartherapeut anstellt, um die beiden Streithähne in den Griff zu kriegen, sind ganz und gar nicht erfolgreich. Joana weiß immer schon vorher, was ihr Ehemann sagen will, und sorgt mit ihrem Redeschwall dafür, dass er oft gar nicht zu Wort kommt. Valentin straft sie dafür mit Gefühlskälte. Er nimmt jeden Missstand als gegeben hin und sieht keinen Grund für Veränderung. Doch nicht nur das Paar hat Probleme – auch der Therapeut scheint in Schwierigkeiten zu stecken. In „Die Wunderübung“ erweist sich Daniel Glattauer als ein Meister darin, die feinen Zwischentöne im Dschungel unserer Gefühle darzustellen.

Meine Einschätzung:

Ich habe mich schlapp gelacht über dieses kleine 3-Personen-Theaterstück oder Komödie. Ich mag nämlich Glattauers ironisch-spitzen Tonfall, seinen bissig-bösen Blick auf die Menschen. Herrlich.

Mein Fazit:

Kurz. Bissig. Witzig. Schräg. Wienerisch. Gemein.

Poznanski, Ursula: Die Vernichteten (3)


Genre: Jugendbuch, Dystopie, Sci-Fi


Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Die Verratenen
Teil 2: Die Verschworenen
Teil 3: Die Vernichteten

Kurzbeschreibung:
Nun kennt Ria das schreckliche Geheimnis, den Grund dafür, dass der Sphärenbund sie töten wollte. Trotz widriger Umstände macht sie sich auf den Weg, um die drohende Katastrophe zu verhindern und das Leben von Clans und Sphärenbewohnern zu schützen. Doch dann offenbart sich ihr etwas, womit sie nicht gerechnet hat. Etwas von solcher Grausamkeit, dass es fast unvorstellbar scheint. Etwas, das alles, was sie bisher an Verschwörungen aufgedeckt hat, bei Weitem übertrifft.

Meine Einschätzung:
Ich leide ja schon etwas, wenn ich Bücher, die zu Trilogien gehören und bei denen ich mir sicher bin, dass sie mir gefallen werden, hinten an stelle, bis auch der letzte Band veröffentlicht wurde. Da muß ich mich häufig ein paar Jahre gedulden, aber es LOHNT sich :-). Wirklich!!!
Ursula Poznanskis Trilogie habe ich in einem, wunderbaren Rutsch lesen können und es fühlt sich für mich an, als wäre es ein einziges, dickes, spannendes, cooles Buch gewesen. Ich kann zwar die einzelnen Teile nicht mehr genau voneinander abgrenzen, aber das ist auch überhaupt nicht wichtig, da die Bände nahtlos aneinander gehören.
Und ich bin die ganze Zeit ganz tief in der Geschichte drin, kein Grübeln mehr: „Worauf mag sich diese Anspielung nochmal beziehen? Wie waren die nochmal miteinander verwandt, verbandelt? Wo soll das sein? …“ Herrlich!!!
Ihr konntet es ja schon aus meinem Fazit zu Band 1 und Band 2 lesen: mir hat die Serie sehr, sehr, sehr gut gefallen.
Dazu trägt natürlich in hohem Maße der niveauvolle und stimmungsvolle Schreibstil der Autorin bei. Der Weltenaufbau, die Beschreibung der unterschiedlichen, menschlichen Gruppen und ihre Verhaltensweisen, die Neben- und die Hauptfiguren, alles ist gut durchdacht, überzeugend und detailreich. Die Geschichte ist spannend, erschütternd, traurig, brutal, menschlich und überraschend.
Und ich LIEBE es, überrascht zu werden :-).
Auch wenn das politisch nicht ganz korrekt ist, ich habe es sehr genossen, eine Dystopie zu lesen, die nicht in den Ruinen von New York oder LA spielt ;-).
Mir fällt beim besten Willen kein Kritikpunkt ein …

Mein Fazit:
Hoffentlich schreibt die Autorin noch viele, viele Bücher! Ich werde sie alle lesen …

Poznanski, Ursula: Die Verschworenen (2)

Genre: Jugendbuch, Dystopie, Sci-Fi

Reihenfolge der Serie:

Teil 1: Die Verratenen
Teil 2: Die Verschworenen
Teil 3: Die Vernichteten


Kurzbeschreibung:

In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann. Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet. Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen.
Meine Einschätzung:
erfolgt, wenn ich Band 3 fertig gelesen habe 🙂

Mein Fazit:
(von mir selbst geklaut ;-))
Für mich ist die dystopische Trilogie von Ursula Poznanski schon jetzt ein absolutes Lese-Highlight. Sie besticht durch eine tolle Sprache, einer dichten Atmosphäre, großartige Charaktere und einer durchweg spannenden, überraschenden, verblüffenden, tragischen, grausamen Geschichte.

Poznanski, Ursula: Die Verratenen (1)

Genre: Jugendbuch, Dystopie, Sci-Fi

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: Die Verratenen
Teil 2: Die Verschworenen
Teil 3: Die Vernichteten

Kurzbeschreibung:
Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich – Rias Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.

Meine Einschätzung:
erfolgt, wenn ich Band 3 fertig gelesen habe 🙂

Mein Fazit:
Für mich ist die dystopische Trilogie von Ursula Poznanski schon jetzt ein absolutes Lese-Highlight. Sie besticht durch eine tolle Sprache, einer dichten Atmosphäre, großartige Charaktere und einer durchweg spannenden, überraschenden, verblüffenden, tragischen, grausamen Geschichte.

Haas, Wolf: Komm, süßer Tod

Genre: Krimi

Klappentext:
Der Rettungsfahrer Hansi Munz kann es nicht fassen, wie gierig das Liebespaar vor dem Krankenhaus übereinander herfällt. Doch die Küssenden sinken nicht vor Leidenschaft zu Boden, sondern weil sie Opfer eines wahren Kunstschusses geworden sind. Den neuen Kollegen bei den Kreuzrettern, Brenner, läßt dieser Mord kalt – er hat den Privatdetektiv an den Nagel gehängt. Doch sein Chef ist froh, dass er einen ehemaligen Schnüffler in seinen Reihen hat. Im erbitterten Kampf um die Nummer eins im Wiener Rettungswesen will er den üblen Machenschaften der Konkurrenz ein für allemal einen Riegel vorschieben…

Meine Einschätzung:
Wenn ich in Wien bin, dann muß ich auch einen Wiener Autor lesen, oder? Und Wolf Haas stand schon lange auf meiner Liste.
Ich habe mich herrlich mit diesem Krimi amüsiert.
Der Plot ist zwar reichlich bizarr und ich hatte mich auch noch nie mit dem Thema Konkurrenzverhalten unter Rettungsdiensten beschäftigt, war aber extrem spannend und die Auflösung verblüffend, aber plausibel. Super!
Brenner, ein Expolizist, jetzt Rettungswagenfahrer wird eher widerwillig in die Aufklärung der Morde hineingezogen und ist eine eigentlich bemitleidenswerte, heruntergekommene Gestalt.
Besonders amüsant fand ich die Erzählperspektive und den Stil von Wolf Haas. Germanisten wissen sicher, wie der Fachbegriff dafür lautet, wenn eine außenstehende Person in der Ich-Form die Geschichte erzählt und dabei den Leser persönlich anspricht und mit seinen persönlichen, zum Teil philosophischen Betrachtungen, unterhält. Das fand ich wirklich sehr unterhaltsam. Außerdem schreibt der Autor in der Wiener Umgangssprache (aber ohne Dialekt), was ich auch sehr gerne mag. Da hängt der Protagonist gerne mal am Plafont, wenn er sich aufregt oder dreht das Licht ab, wenn er den Raum verläßt :-).

Mein Fazit:
Mit „Komm, süßer Tod“ habe ich Wolf Haas als Autor eines schrägen, bizarren Wiener Krimis kennengelernt und jetzt bin ich neugierig auf andere Werke des Autors.

Geiger, Arno: Alles über Sally (abgebrochen)

Genre: Roman

Klappentext:
Sally ist nicht besonders nett zu Alfred, ihrem Ehemann, und nicht viel netter zu ihrem Liebhaber, sie ist klug, charmant und witzig, also genau die Frau, über die man alles wissen möchte. Ein brillanter Roman über Liebesverrat und die Geschichte einer großen Liebe – die nicht mit einer Hochzeit endet, sondern mit ihr erst beginnt.

Meine Einschätzung:
Wenn ich mal den Klappentext aufnehmen darf: Ich möchte absolut nichts über die Sally wissen, die gemein, überheblich und arrogant ist! So.
Nach 80 Seiten habe ich das Buch gelangweilt in die Ecke gepfeffert. Alle Attribute, die ich im Vorfeld über den Roman gelesen hatte, wie: Lebensklug, feinsinnig, grandios, schlau, wunderbar???? konnte ich nicht wiederfinden.
Mir waren einfach alle Protagonisten unsympathisch, das Auf- und Ab- in deren Ehe hat mich auch nicht interessiert und ich habe vergeblich nach ein wenig Wiener Charme gesucht, der mich eventuell bei der Stange gehalten hätte.
Um mir ein abschließendes Bild zu machen, habe ich noch das letzte Kapitel aufgeschlagen, um festzustellen, dass der Autor Alfred erzählen läßt, in dem er ohne Satzzeichen und Absätze seine Gedanken aneinander reiht. Unerträglich. Für mich nicht lesbar.

Mein Fazit:
Ein hochgelobter Roman, der mich inhaltlich überhaupt nicht angesprochen hat und dessen Sprachstil ich furchtbar fand.

Gruber, Andreas: Rachesommer

Genre: Thriller

Kurzbeschreibung:
Vier mysteriöse Todesfälle, ein geheimnisvolles Mädchen – und ein Sommer der Rache
Wien. Vier wohlhabende Männer im besten Alter sterben innerhalb kürzester Zeit unter ähnlichen Umständen. Und nur die Anwältin Evelyn Meyers glaubt nicht an Zufall …
Leipzig. Mehrere Jugendliche, allesamt Insassen psychiatrischer Kliniken, sollen Selbstmord begangen haben. Kommissar Pulaskis Misstrauen ist geweckt, er beginnt zu ermitteln. Seine Nachforschungen bringen ihn mit Evelyn zusammen, und ihre gemeinsame Spur führt sie bis zur Nordsee, zu einem Schiff, das ein schreckliches Geheimnis birgt …

Meine Einschätzung:
Ha, das war mal wieder ein richtig guter Thriller und das, obwohl ich bekanntermaßen 😉 eine Abneigung gegen zu viel „Psychokram“ habe.
Die beiden Protas, Evelyn und Pulaskis sind durchweg sympathisch und glaubwürdig, die Story ist spannend und der Stil des Autors gefällt mir sehr gut.

Mein Fazit:
Ein sehr guter Thriller, der viele Leser verdient.

Glattauer, Daniel: Ewig Dein

Genre: Roman, zeitgenössisch

Kurzbeschreibung:
Im Supermarkt lernt Judith, Mitte dreißig und Single, Hannes kennen. Kurz darauf taucht er in dem edlen kleinen Lampengeschäft auf, das Judith, unterstützt von ihrem Lehrmädchen Bianca, führt. Hannes, Architekt, ledig und in den besten Jahren, ist nicht nur der Traum aller Schwiegermütter – auch Judiths Freunde sind restlos begeistert. Am Anfang empfindet Judith die Liebe, die er ihr entgegenbringt, als Genuss. Doch schon bald fühlt sie sich durch seine intensive Zuwendung erdrückt und eingesperrt. All ihre Versuche, ihn wieder aus ihrem Leben zu kriegen, scheitern – er verfolgt sie sogar bis in ihre Träume …

Meine Einschätzung:
Ich mag den Autor und ich mag seinen Stil und freue mich über jedes nette, kleine österreichische Special. Ich finde es einfach charmant, wenn die Wiener ihr Licht „abdrehen“ *grins*.
Nun zur Geschichte. Judith, Single und Geschäftsfrau, wird förmlich überrumpelt von den Zuneigungsbekundungen eines Mannes, der ihr zufällig begegnet. Doch der Leserin und auch Judith ist dieses allzu perfekte Exemplar von Mann ganz schnell unheimlich und Glattauer beschreibt Judiths Gefühle und ihre Wahrnehmung richtig, richtig gut.
Ich habe mit ihr gelitten, war, wie Judith, verunsichert, ob sie nicht vielleicht doch eine psychische Störung entwickelt, war empört und wütend…
Gespannt habe ich die 200 Seiten an einem Sonntag verschlungen, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht.

Mein Fazit:

„Ewig Dein“ ist ganz, ganz anders als Glattauers Erfolg „Gut gegen Nordwind“, aber ich kann es allen empfehlen, die seinen Stil mochten und die nicht auf einer hübschen Liebesgeschichte bestehen.

Baronsky, Eva: Herr Mozart wacht auf

Genre: (Zeitreise) Roman

Klappentext:
Der Mann, der sich nur daran erinnert, am Vorabend als Wolfgang Amadé Mozart auf dem Sterbebett gelegen zu haben, erwacht in einer bizarren Umgebung: Musik ohne Orchesteer, Fuhrwerke ohne Pferde, Licht ohne Kerzen. Ist er im Vorhof der Hölle oder im Paradies angelangt, und vor allem: mit welchem Auftrag? Ein göttlicher Spaß, verblüffend und tragikomisch, ein Spiel mit Zeiten und Identitäten.

Meine Einschätzung:
Großartig! Was für ein tollen, witziges, schönes Buch, das ganz sicher auf meiner Highlight-Liste des Jahres landen wird.
Eva Baronsky läßt Mozart wiederauferstehen und im Wien von heute lebt er sein Leben gerade so weiter, wie er es beendet hat. Gefangen in seinem musikalischen Genie schafft er es kaum, sich über Wasser zu halten und nur der polnische Straßenmusikant rettet ihn davor, zu verhungern. Mit der gleichen Hingabe und Ausschließlichkeit, mit der Mozart komponiert, liebt er die Frauen und als ihn seine große Liebe ignoriert, ist er seines neuen Lebens müde.
Der Roman strotzt nur so vor Sprachwitz, während Mozart sich weiter seiner Sprache aus dem 17. Jahrhundert bedient, radebricht der Pole Pitro, daß es einen gruselt, verwöhnt aber den Leser gleichzeitig mit allerlei Lebensweisheiten. Natürlich ergeben sich jede Menge witziger Situationen, wenn sich Mozart mit den neuzeitlichen Techniken auseinandersetzen muß.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch für alle Mozart-Fans, Wien Fans und Zeitreise-Fans.

Knorr, Albert: Sacer Sanguis I

Genre: Thriller

bisher erschienen: Sacer Sanguis II und Sacer Sanguis III
(Achtung: der Autor beharrt auf einer umgekehrten Lesereihenfolge B))
www.albert-knorr.com
Alberts Blog: http://albertknorr.blog.de/

Ich bin durch Zufall auf diesen Wiener Autor gestoßen, als ich auf der Suche nach spannenden Büchern ala Dan Brown und Preston/Child für meinen Göga war. Amazon hilft dem Suchenden ja weiter mit dem Hinweis: „Das könnte sie auch interessieren…“ Allerdings mußte ich feststellen, daß Knorrs Bücher nicht bei Amazon zu bestellen waren, sondern nur beim Autor selbst zu kaufen sind. ❗ Das hat mich neugierig gemacht und mein Göga und ich haben die ersten Bände verschlungen und nun ist der dritte Teil ganz frisch erschienen.
Die Story: Unbekannte machen Jagd auf historische Jesus-Artefakte auf der ganzen Welt und gehen dabei brutal und gewissenlos vor. Der Staat Israel ist im Besitz eines besonders wertvollen Artefaktes, das wissenschaftlich untersucht werden soll und schleust in Anbetracht der drohenden Diebstahlgefahr einen seiner Agenten undercover als Wissenschaftler ein. Die Untersuchung findet im Wiener Naturhistorischen Museum unter strengsten Sicherheitsbestimmungen statt.
Parallel dazu verfolgt der Leser gruselige Geschehnisse in einem Bio-Tec-Labor in Transsilvanien, die Graf Dracula als harmlosen Kinderschreck erscheinen lassen sowie die Ausgrabungen eines Archäologen-Geschwister-Paares in Jordanien.
Wer Band II und III gelesen hat, durchschaut schnell, wie diese Geschichten alle zusammengehören.
Wie schon in den Vorgänger-Bänden gelingt es dem Autor, seine Story so realistisch, humorvoll und detailreich zu erzählen, so daß sie in meinem Kopf quasi als Kinofilm abläuft. Verheerende Sandstürme, Verfolgungsjagden durch düstere Tunnel im Wiener Untergrund, schaurige Spaziergänge durch neblige, rumänische Städtchen, wilde Autofahrten über den Wiener Ring ;): GROSSARTIG
Mehr will ich gar nicht verraten….
Besonderes Highlight in diesem Band sind die Fotos der Recherchereisen des Autors, die man als Aufkleber (Pickerl) ins Buch kleben kann. Erinnert ein wenig an die berühmt-berüchtigten Panini-Sammelbildchen, die wir alle so lieben. ;D
Fazit: Wer actionreiche Thriller mit geheimen Geheimagenten, fiesen Bösewichten, naturwissenschaftlichem Hintergrund und jeder Menge Wien mag, der ist mit der Sacer Sanguis Thrillogie gut beraten und wir viel Spaß haben
Von mir gibt es
9 von 10 Punkten
Einen Punkt muß ich leider abziehen, weil meinem romantischen Leserherzchen die Liebesgeschichte – wie sagt der Wiener gleich? – abgeht! ;D

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