Meyer, Kai: Das zweite Gesicht


Genre: inszeniertes Hörbuch, Thriller, historisch

Kurzbeschreibung:

Berlin in den Zwanziger Jahren: eine Stadt zwischen Glamour, Armut und Aberglauben. Als die Stummfilm-Diva Jula Mondschein stirbt, übernimmt ihre Schwester Chiara deren letzte Rolle – und begibt sich dadurch in eine Welt, die für sie ebenso fremd wie faszinierend ist. Einmal im Rampenlicht, fällt es ihr schwer, dieses wieder zu verlassen. Doch je tiefer sie in die großen Fußstapfen ihrer Schwester tritt, desto mehr wird ihr klar, dass deren Tod kein Zufall war – und Ruhm in dieser Stadt seinen Preis hat.

Meine Einschätzung:
Ich bin ja ein großer Kai Meyer Fan, denn seine Romane sind in meinen Augen allesamt interessant und spannend, weil er sie nicht in ein bewährtes Schema presst und seine Bücher und auch die Serien alle ihren ganz eigenen Charme haben, mich überraschen, manchmal auch anstrengen, aber auf jeden Fall faszinieren.
Der Roman zu diesem Hörbuch ist auch schon 2002 erschienen, also vor eeeewigen Zeiten ;-), aber das Thema, nämlich die Filmszene im Berlin der 20iger Jahre, absolut zeitlos. Und wo ich gerade darüber nachdenke … in Zeiten von Mr. Weinstein und der Hollywood-Industrie sogar aktueller denn je?
Die Geschichte braucht eine Weile, bis sie an Fahrt aufnimmt und ehrlich gesagt war mir die Hauptfigur Chiara die ganze Zeit über unsympathisch. Aber ich war fasziniert von der morbiden, düstereren Grundstimmung und den überraschenden Wendungen, die die Geschichte nahm und in meiner Erinnerung tauchten immer wieder Filmszenen alter Stummfilme wie z.B. Nosferatu auf, die ich in meiner Jugend gesehen habe. Seit wann werden die eigentlich nicht mehr im Fernsehen gezeigt? Großartig. Auch wieder Kino für die Ohren :-).
Nicht soooo begeistert war ich von der Sprecherin Luise Helm, war aber daran liegen mag, dass ich grundsätzliche männliche Sprecher lieber höre.
Man kann ja dem amazon-Konzern kritisch gegenüber stehen, aber die exklusiven Hörbuchlesungen oder auch Hörspiele, die ich bisher gehört habe, waren wirklich super und wenn ich Ankündigungen neuer Hörbuch/Hörspiel-Projekte sehe, dann greife ich inzwischen fast immer gleich zu, auch wenn mich früher der Autor/die Autorin oder das Thema nicht besonders interessiert hätte, einfach weil sie gut gemacht sind. Und auch die Tatsache, dass sie auch Romanvorlagen, die nicht den aktuellen Bestsellerlisten entstammen, umsetzen ist ein großer Pluspunkt (Auf meiner höre-ich-demnächst steht z.B. David Eddings Belgariad-Saga).

Mein Fazit:
Faszinierender Thriller von Kai Meyer als großartig inszeniertes Hörbuch. Hören, meine Herrschaften!

Bray, Libba: Diviners – Aller Anfang ist böse


Genre: Jugendbuch, Mystery, Horror???

Reihenfolge der Serie:
Teil 1: The Diviners – Aller Anfang ist böse
Teil 2: The Diviners – Die dunklen Schatten der Träume
Teil 3: The Diviners – ??? noch nicht erschienen

Kurzbeschreibung:
New York, 1926: Wegen eines kleinen „Zwischenfalls“ wurde Evie O‘Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert – und Evie über ihren Onkel, den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiß sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe, von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Doch sie hat keine Ahnung, mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt …

Meine Einschätzung:
Hm, ich bin hin- und hergerissen. Grundsätzlich hat mir die Idee, eine solche Geschichte in den goldenen 20igern in New York spielen zu lassen, gut gefallen und die Idee spiegelt sich auch in dem ungewöhnlichen und meiner Meinung nach hübschen Cover wieder.
Allerdings schafft es die Autorin in meinen Augen nicht wirklich, mir die damalige Zeit und die Atmosphäre der „wilden“ Zwanziger zu vermitteln und das ist auch das Problem, das ich mit dem gesamten Roman hatte. Er ist mir zu oberflächlich und hat mich nicht wirklich mitgerissen. Die gruseligen Szenen, die man durchaus dem Horror-Genre zuordnen könnte, haben mich absolut kalt gelassen und auch die Hauptfiguren bleiben irgendwie blass und/oder sind nervig. Evie ist in meinen Augen ein verwöhntes, selbstsüchtiges Gör und ihr Onkel ein Trottel. Sorry. Die jungen, männlichen Hauptdarsteller hingegen sind ganz interessant gezeichnet, aber ob das ausreicht, dass ich auch den zweiten Band lese??? Eher nicht, dafür habe ich mich über weite Strecken zu sehr gelangweilt.

Mein Fazit:
Eine vielversprechende Idee für eine Geschichte mit paranormalen Elementen, die mich aber nicht überzeugen konnte.

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